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#1
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Hallo Jutta,
Das tut mir wahnsinnig leid das du deinen Mann verloren hast. Es ist so schrecklich das man die Diagnose noch gar nicht verarbeitet hat (wenn das überhaupt möglich ist) und dann schon Abschied nehmen muss. Tagsüber wenn ich mit meiner Tochter zusammen bin lenkt sie mich ab. Natürlich denke ich auch da an meine Mama aber Abends ist es noch schlimmer sobald ich "zur Ruhe" komme. Meine Tochter vermisst ihre Oma auch ganz arg. Gestern noch hat sie ganz doll geweint, wir haben uns dann zusammen gesetzt und beide geweint. Wie geht es Dir denn?
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Ich fang ein Bild von Dir und dieser eine Augenblick bleibt mein gedanklicher Besitz, den kriegt der Himmel nicht zurück! |
#2
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Im Moment habe ich eine schlechte Phase.
Obwohl mein Mann schon seit 1 Jahr nicht mehr bei mir ist, vermisse ich ihn genau so wie damals. Lass dich davon bitte nicht entmutigen! Jeder trauert ein wenig anders, kürzer oder länger es kommt auf die Beziehung an, die man zu dem geliebten Menschen hatte und auf die jeweilige Lebenssituation. Deine Mama war sicher nicht älter als mein Mann, der Jahrgang 1958 war. Er sagte mal während der Todesdrohung er wäre gerne 70 geworden. Aber wo setzt man Grenzen? Wie das wohl junge Krebspatienten oder gar Kinder aushalten müssen darüber schweige ich mich jetzt lieber aus. Doch jedes einzelne Schicksal ist für die Betroffenen und ihre Angehörigen schrecklich und die Sinnhaftigkeit ( Sicherheit und Geborgenheit ) geht verloren.... Ich wünsche dir für die nächste Zeit viel Kraft Liebe Grüße Jutta |
#3
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Guten morgen Jutta,
ich kann das gut nachvollziehen und du hast vollkommen Recht. Jeder trauert auf seine Art und da variiert die Dauer. Meine Mama ist 62 Jahre geworden. Ihren 63 Geburtstag haben wir ohne sie verbringen müssen. Es tut gut hier zu schreiben, ich bin froh das ich mich hier angemeldet habe. Dir Jutta wünsche ich auch ganz viel Kraft!
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Ich fang ein Bild von Dir und dieser eine Augenblick bleibt mein gedanklicher Besitz, den kriegt der Himmel nicht zurück! |
#4
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Liebe Kyra,
ich fühle absolut mit Dir! Ich weiß genau, was es heißt, seine Mama zu verlieren! Ich habe meine Mama vor genau 6 Monaten verloren. Bis dahin lagen zwei schrecklich leidvolle Jahre hinter ihr (und uns). Meine Mama wurde 74. Ich vermisse sie ganz schrecklich. Sie war meine verlässlichste und vertrauteste Bindung im Leben. Und es fühlt sich für mich so an, als hätte man seine Heimat ein Stück weit verloren. Obgleich ich selbst Mann und Kinder habe - sie hatte einen ganz besonderen, herausragenden Stellenwert für mich. Sie war eine ganz besondere Frau mit wunderbaren Fähigkeiten. Wir hatten ein enges Mutter-Tochter Verhältnis. Ich hätte sie noch gut und gerne 10 Jahre an meiner Seite haben wollen, sicher hätte ich sie auch dann nicht gerne hergegeben, aber mit 74, das erscheint mir nicht richtig. Es war zu früh. Und sie wollte auch noch nicht gehen. Nimm Dir Zeit für die Trauer, liebe Kyra. Ich drück dich! LG Gathie
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Mama,Thymusdrüsenkarzionom 2012 diagnostiziert, große OP mit Entfernung des Thymoms, keine Bestrahlung, 2013 multiple Knochenmetas. Verstorben am 04.02.2015 Geändert von Gathie (13.02.2017 um 12:55 Uhr) |
#5
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Liebe Gathi,
bei uns lagen 4 Monate zwischen Diagnose und verabschieden. Der Verlust deiner Mama ist ja auch noch ganz "frisch". Es tut mir so leid für dich. Ich denke, egal wie alt man ist und auch wenn man selber schon Familie hat, es ist immer schlimm seine Mama zu verlieren. Mama ist einfach was ganz besonderes. Meine Mama hat mal gesagt, mit mitte 80 könnte sie darüber nachdenken zu sterben. Als es soweit war, war sie gerade mal 62. Ich drücke dich auch ganz lieb!
