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#1
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Hallo Chari,
danke! :-) Ich weiß, dass ich auch auf mich Acht geben muss. Das hat mir meine Mutter auch schon gesagt, weil sie weiß, dass ich mich in solchen Situationen schnell selbst vergesse, alles runterschlucke und dann aber irgendwann nicht mehr kann. Ich habe mir bewusst vorgenommen, dass ich mir, wenn ich merke, dass ich eine Auszeit brauche, diese auch gebe. Nur, wenn ich selbst klar komme, kann ich anderen eine Stütze sein. Hoffentlich kann ich das dann auch umsetzen - man merkt ja doch oft erst zu spät, dass man sich übernommen hat. Es tut mir sehr Leid, dass du deine Mutter verloren hast! Schön, dass dir dein Partner dennoch zur Seite stehen konnte. Ich hoffe, dass ich meinem Partner auch wenigstens eine kleine Stütze sein kann. Dass die Beziehung an all dem zerbrechen kann, habe ich schon oft gehört, hoffe aber, dass uns das nicht passiert. Wir haben schon mehrmals schwierige Zeiten miteinander gemeistert, wenn auch noch nie so schwierige. Eigentlich wäre es an der Zeit, dass wir auch mal wieder richtig gute Zeiten miteinander haben, aber das Leben ist nun einmal wie es ist und ich hoffe, dass wir auch das noch gemeinsam überstehen. LG, Lia90 |
#2
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Heute erfahren wir vielleicht wie es aussieht. Ich bin so nervös und ängstlich, kann den Alltag heute überhaupt nicht bewältigen, arbeiten geht nicht, weil mein Kopf ständig abschweift und ich keine Konzentration dafür aufbringen kann. Es geht kaum etwas weiter. Ärgere mich über mich selbst, weil ich denke, dass andere trotzdem arbeiten können in so einer Situation und ich mich anstelle. Dabei wäre es so wichtig weiterzukommen, weil ich schon die letzten Tage etwas weniger Leistung bringen konnte als ich sollte und mir läuft die Zeit davon.
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#3
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Ich finde du brauchst dich nicht schlecht fühlen, wenn dir momentan nicht der Sinn nach Arbeit steht. Manche mögen das noch können, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man manchmal einfach nicht kann. Und das ist auch okay. Man ist traurig und verzweifelt. Was will man denn erwarten? Alles, was einem in dieser Zeit hilft, ist gut. Und wenn es Nichtstun ist.
Ich hoffe sehr, dass deine Familie nicht daran zerbricht. Wichtig ist, dass jeder Verständnis füreinander hat, denn jeder geht anders mit der Situation um. Vorwürfe sollte es in dieser Zeit nicht geben. Mach dies, tu das, jenes wäre aber besser, dies müsste mal gemacht werden ... Nein. Füreinander da sein, Verständnis zeigen, zuhören, Zeit geben. Das ist wichtig. Gebt nicht auf, seid stark. Macht euch der Lebensgefahr bewusst, aber lasst euch nicht davon auffressen. Man selbst und der Kranke braucht ein bisschen Hoffnung und Aufmunterung. Unternehmt was Schönes, schiebt die Krankheit auch einfach mal beiseite, wenn es geht. Sie sollte nicht jeden Tag des Lebens beherrschen, denn dann hat der Krebs schon gewonnen. Mich interessiert ja wie es jetzt mit deiner Schwiegermutter aussieht. Weißt du schon was Neues? Geändert von Sirina (08.08.2015 um 14:15 Uhr) |
#4
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Danke, Sirina! Es tut gut zu hören, dass andere verstehen, dass man in so einer Situation nicht immer Leistung bringen kann. Das nimmt mir etwas das Gefühl mich anzustellen, nicht belastbar zu sein.
