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#1
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Hallo Jackie,
Deine Unsicherheit kann ich gut verstehen. Nach der intensiven Behandlung ist man dann daheim, und ... und es passiert 'nichts'. Das fühlt sich seltsam an. AAABBBER: auf der anderen Seite: Untersuchungen belasten auch. Seelisch und körperlich. Hab gerade meine Gedanken zu diesem Thema bei mir im Thread ein bisschen formuliert. Eine andere Frage: hast Du Dir schon überlegt, ob Du eine psychologische Begleitung haben möchtest? Wenn Du Dein Essverhalten schon für Dich selber als problematisch ansiehst, ist das ein wichtiger Hinweis Deiner Psyche an Dich, dass es wichtig ist, sich darum zu kümmern. Da sind viele Bedürfnisse unbefriedigt geblieben in den letzten anstrengenden Monaten. Such Dir jemanden, der Dir hilft, auf Augenhöhe, ohne Apparat dazwischen. Ich habe meinen Psychotherapeuten per E-Mail gesucht und gefunden. Adressen findest Du im Internet, bei der Krankenkasse. Ich habe damals in der Reha eine Adressliste bekommen. Da habe ich dann eine E-Mail verfasst, meine Situation geschildert, und mir die Antworten angeschaut. Glaub mir, Du merkst am ersten Satz, ob das Gegenüber zu Dir passt oder nicht. Vertrau Deinem Gefühl. Liebe Grüße Charl0tte |
#2
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Hallo Charlotte,
vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich bin sehr verunsichert. Habe aber auch in Deinem Thread gelesen und Du hast recht. Man kann eh nicht verhindern, das, wenn es nun mal so sein sollte, es eben kommt wenn es denn kommt (oder so ähnlich ![]() Das mit der psychologischen Hilfe werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen. Ich habe nochmal eine Frage: Ich bin aus Aulendorf (AHB-Maßnahme) als arbeitsunfähig entlassen worden aufgrund massiver PNP in den Füßen. Diese hindert mich u.a. auch am Autofahren. Meine Krankenkasse will mich unbedingt in Rente schicken. Auf meinen Einwand, das die PNP auch nur temporär sein kann, also kurz- oder eben auch langfristig und ich nicht in dem Sinne krank = arbeitsunfähig, sondern evtl. nur vorübergehend krank bin, meinte meine Sachbearbeiterin, das man auch nur kurz in Rente gehen könnte und dann wieder, bei Genesung, aus der Rente rauskann um dann wieder arbeiten zu gehen. Meine Situation ist ja nun mal die, das ich vor der Diagnose ALG1 Empfänger war. Ich will eigentlich mein Krankengeld weiterhin beziehen, da meine zu erwartende Rente weniger als die Hälfte des Krankengeldbezuges wäre. Außerdem hätte ich ja Anspruch auf 72 Wochen und das wäre noch bis zum Sommer 2015. Meine SB kommt dann mit Argumenten wie: Sie können noch 450 Euro dazu verdienen, sie könnten eine halbe Erwerbsminderungsrente beantragen und halbtags arbeiten,..... Aber auch um 450 Euro dazuverdienen zu können, muß man einigermaßen fit sein und mann muß so einen Job ja erst mal haben. In wieweit kann die Krankenkasse mich zwingen in Rente zu gehen? Mir fallen bald keine Gegenargumentationen mehr ein und fühle mich in die Enge getrieben. Weiß jemand eine Antwort? Liebe Grüße schickt Jackie |
#3
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Hallo Jackie,
gut, dass Du das gleich fragst, wegen der Rente. In einem Satz: Auf keinen Fall Rente beantragen!!!! Du hast, wie Du ganz richtig informiert bist Anspruch auf 72 Wochen Krankengeld + die 6 Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber, macht zusammen die 78 Wochen. Die Krankenkasse will nur eines: sparen. Und das tut sie natürlich, wenn sie Dir kein Krankengeld mehr zahlen müsste. Du hast jetzt gerade erst mal die Ersttherapie beendet, da kann niemand, NIEMAND wissen, ob sich Deine Beschwerden noch bessern oder nicht. Was steht denn in Deinem Reha-Bericht über die Prognosen zu Deiner PNP drin? Dass Du aktuell arbeitsunfähig entlassen wurdest, bezieht sich ja nur auf die Gegenwart. Äußern die sich da irgendwie zu dem Zeitraum über die nächsten 6 Monate hinaus? 6 Monate ist nämlich der 'Grenzwert' zwischen ALG I/Krankengeld oder eben Rente. