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#1
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Hallo Engelchen,
ich freu mich wie Bolle über Deine Blutwerte, da WIRD der TM auch unten sein ! Die Schlappheit ist nervig und ich schicke Dir mal ein Powerpackerl nach Bärlin ![]() Und wo solltest Du jammern, wenn nicht hier, wo Dich wirklich alle verstehen !? Letzten Samstag/Sonntag hatte ich ganz heftige Leibschmerzen und musste mich 2 Mal übergeben. Da dachte ich natürlich gleich an Darmverschluss oder eingeklemmten Bruch . Dann, ob ich vielleicht Freitag zuviel von unseren guten Kirschen gegessen habe . Hab dann fast rund um die Uhr geschlafen, das hat mir als Kind schon immer geholfen. Die Woche drauf erfuhr ich, dass wieder so ein blöder Magen-Darm-Virus grassierte. Also, soweit alles gut. Habe im Moment viele Termine und Papierkram ![]() Trotzdem gestern endlich die Terrasse sommerlich gemacht und meine Lampion-Kette aufgehängt. Sieht sehr schön aus, nur mein Menne hat geschimpft, weil ich alleine auf der Leiter war. Na ja, ich hatte die Zeit abgepasst, wo er mal unten am PC war, um alles ohne Planung und Anweisungen zu machen ![]() Bei uns regnet's seit Tagen, meist mit Gewitter und die Schnecken feiern Hochzeit ![]() Der Bubi ist GsD meistens entspannt, er scheint seine Zwingerzeit, wo er alle Wetter-Unbilden ganz alleine aushalten musste, weitgehend aufgearbeitet zu haben. Gestern haben wir die ersten 4 !! eigenen Tomaten geerntet, gross wie grosse Walnüsse ![]() Da sind neue Züchtungen, die ohne Regenschutz gut gedeihen sollen. Die Kirschen waren reichlich und supergut ! Wir haben viel so gegessen, bissl Kompott gekocht und mein Liebster hat zweimal einen Kirschmichel gemacht, schön mit Vanille-Sosse. Durch den Regen sind die Früchte jetzt aber nix mehr, platzen auf und schimmeln ![]() Das mit der Ersatz-Omi find ich eine gute Idee, das wäre ja ideal, wenn die Chemie stimmt. Lass im Urlaub die Erholung nicht zu kurz kommen und nehme Dir mit Deinem Mann mal ein bissl Zeit nur für Euch. Nun aber erstmal ein schönes, beschwerdefreies Wochenende für Dich ![]() ![]() |
#2
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Liebe Birgit,
Top ,das mit deinen Blutwerten ![]() ![]() ![]() Wünsche Dir alles Gute ![]() LG aus Zehlendorf lexa ![]() ![]() ![]() |
#3
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Hallo Engelchen, hallo an Alle,
na, hoffe, Du hast die Sonne genossen?? ![]() Ich hab' mir Deinen ausführlichen Beitrag wegen der Impferei nochmal angesehen und mir sind ein paar Gedanken durch den Kopf gewandert. Da sie nicht wieder weitergewandert, sondern da geblieben sind, schreibe ich sie hier mal nieder, vielleicht kann jemand hier was damit anfangen. Du hast ja in Deinem Beitrag noch die ganzen tragischen Todesfälle ergänzt, die Du miterleben musstest. Bei aller Traurigkeit, die in diesen Ereignissen steckt, konnte ich darin auch einen sehr großen Silberstreif entdecken, und der ist folgender: Alle diese Menschen hatten Krebs, eine potentiell tödliche Krankheit. Sie sind aber letztlich an etwas ganz anderem gestorben. Ich fragte mich dann einfach: Warum haben wir eigentlich soooooo viiiieeel Angst vor diesen SchXXX-Krebs, wenn wir mit einiger Wahrscheinlichkeit an etwas ganz anderem sterben können/könnten/werden???????? ![]() ![]() ![]() Liebe Grüße Charl0tte |
#4
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Liebe Charlotte,
