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#1
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Lieber Thomas,
och mensch, das tut mir leid, das zu lesen. Ja als Außenstehender hat man da ja immer einen anderen Blick drauf, und auch ich habe erwartet, dass es evtl so kommen wird, aber dennoch für Euch gehofft. Ich war bei der Op an sich schon skeptisch, ob das hätte sein müssen. Vielleicht hätte man sie einfach nur noch palliativ behandeln sollen. Aber ihr habts wenigstens versucht, und wenn deine Frau so entschieden hat, dann wars trotz allem richtig. Ich staune immer, dass die Ärzte da noch so viele lebenserhaltende Maßnahmen ins Spiel bringen, es ist ja keine Lebensverlängerung sondern eher eine Leidensverlängerung. Nehme an, Ärzte die nicht palliativ ausgerichtet sind, tun sich total schwer, einen Patienten gehen zu lassen. Macht auch Sinn, wenn der Patient noch zu retten ist, aber ansonsten vielleicht eher nicht. Ich bin mir immer nicht sicher, ob die Ärzte so eine OP zum Wohle des Patienten machen, oder ob ihnen die finanzielle Situation ihres Arbeitsplatzes nicht doch wichtiger ist. Die verdienen ja viel Geld mit Operationen, wegen dr Fallpauschalen. Ich weiß nicht, ob eine richtige Palliativmedizinerin zu diesem Schritt geraten hätte. Natürlich habt ihr richtig entschieden mit der Dialyse. Ihr würdet kein qualitatives Leben verlängern, sondern nur Leid, so wie sich die letzten Tage und Wochen lesen. Ich vermute mal, durch die OP muss sie jetzt auf einer Akutstation bleiben und kann nicht mal auf eine Palliativstation? Thomas, egal wie es jetzt kommt, ich halte Euch die Daumen, dass es irgendwie gut wird. Richtig gut kanns natürlich nicht werden, aber du weißt wie ich es meine. Dass du sie jetzt loslässt, ist ein ganz großer Liebesbeweis. Ich wünsche deiner Frau einen leichten, friedlichen Übergang und dir, dass du mit der Situation irgendwie deinen Frieden schließen kannst. Werde in Gedanken öfter bei Euch sein. Viel Kraft Glg Tanja
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Meine Mama *21.01.1950 ![]() Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012 Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben. (Marcus Aurelius) Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus! |
#2
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Lieber Thomas,
mir fehlen die Worte um zu beschreiben wie leid mir das alles tut. Ihr seid so tapfer und habt meine Hochachtung. Anette
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Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment! Buddha __________ mein Schatz: Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori) Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG |
#3
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Lieber Thomas,
ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft - Du bist wirklich einer von den ganz Guten! Ich denke an Dich und drück Dich und Deine Kids ganz fest! ![]() Kristina |
#4
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Hallo Thomas
Ich bin jemand der hier schon lange still mitgelesen hat. Ich möchte dir nur sagen das ich es absolut bewunderswert finde was du für deine Frau und eure Kinder tust und machst. Ich finde deine Entscheidungen und Handlungen sind einfach so gut und menschlich das es mich tief im Herzen berührt. Ich selber bin kein Angehöriger sondern ein Betroffener der nur das Glück hat das der böse Tumor früh und rechtzeitig entdeckt wurde. Darum habe ich mich lange zurück gehalten dir hier zu schreiben. Aber jetzt möchte ich dir gerne sagen das ich an euch denke und euch wirklich noch ein paar angenehme Tage wünsche und vorallem ganz viel Kraft und Nervenstärke. Durch dich habe ich erst begriffen das Angehörige selber viel mehr Leiden als ich als Betroffener das wahrgenommen habe. Ich fand es nervig ständig in traurige und bestürzte Gesicher zu schauen. Nun habe ich durch dich begriffen wie sehr nahe Angehörige Leiden. Danke Liebe Grüße Morgenleben |
