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  #1  
Alt 07.08.2014, 15:09
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Steffi!

Ich habe gestern mit großer Freude deine Nachricht gelesen.
Das einzige, was nicht so toll ist, das dein Papa gestorben ist... Und das dies noch nicht allzu lange her ist.

Mein aufrichtiges Beileid von mir an dich!

Ich muß sagen, du klingst sehr zufrieden in deiner Nachricht. Beruhigt und zudem noch angstfrei! Ich kann das nicht genau beschreiben und ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch. Aber, man merkt dir an, das du deinen Frieden mit dir und der Situation geschaffen hast. Und das schon lange bevor dein Papa gestorben ist!

Ich wurde ganz ruhig als ich deine Nachricht gelesen habe. Und das erste Wort, was mir einfiel als ich sie zu Ende gelesen habe war: WOW!

Zitat:
Das sind zwei wesentliche Punkte, die im Kampf gegen den Kleinzeller nicht zu unterschätzen sind. Klar. Er breitet sich rasend schnell aus. Gleichzeitig ist die Zellteilung mit 76 aber bedeutend langsamer, als noch mit Anfang 50. Ein riesen Pluspunkt.
Meinst du damit die Zellteilung des Krebses oder der gesunden Zellen? Denn, ich denke, den Krebszellen ist es egal, wie alt man ist. Oder wie alt die gesunden Zellen sind. Erklärst du es mir, was du meinst damit?

Zitat:
Mein Paps hat 5 1/2 Jahre mit diesem fiesen Krebs gelebt, 4 Jahre davon ohne jede Einschränkung und ohne weitere Behandlung.
Das ist etwas, was mich sehr gefreut hat. Menschen, die es geschafft haben, damit fast uneingeschränkt zu leben. Und dazu noch so lange. Das gibt mir ein sehr beruhigendes Gefühl!

Zitat:
Auch wenn wir wissen, dass das schon damals nur eine palliative Behandlung war, hat der Kleinzeller ganze 4 Jahre gebraucht, um sich zu erholen und erneut aufzutauchen. Diese Krebsart spricht einfach wahnsinnig gut auf die Chemo an.
Ja, das stimmt. Es wirft aber auch viele Fragen auf. Z.B. wenn er doch so gut mit Chemos in Schach gehalten werden kann und sogar weg ist z.T., warum kommt dieses Biest wieder? Warum kann man ihn nicht komplett mit Chemos aus dem Körper bekommen? Und nur "unsichtbar" machen?
Das ist das, was ich nicht verstehe. Warum kommt er immer wieder?
Und dann meistens noch viel schlimmer als vorher und mit vielen Metastasen!

Zitat:
Er war (fast) wieder der Alte. Die ersten Untersuchungen im September zeigten keinerlei (!) Auffälligkeiten. Der Primärtumor unsichtbar, alle Metas unsichtbar. Wie ein kleines großes Wunder.
Das ist etwas, was man wirklich als Wunder bezeichnen darf. Wahnsinn! So etwas gibt es? Offenbar!
Dein Papa war dieser Mensch!

Zitat:
Es ist richtig und normal, dass sich jetzt in Dir alles sperrt und Du das unvermeidliche dieser Krankheit nicht akzeptieren kannst und willst.
Das habe ich mittlerweile begriffen. Ich hatte es schon von Anfang an gewußt. Nur, ich wollte natürlich diese Gedanken nicht zulassen. Sie waren so schmerzhaft das ich innerlich nach meinem Papa geschrien habe! Schockzustand würde ich dies bezeichnen. Seit ungefähr einer Woche geht es mir besser. Es war urplötzlich vorbei dieses Ohnmachtsgefühl, diese Hilflosigkeit, diese Angst!

Ich weiß, das mein Papa sterben wird.

Zitat:
Dein Herz und Deine Seele werden zur richtigen Zeit umschalten und Du wirst ihn begleiten können, wenn die Zeit da ist. Ich habe mich so lange gewehrt, geweint, geschrien und wohl auch getrauert, als er noch am Leben war.
Ja, das kenne ich. Ich habe um ihn getrauert obwohl er noch lebt. Aber meine Seele weiß, wie es Enden wird. Deshalb habe ich schon getrauert. Es war sowieso seit letztem Jahr einiges komisch.
Seit Anfang diesen Jahres hatte ich immer Angst vor Papas 77 Geburtstag! Ich wußte nicht warum. Wenn ich an seinen Geburtstag im September gedacht hatte, war mir komisch und mulmig zumute.

