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#1276
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Über "normales" Leben lass uns mal in einigen Monaten/Jahren sprechen. Ich schleppe mich so dadurch und gebe nicht auf, irgendwie kämpfe ich immer noch für meinen Schatz, er hätte nicht gewollt, das ich jetzt nicht mehr auf die Beine komme. Aber es ist schon verdammt schwer, jeden Morgen aufzustehen. Mein Kopf sagt mir, er kommt nie wieder, mein Herz wartet darauf, dass die Tür aufgeht, er sich auf das Sofa setzt und fragt, was es zu essen gibt. Das wird wohl auch noch dauern. Aber er kommt auch nicht davon wieder, wenn ich jetzt komplett zusammen breche. Ich habe auch Gott sei Dank jede Menge Familie und Freunde um mich drum herum, die immer im passenden Moment sich melden. Vielleicht schickt meine Schatz sie ja auch vorbei? Schöne Vorstellung.
Gestern kam ein Fragebogen der Rentenversicherung wegen meinem Kurantrag. Die machen das auch nur so kompliziert, damit Du sofort aufgibst und auf die Kur verzichtest. Das ist mir vor einigen Jahren passiert, da hatte ich keine Kraft für Einspruch, diesmal gebe ich nicht auf. Und wenn ich es nicht schaffe, dann drücke ich die Unterlagen meiner kleinen Schwester in die Hand, die macht das schon für mich. Die ist bissig. ;-) Es tut einfach gut zu wissen, dass man mit dem Erlebten und seinem Schicksal nicht alleine ist. Auch wenn man das niemandem wünscht. Er fehlt mir an jeder Ecke total, das wird auch noch lange so bleiben, aber gegen das Schicksal ist mal leider machtlos, man kann es nur annehmen. Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich ALLES für ihn gemacht habe. Ob wir im richtigen Krankenhaus waren, ob ich hätte mehr tun können, ob ich mich hätte mehr krank schreiben lassen sollen um noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Aber es konnte niemand ahnen, dass es so schnell bei uns geht. Aber was soll das Jammern, jetzt den Kopf wieder hoch und weiter machen und kriechen. Irgendwann gehe ich auch wieder aufrecht im Leben, derzeit ist es ein anstrengendes Krabbeln, aber immerhin. Ich darf mir jetzt alles erlauben, was mir hilft. @buffy schön, dass die Sonde wieder draussen ist. Meinem Mann wollten Sie zum Schluss keine mehr legen, das hätte ihn zu sehr genervt und hätte nichts mehr gebracht, war die Aussage der Ärzte. Außerdem wussten Sie eh nicht, ob die überhaupt bis in den Magen gepasst hätte. Es war ja alles zu. Kopf hoch und jede Menge Kraft an alle. Und natürlich nen ganzen Container Sand. LG, Franziska |
#1277
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Gerade schreibt mein Mann, dass sie heut noch ein CT machen und dann entscheiden wollen, ob er morgen doch operiert werden muss. Wie immer hat er Angst vor der Op. Das wäre innerhalb der letzten 3 1/2 Jahre die 6. Bauch-Op! Einerseits möchte ich, dass er endlich von den Qualen erlöst wird, andererseits habe ich auch Angst vor der Op. Diese Op´s waren bisher immer sehr anstrengend für ihn. Mir ist gerade einfach nur zum Heulen zumute
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014 ![]() Engel leben ewig, Helden sterben jung! |
#1278
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Hallo zusammen,
auch ich möchte mich mal wieder hier melden. Ich habe zwar die ganze Zeit still mitgelesen. Mein Mann hat jetzt alle 2 Monate Kontrolle und bekommt aktuell keine Therapie. Heute kam der Arztbrief von letzter Woche. Dort hatte man ihm gesagt, dass nur wenig Wachstum (CT) vorliege und der Bauchraum ( Ultraschall)völlig okay wäre. Im Brief steht, dass die Metastasen ganz schön gewachsen sind und sich neue gebildet haben das befallene Lungengewebe hat sich weiter verdichtet. Im Ultraschall wurden auffällige Gallengänge festgestellt, hier soll durch Blutkontrollen und weiteren Ultraschall weiter beobachtet werden. Habe mit der Krebsklinik telefoniert, " im Onkologischen betrachtet man Wachstum unter 25 % als keine Progresion" - Kontrolle in weiteren 2 Monaten Bin mal wieder total erschlagen und hoffe, dass unsere Sanduhr langsam läuft ![]() Meinem Mann geht es im Moment immer noch gut, er ist zwar kurzatmig und muss mittags schlafen, aber ansonsten beschäftigt er sich hier im Haus und Garten. Ich mag gar nicht daran denken, wenn das Tumorgewebe weiter zuwuchert.... Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und eine möglichst beschwerdefreie Zeit mit Euren Lieben. Herzliche Grüße schmibi36
