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#1
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Hallo liebe Phoenix und liebe Mitkämpferinnen und Mitkämpfer,
hmmm, vielleicht macht uns das Wetter zu träge oder wir sind einfach nur mental erschöpft, aber wir sind hoffentlich alle noch da ![]() Bei uns war Montag Chemo, an dem Tag selbst geht es ihm meistens gut, seit gestern geht es wieder bergab. Das ist so schlimm, dieses Auf und Ab und in den "Auf`s" hegt er wieder so viel Hoffnung, die im nächsten "Ab" so schrecklich brutal zerstört werden, irgendwie ist nichts stabil. Gestern sollten wir ja die Blutwerte erfahren, waren auch brav bei der Ärztin und .... sie haben vergessen, die Tumormarker zu bestimmen. Das ist nicht mehr normal in der Praxis, aber wie gehabt, er fühlt sich dort gut aufgehoben. (Vielleicht wollte sie uns die auch einfach nicht sagen und es ist das von Grisu angesprochene Recht auf Nichtwissen???) Die Ärztin meint, dass das Wasser im Bauch wohl von der letzten Eiseninfusion kommen kann. Die Leberwerte sind wohl schlechter geworden, sie denkt, dass die Leber mit dem Eisen überfordert war... Nichts desto trotz wird die Therapie fortgesetzt und jetzt kommt sogar 6 x eine Physiotherapeutin nach Hause, die mit ihm ein wenig Muskelaufbau trainieren soll. Sieht alles in allem glaube ich nicht gut aus, aber das war mir ja bewusst, ich will es nur nicht wahrhaben. Es dringt irgendwie nicht durch in meine Gefühle, ich lass es nicht ran oder so. @Nicole: Er will sich einfach nicht punktieren lassen; ich bekomme ihn noch nicht dazu, obwohl der Bauch seit gestern am späten Nachmittag wieder beängstigend dick ist ![]() Ich habe mir neulich nachts den Film "Halt auf freier Strecke" angesehen und da wurde so in etwa gesagt "Er stirbt, aber er ist von Liebe umgeben." oder habe ich das hier gelesen? Wie auch immer, ich will bei ihm sein und wenn ich schon nicht helfen kann, dann soll er wenigstens von ganz viel Liebe umgeben sein. Ich fand diesen Satz bzw. dieses Bild schön. @ Rudi: Ich bin ja auch ein Nordlicht, es ist definitiv zu heiß; obwohl ich mir jetzt gut vorstellen kann im Halbschatten ein Radler oder Alster oder eine Berliner Weiße zu schlürfen ![]() Liebe Grüße an Alle Marmot |
#2
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Ach Mensch, ich hab`doch noch eine Frage, die mich beschäftigt, ich kann dazu im Internet aber nichts finden und wollte die Ärztin nicht fragen, weil mein Mann das nicht wissen will und er ja gestern dabei war.
Die Leber meines Mannes war (ist?) ja massiv und diffus von Metastasen befallen und der eine Leberlappen schon nekrotisiert. Wenn nun die Metastasen kleiner werden, besteht dann die Möglichkeit, dass sich die Leber wieder regeneriert, obwohl nicht operiert werden kann? Ich habe nur gelesen, dass die Leber Volumen braucht, um sich wieder zu regenerieren und stelle mir nun vor, dass trotz fehlender OP Möglichkeit durch das Schrumpfen der Metastasen ja auch neues Volumen entsteht und somit Regeneration möglich ist oder? Hat hiervon jemand Kenntnis? Vielleicht ist es aber auch nur eine Wunschvorstellung ![]() LG Marmot |
#3
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Das, was du brauchst, damit sich die Leber regenerieren kann, sind hinreichend viele gesunde Leberzellen. Die müssen sich nämlich vermehrt teilen können, damit neues Gewebe gebildet wird. Wie das bei deinem Mann aussieht, müsstet ihr bei den behandelnden Ärzten erfragen. Auf jeden Fall fällt aber schon einmal der komplette Lappen mit der Nekrose aus - und eben die Stellen, an denen die Metastasen waren.
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Es grüßt die Hexe. |
#4
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Erst mal Hallo an euch alle!
