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  #1  
Alt 29.06.2014, 15:59
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jaqueline,

habe gerade das "grüne Licht" neben Deinem Namen gesehen und möchte Dich lieb grüßen und fragen, wie es Dir aktuell geht?

Das mit dem "sich nicht riechen können" finde ich übrigens überhaupt nicht merkwürdig. Diese ganzen Mittel werden vom Körper "verarbeitet" und nach außen transportiert. Auf allen Wegen. Und die Haut ist nunmal auch ein Entgiftungsorgan. Unser größtes, noch größer als die Leber. Ich erinnere mich, dass ich mich im Krankenhaus auch vor mir selber etwas geeekelt habe, denn sobald ich mich mühsam gewaschen (am Anfang ging duschen ja noch nicht, weil ich einfach nicht stehen konnte und wegen den vielen Schläuchen) hatte, habe ich schon wieder gestunken. Eine Krankenschwester meinte dann zu meinem Trost, dass das von den vielen Medikamenten käme, den Narkosemittel, Antibiotika ....

Das wird sicher besser, wenn das alles Deinen Körper wieder verlassen hat.

Liebe Grüße
Charl0tte
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  #2  
Alt 01.07.2014, 14:28
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jaqueline,

darf ich nochmal fragen, wie es Dir geht? Körperlich und mental? Hast Du den 5. Chemotermin schon hinter Dir? Vielleicht benötigst Du noch Erholungszeit. Nimm sie Dir! Aber ich würde mich sehr über ein kleines Lebenszeichen von Dir freuen.

Liebe Grüße
Charl0tte
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  #3  
Alt 01.07.2014, 17:47
Benutzerbild von Jacqueline1964
Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo liebe Charlotte,

danke für Deine Nachfrage. Mir geht es solala. Heute habe ich meine 5. Chemo bekommen. Mal sehen, was diesmal für Nebenwirkungen auftreten. Morgen muß ich nochmal ins KH, dort bekomme ich 2 Bluttransfusionen, da meine HB-Werte im Keller sind.

Ich schreibe nicht so oft hier, da ich denke, das meine Probleme "Luxusprobleme" sind, gegenüber das, was Sannchen oder Sandra gerade durchstehen müssen. Das geht mir unheimlich nahe und ich fühle sehr mit.

Wie geht es Dir denn? Jetzt kommt mein dicker Kater und knutscht mit der Tastatur. Muß jedesmal einen Fuß oder den Schwanz lupfen um einen Buchstaben zu schreiben. Dann löscht er wieder oder er macht 50 bbbb's. Aber ich liebe ihn, wegschubsen geht nicht..

Liebe Charlotte, ich schicke Dir viele liebe Grüße. 'Und auch viele liebe Grüße und Kraftpakete an die vielen tapferen Frauen hier.

Ich kann nicht mehr schreiben. Neanderle (so heißt mein Kater) schreibt weiter viele bbbbbb's und ich drücke öfter die Löschtaste als die Buchstabentaste. Dazu schnurrt er lautstark. OOOOO ja, ich liebe ihn und er weiß das ganz genau.

Alles Liebe schickt
Jackie
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  #4  
Alt 01.07.2014, 19:18
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,

jetzt bin froh, von Dir zu hören. Danke für Deine schnelle Antwort! Gleich mal zu Deinem Argument "Luxusprobleme". Wir haben eine ernste Erkrankung und Luxusprobleme gibt es bei uns nicht! Für uns darf das wichtig sein, was eben für uns wichtig ist. Und wir Eiermädels haben eben die Situation, dass wir nicht so viele sind, deshalb schreiben wir alle bunt durcheinander, die "Angefangenen" und die "Fortgeschrittenen". Bei den BK-Damen gibt es zum Beispiel einen eigenen Thread für Frauen "mit fortgeschrittener Erkrankung". Wär bei uns wahrscheinlich nicht so hilfreich, die 20 Frauen, die hier regelmäßig gleichzeitig schreiben auch noch zwanghaft aufzuteilen, dann kommt ja kein Austausch mehr zustande. Liebe Jackie, was ich damit sagen will: dass wir unterschiedliche Verläufe und unterschiedliche Stadien haben, müssen wir leider auf einer Ebene akzeptieren. Aber ich bin mir sicher, dass es Dir NIEMAND übel nehmen wird, wenn Du von Deinen Problemen berichtest, auch wenn im Thread nebendran gerade eine vielleicht "schlimmeres" Problem behandelt wird. Und überhaupt: eine Woche auf Isolierstation finde ich heftig genug, und dass Du im Rahmen Deiner Erstbehandlung bereits Bluttransfusionen benötigst und an manchen anderen Fronten zu kämpfen hast, zeigt ganz deutlich, dass Du ganz sicher KEINE Luxusprobleme hast, sondern gerade eine schwere Zeit durchmachst. Die Anteilnahme am Schicksal unserer Leidensgenossinnen darf nicht bedeuten, dass wir unsere eigenen Befindlichkeiten weniger ernst nehmen, auch wenn sie medizinisch auf einem anderen Level sind.