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Mein Mann: nicht kleinzelliges Adenokarzinom, cT 4 N3 M1a Stadium IV ED 09/2013 2 verschieden Chemos und 25 Bestrahlungen nicht angeschlagen Oktober 14 -- Metastasen in Niere und Hirn --- Ganzhirnbestrahlungen seit 22.10.14 austherapiert friedlich aus unserem Leben am 19.11.2014 gegangen ![]() Wie stark Du wirklich bist, merkst Du erst, wenn "Starksein" die einzige Option ist, die Du hast !!!!!!! |
#1279
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Liebe Mel,
ich lese gerade dass es bei Euch nicht so gut ist. Ich bin noch im Urlaub- ich möchte Dir aber nur schnell sagen, dass hier ein Daumenpaar gedrückt wird. Meine Schwester wird am Montag ihre 5. Chemo bekommen, stationär in Horst. Eigentlich wäre sie bereits gestern (Mittwoch) dran gewesen, aber es war kein Bett frei. Ist ihr aber sehr Recht gewesen, denn ihr Sohn wird morgen aus der Schule entlassen, volles Programm mit Entlassfeier, und sonst wäre sie absolut nicht fit gewesen dafür. Toi Toi Toi
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#1280
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Hallo an Alle,
ein kurzes update von uns und unserem Besuch bei der Onkologin. Sie hat sich erstaunlich viel Zeit für uns gelassen und viel zugehört. Sie ist der Meinung, mein Mann hatte eine Lungenembolie (und keinen Herzinfarkt), die wohl fast immer tödlich sei und er hätte sofort ins Krankenhaus gemusst. Wir haben alles auf die Nebenwirkungen der Chemo geschoben und außerdem wollte er nicht ins Krankenhaus ... Er verweist mich dann immer an seine Selbstbestimmtheit. ![]() Ich drehe nochmal durch. Er nimmt nun wieder immer weiter ab, die Ärztin hat ihn immerhin überzeugt, sich jetzt doch über den Port zu ernähren. Morgen kommt dann ein Krankenpfleger, der uns das zeigt, weil wir dies dann alleine machen wollen. Dann soll er jeden Tag Heparin spritzen. Bei der Ärztin meinte er (wie meistens) "Ja, kein Problem" zu Hause "naja, erstmal sehen" ... Ich habe ihm gesagt, dass ich dann hier "aus der Nummer" raus bin, wenn er nicht mitmacht, dann kann ich ihm nicht helfen und ihm ist dann auch nicht mehr zu helfen. Was macht man mit so einem "Patienten" ??? Leider geht es ihm sehr schlecht, er isst kaum, kann nichts drin behalten, hat Durchfall ohne Ende und manchmal auch erbrechen, das Bauchwasser wird immer mehr und mittlerweile ist in beiden Beinen Wasser. Ich weiß, das sind keine guten Zeichen, aber irgendwie lasse ich es gefühlsmäßig nicht an mich ran, sondern funktioniere nur. Kommt mir merkwürdig vor diese Reaktion, ist aber wahrscheinlich wieder eine Schutzfunktion vom Gehirn oder so. Müde, erschöpfte Grüße Marmot |
#1281
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Hallo
@Marmot Zitat:
Nicht nur er ist betroffen sondern auch du! Hier ist das "Team" gefragt, genau so machen wir das auch, nach genau diesen anfänglichen Problemen. Zitat:
Ich kann das Wort schon fast nicht mehr hören ohne das sich mir die Nackenhaare aufstellen. Sicher hat meine Liebe alles Recht zu machen was sie will aber wenn wir zusammen Kämpfen wollen sollte man auch zusammen entscheiden. Sie hat dabei das letzte Wort da es ja um sie geht. Aber erpressen lasse ich mich damit nicht mehr. Vielleicht kannst du dich noch erinnern das meine Liebe genau mit der Lungenembolie ins Krankenhaus musste? Da wurde ihr geholfen und auch wir spritzen jeden Abend (vorher morgens und abends) Heparin. Das hat alles wieder aufgelöst und scheint wirklich zu funktionieren. Neue Wasser Einlagerungen oder Thrombosen Fehlanzeige! Ich kann nur berichten was bei uns geholfen hat. Ich wünsche euch alles Liebe, Kraft und Mut.