hm, die Worte wollen nicht so recht heraus aus meinem Kopf. Das Thema berührt mich sehr. Fakt ist, dass meine Eltern zwar an einer anderen Ursache gestorben sind, sie jedoch nicht zu diesem Zeitpunkt verstorben wären, hätten sie NICHT krebs gehabt. Das schürt ja eher noch die Angst vor dem Krebs. Da unsere Körper weniger in der Lage sind, Komplikationen wegzustecken. Damit entkräfte ich sozusagen Deine Argumentation, wir sollen doch keine Angst vor dem Krebs haben, wo ich diese Ansicht ja eigentlich stark befürworte. Tatsächlich ist es so, dass ich keine Angst in Bezug auf die Krankheit an sich empfinde. Trauer empfinde ich, aber keinerlei Angst. Das tröstliche an den Todesursachen meiner Eltern ist, dass beide ohne langes Leid verstorben sind. Ohne Kampf, ohne Krankenhausaufenthalte. Ganz plötzlich und mitten aus dem Leben gerissen. Beide hatten keine Angst um ein Siechtum, das vor Ihnen liegen könnte. Sie haben ganz stark, jeder auf seine Art, im Jetzt gelebt. Und dieses Jetzt haben sie sich nicht durch Grübeleien und Ängste kaputt gemacht. Im nachhinein gesehen: ein super Weg. Denn sie haben es ja nicht erleben müssen, das lange Leiden, und die Ängste wären umsonst gewesen. Und das ist sicher etwas, das wir uns zum Vorbild nehmen können. Ich zumindest tue das. Oder versuche es und kämpfe immer dafür. Die Kehrseite ist halt, dass sie ohne Abschied gegangen sind. Und dass ihr Leben ohne diese abrupte Komplikation sicher noch viel länger gegangen wäre. Im Falle meiner Mama ist das so, dass ich sehr damit hadere, dass dieser Tod zu diesem Zeitpunkt so unnütz erschien. Eine Lebensmittelvergiftung durch Hackfleisch??? Wie entsetzlich, wie unnötig, wie tragisch .... für eine Kämpfer-Heldin, die der Leukämie so dermaßen Paroli geboten hat, immer wieder aufs Neue. Und dann das. Das ist für den, der geht, vielleicht eine gute Art des Abschieds. Aber für die, die zurückbleiben ist es ein entsetzlicher Schock und schwer zu verarbeiten. Ob das anders ist, wenn man mehr Zeit für den Abschied hat? Ich vermute es, aber weiß es nicht. Ich habe eine für unsere derzeitige Gesellschaft eher untypisch längere Zeit in der Nähe meiner toten Eltern verbracht. Und hätte eigentlich gerne noch länger gehabt (das weiß ich aber erst jetzt). Ich brauchte die Zeit, um die Realität des Todes bis zu mir durchdringen zu lassen, da wir keine gemeinsame Sterbezeit hatten. Ich bewahre die Bilder und Eindrücke dieses persönlichen Abschieds in der Nähe des jeweils toten Menschens tief in mir auf und etwas in mir sagt mir, dass das wichtig ist. Aber nun bin ich vom Thema abgewichen. Wie gesagt, es berührt mich zutiefst. Und die Tatsache, dass wir hier von Sandra, Sanne und Eva nichts mehr hören, liegt mir auch wie ein Stein im Herzen. Und wenn ich frühere Threads lese, von Frauen, mit denen ich mich vor 3-4 Jahren ausgetauscht habe und die nicht mehr da sind, dann merke ich, dass ich immer noch damit ringe, meine Position dazu zu finden, denn es wirft mich aus der Bahn. Für viele ist das ja ein grund, mit dem Schreiben aufzuhören. Diese schicksale eigentlich fremder Menschen, denen man sich doch viel tiefer verbunden fühlt, als man müßte .... Conny ![]() Ach Charlotte, ich muss jetzt mal aufhören, meine Gefühle haben mich jetzt wo hingetragen, was ich nichterwartet habe für diesen sonntag. ich muss jetzt erst mal wieder den Silberstreif der Zuversicht suchen gehen... ![]() lg birgit |
#5
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Liebe Birgit,