#5
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Lieber Thomas,
auch ich lese still mit. Nachdem ich nun auch sjarissa gelesen habe, da möchte ich Dir doch hier auch viel Kraft in großer Liebe wünschen! Zu manchem, was jetzt gerade mit Deiner Frau geschieht fallen mir eigene Bilder des stummen, liebenden Zusehens ein. Mein Mann hatte ein peritoneales Liposarkom... LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#6
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Lieber Thomas,
es tut mir so unendlich leid ![]() Ich bin in Gedanken bei euch und wünsche dir viel Kraft. Liebe Grüße Anni
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Mein lieber Papa (*1958): 05/2014 ED Primär inoperables Thymuskarzinom |
#7
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Hallo,
Erstmal vielen lieben Dank für all Eure Antworten und PNs. Habe mir das eine und andere schon angesehen und kann momentan nur erahnen, was 'danach' noch auf mich zukommt... Also mein Plan war heute auf Arbeit alles noch geordnet zu übergeben. Dann zum Arzt, krank schreiben lassen und dann mal im kh anrufen. War dann auf Arbeit so gut wie durch, da rief das kh an. Meine Frau ist wach und wünscht mich zu sehen. Also hin... Die Ärztin sagte mir dann schon, dass meine Frau sehr schwach ist und nur sei leise sprechen kann. Wg. der Dialyse hatten wir uns ja schon entschieden. Trotzdem mussten wir es ihr ja auch sagen. Ich wollte zuerst alleine mit ihr sprechen und dann die Arztin dazu holen. Ich war mir sicher, dass sie wieder sowas sagt wie "lasst mich sterben".Bin dann rein und bin auch gleich etwas erschrocken. Sie sah eigentlich noch schlimmer aus als mit künstlicher Beatmung... Und dann war es, naja, seltsam. Sie hatte zwischen drin Halluzinationen. Sah Leute die gar nicht da sind. Dann hatte sie wieder lichte Momente und sagte mir, dass sie mich liebt oder dass ihr ihre Eltern leid tun, die ihre einzige Tochter verlieren. Als ich sie dann fragte, willst du das alles über haupt noch. Da sagte sie "Ich will leben. Ich will noch ein bisschen leben." Sie sagte es voller Kraft. Da holte ich die Ärztin dazu, die ihr die Situation erklärte und sie fragte, ob sie die Dialyse will. Sie sagte ja. Ich habe sie dann auch nochmal gefragt, ob sie das alles verstanden hat und ob sie das wirklich will. Wieder ja - ich will leben. Mmh. Was nun? Es ist eigentlich gegen jede Vernunft, aber soll ich gegen ihre Willen handeln? Ich weiß, dass das alles nix bringt, aber... Also wird jetzt doch die Dialyse gemacht. Vielleicht wird sie ja heute oder morgen etwas klarer, dass man mit ihr vernünftig sprechen kann. Bin dann erstmal los. Kurz was essen, nach Hause, zum Arzt Krankenschein holen. Hatte mit ihm ein gutes Gespräch. Er sagte mir auch, dass die Dialyse an sich eine große Belastung für den Körper ist und ob sie das durch steht bei ihrem jetzigen zustand, ist fraglich. Wieder in die Klinik. Sie hat geschlummert. Die Ärzte haben was zur Beruhigung gegeben, da sie große Angst hatte, als ich Mittag weg war. So wie sie jetzt da lag, war die Entscheidung pro Dialyse sinnlos. Aber wie gesagt, ihren Wunsch wollte und konnte ich bzw. wir nicht einfach übergeben. Danach kamen Schwiegereltern und ich bin erstmal raus. Bin spazieren gegangen im Park, wo wir in letzter Zeit oft waren. Als ich auf unserer Bank saß, konnte ich mich nicht mehr zusammen reißen. Auch so, habe ich mehrmals am Tag schwache Momente. So als ob die Trauer schon los geht. Obwohl sie noch lebt... P.S. ich weiß nicht, ob es in der Klinik überhaupt eine palliativstation gibt. Das ist zwar ein riesen-kh und wir ware dort schon in fast jedem Haus, aber von palliativ habe ich noch nie was gelesen... LG Thomas
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 ![]() (Myxoides Liposarkom ED 08/2013) Meine Mama * 19.03.1961 ![]() (Brustkrebs seit 2006) |
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