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#1
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Oh Steffi, lass dich mal trosten und umarmen!
Ich kann leider nicht mehr für dich tun, als immer nur sagen, dass das so nicht geht, was da bei dir abläuft und dass du "NEEEEEEIIIIIIN!" sagen musst! Du läßt sie nicht allein, du versuchst ihr zu helfen! Sie muss das begreifen, du kannst nicht alles machen! Sag ihr doch, dass du keine medizinische Pflege leisten kannst, denn das wär viiiiiiel zu gefährlich!! Falsche Medis, falsch gesetzte Spritzen (die du ja auch gar nicht geben darfst), keine entsprechende medizinische Versorgung - zumindest in die medizinische Versorgung muss sie einwilligen!!! Also: Pfegedienst oder Krankenhaus/Palliativstation oder Pflegeheim!!! Weißt du, ich kann deine Mama verstehen, ich als Betroffene muss mir, weil (trotz Gspusili) alleine, durchaus Gedanken machen, wie das Ende laufen soll! Und ich weiß auch, dass ich nicht alles will, was es so gibt. Und ich kann auch seeehr stur sein! Aber wenn es nicht mehr anders gehen würde, müsste ich es akzeptieren! Du hast ein eigenes Leben! Deine Mama muss das verstehen und akzeptieren! Aber was viel wichtiger ist, dass sie akzeptiert, dass du keine private Krankenpflegerin bist, die sie nach Lust und Laune rumkommandieren kann! Kümmere dich darum, dass der Sozialdienst vom Krankenhaus die Pflegestufe beantragt, bei deiner stolzen Mama besteht sonst evtl auch die Gefahr, dass sie schwindelt, nur damit eben keine Pflegestufe kommt! Mir kommt es fast so vor, als tät deine Mama und der Papa mit, dich erpressen, um ihren Willen zu kriegen! Versteh mich nicht falsch, aber das geht so nicht! Das darfst du nicht zulassen! Du sollst deinen Eltern zur Seite stehen, aber weder dein Leben aufgeben, noch dich ausnutzen lassen! Und jetzt sag ich es hart: Hau auf den Tisch und sag, dass es SO nicht geht! Geändert von Tündel (31.03.2015 um 17:59 Uhr) |
#2
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Was ich jetzt nicht verstehe, warum wird sie aus der Palliativstation entlassen?
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#3
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Sie wird entlassen, weil die medizinische Versorgung erschöpft ist. Sie bekommt nichts weiter,außer einmal am Tag einen Tropf mit Flüssigkeit....
![]() ![]() Die körperliche Schwäche hat keine körperlichen Auslöser, gegen die man was machen kann. Die Verwirrtheit kommt von den Hirnmetastasen, gegen die man auch nichts machen kann. Schmerzen hat sie keine. Geändert von Stefanie24 (01.04.2015 um 07:19 Uhr) |
#4
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Hallo Tündel,
Du hast ja recht mit allem was du schreibst und vielen Dank für Deine Antwort. Zitat:
Genau die Argumente habe ich auch gesagt, dass ich das nicht kann, weder medizinisch noch habe ich Ahnung von Lagerung und mein Vater erst recht nicht...Da kam nur von ihr:" Ihr macht das doch viel besser als die vom Pflegedienst.". Wenn ich sie besuche, dann tut sie mit Absicht so, als wäre sie fit. ( Auch wenn sie im Bett liegt und nicht sitzt oder aufstehen kann) ...damit ich denke, alles bestens mit ihr. Sie geht seit fast 2 Wochen nicht mehr auf Toilette, weil sie das nicht mehr schafft.. wie soll das dann zuhause funktionieren? Es ist so schwierig und anstrengend... ich mach mir rund um die Uhr Gedanken, was richtig, was falsch ist....hab wirklich das Gefühl, ich werde irre langsam. Geändert von Stefanie24 (01.04.2015 um 07:37 Uhr) |
#5
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Hallo,
sprich bitte mit der Palliativstation, den Ärzten dort, ich meine die sehen doch, dass Deine Mama unmöglich sich allein versorgen kann, Dein Vater kanns auch nicht und Du eben auch nicht - die können sich vlt. um einen Hospizplatz kümmern, haben da vlt. besseren Zugang oder sieh selber zu, dass Du da Kontakt aufnimmst wegen einem Platz und bitte darum, dass sie Deine Mama bis ein Platz frei wird bleiben darf. Meine Mama hatte auch mal eine schwere OP und war nicht einmal gehfähig, sie lebt allein, da haben sie sie auch noch weiter behalten. In diesem Zustand können sie sie ja unmöglich einfach vor die Tür setzen ![]() |
#6
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Nochwas: Deine Mama kann wahrscheinlich gar nicht mehr richtig abschätzen, was Wirklichkeit ist - da bist Du gefordert für sie Entscheidungen zu treffen. Sie hat für Dich, wie Du Baby oder Kind warst, auch Entscheidungen treffen müssen, ob es Dir gefallen hat oder nicht, weils einfach entweder nicht anders ging oder weils für Dich am Besten war.
