chemo und zugenommen?

[Schlumpfinchen64]

Hallo zusammen,
Ich hatte vor der Diagnose, Ende 2012, 18 kg abgenommen. Während der Chemotherapie 6 kg und danach nochmal 7 kg wieder drauf. Während der Chemotherapie konnte ich meine Gelüste auf Dinge, die ich früher kaum angerührt habe, kaum steuern. Obwohl ich kaum Geschmack und Schmerzen beim essen hatte mussten Rühreier mit Speck, Burger, Kuchen und was mir sonst noch in den Kopf kam (vor allem ungesundes) her. Ich hab mir immer gedacht, mein Körper sagt mir, was er gerade braucht. Jetzt mach ich wieder sehr viel Sport und ernähre mich auch wieder gesund und es geht einfach nichts mehr runter (eher andersrum). Ich denke das kommt von der AHT. Da funktioniert wohl der Stoffwechsel nicht mehr so. Vor allem am Bauch nehme ich zu. Mein Motto ist aber nach wie vor : Niemals aufgeben. Wir haben schon soviel geschafft, dann sollte jetzt das Gewicht nicht das Hauptproblem. War gestern bei der Nachsorge und es war alles in Ordnung. Danach ging's mir wieder richtig gut trotz dickem Bauch.
Liebe Grüße Susanne

[Oli 76]

Guten morgen,

Ihr spricht mir sooooooo aus der Seele. Gerade während der EC hab ich Dinge gegessen, die ich zuvor gar nicht besonders mochte.
Bewegung war kaum möglich, es ging mir bei diesen 4 Chemos wirklich schlecht. Aber das Gefühl war immer, das durchs essen die Übelkeit besser wurde!

OK mit den Hunden bin ich bis auf die ersten drei Tage nach Chemo immer raus, aber das ist für mich nicht wirklich unter Bewegung zu verbuchen. Das ist für mich gewissensberuhigung, du bist ja wenigstens spazieren gegangen!

Ich hatte vor Diagnose auch ca. 40 kg abgenommen. Dann machte unser Erziehungsstellenkind super stress und ich hab mir gut 10 kg wieder drauf gefre..... und nun nochmal fast 8 kg insgesamt also fast 20 kg wieder drauf und die müssen wieder runter!

Aber wenn dann etwas gut schmeckt und mich an lacht denke ich immer, was nützt dir dünn, wenn du es nicht über lebst. Dann doch lieber dick, aber gesund/weiter leben!

Ja der Schweinehund!

LG Oli

[Oktober2012]

Hallo zusammen,
Bei mir war es auch so wie viele schon geschrieben haben. Ich hatte auch 12x Taxol u.4x EC. Ich konnte auch andauernd essen. Gerade etwas süßes reingeschoben und schon Heißhunger auf was Herzhaftes. Mein Mann hat immer nur gelacht, wenn ich mal wieder vor dem offenen Kühlschrank stand und auf Nahrungssuche war. Aber eigentlich hat ja auch alles gleich geschmeckt durch den Metallgeschmack. Ich habe aber "nur" 6 Kilo zugenommen. Die Hosen waren trotzdem ziemlich eng. Aber so ca.3 Monate nach Bestrahlungsende habe ich dann komischer Weise alles wieder abgenommen ohne etwas dafür zu tun. In der Zeit hatte ich absolut keinen Appetit. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich triple-negativ bin umd somit keine Tabletten wie z.B. Tamoxifen oder ähnliches nehme. Meine Periode ist leider auch schon wieder da. Also alles wie es vorher war.
LG Jana

[NicoleZ]

Bei mir ist die Chemo ja mittlerweile 3 Jahre her, und die Kilos wollten nicht weichen, bis letzten Sommer meine Periode wieder eingesetzt und sich der Stoffwechsel normalisiert hat. Aber : mühsam nährt sich das Eichhörnchen, ich bin schon froh gewesen, als es nicht mehr weiter bergauf ging und jetzt sogar endlich 2 Kilos wieder weg sind...

[remeni]

ja, das muss eindeutig mit dem Stoffwechsel zu tun haben: die Chemo und auch danach habe ich gewichtstechnisch unbeschadet überstanden, trotz Fressattacken und Lust auf alles, was überwürzt, zuckrig oder sonst wie normal nicht essbar ist
Erst mit Entnahme der Eierstöcke gehe ich völlig auseinander. Ich bin sonst der maskuline Typ, Schultern breiter als Becken, straffe Oberschenkel. Doch nun habe ich einen Bauch wie 6. Monat, es wabbelt am Po und Innenseite der Oberschenkel. Ich habe zwar "nur" 5 kg mehr drauf, aber trotz 5mal Sport pro Woche und 98% vegetarisch und auch sehr diszipliniertem Verhalten abends geht es nicht einen mm nach unten, nur nach oben.
Mittlerweile fülle ich Größe 42 sehr gut aus und ich fühle mich definitiv nicht wohl damit.
Meine Schwester, schon immer etwas dicker und mich neidisch angaffend meinte letztens leicht gehässig und schadenfroh: na, das geht jetzt auch nicht wieder runter!

[ängel]

ûber Grösse 42 würde ich mich freuen.
Ich hab inzwischen die Grösse 48, leider. Versuche nun schon lange, wieder abzunehmen, aber stehe irgendwie auf der Stelle.
Manchmal sitzt dann der kleine Teufel auf meiner Schulter und sagt: na, du weisst doch gar nicht wie lange dein Leben noch ist, geniesse es doch einfach.
Und dann sag ich mir, ist egal, und nehme noch ein Stück Schokolade.
Ansonsten versuchen wir schon, gesund zu essen. Wenn mein Mann dann 3 kg abnimmt, dann nehme ich 500 g ab.
Um mich zu trösten sag ich, ist egal, ich lebe noch.

[Maja57]

Ihr lieben!
Ich muß immer ein bißchen schmunzeln ,auch gerade über remeni 's Beitrag.
Ich bin ja eine Userin mit fortgeschrittener Erkrankung.
Hab seit der Diagnose auch 12 Kilo mehr drauf.Aber jedes mal wenn ich zu meiner Onkologin komme sagt sie :Ich soll froh sein,daß es so ist,daß ich eben ein paar Kilo mehr habe.Ich esse alles was mir schmeckt,verzichte auf nichts.Habe auch inzwischen Größe 48.
War auch mal ein schlankes Rehlein,aber was solls.Bin froh,daß es mir einigermaßen gut geht,meine Kinder u. mein Mann lieben mich trotzalledem.Und vor allen Dingen:Ich lebe noch. Und dafür habe ich gern ein paar Kilo mehr auf den Hüften.
Seid alle ganz lieb gegrüßt
Marion

[kirchenmaler]

Also mit Ernährung und Krebs finde ich das so eine Sache. Auch ich habe gehört das Krebs Zucker mag. Vor der chemo hab ich mit vielen Ärzten und Krankenschwester gesprochen wegen Ernährung und ich habe immer die gleiche Antwort gehört. Der Krebs mag zwar Zucker, aber wenn man ihm keine zuführt dann wandelt er Kohlenhydrate etc einfach in Zucker um und holt sich so was er braucht. Deshalb sagte mir jeder, ess was dir schmeckt. Was eh schon schwierig ist wenn die Geschmacksnerven unten sind... In meiner chemogruppe sind einige die jetzt sehr bewusst essen und verzichten und deren Werte sind auch nicht wirklich besser als meine... Also ich glaube das muss jeder doch für sich entscheiden