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  #1  
Alt 07.03.2015, 15:31
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Liebe rudola!

Mir tut es ebenso leid das deine Mama diese schreckliche Diagnose bekommen hat.

Auch ich kann dir deine vielen Fragen nicht beantworten, weil es bei meiner Mama so war wie bei yvonne's Mama.

Ich wünsche euch Glück ganz viel Glück.

LG mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #2  
Alt 07.03.2015, 18:50
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Liebe Rudola, willkommen.
Meine Mama hatte die Whipple op. So eine op ist schon kein Spaziergang. Zu den heilungswegen kann ich dir aber nichts sagen, denn meine Mama bekam 4 Tage später einen Herzinfarkt.
Ich schließe mich den Vorrednerinnen an: es muss eine Klinik sein, die das oft macht! Kein 08/15 Krankenhaus. Natürlich wollen die das machen, weil ein Krankenhaus mit den Operationen wächst. Wo kommst du denn her?
Lies ruhig mal Janas faden, auch wenn traurige Sachen drin stehen. Ihre Mutter hat es geschafft und lebt gut.
Sei gedrückt, alles alles Gute und halte uns auf dem laufenden.
Geli
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Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
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06.11.2014

Geändert von Geliplie (07.03.2015 um 20:59 Uhr)
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  #3  
Alt 10.03.2015, 04:40
Rudola Rudola ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

danke euch so sehr für eure lieben und warmherzigen antworten
ich bin froh wenigstens hier schreiben zu können

die letzten tage waren einfach nur ein Horror-Alptraum
aus dem ich offenbar nicht mehr aufwachen werde

die Operation wurde heut begonnen
aber dann bald wieder abgebrochen

es ist zu spät dafür
der Tumor zu weit fortgeschritten
und ein Haufen winziger Metastasen in der leber und rund um den Tumor wurden entdeckt

war alles am ct nicht ersichtlich
und ich war schon so dankbar dass sie zu den operablen 10% gehört....tja denkste

mama weiß es noch nicht
sie trohnt fröhlich und erleichtert nun alles hinter sich zu haben in ihrem krankenhausbett
witzelt schon vor sich hin
ich bin komplett erschlagen und betäubt

ich hatte schon so viele Verluste in meinem leben
meine mama ist meine letzte familie
und sie ist erst 61
ich kann nicht mehr
ich kann einfach nicht mehr
es reicht

hat es überhaupt sinn jetzt noch weiterzukämpfen?
ich bin die ganze nacht am Computer gesessen um behandlungsmöglichkeiten zusätzlich zur chemo zu recherchieren
wie filtert man da die seriösen sachen raus, wie wählt man das "richtige"?

ich kann das alles nicht glauben
ich bin doch völlig im falschen film...

ich kann jetzt schon nicht mehr
wie soll ich sie denn da gut begleiten???
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  #4  
Alt 10.03.2015, 06:50
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Ach Mensch Rudola, das tut mir sehr sehr leid...
Und die ganze Nacht am PC.. Und kann deine Verzweiflung förmlich spüren und ich kann so gut verstehen wie du dich fühlst. Hilflos, überrollt von den Ereignissen.
Auch diese Situation in der sich deine Mutter jetzt befindet ist nicht das Ende. Gerade wenn es ihr klinisch so gut geht. Es gibt viele Fälle in denen man auch jetzt noch Jahre schaffen kann! Die Statistiken die du sicher auch schon gelesen hast und die immer von 6 Monaten sprechen wenn Metas da sind, beinhalten alle Patienten also auch die die nach wenigen Wochen verstorben sind, um auf 6 Monate zu kommen muss es also auch etliche geben die noch Jahre leben. Die Metas sind auf dem CT nicht sichtbar also sind sie noch sehr klein.
Wenn sie in gutem Allgemeinzustand ist würde man ihr Folfirinox als Chemo empfehlen und die hat eine sehr gute erfolgsrate!
Ich glaube ganz sicher dass ihr noch zeit haben werdet.

Lass dich mal drücken!

Jana
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  #5  
Alt 10.03.2015, 20:30
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Liebe rudola.
Ich fühle mich zurück in den Oktober, wenn ich dich lese. Auch ich mich gefreut, dass wir zu den wenigen Prozenten gehören, die operiert werden können. In der op haben sie dann gemerkt, dass die aorta ummantelt ist. Normal hätte ein abbruch erfolgen sollen, aber sie waren schon zu weit und mussten fertig operieren. Dann kam das mit dem Herz. Hätte sie das überlebt, wäre eine chemo fraglich gewesen, weil die wieder aufs Herz geht.
Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst. Aber deine Mama hat einen guten Allgemeinzustand und ist noch jung. Sie kann noch viele Jahre schaffen. Genau das wünsche ich euch. Gebt nicht auf. Du schaffst das, sie zu begleiten, wir alle haben das geschafft. Sei gedrückt.
Die Geli
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  #6  
Alt 12.03.2015, 05:58
Rudola Rudola ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Liebe Geli und liebe Jana
Danke euch so viele Male für eure warmherzigen und mutmachenden Antworten.
Das tut mir in meiner momentanen Hilflosigkeit, überforderung und in all dem schmerz wirklich gut.
Sich in so einer Situation neu zu orientieren ist wirklich hardcore
Am schlimmsten ist Mamas furchtbare Angst und ihre Tränen mitanzusehen
Gleichzeitig spür ich ihren Kampfgeist, sich da trotz allem noch gute Zeit rauszuholen.

