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#1
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Liebe Martina,
auch mein Vater hält nix von "Psychokram", ich hatte ihm dann auch einige Tage vor seiner OP Erfahrungsberichte von einem Betroffenen ausgedruckt, die hat er anfangs auch abgelehnt "Was soll ich damit?". Nach der OP, als er zuhause war, hat er dann verstanden worum es ging. Seitdem kommt schon ab und an mal ein: "Das hat er ja auch geschrieben, das scheint normal zu sein" Finde ich ganz schön, wenn man halt so einen Weg findet ![]() ![]()
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#2
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Ihr Lieben,
so viele nette Antworten, wie schön ![]() Das Wichtigste: heute waren wir zum Staging, ich war mit, weil mein Mann bei den Fragen nach seinem Befinden ja immer schummelt. Nach der ganzen Aufnahmeprozedur (ihr kennt das ja: warten, warten...) Blutabnahme, EKG, Temperatur, Blutdruck, Sauerstoffsättigung (100% !!!!) usw. usw., Interview, hochfahren im Rollstuhl, Zimmerbelegung begann das Warten aufs CT. Er war ja nüchtern wegen des Kontrastmittels und ich aus Solidarität auch. Tja, Zimmernachbar verspeiste dann schmatzend vor unseren hungrigen Augen sein Mittagsmahl..... Also, das CT ist richtig gut gewesen und man sieht dort nix Auffälliges ![]() Die Lungenfunktion ist auch bei 100 % ![]() Er ist über Nacht noch da und morgen ist Bronchioskopie und Ultraschall. Aber was soll denn da noch kommen ? OK, abwarten bis morgen, aber ein riesiger Felsbrocken fällt runter ! Ich hatte schon diffuse Angst, da wären Metastasen im Hirn oder sonstwo ![]() LG mehr morgen Martina |
#3
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Liebe Martina ,
das ist ja wirklich übelst was euch da widerfahren ist ![]() Umso besser das ihr bald wegfahrt , richtig so . Alles Gute für deine Mama . @ Anni , für deinen Papa auch alles Gute .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() |
#4
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Klasse!!!
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Mein lieber Papa (*1958): 05/2014 ED Primär inoperables Thymuskarzinom |
#5
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Liebe Martina, das klingt wirklich positiv!!! Ich hoffe sehr für Euch, dass es Euch nun etwas Ruhe zum durchatmen und Kraft tanken bringt!
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#6
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DANKE ihr Lieben,
es ist so schön, wenn andere sich mitfreuen und auch mitleiden. Beim Chefarztgespräch vor 2 Wochen hatte ich den Eindruck, der Professor denkt sich "was wollen die hier ?" ![]() ![]() Ich hatte mir den Arztbericht kopiert und die fachchinesischen Stellen markiert, die mußte er mir übersetzen. Das einzige, was vielleicht etwas zu denken gibt, sind vergrößerte Lymphknoten, aber die können ja was weiß ich woher kommen. Der Professor wünschte uns einen schönen Sommer. Nächstes Staging ist Mitte Juli. Dann sind wir wie geplant und gebucht wieder eine Woche an der Mosel gesen und haben uns gut erholt. Der Gärtner war inzwischen 3 mal da und hat den Urwald hergerichtet, jetzt sieht der Garten wieder richtig gut aus. Der nächste Kurzurlaub für die Woche nach dem Staging ist auch schon gebucht, das machen wir immer so, damit wir etwas haben, worauf man sich freuen kann und nicht nur das Staging im Kopf hat. Diesmal gehts aber woanders hin, immer Mosel ist ja langweilig..... Mein Mann kann besser gehen, er hat den Rollator auch im Urlaub nur wenig benutzt. Der Professor hat ihm auch geraten, sich viel zu bewegen. Er geht auch weiter regelmäßig zum Behindertensport. Wegen seiner Haare macht er allerdings Sperenzien. Die wachsen nun dunkel nach, am Hinterkopf wie in einem Dreieck dort besonders dicht, wo keine Bestrahlung war, an den Seiten eher licht und direkt auf dem Oberkopf ist es flaumartig. Einmal durfte ich sie schneiden und wenigstens den Nacken rasieren, weil das so ungepflegt aussieht. Jetzt darf ich nicht mehr, er will sich "einen Pferdeschwanz" wachsen lassen, so wie Guildo Horn ?????!!!!! Er meint, soviel Zeit hätte er ja nicht mehr dafür, deshalb werden sie nicht mehr geschnitten..... Ich habe gesagt, Du mußt ja so herumlaufen, wenn du das schön findest. Es ist so schön, wieder etwas planen zu können, das Jahr war bisher nur positiv, und dabei hatte ich solche Angst vor diesem Jahr. Im Juni wage ich mich auf eine Dienstreise nach Berlin, sind aber nur 2 Tage. Die kommt er schon ohne mich klar. Es geht mir momentan richtig gut ! Viele liebe Grüße an alle Kranken und Angehörigen Martina |
#7
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Liebe Martina, das klingt so positiv!!!! Ich freue mich sehr für Euch. Jetzt ist erstmal Zeit für die schönen Dinge. Sicher hat man die Krankheit immer im Hinterkopf. Aber ich finde es toll, dass Ihr jetzt plant und schöne Dinge vorhabt. Weiterhin drücke ich Euch ganz fest die Daumen. Alles Liebe Euch!!
