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  #1  
Alt 11.05.2014, 10:56
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Sabrina,

schön, dass du den Termin so gut gemeistert hast und es ist doch wichtig, dass du die Frage genau so beantwortet hast. Die Frau konnte dir doch genau darauf antworten und dass ist eben ganz wichtig. Hilft doch nichts mit den Gefühlen hinter den Berg zu halten. Wichtig ist, dass eure Ängste verstanden werden und ihr euch gut abgeholt fühlt. War dein Papa auch dabei? War es für ihn auch ok?
Natürlich wühlt dich das Ganze auf, ich wette du warst hinterher total erledigt. Aber es war ein richtiger Schritt. Du hast das wirklich toll gemacht!

Es dauert ja auch eine ganze Zeit, bis man alles begriffen und akzeptiert hat und ich bin auch noch lange nicht an diesem Punkt. Lass dir Zeit, setz dich nicht unter Druck und genieße, was zu genießen geht mit deinem Papa.
Ich hatte auch immer Angst anzurufen, auf der anderen Seite wollte ich manchmal gleich wieder anrufen, nur um ihn noch mal zu hören und einfach nicht auflegen zu müssen.
Ich verstehe dich wirklich und hoffe, dass es deinem Papa noch ein Weilchen gut geht.
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  #2  
Alt 11.05.2014, 12:50
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Liebe Susi. Danke das Du da bist

Bei dem Termin war ich ohne Papa. Meine Frau hat mich begleitet. Ich war vorhin bei meinen Eltern und war mit meinem Papa einen Moment allein. Ich habe ihm erzähl das ich da war. Er wusste es vorher nicht. Er wird das wohl demnächst auch machen. Jetzt gerade vielleicht noch nicht. Aber er denkt ganz intensiv darüber nach. Das habe ich gemerkt. Ich habe ihn auch gefragt wie es im Moment aussieht. Wie es ihm geht. Es geht ihm so einiger Maßen gut aber er merkt das es wohl ein bißchen schlechter geht. Er ist immer öfter sehr müde und schlapp und schläft recht viel. Er will sich auch mal genauer informieren. Auch Wie er dann noch merkt wie es schlimmer um ihm wird. Er möchte vorbereitet sein. Ich habe ihm auch gesagt,das ich mich viel informiere. Das ich das einfach für mich brauche. Auch das ich Viel darüber rede. Ich möchte ihn damit auch nicht überfahren oder ständig damit konfrontieren wenn er das nicht möchte. Aber das steht für ihn außer frage. Es ist richtig so sagt er. Ich glaube das ehrliche Gespräch hat uns recht gut getan... ich weiß er ist noch da... aber das reden fehlt mir jetzt schon...

Ich habe noch ne Frage... Mein Papa ist ja sehr abgemagert. Das sitzen auf Stühlen usw tut ihm recht weh. Da ist ja leider nichts mehr was ein bißchen polstern könnte. Er hat vorhin gesagt das er wohl auch schon druckstellen hatte. Ich habe hier letztens einen Post gelesen,wo jemand ein speziell Sitzkissen verschrieben bekommen hat und das das dann viel besser ging. Was ist das genau für ein Kissen? Gibt es da auch einen bestimmten Ausdruck für? Alles was ihm hilft und lindert ist super!

Liebe Grüße, Sabrina
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  #3  
Alt 11.05.2014, 13:53
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Sabrina,

meine Frau hatte letztes Jahr auch so ein Kissen, als sie dort große Schmerzen hatte. Wie das jetzt genau hieß, weiß ich nicht mehr. Auf der Zuzahlungs-Quittung kann ich die Handschrift auch nicht mehr entziffern.... Aber das Sitzkissen gibt es im Sanitätshaus. Uns wurden damals zwei Varianten gezeigt. Einmal so ein Schaumstoffteil und ein zum Aufpusten, das so ein bisschen wie ein Schwimmreifen aussieht. Sie hatte sich damals für das Luftkissen entschieden und das war echt gut.

LG,
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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  #4  
Alt 11.05.2014, 14:14
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Thomas.

Vielen dank! Ich werde das gleich mal an meinen Papa weiter geben. Sie sollen gleich Montag bei der Hausärztin fragen.

Danke und liebe Grüße, Sabrina
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  #5  
Alt 11.05.2014, 19:26
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Sabrina,

gern doch, ich kann doch so gut mitfühlen! Leider...

Meine erste Idee wäre auch gewesen erst mal ein dickeres Kissen, falls vorhanden zu nehmen oder eben einen gepolsterten Stuhl zu verwenden. Ich würd auch im Sanitätshaus anrufen, fragen, wie das heißt und dann zack zum Arzt und eins verschreiben lassen.

Wenn es ganz akut ist, kann man ja vielleicht auch erst Mal das Kissen vorstrecken (hab keine Ahnung wie teuer das ist) und dann mit nem Rezept nach kommen. Ich denke mal, dass wird kein großes Ding sein. Nur wenn dein Papa Druckstellen hat, dann sollte sich das auch mal ein Arzt angucken.

Mein Papa hatte durch die Chemo leider ein gewissens Taubheitsgefühl in den Füßen und auch eine wunde Stelle, durch die die Etzündungswerte hoch gegangen sind. Muss ja vielleicht nicht sein.
Auch hatte ich hier an anderer Stelle gelesen, dass man der Müdigkeit mit Eisen etc. ggf. etwas begegnen kann. Vielleicht redet ihr bei der Gelegenheit auch noch mal darüber mit dem Arzt. Ich denke aber, dass es wahrscheinlich auch ein normaler Verlauf ist, dass man eben ein bisschen abgeschlagener wird mit der Zeit.