Glaube kaum, nur weil Du gewollt hast oder geweint hast, Du nicht zb. in den Kiga gehen hast müssen oder zur Schule - nur so als Beispiel. Manchmal muss man im Leben zum Wohle aller gegen den momentanen Willen einer Person entscheiden. Die meisten fühlen sich in einem Hospiz auch wohl, weil sie dort in einem häuslichen, friedlichen Rahmen betreut werden, Ihr sie besuchen könnt, wann immer es möglich ist und die Last der Pflege/richtigen Medikamentenversorgung von Euch genommen ist. Du musst handeln - jetzt - sonst steht Ihr wirklich vor einem Desaster! Raff Dich auf, setze einen Schritt vor dem nächsten... und lass Dir bloss kein schlechtes Gewissen da aufschwatzen, das ist echt nicht angebracht! |
#7
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Hallo Steffi!
Da stimme ich der Chrissi zu, lass dir ja kein schlechtes Gewissen machen, obwohl du hast es ja schon! Und wenn deine Mama nicht mehr entscheiden kann, dann müsst ihr sie eben treffen! Meine Oma konnte das nach mehreren Schlaganfällen auch nicht mehr! Sie wusste nur noch, dass sie in ihre Wohnung, nach Hause eben, wollte. Meine Mam konnte auch nicht jede Nacht 5x 10km fahren, weil sie anrief und aufs Klo gebracht werden wollte. Sie war völlig fertig, körperlich und seelisch! Meine Mam hat dann ein Pflegeheim gesucht und gefunden, wo die Oma eigene Möbel mitbringen durfte!!! Und das war der Punkt, sie hatte ihre eigenen Sachen und dadurch konnte sie sich wohl fühlen. Ich bin nicht mal sicher, ob sie wirklich gemerkt hat, dass es nicht ihre kleine Wohnung war, wo sie da wohnte! Da haben ein Schränkchen und ihr Ruhesessel gereicht! Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit? Und wie gesagt, wende dich wegen der Pflegestufe an den Sozialdienst des Krankenhauses, denn das ist seeeehr wichtig und bares Geld wert! Ich weiß, das hört sich blöd an, es erscheint so geldgierig, aber Pflege kostet einen Haufen Geld, und es steht ihr bzw. euch zu! Uuuuuund wenn sie noch im Krankenhaus beurteilt wird, in dem sie ja wegen ihres schlechten Zustandes ist, dann kann sie sich die Sache nicht so schönreden oder sich in die eigene Tasche schwindeln! Auf gehts, es wird hart, aber du kriegst das hin! |
#8
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Hallo Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder nach ereignisreichen Tagen... Meine Mutti ist heute nun entlassen worden - auf eigenen Wunsch. Sie wurde immer trauriger und depressiver in ihrem Krankenzimmer. Gestern dann hat sie entschieden, sie will heim. Mein Vater und ich haben dann versucht ihr begreiflich zu machen, dass das alles erst organisiert werden muss ( Krankentransport, Toilettenstuhl, Pflegedienst...) Da fing sie wieder an zu weinen... schließlich haben wir sie überzeugen können, heute heim zu kommen. Ich hatte dann gestern noch einen derben Streit mit meinem Vater, der immer noch nicht einsieht, dass er meine Mutter nicht mehr alleine lassen kann. Er sagt, wenn was passiert, dann ist das eben so. Absprachen