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#34
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Liebe Birgit,
ach Mensch... Ich schreib Dir einfach mal banal, was bei mir so ist. Angesichts der Tragweite, mit der Du es zu tun hast, ist es schwer, mit etwas die Waage auszugleichen. Worüber ich mich wirklich total gefreut habe, ist die Nachricht von Belka nebenan bei Sunnycat. 4 1/2 Jahre schon ohne Rezidiv. trotz nicht R0-operiert. Das ist lang. Richtig lang. Das ist so super und es zeigt nochmal, dass es eben möglich ist. Immer möglich ist. Es gibt immer Ausnahmen. Woran auch immer das liegt, aber es gibt sie. Ich leide ja seit zwei Jahren unter einer Autoimmunerkrankung, die mich sehr quält. Es frisst meinen Körper immer weiter auf und ich muß hilflos zugucken, das ertragen und kann nichts tun. Und die Arztrennerei bringt auch leider nichts außer Frust, denn ohne Diagnose keine Behandlungsoption. Dabei müsste es natürlich dringend behandelt werden. Und immer mehr reift mein Entschluß, es in Ermangelung von Unterstützung und Hilfe selbst in die Hand zu nehmen. Und ich merke, wie das langsam Wurzeln schlägt und ich mich freue auf meinen Behandlungsstart. Mir schwirrt gerade ganz schön der Kopf. Letzte Züge mit der Liste. Ich wollte sie heute abgeben und habe die letzte Nacht bis sieben heute früh durchgearbeitet, dann zwei Stunden so halb geschlafen, dann HNO-Arzt, dann wieder arbeiten, drei Stunden geschlafen und morgen dann - Tadaa. Du entscheidest in der Regel selbst für Dich und das machst Du jetzt auch. Versuche, das irgendwie auszuhalten, wenn es gerade zu viel ist. Das ist normal bei so starken Menschen, dass es eben nicht immer alleine wuppbar ist. Und Senken gibt. Du entscheidest, wie weit und wie viel Du delegierst und die Verantwortung abgibst. Und zum Männe: mein Schätzchen hat ADHS, Gott sei dank, muß ich wohl sagen. So weit weg er dadurch manchmal von mir zu sein scheint, so hat es ihn in der Zeit der Behandlung und auch jetzt mit dem nicht enden wollen der Abgründe und ewig neuen Hiobsbotschaften doch auch beschützt. Aber - er ist ebenfalls DURCH. Und das ist natürlich mit ein Grund, warum er nun 100 km entfernt von mir wohnt. Weil er Abstand braucht. Und nicht mehr kann. Und hätte er nicht sein Aufmerksamkeitsdefizit - er wäre bestimmt weg. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass man das nicht zu zweit durchstehen und aushalten kann, aber vielleicht tröstet Dich die Tatsache etwas, dass Du damit nicht allein bist. Liebe Birgit, ich hoffe sehr, dass Du weiterkommst mit allem. ![]() *Edeka |
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