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. Rüdiger -------------------------------------------------- Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden. Wir werden Kämpfen! Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen. http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/ |
#1282
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Moin Ihr Lieben,
nur schnell auf dem Durchflug, weil ... (es könnte sonst ja langweilig werden ?) meine Tochter heute in der Zahnklinik alle vier Weisheitszähne entfernt bekommt. Die Kieferorthopädin hatte das angeraten, gestern war der Termin der Klinik und auch die Ärztin dort bestätigte, dass der Kiefer zu klein ist und beim Durchbruch der Weisheitszähne viel Ärger und total verschobene Zähne auf uns warten. Meine Bitte, mit Blick auf meine häusliche Situation den Termin schnell anzusetzen, erfüllte sie mit den Angebot, uns heute gleich "hinten dranzuhängen"... das ist doppelt gut, denn so hat auch meine Tochter nicht sooo lange ihre Angst auszuhalten. Heute nachmittag ist alles schon vorbei - Daumen drücken heute also bitte mal kurzfristig dafür ;- )... @ Marmot, genau so ist bei uns zuhause auch: solange die Ärztin da ist, zeigt mein Mann sich von seiner besten Seite und ist allem aufgeschlossen. Kaum fällt die Tür ins Schloss, gilt nichts mehr von dem, was er eben noch vollmundig bestätigt hat. Letztes Beispiel: er sollte das Dexamethason auf 4 mg erhöhen - jajaja, mach ich - genau einmal habe ich das am nächsten Morgen hingekriegt, weil er die Tabletten im Halbschlaf genommen hat. Seither nimmt er wieder nur eine halbe, sprich 2 mg. Es macht mich rasend, denn wenn er nicht will, soll er das gleich sagen. Dann kann die Ärztin intervenieren oder vielleicht auch Alternativen vorschlagen. So geht sie manchmal von völlig falschen Voraussetzungen aus. Wenn ich ihm das sage, kriege ich als Antwort "Was habe ich denn noch zu verlieren?". Puhhh.... @ Franziska, ich drück dir die Daumen, dass du dich mit deiner Kur durchsetzen kannst. Ich musste vor vielen Jahren mal um eine Kur für unsere Tochter kämpfen... da hat es die Krankenkasse mit unglaublich vielen Winkelzügen versucht, uns diese ablehnen zu können. Allerdings muss ich sagen, bei meinem Mann jetzt haben wir bisher nur Grund zum Loben... es läuft alles mit unglaublich viel Unterstützung und wenig Bürokratie. @ Schmibi, mir würde auch jedes Wachstum Angst machen... und eine Aussage, dass alles unter 25 Prozent kein Wachstum ist, habe ich bisher noch nicht gehört... unser Onkologe hat abgewunken, wenn sich die Veränderungen in einem mm-Bereich befanden, der noch unter Mess-Ungenauigkeit hätten fallen können, alles andere wurde sehr wohl als "Wachstum" registriert... @ Rudi, ich weiß manchmal nicht, ob ich dich beneiden soll um die viele Zeit, die du mit deiner Frau verbringen kannst... oder ob ich eine solche Situation ohnehin nicht aushalten würde. Ich gehe ja Vollzeit arbeiten - und auch wenn ich gelegentlich das Gefühl habe, am Ende meiner Kraft zu sein - von morgens sieben bis abends neun, halb zehn habe ich volles Programm im Moment - es dreht sich aber wenigenstens nicht alles nur um die Krankheit... @ Mel, ich denke an euch und hoffe, dass euch die OP erspart bleibt oder wenigstens einen dicken Schub an Lebensqualität bringt. So, und jetzt muss ich zurück ins Hamsterrad... Liebe Grüße ![]() Grisu
