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  #1  
Alt 28.04.2014, 19:43
Sabi1980 Sabi1980 ist offline
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Registriert seit: 28.04.2014
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

Erstmal Danke für die Anteilnahme. Auch ich möchte es gerne aussprechen für deinen papa hm maria und für deine frau hermannjohann.

Ich bin genau deswegen hier um solche menschen zu treffen die verstehen wie es einen danach geht und wie leer sich alles anfühlt. Die auch verstehen das man nicht mehr richtig lachen kann und nicht so sein kann wie vor diesen tag. das man sich nicht gut fühlt den verstorbenen gegenüber, wenn man in den Alltag zurück muss. ich bin noch an einen punkt wo ich hoffe das ich erwache. so wie nach der ersten nacht. ich denke jeder von uns ist mit der hoffnung aufgestanden das es doch nur ein ganz böser traum war. auch ich fragte meinen mann und sagte ihm er soll bitte sagen das es nur ein traum war. er schüttelte nur den kopf...
ich lese meinen papa seine Todesanzeige und verstehe nicht was da steht, ich stand vor seinem grab und verstehe nicht das er nie wieder in mein leben sein wird, außer im herzen und im kopf. Man weiß ja das man sich von seinen Eltern verabschieden muss früher oder später, aber das war zu früh. Für uns alle... und keiner hat die kraft den anderen zu helfen. meine oma beerdigte ihren sohn, meine stiefmutter ihren mann und ich den größten mann in meinen leben. der einzige trost ist das er nicht lange leiden musste...
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  #2  
Alt 28.04.2014, 20:53
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

Liebe Sabi,
vielen Dank für Deine Anteilnahme. Wenn Du bei Deinen engsten Verwandten keine ausreichend Hilfe findest, solltest Du Dich an einen Hospizverein wenden. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Den Verlust können die Leute nicht ausgleichen, aber sie können Betroffene begleiten.Auch meine Frau ist zu früh gestorben, mit 61 Jahren war sie noch relativ jung.
Wichtig ist, dass man mit Menschen reden kann, die keine Angst vor diesem Thema haben. Die meisten Menschen wollen sich damit nicht auseinander setzen. Aber irgendwann trifft es jeden. Meine Frau wollte auch nicht sterben, aber einige Wochen vor ihrem Tod hat sie es akzeptiert.Genauso geht es den Angehörigen, nur sind die etwas langsamer. Meine Tanja ist dann ganz ruhig in einem Hospiz gestorben. Die Tochter und ich waren bei ihr. Ich rate Dir, Dir Zeit zu nehmen.
mit besten Grüßen
Hermann
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  #3  
Alt 28.04.2014, 22:40
Sabi1980 Sabi1980 ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

lieber hermann
an sich hatten wir leider keine zeit um uns darauf einzustellen. es ging so schnell und innerhalb von 2 tagen das es ihm so schlecht ging und er eingeschlafen ist. Wir hatten ja noch die lebendspende im kopf und waren vollgepackt mit hoffnung. Das mit deiner frau tut mir wirklich sehr leid und 61 ist wirklich kein alter in der man schon gehen sollte. mein papa war auch gerade 57 und in keinster weise bereit. er sagte an seinen letzten abend noch das er nicht sterben möchte. keiner wollte es... gott hatte andere pläne. es ist schön das du mir schreibst und vorallem verstehst!
lg
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  #4  
Alt 29.04.2014, 10:23
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

liebe sabi!

ja ich verstehe das aber es kann leicht möglich sein das dein vater mehr wusste als du, das er dich schonen wollte, mein papa wusste es genau und hat uns nichts auch wirklich nichts gesagt, und ich weiss von mir selber wenn der patient nicht will das dir die ärtze die ganze wahrheit sagen dann erfährt man die auch nicht, 2 tage ist sehr schnell, für meine schwester fühlte sich das auch so an, ich habe mich in das thema reingelesen, ich habe auch noch immer die hoffnung das mein papa anruft und sagt was habt ihr alle geht mir doch gut, aber leider tun sie das nicht, mein papa war im november 59 jahre und ist genau einen monat nach seinem geburtstag verstorben,
und hilfe suche ist sicher wichtig wenn man nicht weiter weiss, voral in einem hospiz können die so gut mit einem reden, das hilft, wir haben die erfahrung auch schon gemacht, mein vater war auch mir auch sehr wichtig er war wie ein freund nicht nur vater, glaube das es bei dir auch so war wenn es so lese.
lg maria
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  #5  
Alt 29.04.2014, 12:12
Sabi1980 Sabi1980 ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

Hallo liebe Maria.