Die Diagnose kam ja erst mitte Juni! Vorher hat man nichts, aber auch gar nichts gemerkt. Selbst er nicht!

Du hast mir wirklich Mut gemacht mit deiner Nachricht. Und was für eine Leichtigkeit in deinen Zeilen hängt? Wahnsinn!
Du scheinst deinen Weg gefunden zu haben trotz der Situation. Das freut mich sehr!
Ich danke dir für deine angenehmen Zeilen an mich!

Vielleicht hast du auch noch ein paar Antworten für mich bezüglich meiner Fragen!

Liebe Grüße an dich
Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!

Geändert von Majesty (07.08.2014 um 15:13 Uhr)
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  #2  
Alt 07.08.2014, 20:54
Awkward Awkward ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Angela,

danke für Deine lieben Worte! Natürlich gibt es auch bei mir rabenschwarze Tage... da kann ich nicht Lügen. Ich hatte und habe eine sehr enge Beziehung zu meinem Paps. Bin eine richtige Papa-Tochter Und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen habe ich beschlossen, dass das Ende seines Leid mich mit unendlicher Dankbarkeit erfüllt. Es nicht akzeptieren zu wollen, ihn mir zurückzuwünschen und sei es auch nur für eine kurze Zeit mehr mit ihm, all das ist vielleicht verständlich, würde mich aber in meinen eigenen Augen zu einem Egoisten machen. Dieser Gedanke macht mich sehr sehr unglücklich. Das möchte ich nicht sein. Wenn ich einen Menschen so sehr liebe, wenn er die Welt für mich bedeutet, dann kann ich ihm das am Besten zeigen, indem ich mir nur das Beste für ihn wünsche. Mein Paps sieht mich jetzt, das weiß ich. Und er versteht meine Gefühle so wie sie sind genau richtig. Darauf vertraue ich fest. Vielleicht ist es diese Einstellung, die mir jetzt hilft, die größte Zeit des Tages geerdet zu sein. Aber es ist weißgott nicht einfach.

Im Übrigen habe ich für mich gemerkt, dass es mir auch wahnsinnig hilft, für andere da zu sein, ihnen etwas Mut in dieser unmenschlichen Situation zu machen oder einfach nur ein kleines bisschen "Wissen" weiterzugeben So genug von mir und zu Deinen Fragen:

Ich bin natürlich kein Arzt, aber die Sache mit der Zellteilung habe ich für mich tatsächlich so verstanden, dass sich jedenfalls die gesunden Zellen in fortgeschrittenem Alter merklich langsamer teilen. Das heißt für mich bei einem Krebs, wie dem kleinzelligen BC, dass der Unterschied in der Zellteilung von krankem und gesundem Gewebe markant ist, die Chemo also besonders gut auf die "schnellen" kranken gehen kann und die langsamen gesunden in Ruhe lässt. Ob sich natürlich auch die kranken entsprechend langsamer teilen, das weiß ich nicht. Ich denke, dass das bei dieser Art von Krebs vielleicht nicht so ausschlaggebend ist, denn er streut so oder so schnell. Wohl eher bei eingekapselten Tumoren. Es heißt ja das jeder dritte betagte Mann in den 80ern wohl Protatakrebs entwickelt, aber noch lange nicht dran stirbt. Hier stimmt es vielleicht, dass die Zellteilung da Einfluss macht.

Warum kommt der Krebs wieder? Zum einen ist natürlich immer das Restrisiko da, das nach "nur" Chemo etwas übrig bleibt. Und selbst wenn das nicht der Fall wäre oder man hätte operieren können, ist es bei dem Krebs wahrscheinlich typisch, dass der "Zellfehler" erneut auftritt. Gerade bei den Patienten - und das sind die allermeisten - die den Kleinzeller durch Umwelteinflüsse, wie Rauchen oder Schadstoffe auf der Arbeit bekommen haben. Durch die Chemo ist dieses Grundproblem ja nicht beseitigt. Unser Onkologe hat einmal gesagt, das Paps sich die hinterhältigste und intelligenteste Krebsart ausgesucht. Als ob die Zellen ein Gedächtnis hätten und sich ihrem Umfeld anpassen könnten. Deswegen kommt er wieder, in anderem Gewand, vielleicht mit einer ganz anderen Art von Metas.

