Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.04.2015, 10:22
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2008
Beiträge: 934
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Stefanie, sag ihr doch einfach, dass Du selber krank bist und Hilfe brauchst und unmöglich auch noch von ihnen Arbeiten übernehmen kannst - und Punkt. Das ist doch nicht einmal gelogen - Dein Körper hat es Dir doch eh sehr deutlich gezeigt, dass jetzt Ende ist, da helfen ein paar Tage Ruhe doch nicht oder willst Du einen kompletten Zusammenbruch?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.04.2015, 19:07
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.11.2013
Ort: Südbayern
Beiträge: 873
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

"Neeeeeeeeeiiiiiiiin!"
"Nein, meine allerliebste Mama, das mache ich nicht!"
"Nein, ich will nicht!"
"Nein, ich kann nicht, ich bin krank!"
"Nein, ich will nicht, also kann ich nicht!"

"Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein und noch x-mal neeeeeeeeeeiiiiiiiin!

Du machst das nicht!

Du hast dich jetzt reduziert und rausgenommen und das bleibt so!
Du musst das nichtmal begründen!
Tu es, wenn es dir dann besser geht, das Begründen, meine ich, aber nötig ist es nicht!
Dein Mann unterstützt dich ja hoffentlich!

Steffi, ich habe gesehen, was aus mir geworden ist, in diesem 10 Jahren, ich bin heute, mal abgesehen von dem Messi, lange nicht mehr so leistungsfähig. Ich hab meinen Mann geliebt, wollte und konnte ihn "nicht im Stich lassen!" Erst ganz am Schluss hat er gesagt, dass wir beide es mit angemessener Hilfe und Pflege leichter gehabt hätten.
V.a. ich...... Er wollte es nicht und ich hab immer nachgegeben. Hatte ich das nicht bei der Hochzeit geschworen???? Erst als er das letzte Mal heimkam, ein halbes Jahr vor seinem Tod, als er schon einige Maschinen brauchte, hat er es eingesehen, dass ohne PD nix mehr gehen würde. Er ging wieder auf die ITS und wartete auf ein Herz, das er nicht mehr bekam! Zwei Wochen nach seinem Tod der Organspendeskandal. Oh mann!
Es gab auch Zeiten, da hab ich ihn gehasst (hmmmmm, das Wort ist zu stark), es war grausam, ihn so leiden zu sehen! Er wurde immer weniger, durch die Medis und sein Nierenversagen wurde er aggressiv, vergesslich, erzählte "Märchen"....

Erst kam das Burnout, (mit 20 Wochen Klinik) nach dem ich genau so weiter gemacht hab (saublöd von mir) jetzt der Krebs, man kann streiten, ob das nun zusammenhängt, aber mein Leben so einfach leben kann ich nicht.

Steffi, mach dein Leben nicht auch so kaputt! Riskiere nicht deine Familie und die Seele deines Kindes. Die geht es jetzt schon schlecht, wenn du zusammenklappst, wird dein Sohn, der ohnehin schon mit der Krankheit und dem eventuellenTod der Oma fertigwerden muss, auch noch mit deiner Krankheit und deinem Ausfall zurechtkommen müssen!

Besuch deine Mama auf einen Kaffee, aber ohne Arbeit! Nix Wäsche, nix putzen, kein Spülen, Wäsche bügeln, sortieren, einräumen!
Nein, nein, nein!!!
Auch Medikamente sortieren geht an einem Tag der Woche, es gibt ja diese tollen Boxen fur die ganze Woche!
Alle sonstigen Besuche dürfen nicht der Arbeit, sondern nur dem "Mama besuchen" gelten, und Besuch arbeitet nicht!!!

Liebe Steffi, das Zauberwort ist immer noch "Neeeeeiiiin, ich kann icht, ich will nicht, ich machs nicht!
Nein, nein nein!


Alles Gute! Viele Durchhaltevermögen, ich weiß, wieviel Kraft das kostet, ich hatte sie nicht!

