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  #1  
Alt 20.02.2015, 13:34
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Hallo ihr Lieben...

nach zwei wirklich furchtbaren Arbeitsnächten zu Beginn dieser Woche, hab ich nun etwas neues zu berichten.

Am Mittwoch ging es Mittags (nach knapp 3 Stunden Schlaf) mit meiner Mutter zum Onkologen wegen Blutentnahme - ihre Stimmung war gedrückt und sie hatte mächtige Angst vor dem nächsten Tag, an dem die erste Chemo stattfinden sollte.

Mittwochabend dann das Taxi bestellt (wo sich dann die nächste "Baustelle" aufzeigte... aber zum Glück auch gleich in "Bearbeitung" kam)... versucht meine Mutter etwas zu beruhigen und zum essen zu überreden - relativ erfolglos: Essen wolle sie nichts, auch am nächsten Morgen nicht... wenn nichts im Magen wäre, könnte sie auch nicht soviel erbrechen. Zähneknirschend hab ich es akzeptiert.

Eigentlich wollte ich Donnerstag mit zur Chemo fahren... mich holten aber meine Nachtdienste vom Wochenanfang ein... Magen-Darm-Grippe eingefangen - also zu Hause geblieben (ich glaube, man hätte mich "Bazillenschleuder" dort nicht gerne gesehen)

Als meine Mutter am Nachmittag zurück kam von der Chemo, legte sie eine rege Betriebsamkeit an den Tag... scheint nicht soooo ungewöhnlich zu sein, habe ich hier jedenfalls schon öfter mal gelesen. Diese Stimmung hält auch noch an und ich bin eigentlich ganz froh darüber... besser als würde sie sich verkriechen und still leiden? Oder doch nur überspielen?

Der nächste Chemo Termin ist am 12. März... von einem Termin zur nächsten Laborkontrolle hat sie nun nichts gesagt... da muss ich nochmal nachhaken. Zum Glück ist unser Hausarzt am Montag aus dem Urlaub zurück... dann ich kann ich auch mit ihm besprechen, ob meine Mutter bei ihm die Blutwerte kontrollieren lassen kann, oder ob ich mit ihr zum Onkologen soll dafür. (Die Aussage vom Onkologen war zwar: Sie können hierher kommen zu den Blutentnahmen, weil der beim Hausarzt aber näher ist, könnten wir fragen, ob er die Kontrollen mit seinem Budget vereinbaren kann. Als ich wegen der Blutentnahme am Mittwoch anrief, weil der HA in Urlaub ist, war die Dame am Telefon aber etwas "genervt", weil das doch der HA machen sollte )

Naja.. wird sich wohl am Montag klären, schätze ich.
__________________
Mama: Diagnose Eierstockkrebs Figo IV Nov. 2014
Onkel: LK + 2009 8 Wochen nach Diagnose
Tante: BK 2005
Oma: BK 1998 + 2006
Opa: BSDK April 1983 + Nov. 1983
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  #2  
Alt 20.02.2015, 18:24
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Ach Astrid … ich bin so froh, dass es bei euch anscheinend halbwegs gut läuft. Bei meinem Papa werden die Blutkontrollen immer durch den Hausarzt gemacht und für die Chemo wurden extra an dem Chemo-Tag auch nochmal welche direkt im Krankenhaus gemacht. Morgens Blut und ab Mittag, wenn alles in Ordnung war, dann Chemo.
Und hoffentlich verträgt deine Mama die Chemo auch weiterhin so gut … ich drücke ganz fest die Daumen.

Bin zur Zeit bei meinen Eltern und daher etwas kurz angebunden. Aber ich lese mit übers Handy und wenn die Zeit es erlaubt, sitze ich auch vor dem Computer und antworte wenigstens kurz.
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  #3  
Alt 21.02.2015, 12:36
arndt77 arndt77 ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Hallo Ahoo,

ja ich drücke dir die Daumen, dann gute Besserung.
Hoffentlich klappt es dann mit den Terminen alles.

