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#1
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In unser gemeinsames Fitnessstudio gehe ich ab sofort nicht mehr.
Der Betreiber hält sich nicht an die Regeln und das Fass läuft nun über. Ich musste daran denken wie er sich im vergangenen Sommer aus Kostengründen weigerte die Klimaanlage anzustellen, obwohl es für deine kranke Lunge wichtig gewesen wäre. Dieses mal ist es die Sauna, die während der Ferien aus bleiben soll. Nach einem Streitgespräch bekam ich die sofortige Kündigung - und der Beitrag für Juli wurde erstattet.- Wir wollten uns im letzten Jahr ein neues Fitnessstudio suchen, aber die Ereignisse überschlugen sich zu unserem Unglück, und für mich blieb es dann bis heute beim Alten. Jetzt ist es gut, dass ich keine Kündigungsfrist einhalten muss, doch wieder bricht ein Teil gemeinsam erlebter Zeit weg und das hat mich traurig gemacht. In solchen Momenten ist das Vermissen und die Sehnsucht nach dir besonders groß. Ich kann kaum beschreiben, wie sehr mir deine Liebe und Fürsorge fehlen. Heute geht es wieder nicht ohne Tränen. Geändert von Yogi 12 (02.07.2015 um 19:49 Uhr) |
#2
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Hallo Jutta,
das Gefühl, dass man mit der Situation doch allein ist, kenne ich gut. Leider entwickeln sich onkologische Ambulanzen zu Massenabfertigungen. Da kann es leicht passieren, das der Arzt vom Dienst keine Zeit für die Sorgen der Patienten hat. Hinzu kommt das einige Ärzte mit solchen Situation nicht umgehen können. In der Onkologie dürfte das nicht passieren, aber es passiert. Der Chefarzt war da anders, er war fürsorglicher. |
#3
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Ich finde die richtigen Worte heute nicht.
Ich weiß nur dass mein Herz schmerzt weil ich Sehnsucht nach dir habe. |
#4
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Obwohl du durch die Krankheit und Chemo schon sehr geschwächt warst hast du mein Fahrrad repariert und ich kann es bis heute regelmäßig benutzen.
Dafür danke ich dir. Du hast alles getan was in deiner Macht stand um zu überleben, dachtest nicht daran aufzugeben. Knie und Rückenschmerzen hast du klaglos hingenommen. Tavor milderte die Atemnot und die damit verbundene Angst vor dem Ersticken, doch sie wurde innerhalb kurzer Zeit immer schlimmer und machte dir große Sorgen. Einfache Alltagsverrichtungen waren furchtbar anstrengend, du gingst oft bis an die Grenze des erträglichen. Die Tage sind merkwürdig gewesen, nein, keine guten Tage, Stunden und Minuten mehr, wie auch? Es gab jedoch intensive Momente der gegenseitigen Zuneigung wie ich sie vorher nie gekannt habe. Irgendwann möchte ich wieder das Schöne sehen und wertschätzen, aber es kann mir niemand das Gefühl nehmen allein zu sein, denn du bist durch niemanden zu ersetzen. Ich vermisse nichts so sehr als das, was dich als liebenswerten Menschen ausgemacht hat. Es sind keine äußerlichen oder materiellen Dinge . Es ist dein Wesen. Die Bescheidenheit, Zuverlässigkeit der innere Kern der mich berührt - und den ich kennenlernen durfte. Ich danke dir für die 22 Jahre, die ich in guten und schlechten Zeiten mit dir verbringen konnte. |
#5
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Für mich ist es eine Binsenweisheit, das sich die Traurigkeit nach etwa einem Jahr allmählich zurückzieht. Es dauert lange und braucht Zeit, es gibt nur wenig Erfahrungen die noch unangenehmer sind als die Trauer.
Ich bin manchmal ziemlich lieblos zu mir selbst, finde mich in meiner eigenen schmerzvollen Wirklichkeit wieder, spüre Wut und Angst und weiß nicht gut damit umzugehen. Es ist niemand mehr da mit dem ich meine Gedanken, meinen Zorn und meine Liebe teilen kann. Lebewohl mein lieber Ingo...... |
#6
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ja, so ist es... auch nach Jahren bleibt die Sehnsucht nach einem Menschen, der innerlich so berührt hat.
Das Ersatzteillager, wie so oft propagiert und an die Hand gereicht, gibt es nicht, es ist verdammt schwer, den Weg zum Leben zu finden, steinig, und wenn's nur das wär, erstmal einen Weg, egal wo hin er führt, zu finden, ist schon eine enorme Herausforderung. Und doch, es gibt sie, die winzigen kurzzeitigen Lichtblicke, die Mut geben, weiterzugehen. Vertrau darauf, nach jedem durchschrittenen Tal zeigt sich auch der Weg daraus. Das das Verweilen auf deren, wenn auch zunächst unscheinbaren, Hôhen unendlich sein mag, ist vielleicht nur eine kindliche Vorstellung, aber es allumfassend zu geniessen, wäre ein Wunsch derselben. Du berührst mich sehr mit deinen Worten, ich wünsch dir eine, nur für dich strahlende, lebenserweckende Sonne. Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
#7
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Ich möchte nicht dass mich eine Krankheit in die Enge treibt, bevor ich das Leben und Sterben so annehmen " muss " wie es ist.
Es gibt viele Wege zu lernen damit gelassener umzugehen, das Leben schon " jetzt " so zu nehmen wie es ist. Die Unbeständigkeit der Gedanken ist vielleicht ein Prozess auf den ich schrittweise achten kann. Hierbei will ich versuchen Einfluss zu nehmen, damit Grenzen und Hindernisse die mein Leben unnötig schwer machen - überwunden werden können. Ich beschäftige mich viel mit solchen Dingen und weiß, es hört sich leicht an und ist doch so schwer zu realisieren. Trotzdem könnte das mein Weg sein, denn es lässt mich hoffen dass nicht alle Mühe die das Leben uns abverlangt hat vergeblich war. Auf dieser Ebene nehme ich Kontakt zu meinem Mann auf und würde mich freuen wenn er mich eines Tages abholt und wir gemeinsam in das Licht der Ewigkeit eintauchen können. Liebe sjarissa: Danke für die warmherzigen Worte und Wünsche, die du so schön formuliert hast. |
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