Du hast Unterstützung, nimm sie und nutze die Kraft deiner Familie für dich!
Sag "Nein!"
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (15.04.2015 um 19:17 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 26.07.2015, 09:55
Stefanie24 Stefanie24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.01.2015
Beiträge: 26
Standard Eine Zusammenfassung des Unfassbaren.

Hallo ihr Lieben,
ich melde mich nach sehr langer Zeit zurück, einfach um zu schreiben. Zu beschreiben, was passiert ist.

Eine kurze Zusammenfassung:

Ich habe mich im April zurück gezogen was Haushalt usw betroffen hatte.
Ich war zu der Zeit so 3-4 Mal die Woche bei meiner Mutti, habe mit ihr geredet, die Wäsche gemacht und mich um die medizinische Versorgung gekümmert.
Sie ist da mit ihrem Rollator gut zurecht gekommen, ist einkaufen und Essen gegangen mit meinem Vater.
Mein Vater musste dann die Aufgaben übernehmen, die ich nicht mehr gemacht habe, wie kochen, aufwaschen, staubsaugen usw.

Ende Mai, Anfang Juni wurde meine Mutti schwächer und lag viel aber Ihre Hygiene konnte sie noch erledigen. Das ging dann seit Anfang Juni nicht mehr. Da lag sie nur noch, stand nur noch auf, wenn sie auf Toilette musste.

Da hat es mir dann gereicht und ich habe "bestimmt" dass ein Pflegedienst eingeschaltet werden muss, der einmal pro Tag kommt, um sie zu waschen.
Was meine Eltern, Gott sei Dank, auch angenommen haben.

Da wurde dann das Ausmaß ersichtlich. Meine Mutti hatte einen Tumordurchbruch am Hintern und es war alles offen. Sie hatte nie geklagt , nur selten, dass sie Schmerzen hatte, beim Waschen.
Das wurde dann fachmännisch versorgt - auch mit Hilfe eines ambulanten Palliativteams mit Palliativärztin, was ich auch in die Wege leitete. Dieses Team kam dann mindestens 1x pro Woche.

Meine Tante kam ab dem Zeitpunkt etwa 1x alle 2 Wochen für 1- 2 Stunden zu Besuch - weil sie ja den armen Opa ( der immer noch gesund ist, nur alt ist ) betreuen musste - rund um die Uhr.

Ich war dann wieder jeden Tag dort , um zu schauen, wie es meiner Mutti geht.

Sie wurde immer mutloser und schwächer, meinte, dass es nicht mehr beser wird, sagte mir was sie für Musik auf Ihrer Beerdigung haben möchte...
Ich habe ihr immer weiter Mut zugeredet..... Sie hat immer gesagt:" Es ist wie es ist" und " es wird nicht besser"


Dann kam das Pflegebett.

Sie hatte immer noch Hunger und auf den Toilettenstuhl ging sie mit Hilfe meines Vaters weiterhin. Ansonsten lag sie nur noch. Wir haben uns jeden Tag gut unterhalten, manchmal schlief sie aber die Gespräche waren normal, mal lustig, mal traurig, mal normal.....

Am 11.7. hat sie sich dann morgens umgebracht.

Mein Vati hat sie gefunden, weil ich angerufen hatte. Sie schlief morgens immer nochmal, ich rief immer so zwischen 9-10 Uhr an. So auch an dem Tag.

Er schrie nur ins Telefon, ich soll den Notarzt anrufen, was ich auch tat und mein Mann u ich sind gleich hingefahren.
Da haben die Sanitäter noch reanimiert...

Dann musste der Notarzt die Polizei holen - wegen unnatürlicher Todesursache.
Die kam dann, und die holten dann die Kripo.

Wir standen die ganze Zeit draußen, durften nicht ins Haus und meine Mutti lag die ganze Zeit auf dem kalten Boden - was unerträglich für mich ist.


......





