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  #1  
Alt 31.01.2016, 06:18
juni66 juni66 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Hallo,
melde mich doch schon heute.

Danke an euch für den Zuspruch, das hat mir gut getan.

@Kanina: Nach der Diagnose auf dem Nachhauseweg, waren meine ersten Gedanken, wenn ich sterbe was macht mein Mann ohne mich, was kann ich noch regeln, damit er das nicht tun muss, ich habe überlegt was ich von meinen Bastelkram gleich wegwerfe und was nicht.

Diese Gedanken rücken langsam in den Hintergrund, war gestern mit meiner Schwester bei Ihrem Nähtreff, war lange ausgemacht und mit welcher Begründung sollte ich absagen?
Diese Info hat sie dann doch sehr geschockt, vorallem da sie am 18.2. auch einen Mammographietermin hat.
Nachdem die ersten Tränen geheult waren, habe ich sie mit den Info's versorgt, die ich bereits hatte und die ich mir besorgt habe.
Es war so ein schöner Nachmittag und ich habe keine Sekunde daran gedacht.
Auf der Heimfahrt musste ich ihr versprechen sie auf dem laufenden zu halten und auf jeden Fall zu sagen wenn ich Hilfe brauche.

Ich weiß, das es bei jedem anders ist und ich auch meinen eigenen Therapieplan bekomme, aber wie lange dauern ungefähr so die einzelnen "Positionen".
Wie lange nach der OP im Krankenhaus?
Wie lange Bestrahlung?
Wie lange Chemo oder eine andere Therapieform?
Reha weiß ich, dauert mindestens 4 Wochen

Heute werde ich mich mit meinem Sohn zusammensetzen, der weiß es auch nocht nicht, morgen gehts zur Frauenärztin die Krankmeldung abholen und am Nachmittag sage ich es noch meiner Freundin.

Dann werde ich noch die Wäsche waschen, bügeln und mal die Tasche packen für das KH.

Also irgendwie geht die Zeit noch rum bis zum 4.2.
Mein Mann geht mit zum Gesprächstermin, das ist mir wichtig, weil ich weiß, das ich mich mir nicht alles merken kann. Für meinen Mann war es selbstverständlich, das er mitgeht.

LG Martina
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  #2  
Alt 31.01.2016, 11:19
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Hallo,
und wieder mal durchatmen

Du brauchst erstmal deinen ganzen histologischen Befund,bevor überhaupt irgentjemand irgentwas sagen kann...

Vielleicht brauchst Du keine Chemo mit ganz viel Glück,vielleicht wird die Chemo VOR der Operation, also neoadjuvant ,gemacht. Das wird immer öfter standart, um zu sehen,wie der Tumor auf die Chemo anspringt.

Bestrahlung kann auch immer unterschiedlich dauern, bei mir wurden 28 gemacht(5xdie Woche), es gibt aber auch 32 oder 36 Bestrhlungen.

Ist der Tumor Her2 pos. gibt es noch 1,5 Jahre Herceptin als Infusionen.

Du siehst...alles kann nicht`s muss Das einzigst feste ist...die Reha dauert DREI Wochen nicht vier

Also erstmal tio,toi, toi und alles Gute!
Lg launi
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  #3  
Alt 31.01.2016, 11:28
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Liebe Martina,

oh ja, ich kann mich so gut an diese Tage erinnern, das war wirklich das Schlimmste! Fühl Dich fest gedrückt!

Sicher wird man Dir bei Deinem Termin nächste Woche genau erklären, was für ein Mistvieh da sitzt und wie man dem am allerbesten eines auf den Deckel gibt.
Mir ist immer noch die Stimme vom Diagnosearzt im Brustzentrum im Ohr: "An Brustkrebs stirbt man heute nicht mehr gleich, mit der Diagnose haben Sie sehr, sehr gute Chancen, vergessen Sie, was sie von früher wissen."
Daher möchte ich Dir diesen Satz weitergeben. Die nächsten Monate werden nicht besonders toll, aber sie sind auszuhalten und der Weg ist zu gehen - nicht verzagen!

Das mit dem Arbeiten ist auch keine dumme Idee. Ich habe bis zur OP weitergearbeitet. Es hat mir geholfen, etwas zu tun zu haben und nicht zu viel zu grübeln. Und ich konnte meinen Arbeitsplatz geordnet übergeben, das hat mir auch geholfen. Abgesehen davon, hat sich die Lohnfortzahlung damit noch etwas nach hinten verschoben. Bei uns war das viel wert, da mein Mann noch studiert und ich unsere Verdienerin bin.
Oder Du buchst, sobald Du einen OP Termin hast, noch rasch einen schönen Urlaub, das hast Du Dir verdient... bei dem Schock denkt man vielleicht nicht sofort daran, aber ich glaube heute würde ich das so machen.

Brustkrebs ist kein Notfall (!) es kommt auf wenige Wochen nicht drauf an, Du kannst Dir also immer eine Zweitmeinung holen, oder auch eine Woche Urlaub schenken.