VG arndt
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  #4  
Alt 22.02.2015, 00:45
Stern 2014 Stern 2014 ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Hallo AHoo,

meine Mutti leidet an der gleichen Erkrankung -sie konnte vor der Chemo nichts behalten, musste sich mehrmals am Tag übergeben und konnte wochenlang nichts essen, sodass sie künstlich ernährt wurde.
Mit der Chemo ging alles Übergeben etc. zurück.
Und Budget für die Blutabnahme? Bin erstaunt, das von ein er onkol. Praxis zu hören... Dachte, das sei selbstverständlich, dass diee Onko die vor der Chemo macht.

Alles Gute für Deine Mutti,
lG
Stern
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  #5  
Alt 25.02.2015, 21:20
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Astrid, hoffe bei Euch ist alles unverändert (gut)...und ihr habt eine ruhige Zeit mit deiner Mama...! Denke viel an Euch...!
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  #6  
Alt 26.02.2015, 23:13
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Ein kurzer, müder Gruß an euch alle... komme quasi gerade aus dem Krankenhaus

Seit gestern ging es meiner Mutter zunehmend schlechter, verstärkt Übelkeit, Durchfall, schlapp und müde. Trotz Päppelversuchen, sie zu motivieren zu trinken und wenigstens etwas Zwieback zu knabbern ging es ihr heute noch schlechter. Mit Praxis vom Hausarzt heute nochmal telefoniert (letzte Laborwerte abfragen, um evtl. dort die Ursache zu finden) - er ruft zurück... Onkologen angerufen... sollte morgen früh mit ihr kommen... zum angucken und nochmaliger Laborkontrolle.... gegen 16 Uhr rief Hausarzt an... kurz gesprochen, erzählt, dass morgen Onkologe ansteht... kurz um die restliche Wäsche gekümmert... wollte dann in die Praxis fahren, um die Laborwerte abzuholen zum Vergleich - zu Mutter gegangen, um Bescheid zu sagen...

Ich fand sie im Bad auf dem Boden liegend (trotz des Toilettenstuhls neben ihrem Bett) in keinem schönen Zustand - Krankenwagen bestellt - Mutter aufgesammelt und auf T-Stuhl bugsiert... etwas gewaschen so gut es ging... angezogen... auf Krankenwagen gewartet (dass die immer so lange brauchen, wenn man auf sie wartet)

Abtransport ins Krankenhaus... Klamotten zusammengesucht... mit Sohn hinterher gefahren.... was genau los ist, weiß noch niemand... fast 40 Fieber hat sie, Durchfall wie Wasser... verwirrt ohne Ende... hoffe, dass sie die Nacht heil übersteht (nachdem ich mich mit der Nachtschwester wegen Fixierungsmaßnahmen noch in die Köppe gekriegt hab)... abwarten was der morgige Tag bringt

Grüße von einer geschafften Astrid
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Oma: BK 1998 + 2006
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  #7  
Alt 27.02.2015, 19:18
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Im Wechselbad der Gefühle - zwischen Hoffnung und Angst

Es scheint eine fiebrige Neutropenie zu sein.... Fieber ist weiterhin hoch, Medikament zum ankurbeln der Granulozyten-Produktion wird verabreicht... Antibiotika werden gegeben... Fiebersenker (bislang ohne Erfolg).... sie erkennt nichts und niemanden, kämpft gegen alles, ist unruhig bis zum dorthinaus.
Im Zimmer war noch nichtmal etwas für die Mundpflege... keine vernünftige Isolation möglich...

Wenn es ginge, würde ich sie lieber heute als morgen in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen... ich hab kein gutes Gefühl.

Die Chefärztin hat kurz mit mir gesprochen.... sie meint, wir sollten durchaus damit rechnen, dass sie es nicht schafft

Ich war kurz beim Onkologen (der gerade auf dem Heimweg war, als ich kam)... der zuckte nur mit den Schultern... er wisse nichts, er könne erstmal nichts in Erfahrung bringen (Hallo?)... wenn, würde in der nächsten Konferenz etwas dazu gesagt... und verzog sich ins Wochenende

Mein Sohn war außer sich vor Wut... und ich muss beschwichtigen und Zuversicht verbreiten.... dabei bin ich selber wie betäubt.

Werd mich wohl gleich nochmal auf den Weg ins KH machen...
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Stichworte
depressionen, eierstockkrebs, mutter


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