Die Zeit zwischen dem 11.7. und der Freigabe des Staatsanwaltes liegt im Nebel.

am 16.07. wurde sie freigegeben und wir fingen an die Trauerfeier zu organisieren.
am 18.07. erschien unsere Traueranzeige. Wir haben die unmittelbare Familie namentlich genannt - meine Tante und ihre Kinder und auch den Vater meiner Mutti ( der nicht einmal zu Besuch kam oder mal alleine angerufne hat ) nur als Angehörige bezeichnet - mein Vater und ich waren völlig neben uns durch den Schock - haben nur reagiert ohne denken zu können.....

am 20.07. kam die Trauerrednerin zu uns nach Hause. Meine Tante hatte sich aufgedrängt, dass sie dabei sein müsse, um aus der Kindheit zu erzählen.

Sie hat bei dem Gespräch gelogen um Sachen schön dar zu stellen. Ihre Tochter - meine Cousine, die immer gerne bei Feiern da war - hat meinem Vater und mir bis zur Trauerfeier kein Beileid ausgesprochen, sollte aber laut meiner Tante in der Trauerrede als Mensch, mit einer "besonderen Beziehung" zu meiner Mutti benannt werden - was ich entschieden abgelehnt habe.

Meine Tante hat null Interesse an der Organisation der Trauerfeier/ Beerdigung gezeigt. Sie rief nur mehrfach an, um uns mitzuteilen, wie sie den Opa zur Trauerfeier bringen will, was sie nicht alles organisiert hat - Rollstuhl, Fahrdienst usw....

und? Im Enddeffekt war er nicht da - weil es ihm nicht gut ging.



Am 24.07. war die Trauerfeier. So wie sie sich es gewünscht hatte. Es waren soviele Menschen da..... als sie krank war, war niemand da.


Und gestern erschien von meiner Tante und dem Vater meiner Mutter in der Zeitung eine Todesanzeige für meine Mutter. Einen Tag , nach der Trauerfeier.

Das Geltungsbedürfnis mancher Menschen ist so schrecklich, dass sie ohne nachzudenken, Dinge tun, die absolut fragwürdig sind, um sich mit diesen Taten vollends der Lächerlichkeit Preis zu geben und damit die Würde und den Willen Wehrloser in Frage stellen.

Ich bin so entsetzt und traurig und sprachlos, was alles passiert ist und auch noch passiert.

Das hätte meine Mutti niemals gewollt.

Geändert von Stefanie24 (26.07.2015 um 11:17 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 26.07.2015, 14:07
Stefanie24 Stefanie24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.01.2015
Beiträge: 26
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Vielen Dank AnnieHall!!!

Für mich ist das alles unrealistisch und ich begreife nicht das Warum. Das eine warum sie es getan hat, verstehe ich. Aber nicht das andere.

Es gibt keine Worte für das, wie es ist.


😞
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 26.07.2015, 15:34
Chari Chari ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2013
Beiträge: 164
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Hallo Stefanie

Es tut mir leid dass ihr auch noch neben der Trauer um deine Mama, zusätzlich noch mit fragwürdiger Verwandtschaft euch abquälen müsst. Leider passiert das nur zu oft nach dem Tod, man lernt Menschen die man jahrelang dachte gekannt zu haben erst richtig kennen. Man kann da nur froh sein immer dass der Verstorbene solches Verhalten nicht mehr sehen muss/kann.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 27.07.2015, 10:14
Stefanie24 Stefanie24 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.01.2015
Beiträge: 26
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Hallo Chari,

Vielen Dank für Deine Worte.
Es ist für mich ganz schlimm, was hier passiert mit den Verwandten und ich bin ehrlich erschüttert, über deren Verhalten.
Unser Verhältnis war in der Vergangenheit gut, deswegen erschüttert mich dies jetzt umso mehr.
Und es ist eine zusätzliche Last, die ich nun auch noch mit umher trage. Gedanken machen, warum wieso weßhalb....
Fühle mich wie in einem Alptraum gefangen.


Hallo AnnieHall,

Sie hat nichts hinterlassen. Wir haben mehrfach alles abgesucht. Sie hat auch nie in der letzten Vergangenheit irgendwas in dieser Hinsicht geäußert.
Das einzige, was sie mal gesagt hat, war, dass wenn es Sterbehilfe geben würde, würde sie diese sofort in Anspruch nehmen.