und liebe andere, die hier lesen und schreiben! Birgit, ich musste sehr schlucken, als ich Deinen eintrag gelesen habe. Es tut mir sehr leid, was Du erlebt hast! Ich überlege schon länger, ob ich über das, was mir zum Thema Krebs und Sterben eine Herzensangelegenheit ist, berichten sollte. Natürlich möchte ich niemanden verletzen oder direkt ansprechen, aber vielleicht ist es gut und hilft sogar an irgendeiner Stelle, wenn ich von meinen Erfahrungen berichte. Ich war 10, als meine Mutter an Krebs starb. Hier sind so viele liebende Mütter unterwegs mit einer potentiell tödlichen Erkrankung. Wenn ich lese, wie es Euch geht mit den Kindern und mit der Angst, vielleicht irgendwann nicht mehr da zu sein, dann frage ich mich auch, ob es meiner Mutter so ging, denn ich weiß nicht, wie es ihr damit ging. Ich frage mich so viele Fragen. Und habe niemanden, an den ich mich wenden kann, weil es so ein Tabu ist für alle Angehörigen. Zumindest für meine Angehörigen. Ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn ich von meinen Erfahrungen mit dem Tod meiner Mutter berichte. Ich möchte aber mitteilen, dass ich grundsätzlich dazu befragbar bin. Und eine Bitte an alle Mütter richten, egal in welchem Stadium, in welcher gesundheitlichen Verfassung. Es besteht das Risiko, vor allem bei kleineren Kindern, dass sie den Tod der Mutter nicht verstehen können und das Verlassenwerden fehlinterpretieren. Das ist zumindest in meinem Fall passiert, und ich war bereits 10, also nicht mehr soo klein. Ich bin ziemlich sicher, dass sich das Risiko, dass die zurückbleibenden Kinder solche Schäden nehmen, relativieren lässt. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, was mir geholfen hätte, oder noch helfen würde... Vielleicht wäre es gut, die Gedanken an die Kinder, oder was ihr hier über sie schreibt, oder die Ängste, die ihr mit Eurer Krankheit in Verbindung mit den Kindern habt, zu bewahren und dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder sie später bekommen. Oder Geburtstagsbriefe für jedes Jahr schreiben oder oder oder... Das wäre mit relativ geringem Aufwand verbunden, und könnte später von wirklich unschätzbarem Wert sein. Auch für den Fall, dass man die Krankheit besiegt, wäre es doch ein wunderbares Dokument der Liebe aus einer schwierigen Zeit. Auch mit anwesender Mama. Oje, was für ein heikles Thema. Und ich habe die Hosen voll mit Angst, dass ich mich mißverständlich ausdrücke oder verletzend bin. Ich könnte mit vorstellen, dass man sich als Mutter nicht in die Situation hineinversetzen kann, die entsteht, wenn man es doch nicht schaffen sollte mit der Begleitung der Süßen bis zum aus dem gröbsten raus. Ich brauchte wirklich ewig, bis ich mir klargemacht habe, dass es doch sein kann, dass meine Mutter mich trotzdem geliebt haben könnte. Obwohl sie gestorben ist und für mich gefühlt mich verlassen hat. Ohne mir mit auf den Weg zu geben, dass sie nicht gehen will. Und mich lieb hat. Für mich begreifbar. Liebe Birgit, bitte verstehe mich nicht falsch, dass ich darüber hier bei Dir berichte. Ich habe schon öfter überlegt, ob ich ein eigenes Thema dafür aufmachen soll. Aber das passt irgendwie nicht. Du liebst Deine Kinder so und schreibst so schön über sie und Du machst Dir so viele Gedanken darüber, also bitte, verzeih, wenn es verletzen sollte! Ich habe leider keine eigenen Kinder, aber es ist mir trotzdem wichtig, weil ich es erlebt habe, die Kinderseite. Ich hör jetzt lieber auf. Viele liebe Grüße Edeka |
#6
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Liebes Engelchen,
ich danke Dir für diese ehrliche und offene Schilderung. Mir wurde schwer ums Herz, als ich Deine Zeilen las. Mir war nicht bewusst, dass ich Dich da an so einem ungeschützten und noch sehr wunden Punkt treffen würde mit meiner Bemerkung. Da zeigt sich: gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Entschuldige, wenn ich da für Dich ein schweres Thema hochgeholt habe, für das Du vielleicht heute gar keinen "Raum" frei hattest oder haben wolltest. Natürlich werden diese "zufälligen" Ereignisse für uns gefährlicher, wenn wir schon durch den Krebs und die Beandlung geschwächt sind. So wie uns traurige Ereignisse auch stärker beeinflussen können, als es früher der Fall gewesen sein mag. Da hinkt meine