Und dein Papa hat wirklich Recht, es ist gut vorbereitete zu sein. Wenn es mal irgendwann schlechter wird, dann hat man ja vielleicht nicht den Kopf für das alles. Hast du gut gemacht mit dem Termin und toll ist ja auch, wenn dein Papa parallel auch noch mal sich informiert. Dann kann er auch noch mal seine persönlichen Ängste und Bedenken äußern.

Ich drück dich und genieß den Muttertag ein bisschen!
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  #6  
Alt 11.05.2014, 20:35
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Susi,

Ich habe das mit dem Kissen direkt an Mama weiter gegeben. Sie wird wohl morgen direkt mal zum Sanitärshaus fahren und mal nachfragen. Eben hatte ich Papa nochmal am Telefon Ihm hab ich das auch nochmal erzählt. Ich hab ihn auch nochmal direkt auf seinen Hintern angesprochen und gefragt ob er Druckstellen hat oder ob es nur weh tut. Es sind tatsächlich schon Druckstellen da. Ich habe ihm gesagt das er das seiner Ärztin zeigen soll damit sie ihm ne Salbe oder so verschreiben kann. Ich werde ihm das mit den Entzündungswerten auch nochmal sagen. Danke!

Das Kribbeln hat Papa auch. Ihm wurde kurz vor der Diagnose auch gesagt das er eine Poly Neuropathie (wird das so geschrieben?) hat. Vielleicht hat er die ja von der damaligen Chemo bekommen als er den Mundbodenkrebs hatte. Aber das war damals ja nur eine Prophylaxe,also nicht so ne starke dröhnung.

Die Frau von dem ambulanten Palliativdienst hatte ja gesagt,das es bei manchen ein langer schwerer Prozess ist und das es manchen Patienten lange recht gut geht und das es dann ganz schnell geht. So blöd es sich manchmal für mich selbst anhört,so hoffe ich,das es dann schnell geht. Aber mir geistert die ganze zeit was im Kopf rum... Es heißt ja,das sich kleinzellige Karzinome schneller wachsen und ausbreiten. Papa hat ja ein nicht kleinzelliges. Heißt das dann automatisch das es bei meinem Papa länger dauern würde und er sich länger quälen muss? Oder hat das damit nichts zu tun? Das war auch schon ne frage die ich bei meinem Arzt stellen wollte. Aber als ich da war hab ich fast alles vergessen. Ich werde mir mal alles aufschreiben. Fürs nächste Mal...

Ganz liebe Grüße und DANKE
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  #7  
Alt 12.05.2014, 08:19
Gänseblümchen_86 Gänseblümchen_86 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Hallo Sabrina,

ich denke du kannst den Arzt fragen, aber so wirklich sagen kann dir keiner wie "schnell" oder wie "langsam" es geht.
Bei meinem Papa war es beides irgendwie. Seit Weihnachten ist er deutlich schwächer geworden und dünner. Aber er hat es verharmlost und runtergespielt. Er sagte immer, ich brauche halt viel länger als ihr, aber es geht. Die Geschichte kennst du ja. Als dann der Punkt kam, an dem er es nicht mehr verdrängen konnte, ging es im Endeffekt doch ganz schnell. Donnerstags hat er uns das erste Mal zu sich kommen lassen in das Haus, Samstag wollte ER ins KH, was noch am Donnerstag absolut ein rotes Tuch war und am Sonntag durfte er gehen. Im Endeffekt war es so ok. Er war kein Mann, der sich pflegen lassen wollte (meiner Meinung nach hätte er sich etwas helfen lassen dürfen, wollte er aber eben nicht) und so musste er es auch nicht mehr. Er ist aber gewaschen udn in einem sauberen Bett auf "seiner" Station in einem schönen hellen Zimmer an einem schönen hellen Tag von uns gegangen. Es war gut so und es sollte für ihn genau so sein. Dein Papa wird es wahrscheinlich vor euch merken. Aber wie genau es nun verlaufen mag und ob er mehr oder weniger Zeit braucht, dass wird man nur sehen, wenn es soweit ist. Dass er sich nicht quälen muss, dafür hast du schon mal den ersten Schritt mit dem palliativen Dienst schon gemacht und deine Mama und du, ihr seid sehr engagiert. Also lass, so doof es klingen mag, es einfach auf euch zukommen. Spekulieren hilft da leider nichts....
Ich denke auch, es hängt vom Willen, Zustand und der inneren Einstellung desjenigen ab, wann er auch bereit ist zu gehen und wie viel er wirklich mitmachen möchte.
Ich kann deine Gedanken aber dennoch sehr gut nachvollziehen, auch ich habe versucht mich mit den Details im EInzelnen vorher zu beschäftigen, viel im Internet recherchiert und wollte es am liebsten ganz genau wissen. Im Nachinein, ist es halt genauso gekommen, wie es "ideal" war und ich war obwohl ich 2 Jahre Zeit hatte mich darauf einzustellen, plötzlich ungemein von dem Ereignis überrascht...
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, wenn auch nicht wirklich, aber in manchen Dingen ist das halt sehr schwer, ich verstehe dich, weil es mir genau so ging, aber ich sehe eben auch die Perspektive "danach"
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