Wir schaffen es Gott sei Dank immer wieder einmal alles beiseite zu schieben und schöne Momente zu erleben. Noch haben wir die Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Die Ärzte wissen noch nicht, wie es genau steht. Es besteht der Verdacht, dass das Bauchfell befallen ist. Sie sehen sich die neuen Untersuchungsergebnisse aber noch einmal gemeinsam an und sagen uns dann Ende nächster Woche Bescheid. Es heisst also noch einmal warten... |
#5
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Ich glaube, wenn man mit Krebs zu tun hat, gibt es kein Sichanstellen. Du hättest mich mal erleben sollen. Habe tagelang absolut gar nichts gemacht außer Rumsitzen und recherchieren, weil einfach nichts ging
![]() ![]() Meine Mutter hatte vor Jahren auch mal Metastasen am Bauchfell. Primärtumor war ein Mammakarzinom. Damals ist alles prima zurückgegangen. Nach fünf Jahren ist der Krebs an anderer Stelle zurückgekommen und macht ihr grad das Leben schwer, aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Das sollte man niemals. Es gibt viele Negativbeispiele, aber auch eine Menge Positivbeispiele, von denen man nur nicht so oft hört (weil nicht interessant genug für Medien). Eine positive Einstellung hilft dem Körper gegen die Krankheit. Ich bin sehr gespannt wie das Untersuchungsergebnis ausfällt und wünsche dir und euch ganz viel Kraft. Geändert von Sirina (09.08.2015 um 14:02 Uhr) |
#6
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Hallo Lia,
dieses Warten finde ich auch am schlimmsten und gerade wenn man für einen bestimmten Tag auf etwas (positives) Neues von den Ärzten hofft, kann man sich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren. Egal, wie oft ich an solchen Tagen das Handy in die Tasche stecke, ich hole es doch jedes Mal nach fünf Minuten wieder raus, um zu sehen, ob mein Schwiegervater schon geschrieben hab. Das raubt einem den Verstand. Setz dich da bitte nicht unter Druck und soweit es möglich ist, stell die Arbeit hinten an. Natürlich ist die Arbeit eine gute Ablenkung, aber ich bin sicher, dass alle Kollegen es verstehen, dass du in der momentanen Situation nicht das leisten kannst, was du sonst ablieferst. Es tut mir leid, dass ihr noch weiter auf eine neue Einschätzung der Ärzte warten müsst. Mir kommt die Zeit dann auch immer endlos lang vor. Ich stelle mir immer vor, was sie in der Zeit alles für meinen Schwiegervater tun könnten, anstatt ihn nur abwartend rumliegen zu lassen oder, wie jetzt gerade wieder, für zwei Wochen nach Hause zu schicken. Ich drücke euch für Ende der Woche die Daumen für ein gutes Ergebnis, damit deine Schwiegermutter vielleicht doch noch eine Chance bekommt und dein Schwiegervater wieder Hoffnung schöpfen kann. ![]() |
#7
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Danke, Sirina, genau so ging es mir letzte Woche auch. Körperliche Arbeiten sind möglich, aber geistige Tätigkeiten gehen mir dann einfach nicht von der Hand.
Ich habe deine Geschichte gelesen. Es ist echt schlimm, dass immer wieder etwas kommen muss, als würde es einmal nicht reichen. Bei meiner Schwiegermutter wärs nun schon das 2. Rezidiv. Aber es stimmt, man muss immer positiv denken und darf die Hoffnung nicht verlieren. Es gibt einige Beispiele, die zeigen, dass es zu schaffen ist und man den Statistiken ein Schnippchen schlagen kann. Ich wünsche dir und deiner Familie auch ganz viel Kraft für die kommende Zeit, hoffentlich bekommt ihr den Ernährungszustand deiner Mutter in den Griff. Ich weiß, wie sehr man sich da sorgen kann. Meine Schwiegermutter hat durch den Krebs starkes Untergewicht und das stellt gerade auch was die Behandlungen angeht ein großes Problem dar. Bei ihr wären Chemo und OP wie bei deiner Mutter deshalb auch nicht möglich. Alle Gute, ich melde mich wieder, wenn ich mehr von den Ärzten weiß. Danke für die lieben Worte, Tienchen! Du beschreibst sehr gut, wie es mir geht. Und das Warten macht es tatsächlich noch viel schlimmer. Wobei ich mir aber immer wieder denke, dass es ja irgendwie doch noch besser ist als evl. zu negative Nachrichten zu bekommen. Ach, ich weiß auch nicht. Oje, ihr müsst derzeit auch wieder warten? Wegen den weiteren Behandlungsmöglichkeiten oder? Ich wünsche dir, dass ihr diese zwei Wochen, in denen er zuhause ist, vielleicht auch positiv nützen könnt und diese Wartezeit nicht allzu quälend wird! Geändert von gitti2002 (17.08.2015 um 11:50 Uhr) Grund: zusammengeführt |
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