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"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel) |
#1283
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Hallo in die Runde,
ja, das liebe selbst medikamentieren. Habe ich auch hinter mir. Ich hatte zu Hause eine ganze Batterie an Medikamenten, die, wenn sie beim ersten Mal nicht extrem geholfen haben, nie wieder genommen wurden. Ich muss allerdings dazu sagen, dass mein Schatz enorm Probleme damit hatte, irgendwelche Tropfen zu nehmen. Tabletten und Infusionen gingen. Man hat ihm aber ständig Tropfen verschrieben. Bis ich geschnallt hatte, das er da wirklich ein Problem hat, das hat schon gedauert. Er hat im Endeffekt fast die Ganze Zeit nur ab und zu Schlaftabletten bzw. mal eine Schmerztablette, da sind wir aber lange mit harmlosen Dingern klar gekommen, geschluckt, im Krankenhaus brauchte er Beruhigungstabletten (aber nur dort) und zum Schluss zu Hause dann nur Morphium ohne Beruhigungstabletten. Den Rest habe ich nachher entsorgt, das war schon eine ganz schön große Tüte voll. Jetzt wird mir erst bewusst, wie wenig Medikamente er wirklich gebraucht hat. @Grisu wenn meine Kur abgelehnt wird, hetze ich denen meine kleine Schwester auf den Hals, die ist Beamtin und hartnäckig, die schlägt mich da schon durch ![]() Kauf schon mal Wackelpudding und Hipp-Gläschen. Am besten ohne Milch. Das wird mittlerweile nicht mehr oft erzählt bei Weisheitszahn-OP´s, aber Milch gibt schnell einen Belag und das kann zu Entzündungen führen. Ich bin mittlerweile im Büro angekommen. Morgens das Aufstehen ist schon schrecklich. Immer erst einmal alles wieder begreifen, dann ne Runde Heulen und dann fertig machen und ab dadurch. Wenn ich dann im Büro bin, dann geht es. Ich bereue es bis jetzt noch nicht, dass ich wieder arbeite, allerdings in Vollzeit ist schon ganz schön anstrengend. LG, Franziska |
#1284
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Hallo ihr Lieben,
gestern wurde ein Ct gemacht und dann hatten wir ein Gespräch mit dem Chirurgen. Er glaubt nicht, dass sich die Verengung von alleine löst, obwohl sie noch ein paar Massnahmen einleiten könnten. Er meint, die Op ist eigentlich umungänglich, aber auch absolut nicht risikofrei. Er hat uns alle Optionen aufgezählt. Im besten Fall lösen sie die Vernarbungen ohne den Darm zu beschädigen, es kann aber auch sein, dass sie wieder ein Stück Darm entnehmen müssen. Im ungünstigen Fall müssten sie einen künstlichen Darmausgang legen und im allerschlimmsten Fall wäre der Tumorbefall so gross, dass er als inoperabel gilt ![]() Tobi hat der Op trotzdem zugestimmt, denn insgeheim hoffen wir, dass der günstigste Fall eintritt und er danach wieder an Lebensqualität gewinnt. Da der Tumormarker gesunken ist, und der Onkologe auf den CT Bildern auch nur Zellaktivitäten und keine grössere Tumore/Metas/Karzinome erkennen konnte, will ich einfach nicht glauben, dass er von innen bereits "verseucht" ist. Ich will ganz fest daran glauben, dass es "nur" Verklebungen sind! Er musste dann gestern noch das Zimmer wechseln, genau als er mit dem Bett aus dem Zimmer geschoben wurde, fiel das Tor für Deutschland ![]() Jetzt sitze ich auf der Arbeit. Ich brauche heute das Gefühl von Normalität. Der Arzt sagte schon, dass die Op über Stunden gehen würde. Ich habe meine Telefonnr. da gelassen, sie wollen mich nach der Op anrufen. Er kommt dann erstmal auf Intensiv, was mir aber ganz recht