Denke auch manchmal das er anruft oder mir eine SMS schreibt. Denke oft das ich ihm schreiben sollte und ihm erzählen muss was unsere Familie für böse Sachen erzählt und behauptet er sei gestorben. 2 Tage sind wirklich sehr wenig. Wohne von ihm 400km weg und konnte nicht jederzeit fahren. Habe einen 6 Tage Job und einen Welpen zuhause. Am Freitag vor seinen einschlafen haben wir ja noch lange und normal telefoniert. Ich entschied dann das Wochenende nicht zu fahren und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Das es die letzte Chance gewesen wäre ihm zu sehen wussten wir nicht sonst hätte ich sie genutzt... Jetzt ist es zu spät. Darf ich fragen woran dein Papa eingeschlafen ist? Mein Papa ist am Ende an wegen den Nieren eingeschlafen. Sie haben nichts mehr gefiltert und hat das Blut vergiftet. Sie wollten noch einen blutaustausch machen und dabei ist er dann von uns gegangen. Es hat auch keiner mehr von der Familie geschafft da zu sein. Schon sehr sehr traurig das die Person die immer für alle da war und schon im Leben oft alleine war mit seinem Handicap alleine sterben musste. Manchmal tröstet mich der Gedanke das ihm so vielleicht viel Leid erspart wurde und er jetzt keine schmerzen hat.
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  #6  
Alt 29.04.2014, 12:44
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

liebe sabi!

mein papa ist auch wegen seinen nieren eingeschlafen er hatte bauchspeicheldrüsenkrebs und er bekam metastasen in der leber und da die leber nicht mehr funktionierte haben die nieren diese funktion übernommen bis die es nicht mehr schaffen, man hatte mir schon erzählt bevor er starb das er an einem organversagen sterben wird.
aber man weiss leider nie wann. mit dem weit weg wohnen das verstehe ich auch total ich wohne selbst 1000 km weit weg von meinen eltern und bin in der zeit das ich dachte es geht nicht mehr nur mehr in linz geblieben, hatte auch drei wochen davon wo ich dann wieder daheim war, und dachte mir nur kommt gut aber auch da hätte er sterben können, bin ich mir jetzt bewusst denn da gings ihm eigentlich auch schon sehr schlecht irgendwie, man probiert dann so oft wie möglich bei ihm zu sein, eigentlich hätten euch die ärtze warnen müssen denn ich weiss bei meinem Papa als er dann wieder ins krankenhaus kam konnten die an denn blutwerten sehen das die leber nichts mehr machte und die nieren diese funktion auch nicht mehr erfüllte und dann sagten die uns es dauert noch 3 bis 4 tage. und an denselben tag ein paar stunden später sagten die uns das er nur noch ein paar stunden zu leben hatte, er lag auf der papillativstation die sehen das sehr gut wie es um einen patienten steht. ich denke mir auf der onkologie das die uns nichts erzählt hätten, denn die haben uns nie was erzählt, die behandelten uns vorallem meinen papa nicht so gut, er hatte kein gutes gefühl da.
weisst wenn man weit weg wohnt weiss man nie ob man auf zeit ist aber das weiss man auch nicht wenn man in der nähe wohnt, denn mir hat man erzählt das sie dann warten auf die person die sie noch sehen wollen, vielleicht war das telefongespräch das was dein papa noch brauchte, vielleicht fühlte er es schon das es nicht gut ging, und wollte nichts sagen sodass du nicht soweit fährst, das dir nichts passiert, ich war dabei als mein papa starb, aber wenn ich noch länger an bord geblieben wäre damals wäre ich auch nicht dabei gewesen, mein papa starb erst als wir allemal da waren, und es gibt hier viele das die dann sterben wenn man weg ist, oder nur eine persoon dabei ist. aber ich bin mir sicher das die irgendwie bei uns sind, denn ich habe oft das gefühl das mein papa mir zeichen schickt, in denn kleinsten dingen, und denk ich mir nur danke papa.
lg maria
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  #7  
Alt 29.04.2014, 20:21
Sabi1980 Sabi1980 ist offline
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Standard AW: Vermisse meinen Papa

Hallo liebe Maria.
Du sprichst mir aus der Seele! Was soll man da noch sagen?! Ich finde es wirklich schön wenn man die Chance hat abschied zu nehmen. Ist es dann leichter es zu realisieren? Mir fehlt diese Erfahrung und der abschied. Mein Papa sah ich das letzte mal nach den Psychologen Gespräch und verbrachte auch die Nacht bei meinen Eltern. Es war ein sehr schöner Abend am Ende. Haben viel geredet, Mensch ärger dich nicht gespielt und es war sehr albern. Habe nur gesehen das er viel Blut im Stuhl hatte und wusste nicht genau ob er es weiß, aber ich wusste das die Ärztin am nächsten Tag kommen wollte und sagte es ihr in einen heimlichen Moment. Mein Papa hat es aber gespürt und sagte es ihr selbst. Am nächsten Tag kam er gleich ins Krankenhaus , aber man fand nix und er durfte wieder heim. Jetzt weiß ich er war nirgendwo sicher. Weder zuhause, noch in der Transplantationklinik und auch nicht im Krankenhaus. Sie sagten 3 Wochen vor seinen einschlafen das die werte sich nicht verändert haben und die tumore nicht gewachsen sind. So das ich dachte er ist eher krank vor sorge. Man vertraut ja... Auch er wurde nicht gut behandelt als Mensch in der Transplantationsklinik. Einer musste bei Arztgespräche immer dabei sein und ich habe gesehen wie die Ärzte ihm angeschaut haben und ihm anders behandelt haben als mich sehende. Hab mich dann aber beschwert bei der Oberärzten weil er nicht wusste was für Pillen er bekommt, was der nächste Schritt ist. Sie haben ihm in Dunkeln gelassen. Im wahrsten Sinne....
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Stichworte
papa, tod, trauer, vater


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