Weißt du, was wirklich "witzig" ist? Zu keinem Zeitpunkt, nachdem der Krebs ein zweites Mal ausgebrochen war, konnte man den Primärtumor in der Lunge sehen. Die CTs waren sauber. Nur durch Untersuchung der Metas konnte man in Erfahrung bringen, dass das Ableger des BCs waren. Irre. Als ob der Krebs gewusst hätte, dass alle immer nur auf die Lunge starren. Mein Paps hat auch bis zum Ende keine markanten Lungenprobleme gehabt. Er ist nicht "ertrunken". Was so vielen Angst macht. Am Ende haben still und leise Leber und Nieren versagt. Soweit ich das beurteilen kann, ich habe ihn ja die letzten Tage begleitet, ist er einen schnellen und schmerzlosen Tod gestorben. Das war - wie alles andere auch - ein kleines großes Wunder...

Mach Dir jetzt noch keine allzu großen Gedanken um den Geburtstag Deines Papas. Er kommt, wenn er kommt. Ich kenne das sehr gut. Mein Paps hat am 8.7. Geburtstag. Letztes Jahr lag er im Koma und wir dachten, es ist das letze Mal. Meine Ma ist letztes ahr am 2.8. 70 geworden. Da saß er - zwar noch etwas gerupft - bei uns zuhause mit am Tisch. Fast 40 Grad Außentemperatur und hat sich ein bisschen unterhalten
Dieses Jahr... Dieses Jahr war mein Paps noch bis Mitte April zuhause. Dann ging es nicht mehr. Kurz vor Beginn der WM war er auf der Palliativstation im Krankenhaus. Er sagte, er hätte sich als kleiner Junge immer gefragt, welches wohl seine letzte WM sei, die er sehen könnte. Diese wohl nicht mehr ... Ich hatte einen riesen Kloß im Hals. Wir sind beide so fussballbegeistert. Haben alle Spiele immer zusammen gesehen. Auch, wenn Bundesliga war. Nun, wie ein kleines Wunder ging es ihm etwas besser. Er konnte zwar nicht nach Hause, aber in ein Pflegeheim direkt um die Ecke. Am 21.06. war das. Mein damaliger Freund und ich haben ihm seinen riesen Fernseher geholt und Paps und ich haben Fussball geschaut. Sogar die Sky-Box für die neue Saision... Naja. Paps konnte nahezu jedes Spiel sehen. Das freut mich so sehr! Er hats geschafft. Auch seinen Geburtstag am 08.07. noch. Wir hätten es nicht gedacht!

Was ich damit sagen möchte, Eure Diagnose ist noch so frisch. Selbst nach Jahren werden all diese Gedanken alles, aber nicht Normalität. Abstrakt mag man verstehen, dass es keinen Ausweg gibt. Aber letztlich hat man zunächst immer noch die Monate vor Augen, die noch kommen werden. Das ist gut und richtig. Dein Papa hat Optionen und steht am Anfang seiner Therapie. Erstmal Zwischenbilanz ziehen nach einer Zeit und dann weitersehen

Halt weiter die Ohren steif und denke immer daran, jeder neue Tag ist einzigartig!

Liebe Grüße

Steffi
__________________
Mein Paps - kleinzelliges Bronchialkarzinom - für immer eingeschlafen am 31.07.2014.
Du bist meine Seele, mein Herz. Ich liebe Dich.
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  #3  
Alt 07.08.2014, 21:11
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Liebe Majesty!

Ich wollte dir auf diesem Wege auch mal ein bißchen Mut zusprechen!
Das mit den Antworten ist immer ein bißchen schwierig, viele müssen sich erst einlesen und manchmal ist einem das als Angehöriger, wie du wahrscheinlich selbst weisst zuviel.

Das hat nichts mit dir oder der Krankheit deines Papas zu tun.
Ich schreib hier wegen meiner Ma und du hast mir auch schon geantwortet.