Zeitplan:

- Bei der OP kommt es natürlich darauf an - ich hatte etwa 1 Woche, aber vielleicht auch 2 Wochen, wenn es eine größere Sache wäre.
- Chemo dauert in etwa 6 Monate, je nach Form.
- Bestrahlung dauert etwa 6 Wochen

Die Reihenfolge dieser 3 Sachen wird aber je nachdem auch anders empfohlen, es kann sein, dass Du erst Chemo bekommst und dann Operation, dann kann man sehen, wie die Chemo auf den Tumor wirkt.

So schön zu lesen, dass Dein Mann an Deiner Seite steht und für Dich da ist

Melde Dich gerne bei weiteren Fragen und ansonsten: falls Du Chemo brauchst, ist das "Chemotagebuch" ein wunderbarer Ort zum Austausch, ich habe all die Monate da geschrieben und das war wirklich toll.

Herzliche Grüße,
Mohnblume
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  #4  
Alt 31.01.2016, 12:24
juni66 juni66 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Zitat:
Zitat von launi.de Beitrag anzeigen
Das einzigst feste ist...die Reha dauert DREI Wochen nicht vier
Ich habe eine gute Krankenversicherung (bin privat versichert) da wäre die 4. Woche ohne Probleme drin

@Mohnblume: Der Satz deines Diagnosearztes kam auch von meiner Ärztin. Ich habe es geschafft meinen Arbeitsplatz geordnet zu übergeben, ich denke das ist man auch seinen Kollegen schuldig.
Ich nutze die Zeit jetzt für meine Handarbeit, das beruhigt mich und ich komme ein wenig runter.
Ich habe einen Bonuspunkt, ich bin Beamtin, da muss ich mir keine Gedanken um die Lohnfortzahlung machen.
Danke für den Zeitplan, ich weiß schon, das es bei jedem anders ist, aber so habe ich mal einen ungefähren Anhaltspunkt.

LG Martina

Geändert von gitti2002 (31.01.2016 um 18:17 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
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  #5  
Alt 31.01.2016, 19:43
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Na wenigstens etwas Gutes, wenn man "ins Klo gegriffen" hat. Das ist echt Gold wert, mit den vollen Bezügen. Freundin von mir hatte das auch und ich hab sie um die finanzielle Sicherheit manches Mal beneidet. Aber gut, will nicht meckern, es hat immer gereicht bei uns, in anderen Ländern könnte ich mir nicht mal die Behandlung leisten, da muß man immer in die richtige Richtung schauen.

Handarbeit klingt gut, was machst Du? Ich stricke grad ein paar Babyschuhe mit Zopfmuster, bin aber blutige Anfängerin und habe sie schon fluchend wieder teilweise aufmachen müssen, weil ich irgendwas falsch gemacht habe.
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  #6  
Alt 01.02.2016, 07:39
juni66 juni66 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Ich stricke auch Socken, von Baby bis Größe 46. Praktisch, kann man überall hin mitnehmen, verkürzt die Wartezeit bei Ärzten oder die Zugfahrt zur Arbeit.
Zuhause klöpple ich, das ist echt so beruhigend. Wollte dieses Jahr noch mit Spinnen am Spinnrad beginnen, das stelle ich jetzt erst mal ein Stück nach hinten.
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  #7  
Alt 01.02.2016, 08:50
Benutzerbild von allgaeu65
allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Hallo Martina,

ich bin auch privat versichert und habe ganz locker meine AHB 4 Wochen gehabt. Bei der ersten Reha wollte man mir auch die Verlängerung geben, aber da ich wieder Vollzeit berufstätig war, wollte ich meine Kollegen nicht so lange hängen lassen

Schön das Dein Mann mitkommt. Meinen habe ich Heiligabend mit in die Grillstube genommen damit er sich mal ein Bild von der Bestrahlung machen kann.
Warte Deine Tumorformel ab und dann kann der Kampf aufgenommen werden.
TSCHAKKA oder wie Menderes schon sagte : Come on
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #8  
Alt 01.02.2016, 19:39
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Liebe Martina
Habe eben Deine Geschichte gelesen
Ich bin zwar drüben im EK-Bereich, möchte Dir aber trotzdem einen lieben Gruss hierlassen. Ich war nach meiner Diagnose auch am Boden zerstört. Aber ich wollte/will leben und dafür gebe ich alles.
Ich vertreibe mir meine Zeit zwischen den Behandlungen auch immer mit Stricken und Häkeln. Ich habe meine Sachen sogar mit ins KH genommen. Da wollte es der Zufall, das eine meiner Zimmergenossinen auch strickte. Das war vielleicht toll. Wir haben Muster diskutiert und unsere Werke gegenseitig bewundert. Das hat uns vom Grübeln abgehalten. Ich habe heute noch Kontakt zu ihr und das ist richtig schön!
Ich wollte auch Klöppeln lernen, aber bis jetzt hab ich es noch nicht geschafft. Zur Zeit stricke ich Kinderkappen (für eine wohltätige Organisation).
Mir hat stricken/häkeln übrigens auch während der Chemo geholfen um die tauben Hände während der Chemo zu aktivieren.

Ich wünche Dir alles Liebe für den 4.2. !
Du schaffst das!
Liebe Grüsse Swabs

Geändert von Swabs (03.02.2016 um 21:58 Uhr)
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