Ich habe selber auch sowas von Angst dass es schwer zu ertragen ist.
ich glaube ich bin eigentlich total im schock, als würde ich einem film zusehen, als würd mich das alles gar nix angehen...
ich frage mich schon, wie man im angesicht so einer Diagnose zuversichtlich und am leben orientiert bleibt.

Glücklicherweise hatten mama und ich immer ein inniges und starkes Verhältnis und können auch jetzt ganz offen miteinander reden. über Ängste, unsicherheiten, Hoffnungen, Gedanken. ..

naja nun kommt also chemo...
Allerdings kenn ich meine Mama, ob sie es wirklich schafft eine Chemotherapie durchzuziehen?
sie möchte unbedingt eine gute alternative begleittherapie und ich versuche da gerade auf Hochdruck infos zu sammeln und rauszufiltern was für Mama in frage kommen könnte.
sie hat von je her alternativen Methoden mehr vertraut als schulmedizinischen

wenigstens hat sie den vorsatz die chemo zumindest zu versuchen.

ich hoffe schon so sehr dass wir noch eibe gute Zeit miteinander haben können
mein mann und ich verfolgen gerade unseren kinderwunsch
wie gern hätt ich ihr noch das heiß ersehnte Enkelkind in den arm gelegt

wie gern würd ich nochmal weihnachten mit ihr feiern, nochmal gemeinsam sommerurlaub an einem see machen. ..
sind eh bescheidene wünsche
aber sie stehen jetzt alle in den sternen.

in meinem weiteren bekanntenkreis gibt es zwei Menschen die mit bdsk und chemo unglaublich lange überlebt haben(6 bzw 8 jahre!!!) ich würde mich entgegen aller statistiken so gern an diese "vorbilder" halten.
leider kann man beide nicht mehr fragen, was ihre "erfolgsrezepte" waren...

naja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
auch wenn ich eigentlich anderes befürchte.
Angst hab ich auch schon vor der endgültigen histo der Teilchen die sie rausgeknipst haben. ...

wie seid ihr so mit der irren Angst umgegangen?
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  #7  
Alt 13.03.2015, 06:55
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: Pankreaskopfresektion und Angst

Liebe Rudola,

zunächst einmal möchte ich Dir sagen dass ich bewundere wie sehr Du die Meinung Deiner Mutter akzeptierst. Ich finde es richtig von Dir dass Du alle ihre Entscheidungen mitträgst. Als Angehörige ist es schwer in so einer Situation selbstlos zu sein. Das finde ich sehr stark von Dir.
Ich hatte damals ähnliche Gedanken, denn auch bei uns sah es damals so aus, als hätte meiner Mutter Leber- ubd Lungenmetastasen (hat sich dann nicht bestätigt). Ich habe damals auch gesagt dass ich sie unterstütze, egal wie sie sich entscheidet. Und ich dachte damals auch, dass die verbleibende Zeit eventuell durch Chemo zerstört wird wegen der Nebenwirkungen . Man muss nicht immer kämpfen.
Wie bin ich mit der Angst umgegangen? Ich habe versucht, von Moment zu Moment zu leben. Jegliche Blicke in die Zukunft habe ich mir "verboten". Man weiß nicht was passiert, man selber kann ja auch von einem Auto überfahren werden. Also habe ich versucht, die guten Augenblicke zu genießen. Meine beste Freundin zB hat sich ein Leben lang Sorgen gemacht dass ihre Oma stirbt. Nun hat sie selber ein Ovarialcarcinom und die Oma erfreut sich guter Gesundheit. Das was wir gestalten können ist ausschließlich die Gegenwart, was die Zununft bringt weiß niemand. Der Tod ist für uns alle unausweichlich, die Endlichkeit wird uns durch Krebs nur bewusster. Das ist aber auch eine Chance, dass man die zeit gemeinsam bewusster und intensiver nutzt. Ich habe jetzt zB meine Arbeitszeit reduziert um mehr Zeit für sie zu haben. Wir sehen uns so oft wie vorher nie und dafür bin ich auch dankbar.
Jeder Tag, egal wie schmerzhaft, birgt auch immer eine Winzigkeit Glück und danach habe ich täglich gesucht.

Ich wünsche Dir Kraft und ganz viel Glück!!

Jana
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