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die da schon eine Prognose für über 6 Monate abgegeben haben. Ich habe mir - weil ich ja immer alles gründlich wissen will ![]() Bist Du im VdK? Oder vielleicht in einer Gewerkschaft? Beide bieten Rechtsberatung in Sozialversicherungsangelegenheiten an. Und wenn Du beides hast, dann geh zu beiden. Auch dort weiß der Einzelne nicht immer alles. Und auch ganz wichtig: NICHT telefonisch oder persönlich mit denen 'verhandeln'. 1. ist es sehr belastend. 2. sagt frau schnell was, was die hinterher gegen einen verwenden und 3. es ist nichts beweisbar. Der 3. Punkt ist der wichtigste!! Nur schriftlich!! Haben die Dir denn schon offiziell, sprich schriftlich eine Frist zur Rentenbeantragung gestellt? Wenn nicht, braucht es Dich nicht zu interessieren. Anrufe einfach ignorieren. Es geht überhaupt nicht, wie die mit schwerkranken Leuten umgehen. Die Frist, mit der die Krankenkasse zur Renten- oder Rehabeantragung zwingen kann, besträgt 10 Wochen, ist also länger als die beim Arbeitsamt, da ist es nur ein Monat. Da Du aber gerade in Reha warst, entfällt das eigentlich mit der Reha. Deshalb versuchen sie es wahrscheinlich auf dieser 'Psychoterrorschiene'. Du fühlst Dich zu Recht in die Enge getrieben, das ist nämlich deren erstes Ziel, mit jedem einzelnen, der sich einschüchtern lässt, sparen zehntausende von € an Krankengeld. Dabei haben wir als Versicherte den Beitrag für das Krankengeld ganz alleine bezahlt (ohne Arbeitgeberbeteiligung), es wird nämlich aus den 0,9 % bezahlt, die wir alleine tragen. Es ist Dein Recht! Sorry, ich werde da immer wütend, wenn ich sowas höre oder lese, und das in unserem 'Rechtsstaat'. Schau genau in Deinen Entlassbericht von der Reha und lass Dich professionell beraten! Liebe Grüße Charl0tte Geändert von Charl0tte (30.09.2014 um 12:19 Uhr) |
#4
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Liebe Jackie,
Charlotte hat ja schon super informiert geantwortet. Ich möchte sehr gern noch was dazu schreiben. Also, das tiefe Loch nach der Chemo kommt sehr häufig vor. Ich hatte das jedenfalls auch. Ich hatte zu der Zeit noch keinen Psychoonkologen und habe heulend in der Ecke gesessen. Weil so allein gefühlt mit allem und überfordert. Ich habe dann telefoniert. Es gibt für Krebspatienten ganz gute Anlaufstellen, z.B. die Krebsgesellschaft, UPD, dkfz usw. Bei der Krebsgesellschaft hatte ich dann sehr schnell notfallmäßig Gesprächstermine, die mich sehr aufgebaut haben. Die Frau dort, Ärztin und Psychologin, hat mir dann sogar einen sehr guten Psychoonkologen empfohlen, bei dem ich nun seit Jahren in Behandlung bin. Also, vielleicht wäre das auch ein Tipp, damit Du jetzt nicht so allein in der Luft hängst. Dort hat man ja sehr viel Erfahrung mit Krebspatienten und ein Einbruch nach der Chemo ist dort gut bekannt. Zur Lymphozele - ich habe ein Lymphödem und kenne mich mit Lymphozelen nicht aus. Kann Dir nur schreiben, dass die Lymphflüssigkeit vom Körper abgebaut und ausgeschieden wird. Du wirst nicht in Zukunft mit diesen 3 Kilo mehr rumlaufen, wenn das Ding sich auflöst, was es hoffentlich tut. Und das mit der Rente - boah! Neuropathie, das hast Du ja ganz richtig geschrieben, kann sich sehr verändern im Laufe der Zeit. Ich habe das Glück, einen sehr lieben Gynäkologen zu haben. Er war von sich aus ganz wild darauf, die 72 Wochen auszuschöpfen. Wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Arzt auf Deine Seite zu ziehen, das wäre super. Denn ein Befund vom Arzt wiegt immer mehr, dann bleibt nicht die ganze Last an Dir hängen. Da Du keinen Onkologen hast: wenn Du die Kraft hast, geh doch einfach zu einigen und sprich mit denen. Dann kannst Du sehen, ob Dir einer zusagt, ob er Dich damit unterstùtzt. Der Fall ist ja im Grunde sonnenklar, wie die sensationell kluge Charlotte ja schon geschrieben hat. Vor Ablauf der 72 oder 78 Wochen keine Rente. Dabei könnte Dich sowohl ein Gynäkologe oder auch ein Onkologe oder ein guter Allgemeinmediziner unterstützen. Alles Gute und liebe Grüße Edeka |