ist, früher hatte ich immer Angst, wenn ich Intensiv gehört hatte, aber die Betreuung ist da viel intensiver. Wie lange habe ich gedacht, dass ich euch hier mit meinen Luxusproblemchen einen vorheule und von eine Sekunde auf die andere steht die Welt wieder Kopf. Ich habe heute morgen eine Lioran genommen, das hilft tatsächlich, ich bin relativ ruhig. @Marmot: mein Mann ist auch so ein Fall, er meint auch, er probiert einmal etwas aus, und meint das reicht. Wie z.B. mit dem Salbeitee. Er hat einmal damit den Mund gespült. Aber weiter "gejammert", dass ihm der ganze Mund von innen weh tut. Da frage ich mich auch immer: "Was soll man mit so einem Patienten machen". Ist das ein ausschliessliches Männerproblem? @Schmibi: manchmal sollte man die Arztbriefe gar nicht lesen. Mich würde das auch ängstigen. Aber im Zweifelsfall solltet ihr dem Onkologen vertrauen, oder?! @Franziska: dass dein Leben noch nicht normal ist, ist mir klar. Aber du versuchst zumindest nicht der Normalität davon zu laufen. Ich drücke dir die Daumen, dass das mit der Kur klappt! @Grisu: viel Erfolg heute für deine Tochter. Und weiterhin viel Geduld mit deinem Patienten ![]() Ich ordere jetzt einfach mal eine Ladung Sand, Glück, Optimismus oder was auch immer für uns alle... LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014 ![]() Engel leben ewig, Helden sterben jung! |
#1285
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Hallo ihr Lieben,
erst mal einen schönen sonnigen guten Morgen! Hoffentlich kündigt sich das Wochenende bei euch auch so schön an... Und gibt euern Lieben und euch selber ein wenig Kraft für den Kampf. Sei es nun gegen die Krankheit oder den Alltag als Hinterbliebener zu überstehen. Ich lese hier jeden Tag mit und es ist wirklich erschreckend, wie grausam das KrebsMonster um sich greift. Ich fühle sehr mit euch allen. Gleichzeitig tut es gut, zu lesen, dass man nicht alleine ist mit dem Gefühlschaos, der Antriebslosigkeit und dem ganzen zwischenmenschlichen Problemen. Bei mir ist es ja nun fast drei Monate her, dass mir der wichtigste und letzte Mensch aus meiner Familie genommen wurde. Ich bin nun knapp drei Wochen wieder im VollzeitJob, aber es ist sehr anstrengend. Es ist einfach keine Energie in mir vorhanden. Ich schaffe fast nix, kann mich nicht wirklich lange mit einem Sachverhalt beschäftigen und bin schon nachmittags fix und alle. Habe nun auch eine Kur beantragt, hoffentlich dauert die Zusage nicht so lange und ich muss nicht auch die Schleife über ein Widerspruchsverfahren ziehen... Liebe Grüße zu euch allen Sandra
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Meine geliebte Mama ![]() ![]() |
#1286
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hallo in die Runde, auch ich möchte mich mal wieder melden. Mein Mann kam am Montag wieder ins KH nicht wegen seinem Speiseröhrenkrebs sondern weil beim ihm mal wieder die Lunge zusammen gefallen ist. Die Ärzte haben eine Drainage gelegt und versuchen die Luft abzulassen was wohl nicht gelingt. Er hat jetzt den ganzen Bauchraum voll Luft, jetzt vermuten sie das sich eine Fistel gebildet hat zwischen Speiseröhre und Lunge. Heute morgen war ich dann im KH es ging ihm nicht gut. Nachmittag dann der Anruf von unsere Hausärztin dass ich doch jetzt viel Zeit mit ihm verbringen soll da sie nicht wissen ob er dieses Wochenende überlebt da das mit der Luftansammlung immmer schlimmer wird.