Auf die eine Frage nach dem "Warum" habe ich Antworten - sie konnte nicht mehr, sie wollte nicht mehr. Und trotzdem frage ich mich, warum hat sie aufgegeben...Sie hat Selbstmord immer verurteilt und hatte kein Verständnis dafür.
Ich frage mich, was letzendlich der Auschlag für ihre Entscheidung war. Warum hat sie nicht mehr daran geglaubt, dass es doch wieder aufwärts gehen könnte....

Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nichts bemerkt habe, dass ich an dem Sonnabend nicht früher angerufen habe, dass ich ihr nicht mehr Mut zugesprochen habe. Vielleicht war auch das Zuziehen des Pflegedienstes für sie so unerträglich, was ich ja "bestimmt" hatte.

Diese ganzen Fragen werde nie beantwortet werden und lasten auf mir wie Tonnen.

Mein Vati hat niemandem aus dem Bekanntenkreis von ihrem Selbstmord erzählt. Jeder geht davon aus, dass sie friedlich eingeshclafen ist und sagen zu ihm Sachen wie: endlich hat sie es geschafft, endlich ist sie erlöst.

Er hat, kurz nachdem es passiert ist mit mir geredet, dass er die Bilder wohl nie aus dem Kopf bekommt. Er hat sie gefunden, aus dem Gürtel befreit und versucht zu reanimieren, bevor der Notarzt kam.

Er hat auch gesagt, dass er sich Vorwürfe macht, dass er ihr den Bademantel gegeben hat, hat die letzten Tage Revue passieren lassen, versucht einen Ansatz zu finden, ob es geplant war.....

Jetzt redet er gar nicht mehr über den Umstand, sondern möchte alles schnell abhaken - sagt er.
Er ist völlig verzweifelt, er leidet unendlich unter dem Verlust, ist so hilflos und verwirrt - es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen.
Das hätte ich nie gedacht, dass ihn das so mitnimmt, nach allem was wir für Streiterein hatten und das er , als sie noch lebte, stur seinen Weg weiter gegangen ist.

Er hat, einige Tage nachdem es passiert war, zu mir gesagt, es ist gut dass ich da bin, ich bin flexibler. Er ist alt und verbohrt und hat schwierigkeiten sich auf Neues einzustellen....- vielleicht eine Art Entschuldigung.

Es ist so entsetzlich, die Situation. Auch mit der Verwandschaft. Einige Freunde reagieren auch extrem merkwürdig...und das belastet zusätzlich so sehr.


Ich vermisse sie so sehr und kann einfach nicht begreifen, was sie getan hat. Und dass sie einfach nicht mehr da ist.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 27.07.2015, 20:23
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.04.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 1.875
Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Liebe Stefanie,

zum Tod Deiner Mama möchte ich Dir mein Beileid aussprechen.
Sie war eine mutige Frau, die nach einem Ausweg gesucht hat, der sie und ihre Liebsten aus einer für sie nicht erträglichen Situation befreit hat.

