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#1
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Hallo Jan,
dank Dir für deine Antwort. Mein Onkel ist 68 Jahre und der neuste Stand ist wie folgt: Die Ärzte Kommission hat sich nun doch für eine Op entschieden. Am Montag muss er ins KH und Dienstag wird er operiert. Wie genau die Op aussieht wissen wir nicht, da uns die Sekretärin über diese Entscheidung telefonisch informiert hat. Ich würde ja so gerne noch eine 2. Meinung einholen, aber das will hier keiner hören. Ich höre nur: "Die werden schon wissen, was sie machen". Es wurden auch keine weiteren Untersuchungen oder CT etc. gemacht. Die Entscheidung der Op resultiert aufgrund des 1. Nieren-CTs, da wo der Tumor entdeckt wurde. Ist das nicht irgendwie alles komisch? Ich hoffe auf Antwort 😐 Liebe Grüße Kerstin |
#2
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Hallo Kerstin,
"Komisch" kann ich an der Vorgehensweise nicht viel finden. Letztendlich entscheidet dein Onkel über die Behandlung, er hat sich nun mal für das Krankenhaus entschieden. Jetzt noch mal zum Ablauf einer Behandlung des metastierten Nierenzellkarzinoms: Nach begründeten und hinreichend sicheren Verdacht auf ein Krebsgeschehen in der Niere erfolgt nach Möglichkeit die Entfernung des Tumors, auch in der metastierten Situation, war vor einigen Jahren noch nicht so. Der Tumor wird im Gesammten und mit Sicherheitsabstand aus dem gesunden Gewebe geschnitten. Nach Möglichkeit sollte dies nierenerhaltend geschehen. Die Methode der Op ist hier zweitrangig, Sicherheit geht vor. Der operierende Chirurg wird die von ihm favorisierte Art vorschlagen. Dein Onkel muss dem zustimmen, eine Aufklärung erfolgt immer vor jeder OP. Es sei denn, dein Onkel möchte dies gar nicht so genau wissen, und sagt "macht halt". Sind die Voruntersuchungen (CT) aussagekräftig genug, reicht dies für eine OP-Planung. Nach der OP wird das entnommende Gewebe in die Pathologie geschickt, um es feingeweblich zu untersuchen, damit stellt man fest welche Art von Gewebe es ist (Bezeichnung, Größe, Grading, usw.). Dies ist dann der Steckbrief des Tumors, nach dem sich alle weitere Maßnahmen richten. Das dauert in der Regel 6 - 12 Tage. Auch hier ist wieder Geduld gefragt, überstürzte Handlungen bringen nichts. Es wird auch nach Metastasen gesucht, wenn nicht schon durch die verschiedenen CT's geschehen, um herauszufinden ob eine Metastasenchirurgie möglich und sinnvoll ist. Hier kommt es auf die Zahl, Größen und Lokalisationen der Metastasen an, welche weitergehende Maßnahmen man ergreift. jetzt sind wir aber schon wieder in dem Bereich der Spekulation, man muss erst das Ergebnis der Pathologie abwarten um weiteres zu Entscheiden. Vorher werdet ihr auch von den Behandlern keine Festlegungen erwarten können. Noch ein kleiner Tipp für den Krankenhausaufenthalt. Lasst euch dort vom Sozialdienst beraten, falls dein Onkel eine Anschlussheilbehandlung möchte, könne die es für euch beantragen, außerdem hat dein Onkel ein Recht auf Anerkennung des Schwerbehindertenstatus, das kann auch über den Sozialdienst laufen. So spart ihr euch Arbeit und Rennerei. Gruß Jan |
#3
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Hallo Jan,
für mich ist das einfach zu ein großes Hin und Her. Zuerst sind die Blutwerte ok, dann wieder nicht. Zuerst ist es eine Zyste, dann ein Geschwür. Zuerst soll keine OP sein, dann auf einmal eine OP. Ohne weitere Erkenntnisse und Untersuchungen. Lt. Internet ist die Wahrscheinlichkeit der Streuung bei Nierenkrebs im Knochen und Gehirn. Diesbezüglich wurde nichts untersucht. Ich habe einfach ANGST, das mein Onkel die OP nicht überlebt oder umsonst durchmachen muss, aufgrund der unzureichenden Erfahrung. Es ist nun mal Tatsache, das Nierenkrebs nur 2-3 % aller Krebserkrankungen ist. Und ich glaube nicht, dass so ein Kleinstadt-KH genug Erfahrung hat. Aber egal, mein liebster Onkel hat sich entschieden und ich muss das schweren Herzens akzeptieren. ![]() |
#4
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Hallo Kerstin,