Danke der Nachfrage Klesi! Ich lese hier immer fleissig mit......schreibe kaum, weil mir die Worte fehlen! Es ist einfach nur, dass ihr alle noch das vor euch habt, was ich hinter mir habe und ich finde keine aufmunternden Worte mehr! Es tut mir so leid für jeden Einzelnen von euch! Ich kann es nicht fassen wieviel Leid diese Krankheit verursacht. Mir geht es so lala....Renovierungen Teil 1 sind fast abgeschlossen, alles sieht prima aus....aber freuen kann ich mich irgendwie nicht! Joachim fehlt mir immer mehr, ich fühle eine tiefe Traurigkeit und Leere die kaum positives zulassen! Zu all dem kommt das Gezacker mit der deutschen Rentenbehörde, Finanzamt etc. Ausserdem kommt immer mal grenzenlose Wut dazu! Und immer wieder die Frage, warum! Warum er, warum hat man nicht früher was gemerkt, warum hat er Chemo abgelehnt etc. klar kann ich mich meinen Freunden hier austauschen....aber verstehen tut mich niemand! Der Behördenkram hier ist deutlich einfacher und keine meiner Freundinnen ist Wittwe! Aber sie hören zu und helfen mir wo sie können! Aber och geb die Hoffnung nicht auf, dass die Zeit alle Wunden heilt! Ab Montag sind meine Jungs mit Familie zu Besuch.....schon mal ein Lichtblick! Und die Idee mit dem Befunde shraddern find ich klasse! Ich hab sie alle noch! Vielleicht sollte ich das mal tun!! Irgendwie kann ich mich nicht aufraffen, den Kram zu vernichten! Doof, oder? Ich umarme euch alle und drücke euch ganz feste die Daumen! im Moment brauche ich sie nicht! Kolibri
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Meine Liebe, mein Joachim 26.11.1962-03.01.2014 ![]() ![]() ![]() |
#5
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Hallo,
Ich lese hier schon seit Monaten still mit und bin umgehauen von Eurem Zusammenhalt und Eurer Kraft. Ich denke nun ist es an der Zeit, dass ich auch mal etwas schreibe... Wir haben Ende November die Diagnose Magenkrebs T4 mit methastasen in der Leber und im Lymphknoten an der Bauchspeicheldrüse bekommen. Also bei meinem Mann. Inoperabel, Palliative Chemo, das übliche Programm. Zuerst wirkte die Chemo gut und wir hatten lange die Hoffnung, dass wir doch noch die Kurve kriegen. Wir waren jetzt drei Wochen im Krankenhaus. Der Tumor ist wieder gewachsen, die Chemo wirkt nicht mehr, der Mageneingang ist schon zu gewachsen. Mein Mann ist zu Hause und bekommt Nahrung über den Port. Die Morphinspritzen gebe ich ihm. Ich weiß nicht, wie lange wir noch haben, aber es gibt keine weiteren Behandlungen mehr. Ich lebe zur Zeit in einem Paralleluniversum. Wir hatten noch so viel vor und nun habe ich ein Häufchen Elend zu Hause. Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie es ihm geht. Und er schlägt sich so tapfer. Er beschwert sich nie, obwohl er nie wieder essen oder Trinken wird. Er ist erst 41. Das Leben kann so ungerecht sein. Alle Unikliniken, die ich zusätzlich angeschrieben habe, haben die Behandlungenbestätigt, die gemacht wurden. Ich hoffe, ich habe Euch nicht den Thread mit meinem Bericht zerschossen, aber es musste raus und nur, die selber drin stecken wissen, wie man sich fühlt. Wie fern gesteuert. Ich bin Tag und Nacht bei meinem Mann, es ist das letzte, was ich für ihn tun kann. LG, Franziska |
#6
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Hallo Franziska,
das tut mir sehr leid für Dich und Deinen Mann. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende schwere Zeit. ![]() |
#7
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Hallo Franziska,
![]() Das gibt es mit Sicherheit auch in den anderen Threads, aber man kann ja nicht überall schreiben irgendwie. Es ist unfassbar, was unseren Lieben und uns hier gerade passiert und es tut mir leid, dass es bei euch keine Behandlungsalternativen mehr gibt. Wie hat sich denn seinerzeit bei deinem Mann die Erkrankung angekündigt? @ Savira und The Witch, lieben Dank für eure Einschätzung und Erklärungen. Ich habe mir gestern vor dem Schlafengehen die ganzen Berichte und MRT Bilder angesehen... Ich kann nicht sehen, was noch funktionstüchtige Leberzellen sind bzw. welcher Bereich noch funktioniert und habe auch Angst, den Radiologen zu fragen. Im Arztbericht steht: "Metastasenleber bei Kolonkarzinom 2011, Ausgedehnte Tumorgewebsnekrosen, diffus ... Metastasen in allen Bereichen, Tumormarker CEA RO/ECLIA größer als 1000 +, ..." Die Tumormarker sind aber nach den Chemo Zyklen schon runter gegangen auf 400. Den Brief habe ich mir mal heimlich aus den Unterlagen gezogen. Ich glaube, ich will die Wahrheit gar nicht wissen und mein Mann erst Recht nicht, er hat noch so viel Hoffnung, die kann ich ihm mit der Frage nach funktionsfähigem Lebergewebe nicht kaputt machen. Es ist einfach nicht zu verstehen und zu begreifen, dass unser Leben jetzt schon und auf diese Weise so zu Ende gehen soll. Denn trotz Chemo, Lebensqualität sieht anders aus, er quält sich nur zwischen Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Schwäche, Kreislaufkollaps. Es ist so traurig, dass er das alles durchmachen muss und man kann nicht helfen. Ganz viel Kraft euch allen!!!! LG Marmot |
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