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#6
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Es tut mir leid zu lesen dass es bei euch so schnell gegangen ist und dann auch der Tod so plötzlich gekommen ist und so mitten in der Chemo, wo man noch alle Hoffnungen der Welt hatte.
Mir persönlich hat es sehr geholfen immer wenn wieder ein Loch der Trauer kam, an das zu denken was wir hatten und nicht an das was ich noch gerne mit ihr gemeinsam erlebt hätte. Man muss sich finde ich eigentlich jeden Tag bewusst machen was das Leben wert ist, weil es heutzutage viel zu verständlich angesehen wird dass Menschen uralt werden sollen/müssen/dürfen. Ich habe durch den Tod meine Mutter eine Erfahrung gemacht die mich immer begleiten wird, ein Gefühl von Freude und Dankbarkeit wenn ich an all die schönen Jahre zurückdenke. Ich bin dankbar für jeden Tag den ich das Glück habe leben zu dürfen. Es ist jetzt ein Jahr her und immer wenn die Trauer kommt oder die Eifersucht gegenüber anderen die noch gesünde Mütter haben, dann versuche ich mich wieder zu erinnern dass ich wahrlich froh sein kann sie solange bei mir gehabt zu haben. Ich habe auch viele schlimmere Geschichten als die meiner Mutter hier gelesen und dadurch Demut vor dem Leben gelernt. |
#7
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Liebe Kyra,
meine Mutter liebte das Leben und genau wie Deine, hatte sie vor, alt zu werden. 80 wäre sicher auch für meine Mama eine vorstellbare Größenordnung gewesen. 4 Monate zwischen Diagnosestellung und Sterben ist wirklich furchtbar überrumpelnd und schwer zu begreifen. Auf der anderen Seite weißt du nicht, was ihr vielleicht auch erspart geblieben ist. Hättest du meine Mama erlebt, mit ihrem extremen Leiden und den ganzen Einschränkungen, der Hiflosigkeit und Perspektivlosigkeit, dann würdest du so einen plötzlichen Tod eventuell mit anderen Augen sehen. Welche Bilder sind präsent, wenn Du heute an Deine Mama denkst? Bei mir sind es leider immer nur die schlimmen Bilder. Ihre Krankheit, ihr Verfall, ihre Verzweiflung. Sie musste wirklich so lange aushalten, bis ihr Körper aufgab. Die Frau, die sie vor ihrer Erkrankung war, ist wie ausgeblendet. Ich finde das schade. Aber die letzten 2 Jahre haben diese Bilder eben auch geprägt. Mich haben die Ereignisse mit meiner Mama geprägt. Ich hadere ein bisschen und bin etwas pessimistischer als früher. Im Mai bin ich bewusst alleine für eine Woche ans Meer gefahren um mir Zeit zum Trauern zu nehmen. Denn im Familienalltag war kaum Raum dafür. Das hat mir gut getan und mich ein bisschen erleichtert. Vielleicht ja auch für Dich eine Option? LG Gathie
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Mama,Thymusdrüsenkarzionom 2012 diagnostiziert, große OP mit Entfernung des Thymoms, keine Bestrahlung, 2013 multiple Knochenmetas. Verstorben am 04.02.2015 Geändert von Gathie (13.02.2017 um 12:53 Uhr) |
#8
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Hallo Chari,
momentan habe ich immer noch die Gedanken, dass ich in bestimmten Situationen denke, dass hätte ich ihr jetzt gerne erzählt. Ich stelle mir ständig die Frage, Warum?! Natürlich war Sie schwer krank, zwei Tumore und Metastasen allerdings kam es trotzdem so plötzlich. Auch frage ich mich, wird es irgendwann leichter mit der Trauer umzugehen?? Wenn ich deinen Beitrag lese habe ich zumindest die Hoffnung mich irgendwann mehr mit den schönen Momenten zu beschaftigen.
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Ich fang ein Bild von Dir und dieser eine Augenblick bleibt mein gedanklicher Besitz, den kriegt der Himmel nicht zurück! |
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