ich bin dann wieder ins KH gedüst und da sitzt meine Mann im Bett und erzählt mir das er eben zu Abend gegessen hat und wohl auch aufgestanden ist um zur Toilette zu gehen. Ich bin jetzt so fertig, ich weiss gar nicht was ich denken soll. Für mich liegt er noch nicht im Sterben ich habe noch Hoffnung, oder sehr ich das falsch? Traurige Grüsse Judi |
#1287
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Hallo Ihr Lieben,
für ein kurzes "Nase reinstecken" nehme ich mir jetzt einfach mal die Zeit... Mein Hamsterrad dreht sich zur Zeit besonders schnell, denn wie ihr ja wisst, habe ich derzeit zwei "Pflegefälle", wobei es meiner Tochter viel besser geht als befürchtet. Sie hat die Narkose gut weggesteckt, die OP ist glatt gelaufen und sie sieht jetzt zwar aus wie ein Chipmunk (ihre Beschreibung), aber die Schmerzen halten sich im Rahmen und können mit Ibu gut in Schach gehalten werden... Mehr Sorgen macht mir mein Mann, der ja nur selten etwas über sein "Innenleben" sagt, mich dann mit einem Spruch am Rande etwas aufgeschreckt hat: "und ich lieg dann im Hospiz und du erzählst mir was vom Bär" - dabei ging es um das Halbfinale und die deutsche Teilnahme... Was mich daran so verunsichert hat, war die Tatsache, dass wir hier ja von einem Zeitpunkt in sehr naher Zukunft reden. Als ich nachgehakt habe, hat er wieder abgewiegelt... @ Klesi, dieses Gefühl, dass es das alte Leben nie mehr geben wird, das hat mich auch eine Weile umgetrieben, als es mir bewusst wurde. Aber nach mehr als 20 Monaten weiß ich beinahe nicht mehr, wie sich das alte Leben angefühlt hat... @ Judi, das klingt alles bestürzend. Ich wünsche dir viel Kraft ... @ Mel, wie ist die OP gelaufen ? Wie geht es euch ?? Allen hier einen entspannten Sonntag zum Durchschnaufen, ohne "Katastrophen" oder schlechte Nachrichten. Liebe Grüße ![]() Grisu
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"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel) |
#1288
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Hallo Grisu,
alles Gute für deine Tochter.Und für deinen Mann natürlich.Ich habe auch so einen Mann zu hause,der so wenig wie möglich preis gibt von seinem befinden,und wenn doch,ann ist aber schon Holland in Not. So sind Männer oft. Es ist so schwierig,zu akzeptieren,das es das Leben,welches man führen wollte,nicht mehr gibt.Bei mir funktioniert das nur durch Verdrängung.Ich hoffe,kommt Zeit,kommt ....keine Ahnung was. Da ich ja auch eine Erkrankung habe und darurch schon Erwerbsunfähigkeitsrente beziehe,bin ich den ganzen Tag zu hause.Zur Zeit bin ich darüber froh.Ich habe das Gefühl,ich möchte jede Sekunde mit meinem Mann verbringen,weil mir die Zeit durch die Finger rinnt.... In diesem Sinne,einen schönen Sonntag an alle Sabine |
#1289
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Guten Morgen Zusammen,
oh Mann oh Mann... hier wird ja mal wieder an allen Fronten gekämpft. Es tut mir wieder so leid, dass alles von euch zu lesen. Wie sich das alte Leben angefühlt hat, weiss ich auch nicht mehr. Obwohl wir ja zwischendurch ein fast normales Leben führen konnte. Aber seit dem Tag der Diagnose ist die Unbeschwertheit weg und mit jeder Chemo und jeder Op schwindet unsere Hoffnung. Die OP hat knapp 4 Stunden gedauert. Der Darm war total verklebt und es musste wieder ein Stück entnommen und wieder zusammen geflickt werden. Der Arzt hat wohl versucht, den Darm etwas anders zu legen, damit er nicht wieder an der gleichen Stelle verkleben