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#1
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Hallo Simi, hallo Viki,
ich danke euch für eure lieben Worte und möchte euch mein herzliches Beileid aussprechen und euch sagen wie stark ihr seid und wie sehr mir eure Worte helfen. Heute ging es meinem Papa etwas besser, aber naja, es ist und bleibt ein auf und ab. Heute war ich ja nach den Feiertagen wieder arbeiten und es ist, wie ich es mir schon gedacht habe, einfacher für mich. Während der Arbeit bin ich doch wirklich abgelenkt und denke nicht so häufig über die jetzige Situation nach. Der Mensch ist ja wirklich ein Gewohnheitstier, selbst an schreckliche Situationen gewöhnt man sich. Ich fahre jeden Tag ins Klinikum, es bleibt dann zwar so gut wie keine Freizeit mehr, aber ich tue das gerne. Da ich leider sehr lange arbeite ist mein Tag dann auch schon zu Ende, aber was solls...ich war schon immer ein Mensch der eher zur Hyperaktivität als zur Ruhe hingezogen war ![]() Ich hoffe das mein Papa noch ein paar schöne!!! Wochen/Monate vor sich hat und das er, wenn es zu Ende geht, nicht leiden muss. Ihr schreibt das die Phase der tiefen Trauer bei euch erst Monate später eingesetzt hat. Wie hat sich das geäussert wenn ich euch fragen darf? Und wie lange hat bei euch die tiefe Trauer angehalten? Viele liebe Grüße, Frau Grün |
#2
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Hallo Frau Grün,
bei meinem Vater setzte das Trauerloch etwa neun Monate nach seinem Tod ein. Abends im Bett beim Überdenken des Tages, in Situationen, die mich an ihn erinnerten, Orte, Gerüche, Mahlzeiten ... egal was. Plötzlich liefen die Tränen, ich war todtraurig und habe heftig geweint. Das kam quasi unvermittelt anfallsweise und ging aber auch nach wenigen Stunden wieder vorbei. Insgesamt hatte mich der Alltag und das Leben wieder. Bei meiner Tochter war das Loch sofort da und es ist so dunkel und tief wie am ersten Tag. Es gibt Tage, an denen ich den Eindruck habe, besser zurechtzukommen und ein Stück des Trauerprozesses bewältigt zu haben. Allerdings sieht es ein, zwei Tage später bislang immer wieder komplett anders aus und ich stecke erneut ganz tief unten im Trauerloch. Auch mich lenkt meine Arbeit ab und tut mir gut. Nach Feierabend trifft es mich jedoch umso härter. Leider! Viel Kraft für deine Familie und dich Simi Geändert von simi1 (22.04.2014 um 21:21 Uhr) Grund: Wort ausgelassen |
#3
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Liebe Simi,
das mit deiner Tochter ist natürlich auch so mit das Schlimmste was einem Menschen passieren kann! Dass das eigene Kind vor einem selbst gehen muss...vollkommen verständlich das die Trauer da nicht einfach "vorbeigeht". Hut ab das du trotzdem hier schreibst und mich und die anderen an deinen Erfahrungen teil haben lässt! Und danke dafür! Wie lange ist es her das deine Tochter in den Himmel gegangen ist? Du tust mir wirklich unheimlich leid, aber ich bewundere dich für deine Stärke! Hast du zufällig das Jenke Experiment letztens über den Tod gesehen? Dort hat eine junge Frau die wiederbelebt wurde über ihre Nahtoderfahrung gesprochen und es hat mir ein wenig geholfen den Tod als etwas Freundliches anzusehen und mir ein klein wenig die Angst genommen. Sie sagte sie sei im Himmel freundlich von allen Menschen die bereits gegangen waren empfangen worden und es war eine schöne Welt dort oben. Das Schlimmste für sie war, dass sie sah wie Ihre Angehörigen traurig über ihren Tod waren und sie ihnen nicht sagen konnte das sie nicht traurig sein müssen, denn es ist eine wunderschöne Welt "dort oben". Alles Liebe, Frau Grün |
#4
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Hallo Frau Grün,
Bewunderung ist fehl am Platz. Man muss mit dem irgendwie umgehen, was einem das Leben zugedacht hat. Wir haben außerdem zwei weitere Kinder, für die es eine Zukunft geben muss. Meine Tochter ist im Juni 2013 verstorben. Letztlich war es eine Erlösung für sie und ich bin überzeugt davon, dass es ihr jetzt gut geht. Dennoch fehlt sie unendlich - immer und überall! Sicherlich steckt in Trauer immer auch ein Anteil Selbstmitleid und Enttäuschung, dass das Leben nicht wunschgemäß verlief. Leider lässt sich der Schmerz nicht mit Verstand und Vernunft ausschalten. Herzliche Grüße Simi |
#5
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Jetzt kullern hier die Tränen, aber ...
... wenn dem so ist, dann ist es gut. Vielen Dank, Britta! Liebe Grüße Simi |
#6
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Ja! Es ist definitiv so! Danke dafür!
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#7
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Hallo Frau Grün,
meine tiefe Trauer begann auch erst ca. ein halbes Jahr nach dem Tod meiner Mutter. Ich habe jedoch fast nie geweint. Ich war zutiefst traurig und antriebslos. Ich habe mich, außer wenn ich zur Arbeit ging, zuhause verkrochen und wollte eigentlich niemanden sehen. Meine FAmilie hatte es sicher mti mir nicht leicht. Inzwischen ist meine Mutter 16 Monate tot und es geht mir wieder gut. Ich denke täglich an sie, aber ich bin nicht nur traurig sondern erinnere mich auch an schöne Momente, an Situationen, über die ich lachen oder lächeln kann. Liebe Grüße Viki |
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