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  #1  
Alt 20.02.2014, 15:39
Idis Idis ist offline
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Registriert seit: 19.02.2014
Beiträge: 1
Standard AW: Mit der Angst umgehen...

Hallo Mibo,

bei mir ist es jetzt fast ein Jahr her, dass ich die Diagnose bekam. Habe den Knoten selbst ertastet und bis zum Schluss gehofft, dass ich mich täusche. Aber dem war leider nicht so. Ich ließ mich operieren, glücklicherweise hatte nichts gestreut. Vorsorglich wurden die ersten Lymphknoten entfernt. Dann kam das Endergebnis. Sehr aggressiv und hormongesteuert. Nach der Tumorkonferenz hatte man den Behandlungsplan für mich bereit, Bestrahlung, Chemo und Antihormontherapie. Habe mich dagegen entschieden. Mache dafür Immuntherapie und habe mein Leben umgekrempelt, Ernährung umgestellt, viel Sport und alles was mir Freude macht. Fühle mich sehr wohl dabei.

Mit der Angst umzugehen ist nicht leicht, es gibt kaum einen Tag, an dem man nicht daran denkt, aber ich für mich habe entschieden den Kampf aufzunehmen und es eventuell vorhandenen Krebszellen nicht zu gestatten, sich noch mal anzusiedeln. Egal für welchen Weg du dich entscheidest, du darfst nie an dem Erfolg zweifeln.

Aber warte jetzt erst einmal alle Untersuchungen ab. Spekulationen machen dich nur unnötig verrückt. Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

Eine ganz liebe Umarmung

Idis
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  #2  
Alt 20.02.2014, 16:26
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Beiträge: 2.422
Standard AW: Mit der Angst umgehen...

hallo mibo,
ja die angst - ich glaube, dass alle, die sich mit so einer diagnose konfrontiert sehen, die angst kennen, es ist ja auch "ganz normal", dass man sich fürchtet. es ist nur wichtig, das glaube ich, dass du die angst daran hinderst, quasi deinen ganzen tag zu dominieren.
ablenken, sich was gönnen, freundInnen treffen, einfach dinge tun, die dir gut tun, das habe ich immer wieder versucht, manchmal klappte es gut, manchmal kam die angst aus allen ecken.
auch bei einer therapeutin war ich.

bei dir ist noch so viel offen - dieses warten auf befunde ist immer eine sehr sehr schwierige zeit.
wenn der behandlungsplan steht und du mit den ärzten und ärztinnen gesprochen hast, wird es leichter, so war es jedenfalls bei mir.

eine liste mit den fragen, die dich beschäftigen, ist hilfreich, wenn du sie zum arztgespräch mitnimmst!

herzliche gute wünsche
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #3  
Alt 20.02.2014, 16:42
Mibo Mibo ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Mit der Angst umgehen...

Danke! Eure Antworten tun mir gut, weil es kein leeres Gerede ist und Ihr versteht, was ich meine und fühle!

Grade standen 2 sehr gute Freundinnen vor der Tür, die eine hatte heute morgen angerufen und gemerkt, dass es mir schlecht geht. Nun hatten sie Kuchen dabei und wollten mich auf andere Gedanken bringen - und es hat richtig gut getan

Jetzt spiele ich eine Runde mit den Kindern und dann ist wieder ein Tag geschafft!

Alles Liebe
Mibo
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  #4  
Alt 20.02.2014, 17:21
Benutzerbild von Sophia65
Sophia65 Sophia65 ist offline
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Beiträge: 126
Standard AW: Mit der Angst umgehen...

Hallo Mibo,
den Schock, die Angst und auch die Panik kennen sicher alle hier und auch ich. Als ich 2007 die Diagnose bekam habe ich die ersten 2 Wochen danach nur mit Beruhigungsmitteln überstanden. Aber es hat mir geholfen, wenigsten Schlaf zu finden und so halbwegs meine Kraft zu bewahren für das, was vor mir lag und für den Alltag.
Meine Kinder waren 9 und 17 Jahre alt, in der Schule und in Ausbildung, ich habe auch funktioniert.
Als die Behandlung begann (Ops und anschließend Chemo) , ging es mir wieder besser, die Angst rückte in den Hintergrund. Ich hatte das GEfühl, endlich aktiv werden zu können, nach der ersten Zeit des Wartens auf die weiteren Befunde (Knochenszinti etc.). Chemo war natürlich anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich hatte zwar keine befallenen Lymphknoten, dafür aber einen Lymphgefäßeinbruch (L 1 ) und war Her2 positiv. Das hat mir auch große Angst gemacht, die Vorstellung, der Krebs könnte schon auf dem Weg in meine Organe sein.
Natürlich ist nicht gut im Moment für dich und zu hören, dass alles gut wird kam mir damals auch vor wie Hohn, es hat mich nicht erreicht.
Was mir damals geholfen hat, war dass meine Ärztin zu mir sagte : "Es ist wie es ist (Krebs), aber Sie können gesund werden". Ich habe damals beschlossen alles zu tun, was mir möglich ist, um gesund werden zu können und alle Therapie anzunehmen, die mir dabei helfen konnten, auch wenn es nicht einfach war mit Chemo und noch 1 Jahr Behandlung mit Herceptin alle drei Wochen. Das ist jetzt fast 7 Jahre her und es geht mir gut heute.
Und es hat mir auch geholfen, mit Menschen zu sprechen, die das alles schon hinter sich hatten. Geschichten von Frauen zu hören und zu lesen, die alles gut überstanden hatten.
Deshalb will ich dir auch von 2 meiner Freundinnen erzählen, die auch beide Brustkrebs hatten, mit befallenen Lymphknoten (ziemlich viele sogar) und beiden geht es nach der Behandlung (Chemo, Bestrahlung, Antihormontherapie) nach wie vor gut und zwar seit 11 bzw. 8 Jahren!.
Also gibt die Hoffnung nicht auf. Heilung ist möglich.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die übrigen Untersuchungen, die noch vor dir liegen, gut ausfallen, dass nichts weiter gefunden wird und dass die Behandlung, wie auch immer sie sein wird, bald beginnen kann.
Alles Gute für dich und viele liebe Grüße
Sophia
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