kann. Leider hat er auch wieder Tumorgewebe gesehen, was aber wohl nicht wegoperiert werden konnte, da zu sehr mit Leber und Niere verschmolzen. Ganz verstanden haben wir das bis heute noch nicht. Aber das ist für uns momentan noch zweitrangig. Wichtig ist jetzt, dass der Darm wieder richtig funktioniert. Alles andere können wir dann noch mit dem Onkologen besprechen. Mein Mann liegt noch auf Intensiv, aber es geht ihm nach so einer schweren Op schon wieder recht gut. Die Intensiv in Horst ist aber auch eine sehr angenehme Station und das Pflegepersonal ist dort super lieb. Mein Mann wird da bestens betreut. Das ist für mich auch gut zu wissen. Sie wollen ihn erst auf die normale Station entlassen, wenn er Stuhlgang hatte. Er durfte bereits am Samstag trinken und ganz leichte Kost wie Joghurt essen. Sie laufen mit ihm auch schon ein paar Schritte jeden Tag. Und was für mich sehr wichtig ist, er ist sehr positiv gestimmt. Oki...kann auch mit an den Medis liegen, die er bekommt ![]() Etwas seltsam war nur die Stationsärztin von der Intensiv, die hat meinen Mann einen Tag nach der Op gefragt, was er denn so arbeitet. Und gemeint, dass er diesen Beruf wohl nie wieder ausüben könnte und er solle sich überlegen, ob er nicht Rente beantragen will. Das hat ihn etwas herunter gezogen, es kam so rüber als wollte sie sagen, geniessen sie noch die paar Tage, die sie haben. Unglaublich! Was mischt die sich da rein? Und das einen Tag nach der Op? Wenn dann kann der Onkologe das mit uns zusammen besprechen, aber was sollte das von der Ärztin? Kann ich absolut nicht nachvolziehen. Sie war wohl auch sehr entsetzt, dass mein Mann zwischen den Chemos immer wieder arbeiten war. Das muss doch auch jeder für sich entscheiden. Meinem Mann tat es zumindest immer gut zu arbeiten, wenn er fit genug dafür war. Ich bin mal gespannt, wie es die Woche weiter geht. Und hoffe, dass ich meinen Mann ganz schnell wieder zu Hause habe. Die Krankenhausrennerei ist ganz schön anstrengend. LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014 ![]() Engel leben ewig, Helden sterben jung! |
#1290
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Hi Leute,
ich benötige für morgen alle Daumen die ihr irgendwie entbehren könnt. Morgen ist der Tag der Wahrheit. Gesprächstermin in Heidelberg ![]() Mein Schatz sitzt seit 3 Tagen nur noch. Sobald er sich hinlegt sind die schmerzen im Bauch unerträglich. Aber geht mann deshalb zum Artzt???? Aber nein ich hab doch schon bald einen Termin in Heidelberg!! Aber doch "nur" einen Gesprächstermin..... Ist doch egal die werden dann schon was unternehmen ![]() ![]() ![]() Sind eigentlich alle Männer so?? ![]() Klingt alles irgend wie noch lustig, aber ich habe richtig tierisch Angst vor dem was die uns morgen sagen. ![]() Hoffnung?? ich weis schon fast nicht mehr wie man das schreibt. Wenn ich doch nur Rudis Glauben hätte, aber ich kann Gott im moment nur noch als den großen Bestrafer und nicht als den gütigen Vater sehen. Ich sitze hier und denke was habe ich falsch gemacht? War ich nicht nett genug, habe ich mal ein Papiertaschentuch aus dem Fenster geworfen, war ich zu streng mit meinen Kindern, habe ich nicht genug gespendet, hatte ich schlechte Gedanken,und und und.... Werden wir deshalb so bestraft? Ich überflute mit meinem Selbstmitleid schon das Wohnzimmer und kann nicht mal das Fußballspiel anschauen. Total v erzweifelte Grüße Phoenix |
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