bezüglich wenn er was vor hat, dass ich dann komme, damit sie nicht alleine ist, Tabletten einräumen, Kleidung sortieren etc haben ihn gar nicht interessiert, da er "dringend" zu einem Stammtisch in eine Gaststätte musste, gestern. Im Enddeffekt stand ich wieder alleine im Haus meiner Eltern und habe alles alleine gemacht. Ich habe ihm gesagt, dass ich mal nicht hoffe, dass mein Mann so mit mir umgeht. Da meinte er nur, dass ich meinen vorlauten Mund halten soll und ist gegangen ![]() Ich habe jetzt entschieden, dass ich meine Mutti nicht mehr pflegen werde. Ich habe das heute meinem Vater mitgeteilt und auch meiner Mutti. Meine Mutti ist momentan total euphorisch - behauptet, sie könne alles wieder alleine ( Waschen, gehen...) was leider nicht den Tatsachen entspricht. Ich habe meiner Mutti gesagt, dass ich nicht mehr damit klar komme, wie mein Vater die ganze Situation händelt ( ihm ist sein Leben wichtiger als für meine Mutti da zu sein, während ich als Tochter mein Leben komplett vernachlässigt bzw aufgegeben habe um eben für sie da zu sein ) und dass auch ein normales Gespräch nicht mit ihm möglich ist. Da kam von ihr: er kümmert sich wunderbar um mich und wenn ich ( als Tochter ) eben überfordert bin, soll ichs lassen. Sie melden sich, wenn sie Hilfe brauchen. Ich bin total schockiert über diese Reaktion und auch traurig und hilflos. Mein Vater hat in den ganzen Monaten nichts gemacht, außer man hat es ihm gesagt. Er ist selten zu hause und alles andere ( Verein, Stammtisch, Holz hacken, mit dem Hund gehen, Stammtische..) ist für ihn viel wichtiger, als sich um seine Frau zu kümmern oder für sie da zu sein. zum Beispiel im Krankenhaus: ich hatte ihn gebeten, dass er beim Abendessen bei ihr bleibt, damit sie nicht alleine essen muss. Und? Natürlich ist er nach den obligatorischen 10 min Besuchszeit, die er immer bleibt, gegangen, als das Essen rein getragen wurde....... ich bin am Ende mit meinem Latein und weiß mir auch keinen Rat mehr. Aber so geht es nicht weiter. ![]() Es tut mir so leid um meine Mutti, dass sich niemand darum kümmert, wie es ihr geht, oder um organsisatorisches etc, dass ihr Mann mit dem sie 40 Jahre verheiratet ist, nicht bereit ist, sein Leben einzuschränken und sogar in Kauf nimmt, dass was passiert, nur um nicht zuhause bleiben zu müssen. aber ich kann das so nicht mehr ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
#9
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liebe stefanie24,
Zitat:
Ich höre das gerade viel, dass ältere Männer keine Lust haben, sich für ihre kranke Frau einzuschränken. Aber ich denke, oft ist es auch nur die Zuspitzung von dem, wie das Verhältnis zwischen ihnen schon vorher war. Sie werden zurecht kommen; und wahrscheinlich dann einen Pflegedienst nehmen. Hoffentlich kannst du dich von dem ganzen inneren und äußeren Trubel irgendwie erholen. vg, vintage
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... ![]() |
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