Deinem Beitrag von gestern glaube ich, hab ich entnommen, daß dein Pa jetzt mit dieser Chemo viel schläft und müde ist und außerdem unter dem Pilz im Mund sowie Aphten leidet.
Das war bei meiner Ma bis vor Kurzem auch so, nun haben sie auch die Chemo runtergeschraubt, d.h. die mg Menge ist deutlich niedriger.

Damit gehts ihr deutlich besser, zusätzlich noch AB.
Vielleicht ist das ja dann bei deinem Pa auch so.

Ich habe mir übrigens dieselbe Frage gestellt wie du! Wie effizient ist sie dann noch?
Aber ohne jegliche Lebensqualität wie das bei meiner Ma war, stellt sich die Frage eh nicht!

Liebe Majesty, ich drück die Daumen für euch alle, auf daß ihr einen Weg findet, der für euch alle zusammen machbar ist.
Und...... jeder geht damit anders um, ich glaube ja, daß es unser Vorteil ist, daß wir uns bereits in diesem Stadium der Krankheit mit allen Konsequenzen auseinandersetzen!

Mein Bruder und viele andere in unserer Familie machen es wie die drei Affen, : Nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen!

Alles Liebe Nicerl
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  #4  
Alt 14.08.2014, 14:31
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle!

Habe lange nichts mehr geschrieben. Es lief in der letzten Zeit alles drunter und drüber.
Mein Papa hätte eigentlich am Dienstag seine 3te Chemo bekommen sollen.
Leider ist seine Mundschleimhaut diesmal so schlimm in Mitleidenschaft gezogen worden, das er tagelang nicht richtig essen konnte, Schmerzen hatte und einfach schlecht drauf war mit dem Rotz.
Am Samstag war er bei mir und sagte mir, das er aufgeben wird, keine Lust mehr weiter zu machen wenn das mit dem Mund nicht besser wird... So will er nicht weiterleben.

Meine Mutter macht und tut. Macht alles zu Brei für ihn, kocht Pudding etc.
Aber er hat solche Schmerzen, das ihm die Lust verging am Essen.
Immer wieder kommen neue Stellen in seinem Mund die Schmerzen.

Nunja, er bekam schmerzstillende Mittel für den Mund, die aber auch nur 5 Minuten geholfen habe und auch nur so, das er nicht ganz dolle Schmerzen hat.
Am Montag dann Einweisung ins Krankenhaus wegen Chemo. Dann kam er nicht auf seine Station 5 sondern auf 3. Es waren am Wochenende viele Notfälle rein gekommen. Deshalb war er auf einer anderen Station.
Dann sollte er erstmal künstlich ernährt werden, aber leider lief der Tropf nicht durch. Irgentwie sind wohl die Venen kaputt vom vielen Stechen.

Dann sollte er Astronauten-Nahrung bekommen. Er hat gedacht, er bekommt nichts, nur son Drink. Er dachte, das wäre was zum Trinken. Also so joghurt-Drink.
Meine Mutter sich voll aufgeregt das er noch verhungert. Jetzt wäre er im Krankenhaus und er wird nicht ordentlich versorgt.
Naja, er bekam aber schon Astronauten-Nahrung. Nämlich der Drink. Das haben wir aber erst 1 Tag später erfahren.
Dann dachten meine Eltern, das er noch von einem Arzt untersucht wird und nicht vom eigentlichen der sich um ihn kümmert auf der Station 5.
Mein Papa fühlte sich allein gelassen und aufs Abstellgleis gestellt.

Aber alle Aufregung umsonst. Seine Ärzte auf seiner Station 5 kümmerten sich weiterhin um ihn. Sie gaben es nur an die Ärzte auf Station 3 weiter.
Aber entschieden haben alles die Ärzte von meinem Papa.
Naja, die Chemo wurde erstmal auf 2 Tage verschoben wegen seinem Mund. Der wurde aber nicht besser. Trotz Medikament aus dem Krankenhaus.

Nun ist er gestern nach Hause gekommen und muß am Montag wieder rein, da sie nicht mit der Chemo anfangen können. Sein Mund war gestern auch nicht besser geworden.
Also Chemoauf eine Woche später verschoben. Mittlerweile wird es wohl so langsam.

