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#1
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Liebe Poppey,
du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch ein sehr lebenslustiger positiver Mensch und habe von meiner Diagnose im Oktober 2014 bis jetzt alles ohne Probleme gewuppt. Jetzt kommt der Einbruch. Ich merke das ich nicht mehr so stark, so belastbar und einfach nicht mehr die Alte bin und werde. Mit dieser Tatsache kämpfe ich. Erkennen und akzeptieren fällt mir schwer und ich habe kaum die Kraft dagegen zu kämpfen. Die Arbeit mit einem fiesen Chef und rücksichtslosen Kollegen machen es nicht einfacher. Jetzt muss ich die Notbremse ziehen, was auch schwer ist. Es muss eine Veränderung her. Ich arbeite dran.
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Stark ist wer mehr Träume hat als die Realität zerstören kann! Peter Maffay |
#2
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Liebe Susisausewind,
Dein Name klingt schon so nach Energie. Den hast Du Dir sicher nicht einfach so gegeben ;-) und jetzt, da ich das schreibe, merke ich erst, dass Poppey ja auch stark ist... eigentlich... Ich versuche immer wieder die Frage nach dem warum zu verändern in die Frage wozu. Und da muss ich leider sagen: zu wenig auf mich geachtet, dem Körper und der Psyche zu viel zugemutet. Was lerne ich daraus: Ändern 😊Auch das kostet natürlich Energie, aber die können wir positiv für uns einsetzen. Das schreibe ich natürlich auch für mich. Bin täglich mehrfach am Lernen. Das war auch der Grund warum ich jetzt auf Reha gehe. Wollte erst wegen meiner Kinder nicht, bin alleinerziehend und wegen meinem Freund, mit dem die Beziehung eh nicht so ist, wie ich sie mir vorstelle und dann bin ich noch drei Wochen nicht da! Aber nun ist die Reha durch und ich darf auch noch an die Ostsee :-) Ich wünsche uns allen ganz viel Kraft! Ganz liebe Grüße |
#3
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Liebe Poppey,
deine Zeilen berühren mich,denn du schreibst mir aus der Seele! Ich hatte auch im Juni 2014 Brustkrebs....Op....Bestrahlung.....Reha und seit Sept.2014 Tamoxifen. Den Krebs habe ich so nebenher bewältigt,da ich mich kurz vor der Diagnose von meinem Lebensgefährten getrennt hatte u.in dieser Zeit nach einer neuen Whg für mich und meine Kinder suchte und diese dann renovierte. Nach der Reha begann ich wieder zu arbeiten,allerdings mit vielen Hürden,die mir heute noch zu schaffen machen... Letztes Jahr dann im Mai bekam ich pulsierenden Tinnitus. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag im Ohr. Die Odysee bei den Ärzten begann erneut. Erst HNO-Arzt der nichts fand und mich ins KH schickte. Diese HNO-Ärzte fanden auch nichts bei den Untersuchungen und es wurde ein MRT gemacht. Danach hatte man den Verdacht auf ein Aneurysma im Kopf! Um das abzuklären bekam ich 14 Tage später eine Katheter-Angiografie. 14 Tage Angst mit einem Aneurysma im Kopf zu leben.... Es war keines....sondern es ist fibromuskuläre Dysplasie. Das ist eine seltene Gefässerkrankung,meine Halsschlagadern sahen aus wie eine Perlenkette. Dies wiederum hat den Tinnitus hervorgerufen und meine Vergesslichkeit (es hies es sei Fatigue bei meiner Ärztin)und der leichte Schwindel. Ich stand kurz vor einem Schlaganfall! Wurde dann zweimal operierrt im Okt.und Nov 2015. Habe nun 5 Stents in beiden Halsschlagadern implantiert und einen an der Blutzufuhr zur linken Niere die auch schon behandelt werden musste. Ich muss alle paar Wochen ins Kh zur Blutkontrolle weil ich sehr auf die blutverdünnenden Mittel reagiere... dazu die vielen Arzttermine vom Krebs... Ich merke auch,das ich all das noch nicht verkraftet habe und immer nur die Starke gespielt habe und spiele... Werde mit meiner Ärztin reden um mir auch psychologische Hilfe zu holen. Dir alles Gute und eine schöne Reha!!! VG Leuchtturm |
#4
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Wenn Worte berühren, dann Deine! Auch "Leuchtturm" ist bezeichnend. Fühl Dich ganz fest umarmt!
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#5
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Liebe Poppey, auch von mir die Rückmeldung: kenne ich genau so und ich kann Dich sehr gut verstehen.
Ich sage dazu: es ist eine NORMALE Reaktion auf eine UNNORMALE Situation. Auf eine gewisse Art und Weise haben uns Diagnose und Behandlung traumatisiert und solange wir für die Therapien funktionieren mußten, konnte das nicht rauskommen. Jetzt, wo die Seele aus der Anspannung rauskommt, hat sowas alles Zeit, an die Oberfläche zu kommen. Ich nehme das als ein Zeichen innerer Heilung, so wie das Jucken an einer schorfbedeckten Wunde - es dauert bis die Haut darunter hervorkommt und man die Wunde nicht mehr spürt. Man kann und darf sich dafür aber Hilfe suchen. Ich habe (weil auch noch einiges andere nach Krebs passierte wie z.B. der unfassbar plötzliche Tod meines Vaters) eine Psychotherapie begonnen und es ist mir eine große Hilfe, eine wertschätzende Begleitung auf dem Weg an meiner Seite zu haben. Anfangs dachte ich "äh, so ein Psychokram, was soll das bringen" und fragte mich nach den ersten Sitzungen was ich da soll. Mittlerweile ist es für mich (neben meinem Mann, unseren Freunden und dem normalen Leben) ein wichtiges Puzzleteil meines "zurück ins Leben" geworden. Den Mädels, die vorher etwas über die Auswirkungen der AHT geschrieben haben, kann ich aber auch nur recht geben. Die Hormonlage ist definitiv auch noch ein Faktor, der mir oft zusetzt, aber seit ich innerlich generell gefestigter geworden bin, kann ich dem doch auch noch mehr entgegensetzen. (Ich bin übrigens jetzt im 2. Jahr nach Chemo / 3. Jahr nach Diagnose.) Alles Gute Dir beim Finden Deines Weges. Oh übrigens PS: Wie Susisausewind schrieb: ich habe auch das Gefühl, ich werde nicht mehr "die Alte". Aber die neue Person, die als Phoenix aus der Asche wieder gekommen ist, ist kein bisschen schlechter als mein altes Ich. Geändert von mohnblume79 (10.06.2016 um 13:26 Uhr) |
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psyche, trauert die seele? |
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