#5
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Hallo Charlotte,
vielen Dank für Deine Antwort. Meinen Reha-Bericht habe ich noch nicht. Den erwarte ich aber in den nächsten Tagen. Mir wurde auch noch keine Frist gesetzt bezüglich Rentenbeantragung. Nur telefonisch wurde mit mir jetzt ein Termin für den 15.10.14 bei der AOK vereinbart, eben bezüglich der Rente. Mein LG wird aber dabei sein. Dieses Thema scheint der AOK sehr wichtig zu sein, da man mich auch tel. auf rechtliche Schritte seitens der AOK hingewiesen hat. Ich denke, die werde ich mir dann am 15.10.14 anhören dürfen. Jetzt weiß ich aber, das ich mir Notizen über den Gesprächsablauf machen werde und dann umgehend mit der IG Metall das Gespräch suchen werde. Ich finde die Situation auch äußerst strapaziös und nervenzerrend. Du hast mir einige wichtige Hinweise gegeben, dafür danke ich Dir sehr. Fühle mich schon ein wenig gestärkt. Liebe Grüße Jackie |
#6
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Liebe Edeka,
auch Dir danke ich aus ganzem Herzen. Es tut gut, hier gleichgesinnte Mitstreiter zu haben. Darf man einfach so, ohne Überweisung des Hausarztes, einen Onkologen aufsuchen? Adressen von 2 infrage kommenden Onkologen habe ich schon. Ich werde mich auch mal schlau machen über die EM-Rente. Leben davon kann ich nicht :-(. Aber wie gesagt, ich möchte noch weiter im Krankengeldbezug bleiben, nicht weil ich es der KK mal zeigen möchte, sondern weil ich wieder gesund werden möchte, jahrelang Beiträge bezahlt habe und weil es mir einfach zusteht. Alles Liebe schickt Jackie |
#7
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Liebe Jackie,
wegen der Überweisungen, das weiß ich nicht sicher. Als ich meinen Onkologenlauf gemacht habe, gab es ja noch diese Hausarzt zu allem Überweisen Praxisgebühr-Geschichte, aber das ist abgeschafft. Du könntest einfach in den Praxen anrufen und fragen, ob Du eine Überweisung mitbringen musst oder nicht. Und zur Not holst Du Dir einfach die Überweisungen. Du brauchst ja mehrere Meinungen, Zweit- und Drittmeinung steht einem als Patient ja zu. Lass Dich nicht einschüchtern von den Strukturen! Du hast mit allem, was Du gerade tust, recht. Dickes Fell zulegen und weiter so ![]() Liebe Grüße Edeka |
#8
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Liebe Jackie,
das, was Dir Chrlotte geschrieben hat, ist so richtig! Nein, die KK hat kein Recht, dich in die Rente zu zwingen. Auch ich war davon betroffen und ich habe die 72 Wochen auch ausgeschöpft. Das, was ich als Rente bekomme, ist nämlich auch nur ein Bruchteil des Krankengeldes ![]() ![]() ![]() ![]() also auf gar keinem Fall eine Beantragung !!! Thema: Onkologe! Das ist ganz einfach. Du brauchst keine Überweisung. Seit Wegfall der Gebühr. Mach einfach einen Termin aus oder gleich 2 davon!! so bald wie möglich. Jeder vernünftige Onkologe wird dich unterstützen. Bei mir hat das sogar die Gyn übernommen. Alles, was dir die KK verordnen, ans Herz legen ![]() Auch für den Termin: gar nicht argumentieren dort vor Ort. DIE wollen etwas von Dir, nicht du von IHnen. Höre Dir alles an und bitte um schriftliche Ausfertigung. Oder schreib die direkt noch mal wegen des Termins an und bitte darum, dass die vorab ihre Beratungen oder Anliegen äußern sollen. Mal sehen, was dann so kommt. Ich vermute, hier wird EINSCHÜCHTERUNG betrieben .... oh mann, charlotte, ich teile Deine Wut. Es ist manchmaleinfach zum ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() und wenn man sich dann noch vorstellt, dass Jackie eine von vielen betroffenen ist, und aber soooo viele sich keine Unterstützung hier oder woanders holen, dann kann man sich vorstellen, wie oft die Ämter mit so was durchkommen .... Bei mir war es so, dass sogar die REntenzahlung FALSCH berechnet wurde. Erst nach der 2. schriflitchen Aufforderung wurde nochmals geprüft - und siehe da: um fast 60 Euro verrechnet UUUpPPPPSSS - wie konnte das nur passieren ??? ![]() ![]() ![]() ![]() LG birgit |
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