ob euer gewähltes Krankenhaus genügend Erfahrung und Expertise hat, kann und will ich nicht beurteilen, vieleicht sitzt dort in der Klinik das absolute Genie und ich kenn es noch gar nicht. Das hin und her bis jetzt nennt sich Differentialdiagnostik, es wird die Krankheit eingekreist und erst mal alles ausgeschlossen, was sich leicht nachweisen lässt bis am Ende nur noch ganz wenige Möglichkeiten übrig bleiben. Übrigens haben sie bis jetzt sehr flott gearbeitet, da gibt es ganz andere Geschichten. Die OP an und für sich wird schon seit über 100 Jahren durchgeführt, das ist nichts neues, ein guter Chirurg sollte so etwas durchführen können. Das ist ganz einfach deren Handwerk. Ich nehme schon mal an, die Tumorkonferenz hat sich einen Therapieplan zurecht gelegt, nur wenn dein Onkel gar nicht wissen will was jetzt genau passiert, wird er da auch nicht genau zuhören und dir auch nicht alle Informationen zukommen lassen können. Bist du bei den Arztterminen dabei? Welche Voruntersuchungen wurden denn schon gemacht (CT-Oberbauch, CT-Lunge, MRT) und mit welchem Ergebnis? Wie groß ist der Muttertumor, wo sitzen die Metastasen und wie viele sind es? Die OP ist auch ein Teil der Diagnostik, denn erst nach der feingeweblichen Untersuchung, kann der Tumor genau identifiziert weden, danach wird weiter entschieden. Das ist der ganz normale Ablauf. Knochenmetastasen erkennt man auch in den CT/MRT. Hirnmetastasen sind sehr selten. Aber ohne die feingewebliche untersuchung steht ja noch nicht mal 100% fest ob und was für Tumor dies ist. Und wenn du den Feind nicht kennst kannst du auch nicht gezielt dagegen angehen. Eine Krebstherapie hat viel mit Geduld zu tun. Gruß Jan |
#5
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Hallo Jan,
wie immer hast du recht. Ich habe zum Glück bis jetzt noch keine weitere Erfahrung mit Krebs, daher auch die Ungeduld. Unwissenheit macht Angst und da ich die Angst bekämpfen will, möchte ich alles wissen, was nur zu wissen gibt. Bei den Arztterminen bin ich nicht dabei gewesen. Arbeitsbedingt. ![]() Bis jetzt wurde nur ein CT der Niere gemacht. Die restlichen Fragen kann ich Dir leider nicht beantworten. Entweder hat mein Onkel nicht zugehört oder es wurde ihm nicht gesagt. Wie auch immer. Ich hoffe, dass ich am kommenden Montag oder Dienstag nähere Infos bekomme. Sein Sohn kommt extra von weit angereist um ihm zur Seite zu stehen und mit den Ärzten zu reden. Zur Zeit ist es auch sehr schwer persönlich mit meinem Onkel zu reden, da bei uns die Grippe rum geht und er einen grippalen Infekt sicherlich nicht gebrauchen kann. Ich weiß die Infos sind mager, aber mir tut es trotzdem gut mit jemanden zu reden, der dass alles versteht. Sooo und was ich die ganze Zeit in meiner Verzweifelung vergessen habe zu fragen, wie geht es eigentlich DIR??? LG Kess |
#6
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Hallo Kerstin,
es ist sicher mehr als die Niere mittels CT untersucht worden, woher will man denn sonst wissen das Metastasen da sind. Mir geht es meiner Situation entsprechend gut, die Blutwerte stimmen zur Zeit und die Unannehmlichkeiten verkraftbar. Ob die neue Dosierung hilft muss ich abwarten (noch 2 Monate). Klagen wäre jammern auf hohem Niveau. Gesund ist aber anders. Gruß Jan |
#7
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HALLO Jan,
Ein kleiner Zwischenstand von mir. Mein Onkel wurde Dienstag nicht operiert, weil man ihm vergessen hat zu sagen, daß er seine Zuckertablette 2 Tage vorher nicht nehmen darf. Nun schiebt es ein Arzt auf dem anderen, aber egal. Tatsache ist die Op ist für nächten Donnerstag angesetzt und der Krebs hat noch eine Woche Zeit sich zu verbreiten. Mein Onkel sieht schon so schlecht aus und nimmt immer mehr ab. |
#8
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Hallo,
ich habe die Geschichte mit deinem Onkel mitverfolgt. Es läuft nicht immer alles glatt im Leben, das habe ich auch schon erfahren. Bin selbst operiert. 2007 wurde meine rechte Niere komplett entfernt. Ich kann nur sagen, dass bei mir alles gut verlief, auch die Heilung usw. Macht euch keine zu großen Sorgen, solch ein Eingriff ist heutzutage fast schon Routine. Dass dein Onkel abnimmt ist ein Zeichen, dass er sich doch große Sorgen macht, auch wenn er nicht darüber reden will. Männer reden meist sehr wenig über ihre eigenen Gefühle. Mein Mann möchte auch nicht mit mir über meine Erkrankung reden. Versucht trotz allem positiv in die Zunkunft zu schauen. Alles Gute für die OP Gruß Heidrun |
#9
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Hallo Heidrun,
vielen Dank für Deine Mail. Ja ich weiß. Ich habe auch schon wirklich viel in dem Forum gelesen. Es ist halt schwer mit anzusehen, wie ein immer kräftiger, lustiger Mann immer knochiger und ruhiger wird. Naja nun müssen wir erst einmal die OP am Donnerstag abwarten. War dein Krebs nur auf die Niere beschränkt oder auch schon in umliegende Organe? LG Kerstin Hallo Jan, so weit ich weiß, tun ihm die Knochen nach wie vor weh. Ich denke aber auch, dass er uns nicht alles erzählt, um uns nicht zu beunruhigen. LG Geändert von gitti2002 (16.03.2015 um 18:43 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt, Vollzitate entfernt |
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