![]() |
![]() |
|
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Susann,
ich bin wie du Krankenschwester. Ich arbeite als Pflegedienstleitung und da ist der Stress manchmal schon sehr heftig. In drei Schichten arbeite ich nicht mehr, weil ich dadurch dann weit über 8 Stunden Arbeitszeit kommen würde. Ich habe durch die Chemo eine gestörte Feinmotorik und aufgrund des beidseitigen Brustaufbaus große Einschränkungen beim Heben, aber auch z.B. beim Anziehen von Kompressionsstrümpfen. Hast du vorher in einer Stationären Einrichtung gearbeitet? Wenn ja, versuchs doch mal mit ambulanter Pflege. Dort fallen in der Regel keine Nachdienste an und die meisten Mitarbeiter werden im Frühdienst gebraucht. Die Arbeit ist dort (das bestätigen unsere Azubis nach Praktika immer wieder) deutlich entspannter. Eine Kollegin von mir, die vor 2 Jahren erkrankt ist, hat nach 1,5 Jahren wieder angefangen zu arbeiten, sie hat keinerlei Einschränkungen. Ich bin ürigens 2006 erkrankt, habe stundenweise schon während der Chemo gearbeitet (nur im Büro). Ich hatte nie das Gefühl, dass es mir schadet. Wichtig ist, unabhängig vom Beruf, dass man das Helfersyndrom an die Kette legt. Auch eine Krankenschwester kann lernen nein zu sagen. Ich bin ein gutes Beispiel dafür ![]() Versuchs einfach und wenn du merkst, es geht nicht, dann kannst du ja wieder aufhören. Viele Grüße Susi |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Susi,
danke für deine Antwort. In der Häuslichen hab ichs mal versucht, vor der Erkrankung...das gefiel mir aber nicht wegen dem geteilten Dienst. Mich zieht es wenn in den akut Bereich. Station... Krankenhaus.. (vl Intensiv)da werd ich manchmal ganz sehnsüchtig Und ich hab mich gar nicht mehr getraut mich zu bewerben... Bei meinen Arzthelferinnenkollegen hör ich immer sehr schnell"Oh so ein Stress".. da werd ich erst richtig warm... war ja auch schon vor 20 Jahren viel los in unserem Beruf... Also du denkst (und lebst es ja auch so) das man sich nicht selbst deckeln soll.. aber nein sagen lernen muss.. Deckt sich fast mit dem von dem neuem Onko. "Wollen Sie sich ihr lebenlang einschränken weil Sie mal Krebs hatten?" Bin gespannt auf weitere Erfahrungen LG Susan
__________________
I'm gonna fight 'em off A seven nation army couldn't hold me back.. |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Hallo,
ich habe vor der Diagnose 20 Jahre lang auf einer chirurgischen Intensivstation gearbeitet, das war meine absolute Wunschstation. Nach meiner Axilladissektion habe ich aber die Stelle gewechselt. Die vielen Bauchlagen und Mobilisationen, sowie der Umgang mit infektiösen Sekreten habe ich für meinen potentiell gefährdeten Lymphödem-Arm für zu riskant gehalten. 10 Monate nach der Diagnose (mit Chemo, OP und Strahlen) habe ich in der Anästhesie angefangen. Dort ist es zwar auch stressig, aber die körperliche Arbeit ist nicht so anstrengend. Ein Jahr lang war ich Nachtdienstbefreit (Empfehlung vom Onkologen, die ich auch beim Personalarzt durchgeboxt hab), hab das aber nicht verlängert. Netterweise machen viele Kollegen gerne Nacht-u. Bereitschaftsdienst, so dass ich damit zumindest bis jetzt nicht vorgeplant wurde. Wenn bald die Haupturlaubszeit beginnt und dann eine Krankheitswelle kommt, werde ich bestimmt aber auch mal einspringen müssen. Das ist aber was anderes, als jeden Monat eine Woche Nachtdienst einzuplanen. Außerdem arbeite ich nur 4 Tage die Woche (32Stunden), so habe ich eine längere Erholungszeit - die brauche ich allerdings auch. Und "nein" sagen ist wirklich schwierig - aber nicht unmöglich ![]() Ich würde auf jeden Fall mehrere Bewerbungen los schicken - und dann mal sehen, was so kommt ![]() Herzliche Grüße, Birgit |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Susan,
ich bin zwar nicht in Deiner Berufssparte tätig, habe aber auch einen Beruf (Einzelhandel), der manchmal auch an die körperliche und psychische Substanz geht. Erkrankt bin ich 2008, war 3 Wochen krankgeschrieben und während der letzten Boostbestrahlung (Hatte allerdings keine Chemo !)Ansonsten habe ich ganz normal weitergearbeitet. Ich kann folgendes sagen: Ich schaffe meine Arbeit sehr gut, wenn ich sie auf das körperliche beziehe. Meine "Angst" geht eigentlich eher dahin, dass der psychische Stress, mit dem ich zwar auch gut klar komme, irgendwann mal zu einer Neuerkrankung führen könnte. Ich würde gerne stundenmäßig runterfahren, geht als Filialleitung aber nicht. Dann denke ich mir, die 5 Jahre bis zur Rente (wenn`s den Politikern gefällt, mit 63 ![]() Viel Glück und liebe Grüße, Silvia |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Hallo,
auch ich mache Schichtdienst. Bis zu meiner Erkrankung (März 2013) habe ich vor allem ND gemacht (war mit der Familie am Besten zu vereinbaren). Für Chemo und Bestrahlung war ich insgesamt 9 Monate krank. Danach bin ich ohne Wiedereingliederung wieder eingestiegen. Allerdings achte ich darauf auch TD zu machen. Ich habe 12h Dienste. Natürlich sind die ND anstrengend, dass waren sie auch vor der Erkrankung.Mir ist auch von keiner Seite davon abgeraten worden. Ich habe aber auch vor der Diagnose "nur" Halbtags gearbeitet. Für mich ist das voll und ganz ok! Alles Gute |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|