Das ist etwas, was tiefe Achtung vor diesem Schritt verlangt, wie ich persönlich finde. du brauchst Dir keinerlei Vorwürfe machen. Die Situation war aussichtslos und eine Besserung war dermaßen unwahrscheinlich, dass man einfach davon ausgehen musste, qualvoll an einer schrecklichen Krankheit zu sterben.
Dann kam dazu, dass deine Mama sicher wußte, spürte (mamas wissen so etwas immer), wie schwer die Situation für dich war. Dann kannte deine Mama ihren Mann gut genug um zu wissen, wie unfähig er reagierte, mit der Krankheit leben zu können und ihren schweren Weg mit ihr zu gehen. Das ist auch kein Vorwurf nur eine realistische Einschätzung, wie die Situation ganz konkret aussah.
Sie hat das gemacht, was -deine Mama als eine gute Lösung sah. In Dtl. gibt es halt nicht die Möglichkeit zur Sterbehilfe. Doch warum und wozu sich quälen, wenn das nur Leid und nicht lebenswerte Zeit bedeutet? und dann noch die Liebsten entsetzlich belastet?
Ich selbst bin jung (45), habe kleine Kinder und palliativ erkrankt. auch ich werde sterben, viel zu früh. Und ganz ehrlich: ich sehe keinen Sinn darin, unnötig lange zu leiden und mich quälen zu müssen. Wozu? Um vielleicht 3 Wochen länger zu leben? Nur bettlägerig, ohne Freude empfinden zu können, von mir selbst und meiner Bedürftigkeit angewidert? Unfähig an dem teilzunehmen, was mir wichtig ist: mein Leben??
Ganz ehrlich: da sage ich "NEIN DANKE" !!!! Und kann deine Mutter dafür sehr achten, diese Entscheidung getroffen zu haben und dann einfach war gemacht zu haben. ich wünsche Dir sehr, dass Du nach dem Schock und der tiefen Trauer, die du jetzt durchmachst, den Mut in diesem Tod zu sehen.

Sei hat sich selbst nicht umgebracht, sie hat an sich selbst Sterbehilfe vollzogen!!!!! Einfach, weil unser Staat das nicht anbietet. Und der Weg in die Schweiz mühsam ist und sehr sehr teuer. Wäre sie Schweizerin gewesen, wäre alles ganz anders verlaufen. Sie hat sie sich nur selbst geholfen.

Ich verstehe nicht, warum sich schwerstkranke Menschen (in diesem Fall: ein durchgebrochener Tumor, wie schrecklich ist das denn ???) zu quälen müssen, damit danach alle einen bedeutungsvollen KOmmentar "endlich hat sie es geschafft, endlich ist sie erlöst" dahin hauchen können.
Als wäre es eine besondere Leistung, unendliches Leid bis zum Tod aushalten zu müssen. Die Wahrheit ist doch, dass uns viel zu oft keine Wahl gelassen wird.

Ob es geplant war oder nicht? fragst Du dich? Ich finde, das macht keinen Unterschied. Es wäre doch verheerend gewesen, es vorab zu wissen, oder? Für deine Ma, für dich selbst. Am Ende hätte irgendjemand sie versucht abzuhalten und sie damit in weiteres Leiden gezwungen.

Das, was Dir selbst richtig gut helfen wird, ist jetzt, den Entschluss und die Selbsttötung deiner Mama zu respektieren. Als das was es ist: ein frei bestimmtes Leben und Sterben. Um so ihre Würde zu wahren bis zum Ende. Ich finde, sie hat es verdient, dafür besonders geachtet und bewundert zu werden. Denn leicht fällt einem dieser Schritt ganz bestimmt nicht.

ungeliebte, sich unmöglich verhaltende Verwandtschaft: Kontakt meiden, auf das Nötigste reduzieren. Lass nur die Menschen an dich heran, die dir gut tun.
Achte auf maximalen Selbstschutz.
Umgib dich nur mit Menschen, die Dir helfen, Deine Trauer auszuleben und dich trösten und tragen. Jeden, der die Entscheidung deiner Mama angreift, schiebe ihn weit weg. Zu viele Menschen gibt es, die nicht nachdenken und nur unreflektierte Dinge vor sich her plappern.

Trage Deine wundervolle MAMA im Herzen, ehre und achte sie, die so würdevoll gestorben ist.
klar, es ist ein Schock für die Liebsten, für dich als Tochter. ABER es war für Deine Mama am besten so. Ich konnte selbst von keinem meiner Eltern Abschied nehmen und ich weiß, WIE entsetzlich das ist und wie schwer das die Trauerarbeit macht. Vielleicht magst Du dir wirklich Unterstützung einer Psychologin suchen. Das kann sehr gut helfen.

ich hoffe so sehr, dass ich Dir als selbst-Betroffene eine andere Sichtweise auf den Selbst-Tod deiner Mama anbieten konnte, der dir vielleicht ein kleines bischen weiterhelfen kann.

Alles alles Gute für die nächste Zeit
Birgit
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:43 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55