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#1
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Das Problem ist folgendes:
Nach der Chemo kann es sein, dass einige Lymphknoten größer bleiben, als sie laut Norm sein sollten. Entsprechend kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in diesen Lymphknoten noch Krebszellen befinden. Deswegen ist unter Umständen nach einer Chemo noch die OP notwendig. Die Chemo hat dafür aber sehr wahrscheinlich die restlichen Krebszellen außerhalb der Lymphknoten platt gemacht. Zudem können bei einer anschließenden OP je nach Stadium usw. auch nur gezielt einzelne Lymphknoten entfernt werden. Würde man die Lymphknoten vor der Chemotherapie entfernen, ist dennoch ein Risiko vorhanden, dass sich die Krebszellen bereits ausgebreitet haben und sich noch irgendwo im Organismus befinden. Daher würde selbst dann ggf. noch eine Chemo notwendig sein. Außerdem müsst man in diesem Fall ja pauschal alle Lymphknoten entfernen. Zuletzt ist aber auch das Problem, dass ein rein Operativer Eingriff in Stadien, in denen 3 Zyklen Chemo notwendig sind, nicht ausreicht, um hinterher gesund zu sein, weil eben die Krebszellen schon im Körper unterwegs sind und nur die Chemo diese platt machen kann.
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. Johann Wolfgang von Goethe http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/ |
#2
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Vielen Dank Dusty..... ich weiß jetzt wieder mehr.
ich habe noch eine andere Frage: Kommt es bei den Lymphknoten irgendwie auf die Form an? Lymphknoten sind normalerweise oval; ich habe mal gehört, wenn sie mit "Abwehr" beschäftigt sind, würde sie die Form ändern und rundlich werden. Könnte man daraus schließen, dass, solange die Lymphknoten oval sind, diese noch nicht vom Krebs befallen? |
#3
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Hi,
Das mit der Form der LKs höre ich persönlich das erste Mal. Üblicherweise werden LKs rein nach Größe beurteilt, alles über 15mm wird als suspekt eingestuft. Jedoch ist eines wichtig zu beachten, selbst wenn ein LK >15mm ist, sollte erst immer zu einem weiteren Kontrolle CT geraten werden einige Zeit später. Viele Grüße |
#4
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Hmmm, habe ich so noch nicht wirklich gehört, wobei bei einer Ultraschalluntersuchung ein Lymphknoten ja auch suspekt aussehen kann. Ich weiß nicht inwiefern da nur die Größe eine Rolle spielt oder eben auch Form und Dichte usw.
Pitch sagt es ja aber auch schon, dass suspekte Lymphknoten immer erst mal beobachtet werden sollen... und dabei spielt ja dann tatsächlich die Größenveränderung eine Rolle.
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#5
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ich habe noch einmal eine Frage:
Wie läuft eine adjuvante Chemotherapie ab? Ist dies nur ein Zyklus von 5 Tagen oder nur eine Chemo an einem Tag? Ist die Zusammensetzung anders? Wenn ich dies richtig verstanden habe, ist eine adjuvante Chemo eine vorsorgliche Chemo zur Verbesserung der nachhaltigen Heilung, wenn man eigentlich nichts machen müßte, oder? |
#6
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Es gibt beim Hodenkrebs in den einfacheren Stadien zwei Chemotypen: PEB und Singleshot Carbo. Erstere dauert 5 Tage + Bleomycingabe an einem späteren Tag, wird je nach Befall 1-4x durchgeführt (dauert insgesamt 21Tage). Singleshot Carbo hingegen ist nur relevant für Seminome - das ist bei deinem Sohn nicht der Fall.
Bei deinem Sohn wäre wohl 1x PEB angebracht, _wenn_ keine Metastasierung vorliegt. Alternativ kann man eben zuerst eine RLA machen, nachsehen ob Metastasierung vorliegt und es dann sein lassen oder PEB geben (wenn metastasiert). |
#7
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Wobei eine RLA aber sicher nur dann indiziert sein kann, wenn es wirklich einen begründeten Verdacht gibt. Ein einzelner LK mit ca. 10mm kann da kaum als Begründung genügen, denke ich.
Die RLA, egal ob offen oder per Schlüsselloch, ist nun wirklich keine Blinddarm-OP!! |
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