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#1
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Liebe SilentAngel,
ich weiß gut was du durch machst. Heute hätte mein Papa Geburtstag. Es ist der erste ohne ihn.... Am 8.7. haben wir aus dem heiterem Himmel die Diagnose BSDK bekommen. Das es Endstadium gewesen ist, wusste niemand. Letztlich auch nicht die Ärzte. Es ging bei uns rasend schnell. Am 31.7. bekam er seine erste Chemo. Danach ging es bergab. Er hatte Metastasen in der Leber und auch im Bauchraum. Am 3.8. sagte man uns, dass Papa aus der Leber blutet und sie dieses nicht mehr stoppen können. Wir waren dann Tag und Nacht bei ihm...am 6.8. ist er eingeschlafen. In unseren Armen. Es ist so so schwer dieser Weg für uns. Es ist auch sehr berührend und bewegend. Auch mein Papa hatte noch soviel vor... Bleibe weiterhin bei ihm. Auch wenn ihr glaubt, er sei weiter weg...so kann er doch alles von euch hören und spüren und mitbekommen. Dein Opa wird leider gehen. Die Zeichen sind leider zu eindeutig und vieles erinnert mich an meinen Papa. Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft! Fühle dich von Herzen einfach nur umarmt.
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--------------------------------- Mein Papa Diagnose BSDK ED 8.7.15 *1.6.1938 - + 6.8.15 |
#2
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Hallo und wieder einmal vielen lieben Dank für eure lieben Worte!
Ich habe gestern um halb 12 Mittags einen Anruf erhalten. Das Palliativteam war da und meinte, mein Opa mache sich nun auf den Weg. Ich hab meine Sachen gepackt und bin losgefahren - ebenso alle anderen Enkel, Kinder und Schwiegerkinder. Seit gestern 11 Uhr ist er in Trance...wie komaartigem Zustand. Er bewegt sich nicht mehr wirklich...einziges Zucken der Finger und Versuche zu nicken, wenn man ihn was fragt. Ich saß bis 21 Uhr an seinem Bett...hab seine Hand gehalten...Er schreckte immer wieder hoch...riss seine Augen auf...als würde er gerne gehen, doch irgendwas hält ihn zurück. Er atmet lange nicht und holt dann wieder sehr tief und gequält Luft...als würde er sich selbst zurückholen. ![]() Als er gestern Morgen aufwachte, wollte er noch ein letztes Mal vor die Tür. Also schleppten sie ihn vor die Tür, damit er ein letztes Mal einen Blick nach draußen werfen kann. Im Bett zurück fiel er dann in diesen komatösen Zustand. Ob es die Medikamente sind...ich weiß es nicht. Letzte Nacht war ruhig (die Nacht davor sehr unruhig und zappelig). Um 5 Uhr morgens versuchte er zu schreien...doch er bringt keinen Ton mehr raus...Ihm wurden Medikamente wieder verabreicht...seitdem ist er wieder ruhig. Das Palliativteam ist klasse...sie kümmern sich nicht nur um Opa, sondern erklären und reden auch sehr viel mit den Angehörigen. Sie haben die letzte Reise gestern sehr schön und anschaulich beschrieben.... Demnach muss man es sich vorstellen wie eine Geburt...die Reise eines Babys in die Welt kann schnell gehen oder aber auch länger andauern. Es kann nichts sehen, allerdings sehr gut hören und nimmt schon sehr viel wahr. Genauso ist es, wenn jemand seine letzte Reise antritt. Er kann nicht mehr sehen (mein Opa öffnet seine Augen nicht mehr) aber er kann alles um sich herum hören...auch Flüstern. Und irgendwann ist für ihn der Moment gekommen, an dem er die richtige Tür gefunden hat und sie von außen schließt. Der Gedanke ist schön...ich halte mir das nun immer vor Augen. Ich hätte mir im Leben nicht gedacht, dass ich sowas jemals sagen/schreiben würde...aber ich wünsche mir für ihn, dass er die richtige Tür bald findet und erlöst wird....dass er dann ein besseres, schöneres und leidloses Leben auf der anderen Seite hat...und dass er dort auf uns wartet. @Drea: Deinem Papa nachträglich alles Liebe zum Geburtstag! Irgendwann sitzen wir dann alle wieder beisammen und feiern miteinander. Es tut mir leid, dass auch du diese Erfahrung machen musstest. Manchmal ist es absolut unverständlich und nicht wirklich begreiflich, was ein Mensch alles aushalten und durchstehen kann/muss. @Corona: Irgendwie schlimm...wenn ich deine Zeilen lese...denn mir geht es auch so. Ich weiß es, was passiert und was sich nicht verhindern lässt und dennoch geht es zu schnell. Der Gedanke, dass er nicht mehr lange da ist und schon auf der Reise ist, schmerzt sehr. Ihn nicht bei meiner Hochzeit dabei zu haben später mal...oder meiner Sponsion (er ist mächtig stolz deshalb auf mich) ..ihm nicht mehr unser Haus zeigen zu können...ihn nicht mehr auf seinem Platz am Tisch sitzen zu sehen und das "Ja hallo mein Mädel" zu hören, wenn ich ihn besuche...es brennt überall in mir. Ich glaube dir geht es gleich mit deiner Oma?! Und alle Banalitäten, die einem das Leben manchmal "schwerer" machen, rücken in solch Situationen in den Hintergrund und sind von einer auf die andere Sekunde Nichtigkeiten. Geändert von gitti2002 (03.06.2016 um 12:56 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt |
#3
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Hallo Silendangel,
da mein Mann auch an dieser Erkrankung gestorben ist, kenn ich den Verlauf ganz gut Ich kann Dich aber trösten...Patienten die an Leberversagen sterben, bekommen kaum was mit, da die Leber nicht mehr entgiften kann und Aceton das Gehirn vernebelt und sie somit irgendwann einschlafen können. Diese Unruhe ist bei diesem Krankheitsbild auch normal, das legt sich aber mit den richtigen Medikamenten, die Dein Opa auch schon bekommt. Man kann das Aceton auch riechen....! Ich wünsch ihn ein gutes Rüberkommen aus der Hülle und dass er wie ein Schmetterling wegfliegen kann. Elisabeth Kübler-Ross hat dazu sehr gute Bücher geschrieben, die es auch uns Angehörigen leicht macht, alles zu verstehen und die Kranken gehen zu lassen. LG Mel |
#4
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Mein geliebter Opa ist heute kurz vor 12 Uhr in eine bessere Welt gegangen. Er ist im Kreise seiner Kinder und Frau sanft entschlafen.
Der Schmerz und die Lücke die er hinterlassen hat, sind unbeschreiblich. Er ist nun erlöst und muss nicht mehr leiden. Das ist der einzige kleine Trost gerade. 4 Wochen nach der Diagnose hat er uns verlassen. |
#5
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Ja er ist nun erlöst. Es tut mir für euch, die ihr nun ohne ihn weiterleben müsst und werdet.
Viel Kraft! |
#6
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Hallo,
ich habe auch eine sehr enge Bindung zu meiner Oma, und kann verstehen wie du dich fühlst... (s. mein Thread) Fühl dich mal gedrückt, und wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit... *drück* ![]() |
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Stichworte |
endstadium, lebenserwartung, leberkrebs |
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