Er hat das jetzt seit 2 Wochen. Meine Mutter wird nun prophylaktisch Salbeitee, Kamillentee und vielleicht noch Kamillosan holen, das es das nächste mal nicht so schlimm wird. Sie fahren am 23.08. mit meinem Bruder zu seinen Verwandten nach Italien. Also alles kurz vor knapp diesmal!

Ein Erfolg haben wir aber:

Der Krebs ist noch kleiner geworden.

Ich bin so froh das die Chemos anschlagen. Die richtige Untersuchung erfolgt ja noch mit Ct und so weiter...

Gestern abend war ich bei meinen Eltern. Mein Vater sieht wieder bedeutend besser aus als am Wochenende. Hat 1 1/2 kg wieder zugenommen. er hatte 7 kg verloren! Er fühlt sich auch ein wenig besser!

Hoffentlich wird das nächste mal die Mundschleimhaut nicht wieder so doll in Mitleidenschaft gezogen. Die Ärzte haben aber gesagt, die nächste Chemo wird nicht mehr so stark gemacht!

@Awkward

Ich werde dir noch antworten!

@Nicerl

Ja, ich denke, mein Papa wird mit einer reduzierten Chemo deutlich besser Leben können. Das war ja kein Zustand für ihn.
So kann ich verstehen, wenn er aufgeben will!
Ich danke dir sehr.
Wir sind 4 Geschwister. Meine 2 Brüder und meine Schwester.
Mein großer Bruder will alles wissen und zerpflückt alles um Schwachpunkte bei den Ärzten zu finden, weil er denkt, er wird nicht optimal versorgt. Dem ist aber nicht so.
Meine Schwester machtsich um unsere Mutter mehr sorgen als um den Vater, da Papa ehschon alt ist, er schon lange gelebt hat und seine Zeit nun offensichtlich gekommen ist. Meine Mutter ist 14 Jahre jünger.
Mein kleiner Bruder zieht sich zurück, ruft kaum an und will nichts wissen.
Und ich befasse mich mit allem, mit dem Tod, mit der Chemo, wie er drauf ist, wie ich helfen kann, was noch kommen wird!

So unterschiedlich sind wir alle...

Ganz liebe Grüße Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!
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  #5  
Alt 08.09.2014, 15:15
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle!

Ich wollte mich mal melden und euch mitteilen, daß es meinem Papa sehr gut geht.
Nachdem er ja vor 4 Wochen eine sehr starke Stomatitis hatte, haben die Ärzte die Chemo um eine Woche verzögert und ihm eine reduzierte Chemo gegeben. Es ging ihm bis jetzt sehr gut damit. Die Stomatitis kam vor einer Woche zwar zurück, aber nur auf einer Seite im Mund und deutlich weniger als vorher.

Zudem war er ja bei seinen Geschwistern in Italien für 10 Tage. Auch die hat er gesundheitlich super gemeistert. Er fühlt sich wohl und das merkt man auch.

Zum Teil könnte man denken, er hätte keinen Lungenkrebs im Endstadion. Unglaublich!
Aber er ist wieder ganz der Alte! Ich finde das so toll ihn so zu sehen. Es macht einen sehr viel Hoffnung, das er doch noch ein paar Jahre leben darf!

Heute beginnt seine 4te Chemo. Auch wieder reduziert. Am Donnerstag wird entschieden, ob er nach der Chemo ein rundum Check up mit CT und sonstiges bekommt oder ob er die 6 Zyklen Chemo erst voll machen soll.

Ich bin schon so gespannt, wie weit alles zurück gegangen ist. Bis jetzt hat der Krebs gut auf die Chemo angesprochen.
Ich hoffe, es bleibt auch mit der reduzierten Chemo so...

Am Freitag hat mein Papa Geburtstag! 77 Jahre wird er dann!

Ich bin nach wie vor sehr stolz auf ihn. Seine körperliche Verfassung in seinem Alter ist traumhaft. Zudem die seelische, die wieder den Alten zum Vorschein kommen läßt! Er ist noch so topfit! Das ist unglaublich!

Manchmal vergesse ich, das er Krebs hat!
Kann sehr erleichternd sein!

So, ich hoffe, auch euch geht es gut!
Würde mich auf Nachricht freuen!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

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bronchialkarzinom, lungenkrebs, mestastase


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