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#33
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Hallo an alle KämpferInnen,
ich kann mich dem nur anschliessen - Kämpfen lohnt sich. Ich war erst 38 als ich die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten habe und fühlte mich am Anfang unendlich alleine, da ich a) weiblich und b) noch so jung bin. Ich hatte drei Zyklen Chemo - jeweils 5 Tage 24/7 stationär und danach relativ rasch (am 08.03.2012) die Total-OP mit Magenhochzug. Die ersten 2 Monate danach waren der Horror, ich konnte nichts bei mir behalten und habe täglich 10-20mal mich übergeben müssen. Auf die Chemo nach der OP wurde verzichtet, da diese nach Meinung meiner behandelnden Ärzte nichts bringt. Zusätzlich habe ich mir bei der Chemo nach dem 1.Zyklus (der zu Weihnachten 2011 begonnen hat) eine Lungenembolie eingehandelt, welche mich zu Silvester 2011 beinahe mein Leben gekostet hätte. Weiters musste ich 2mal nachoperiert werden, da sich mein Darm auf Wanderschaft begeben und um meinen Magen "gewickelt" hatte und ich dadurch wieder für Wochen nichts bei mir behalten konnte. (Das wurde beim ersten Mal von 2 Krankenhäusern nicht erkannt) ABER: es geht mir gut, ich bin seit 2 Jahren tumorfrei und hoffe noch auf viele weitere, ich gehe arbeiten, ich reise viel, ich kann ALLES essen (bis auf ein paar Sachen, die wirklich nicht gehen, die kommen halt wieder raus), ich habe von den 25kg, die ich abgenommen hatte, in den letzten 1,5 Jahren wieder ca. 16kg zugenommen, und ich kann wieder sowas wie Glück empfinden. Häufige Nebenwirkungen sind nur mehr ein böser chronischer Husten und manchmal Refluxprobleme, wenn ich schlecht liege. Und es ist ein wenig lästig, dass ich mir Blutverdünner spritzen muss, wenn ich fliege (wegen der Embolie). Und meine Lunge ist nicht mehr die beste, das merke ich, wenn ich Treppen steige, etc. Aber sonst kann ich sagen, dass ich "normal" lebe, nicht mehr so wie vorher, aber auch nicht gravierend schlechter. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht traurig, wütend, etc. bin, dass ich Krebs habe, aber selbst daran gewöhnt man sich. Viel bei meinem Kampf hat mir die bedingungslose Unterstützung meines Partners geholfen. Nicht aufgeben - Kämpfen lohnt tatsächlich!!! Ein "gutes" Leben danach ist möglich. lg Sylvia |
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