Zu Deiner Frage, wie es mir geht: ich bin gerade wohl auch mit "Luxusproblemen" beschäftigt, wenn Du so willst. Ich habe etliche chronisch-entzündliche Stellen im Kiefer, die ich nun nach und nach sanieren lasse. Vor einer Woche hatte ich die zweite von vier OPs und ich laufe noch mit Kopftuch herum und kann nicht so viel reden ... Laut meinem Zahn-Doc unterdrücken die das gesamte Immunsystem und langfristig will ich diese Belastung natürlich dezimieren. Denn mein Immunsystem benötige ich schließlich zur Sanierung der Krebsbaustelle.

Darf ich noch was Persönliches fragen? Geht es Dir jetzt mental/psychisch etwas besser? In Deinem Post von eben klingst Du auf jeden Fall viiieeel aufgestellter als noch vor ein paar Wochen. Das freut mich sehr.

Alles Liebe und bis bald (ich lese auch gern Luxus-Posts )
Charlotte

PS: ach ja: Knuddel das Fellknäuel noch von mir

Geändert von Charl0tte (01.07.2014 um 19:23 Uhr)
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  #5  
Alt 01.07.2014, 20:29
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie!

Da muss ich Charlotte aber zustimmen, jede von uns hat das Recht, sich über die eigene Krankheit und alles, was damit zusammenhängt, auszulassen. Dafür gibtbes dieses Forum!!!!!!

Wir haben kein Luxusproblem, auch wenn wir alle drei Wochen ein nettes, kleines Auto in die Adern gepumpt bekommen!
Das Dumme ist nur, dass dieses Auto nicht jeder Körper gleich gut verträgt!
Wenn ich mich recht erinnere (müsste nachforschen), dann hattes du deine erste Chemo noch im Krankenhaus, bzw gwnz kurz nach der OP, oder????
Dann warst du ja noch sehr geschwächt von der OP und dann gleich die Chemo. Eigentlich ist das dann kein Wunder, wenns dir dann schlecht geht!

Ich führe meine relative Fitness unter der Chemo auch darauf zurück, dass ich von Ende November bis Anfang Februar wegen der Wundheilungsstörung und dem Harnleiterstein warten musste und mich so echt gut von der OP erholen konnte/durfte!
Ich bin schon wieder recht fit in die Chemo gegangen!
Vielleicht hatte ich deswegen weniger Probleme?????
Ich weiß es nicht!

Aaaaaaaber ich hab oft ein schlechtes Gewissen, weil ich denke, dass es mir zu gut ging, dass das alles zu leicht war!!!
Meine beste Freundin hat mir neulich deswegen den Kopf gewaschen, was ich mir denn einbilden würde, von wegen leicht, ich solle nur an die Mistschmerzen, die ich immer eine Woche lang hatte denken!!!!!
Gut, die konnte ich gut unter Kontrolle kriegen, aber dennoch!

Letzte Woche hatte ich das heulende Elend, weil ich den OP-Bericht gelesen hab - oh manno. Aber dank Birgit-Engerl und Ulrike und ein paar anderen ticke ich nun wieder normal! Es ist für uns alle legitim, zu heulen, zu wüten, mal mit Dingen zu werfen oder den Boxsack zu malträtieren! Tun wir das! Wenn nämlich nicht, frisst es uns auf!
Und das wollen wir doch nun so gar nicht, oda????

Vielleicht ist es so, wie nach einer Entbindung, wenns vorbei ist, kommts einem nicht mehr so schlimm vor????!!!!
Sonst würde man es ja nicht nochmal machen, weder die Entbindung, noch eine Chemo beim Rezidiv??????

Denk dran, bald isses vorbei dann kannst du dich erholen, dann in die Reha und dann hast du doch suuuuuupergute Chacen, dass der Mistmessi für immer ausgezogen ist!