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#8
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Vielen Dank, Femal,
ich will mich mal wieder melden. Alles läuft fast "normal", wobei wir ja alle wissen, dass es nie mehr so sein wird wie vor der Diagnose. Bei jedem Husten, kleinem Anstieg der Temperatur, Durchfall usw. kommt gleich die Angst hochgekrochen. Apropos Durchfall, das hatte mein Mann leider ein paar Tage lang sehr heftig und die Waschmaschine machte Überstunden. Damit es ihm nicht zu peinlich wurde habe ich gesagt, wenn der Hund Durchfall hat, ist das wesentlich schlimmer ![]() Ich durfte ihm die Haare schneiden. Haare ist fast zuviel gesagt, Fläumchen ist richtiger. Sieht aber jetzt gepflegter aus. Man kann fast erahnen, dass er in ca. 3-5 Monaten wieder einen halbwegs bedeckten Kopf hat. Seit fast einem ganzen Jahr leidet er unter dem Haarverlust, und "leidet" stimmt. Ich hätte nicht gedacht, dass ihm das so wichtig ist angesichts einer lebensbedrohlichen Krankheit. Es dreht sich nicht mehr jedes Gespräch um die Krankheit, aber es vergeht kein Tag, an dem der Krebs nicht Thema ist. Durch die heftigen Nebenwirkungen der Chemo und Kopfbestrahlungen (Polyneuropathien aller Extremitäten, Wortfindungsstörungen) werden wir ja auch ständig daran erinnert. Aber wenn er wütend ist, wenn ihm wieder etwas aus der Hand fällt oder ihm wieder ein Wort nicht einfällt sage ich ihm, das ist alles nicht schlimm. Ohne Chemo und Bestrahlung wäre er längst tot, das wissen wir. Er hat gut Farbe bekommen und sieht nicht mehr so krank aus. Das Gewicht ist im Normalbereich. Es geht ihm so gut wie das ganze letzte Jahr nicht und ich bin froh und dankbar dafür. Und so leben wir mit der geschenkten Zeit und versuchen sie zu genießen und zu nutzen. __________________________________________________ _______________ Ergänzung: Eine "Freundin" wohnt ganz in unserer Nähe. Als die Diagnose feststand, war ihre Reaktion "ich bin immer für Dich da, aber ich muß ja auch arbeiten". Ich habe sie nie für irgendetwas gefragt, das bedeutet nämlich: "ich habe keine Zeit für Dich". Sie hat auch nicht angerufen oder mal irgendwie gefragt, wie es uns geht. Manches Mal hätten wir sie brauchen können, sei es nur, um ihn mal zum Krankenhaus zu fahren oder mal ein paar Wasserkästen einzukaufen. Andernteils haben Leute geholfen, von denen ich es am wenigsten erwartet hätte. Das hat mich wiederum sehr gefreut. Daraus sind nun echte Freundschaften entstanden und wir haben ihnen sogar des öfteren unser Auto geliehen, wenn ihres in der Werkstatt war, einfach aus Dankbarkeit. Und eine meiner Schwestern kümmert sich um nix, sie hat kein einziges Mal gefragt, wie es uns geht. die andere ist für uns wirklich da, sie hat uns sehr geholfen mit Rat und Tat und ihr Mann hat mehrmals bei uns gearbeitet, einfach, weil er das wollte. So unterschiedlich sind die Menschen und diese Krankeit trennt die Spreu vom Weizen. Geändert von Martina2015 (02.06.2016 um 10:50 Uhr) Grund: Ergänzung |
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