Argumentation sicherlich. Vielleicht wollte ich meiner Silberstreif-suchenden Seele eben partout etwas Schönes und Verheißungsvolles zeigen und habe etwas gesehen, was gar nicht da ist - wie etwa eine Fata Morgana, die umso undeutlicher und verschwommener wird, je näher wir ihr zu kommen glauben. Nur wenn wir sie verschwommen in der Ferne lassen, bleibt sie uns als trügerische Verheißung "erhalten". Ich weiß Dir nun nichts wirklich Hilfreiches oder Tröstendes entgegenzusetzen. Ich hatte es anders empfunden. Ganz anders als Du - offensichtlich. Und habe Deinen Tag aus Unachtsamkeit mit dunklen Gedanken aufgefüllt. Das tut mir leid, liebes Engelchen, verzeih mir. Sei nun umarmt und lass mich Dir trotz allem noch einen schönen Tagesausklang wünschen. Liebe Grüße Charl0tte |
#7
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Liebe Edeka,
jeden Tag habe ich jetzt über Deine Worte und Denkanstöße nachgedacht. ich kann Dir nachfühlen, wie schlimm der Verlust deiner Mama für dich war. und tatsächlich fühlen ja auch Kinder ganz anders als wir ERwachsene - es interessiert mich sehr, wie Du es damals empfunden hast. Und wie es heute für dich ist. Was sind das für Fragen, die für dich unbeantwortet geblieben sind? Welche blinden Flecken hat Deine mama für dich hinterlassen? Wie hätte sie das ändern können? Hat sie denn gar nicht mit Dir über die Krankheit gesprochen? Oder haben dich Ihre Worte nicht erreicht? Welchen Umgang hättest Du Dir denn gewünscht? Hat Dein Vater nicht über sie mit Dir gesprochen? Dir aus ihrem Leben erzählt, damit sie Dir nicht fremd wird/ist? Und warum warst Du Dir nicht sicher, dass sie dich geliebt hat? konnte sie dir das nicht vermitteln? Hast Du sie darauf angesprochen? Fragen über Fragen - wenn Du kannst, freue ich mich über eine Antwort. Es würde mich interessieren, um meine Kinder besser verstehen zu können, vielleicht. Warum ich so lange zögerte, Dir zu antworten, hat aber einen anderen Grund : bereits in der letzten Reha, also vergangenen Herbst gab mir die Psychologin dort einen ähnlichen Rat wie Du: ich solle eine "hinterlassenschaft" für meine Kinder machen, ihnen eine "Schatzkiste" packen, mit Briefen, Texten oder sonstigem. Oder - tatsächlich das, was Du vorschlägst: zu jedem Geburtstag einen Brief .... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ich schaffe es nicht. Diese SChatzkiste liegt wie eine Riesen-Aufgabe vor mir, die ich nicht bewältige. Sie ist so "aufgeladen" mit Bedeutung, ... ich finde keinen Anpack daran. So rede ich jetzt zwar mit meinen Kleinen über meine Krankheit und auch über die Zukunft - soweit sie das eben überblicken können. Ich stelle mich ihren Fragen - immer und sofort und so gut ich das halt kann. Wir reden auch über das Sterben ... Neulich fragte mich die kleine Maus: "mama, was ist eine Zelle im Körper???" (man beachten: 5 jährig !!!). ![]() Das war ein sehr guter Einstieg, ein neuer Zugang für die beiden, diese Krankheit zu begreifen. Und auch, warum es mir mal gut und mal schlecht (nach Avastingabe) geht. So, ich denke, es ist an der zeit, nicht mehr vor der "Schatzkiste" davon zu laufen. ich muss mich dem mal stellen. Denn ich glaube, es ist eine gute Idee. Aber sicher bin ich mir nicht. Aber erst nach dem Urlaub. Und noch schnell an Charlotte: hey, du sollst dich nicht entschuldigen, das war völlig o.k. So ist das halt mit der Trauer und der Trauerarbeit. ... immer stückchen für stückchen. immer wieder traurig, aber immer auch zu bewältigen. ... @ all, mein neuer "Tag der Wahrheit" steht wieder: am 27.08. muss ich zum MRT. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() lasst es euch gut gehen, meine lieben ![]() Birgit |
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