Liebe Jackie, hab Mut!
Du kriegst das hin!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #6  
Alt 02.07.2014, 02:30
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

liebe Charlotte, liebe Tündel, bevor ich endlich müde ins Bett wanke, möchte ich doch noch kurz dazu was schreiben. Beziehungsweise mich anschließen. Dir - und auch meinen beiden Vorschreiberinnen.
Mir ging und geht es auch immer wieder so, dass ich denke, dass ich mit meinen Schäden/Gedanken/Einschränkungen usw. hier fehl am Platz bin. Also Jackie - Du bist damit nicht allein!
Ich hab mich schon mehrfach erschreckt, ängstlich, verschämt, verletzt... zurückgezogen.
Aber ganz klar: Du hattest Krebs! Du machst gerade eine Chemotherapie! Und Carboplatin und Taxol sind eine vergleichsweise starke, nebenwirkungsreiche Chemotherapie!
Da gibts nix fehl zu deuten: das ist eine miese Situation. Und da brauchst Du Menschen auf Augenhöhe!
Gesunde passen da nicht - und hier? Wo solltest Du Dich denn aufgehoben fühlen? Charlotte hat das schön beschrieben mit den 20 Frauen, die hier regelmäßig schreiben. Die kann man nicht noch aufteilen in First-Line und Rezidivsituation und akut schlecht oder beschwerdefrei. Wir müssen uns hier so weit vertrauen, dass wir uns gegenseitig akzeptieren mit dem Wissen, dass jede ihren schweren Sack hat. Jede.
Wir sind alt, jung, mit Kindern, ohne, gerade in Behandlung oder pausieren oder durch oder oder oder...
Du steckst gerade in der Chemo...

Und: ich hatte auch zwei Katzen. Wie sie fehlen...! Ich hab irgendwann rausbekommen, dass mein Kater es total cool fand, wenn er einen eigenen Stuhl bekam. Den hab ich direkt neben meinen gestellt, natürlich weiches Kissen drauf. Dann war er nah und ist mir nicht mehr auf den Geist gegangen mit dem Auf-der-Tastatur-rumlaufen. Ich brauchte echt lange, bis ich darauf kam, dass er einfach einen eigenen Stuhl haben muss...

Liebe Jackie, alles Gute! Hoffentlich gehen die Nebenwirkungen komplett wieder weg und Du bist nach der schrecklichen Zeit - GEHEILT!!!!!

Viele liebe Grüße
Edeka
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  #7  
Alt 07.07.2014, 00:20
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo, ihr lieben Eierdamen,

vielen Dank für Eure netten Worte. Ich versuche mal, Euch ein paar Fragen zu beantworten.

Letzten Dienstag hatte ich meine 5. und vorletzte Chemo. Diesesmal hat es mich gar nicht so schlimm mit NW's erwischt. Eben nur die rein psychische Belastung, dann das die Fußsohlen pieksen und eben Durchfall und die obligatorische Schlafstörung. Am liebsten würde ich die NW's verschlafen, aber ich kann so gut wie kaum schlafen, finde keine Ruhe, wechsle ständig von Bett zu Sofa und nichts geht. Auch jetzt würde ich gerne schlafen, aber ich weiß, das die Nacht lang wird

Meine 1. Chemo habe ich schon nach 12 Tagen nach der OP bekommen und keine war ohne Bluttransfusionen. Aus meinem OP-Bericht weiß ich, das ich 2,5 Liter Blut verloren habe. Da ist es ja kein Wunder, das man geschwächt in die Chemo geht. Leider liegt einem der OP-Bericht immer erst sehr spät vor. Auch konnte ich entnehmen, das der Tumor 20 cm groß war. Schon mit Darm und Douglas verwachsen, irgendwas mir serös-papillar aber auch Adenokarzinom. Sind die Ardenokarzinome nicht die schlimmsten? Aber ansonsten war es ganz ok. 13ml Aszites, natürlich malig, aber keine PC. Der Pleuraerguß war auch nicht malig. Also im Endeffekt habe ich wahrscheinlich, bei so einem großen Tumor, ganz schön Glück gehabt.

Meine Psyche schwankt sehr nach der Chemo. Ich nehme schon seit 3 Jahren Citalopram ein. Erst 20 mg, jetzt aufgrund meiner Depression während der Chemo hat meine Psychoonkologin auf 30 mg erhöht. Damit fahre ich besser.

Liebe Edeka, ich habe auch 2 Stubentiger, schwarz wie die Nacht, einer heißt Mongole und der andere Neanderle. Ich komme ja aus dem Schwabenländle und da enden die Namen oft mit le. Warum hast Du keine Katzen mehr?

Ich war ja schon so drauf, das ich mir nichts mehr kaufte, ein Zimmer nicht mehr streichen wollte, weil ich dachte, das lohnt ja eh nicht mehr. Von dem Trip bin ich einigermaßen geheilt.

Ich hätte noch ein paar Fragen um das Thema AHB und Arbeitslosigkeit. Die stelle ich aber später, sonst wird mein Text hier zu lange.

Ich wünsche allen eine schöne gute Nacht und eine schöne neue Woche mit vielen schönen Stunden.

Alles Liebe schickt
Jackie
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