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#1
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Das ist gut . Dort wirst du auch lernen , wie wichtig und ok es ist für DICH zu sorgen . Ohne schlechtes Gewissen .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() |
#2
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Hallo liebe Hexe2016,
bist wohl (an der Jahreszahl gemessen) eine recht "aktuelle" Hexe? ![]() Zitat:
Leg von mir aus eine "Nachtschicht" ein, um einen "Hexen-Sud" für Deinen Mann aus allerlei Kräutern samt geheimnisumwitterten Zuschlags-Stoffen zu brauen. ![]() Aber bring Deinen Mann bitte davon ab, die Therapie abzubrechen! Denn das wäre so ziemlich das "Bescheuertste", das er überhaupt tun könnte. Du sagtest bisher nichts zur Krebsart Deines Mannes. Ist vielleicht auch nicht unbedingt notwendig. Weil ich mir vorstellen könnte, daß bei allen Krebsarten der "Erstschlag" gegen den Krebs bestmöglichen Erfolg erbringen sollte. Was aber auch erfordert, den Erstschlag komplett "durchzuziehen". Ich bin kein Arzt, sondern eher ein rein technisch "geprägter" Mensch. Es gibt aber gewisse Analogien zwischen diesen Bereichen: Wenn es darum geht, Fehlentwicklungen "auszumerzen", bedient man sich zunächst "hinreichender" Mittel. Sollten diese nicht "greifen" können, werden halt dann "gravierendere"/rigorosere Mittel eingesetzt. Im technischen Bereich ist das etwas einfacher: Bedeutet dann i.d.R. nur erheblich mehr Material-Einsatz. Im medizinischen Bereich ist das zwar prinzipiell auch nicht anders, aber der Unterschied zur Technik liegt darin: In der Technik gibt es keine "Nebenwirkungen" oder "Kollateral-Schäden". Weil die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können. Ganz im Gegensatz zur "Medizin-Technik". Versuch also, Deinem Mann - parallel zur "Sud-Verabreichung" ![]() Nur vielleicht für seinen Krebs. Für ihn selbst aber mit Sicherheit. Die richtige Devise kann folglich nur sein: Im Erstschlag so viel vom Krebs plattzumachen als irgend möglich. Und darauf hoffen, daß ein Zweitschlag nicht mehr erforderlich ist. Denn der wird todsicher fürchterlicher sein als der Erstschlag. Fraglich ist dabei, ob er auch für den Krebs fürchterlicher sein kann. Wir alle können nur - zusammen mit unseren Ärzten - hoffen. Mehr bleibt uns nicht übrig. Das müssen wir wissen und versuchen, uns damit "anfreunden" zu können. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. ![]() --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#3
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Danke Ihr Lieben, dass ihr euch um mich kümmert! Und ja, ich bin eine recht aktuelle Hexe
![]() Er will weiter kämpfen und die Therapie durchziehen. Zum Glück, wäre auch Quatsch, bei dieser guten Prognose. Aber sicherlich gehen alle Erkrankten mal durchs Tal der Tränen, wollen alles hinwerfen. Mich hat diese Aussage jedoch so hart getroffen, gerade weil ich für uns kämpfe, für unsere Pläne und Ziele, dass ich total fertig war. Er zählt die Tage, denn das Therapieende ist absehbar. Deshalb war ich wohl auch so geschockt. Eure Hexe |
#4
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Liebe Hexe.
Hier schreibe ich Dir etwas aus der Sicht eines Betroffenen. Vor drei Jahren wurde ich unvermittelt aus dem Leben gestoßen, wurde in ein künstliches Koma versetzt und verbrachte sechs Wochen auf einer Intensivstation. Da ich handlungsunfähig war, wurde vom Krankenhaus ein gerichtlich bestellter Betreuer eingesetzt. Als Angehörige habe ich nur noch eine Schwester. Diese übernahm dann die Vormundschaft für mich und konnte die staatlich bestellte Betreuung abwenden. Danach kam ich in ein Pflegeheim. Meine sozialen Kontakte waren danach abgebrochen. Telefonieren geht nicht, weil ich nicht sprechen kann. Mein Bewegungsraum ist auf 2 mal 2 Meter beschränkt. So bleibt mir an sozialer Kommunikation nur die aktive Betätigung in technischen Foren. Meine virtuellen Kontakte dort sind trotz zeitweiser Abwesenheit nicht abgebrochen, mein Rat ist nach wie vor gefragt und mein Zustand ist dort nur wenigen bekannt. Die gesamte Betreuung liegt auf den Schultern meiner Schwester. Behördengänge, Anträge auf Leistungen und medizinische Begleitung kann ich selbst nicht leisten. Es gibt aber auch zwischen uns mitunter Krach, weil ich die Bevormundung nicht immer ertragen kann. Gut gemeinte Handlungen können dazu führen, dass ich mich nicht beherrschen kann. Die dauernde Anspannung hat auch ihren Preis. Liebe Hexe, ich wünsche, dass Du und dein Partner eine gemeinsame Sprache finden werdet. Zumal Dein Partner eine gute Prognose hat, die Raum für Hoffnung lässt. Einen guten dritten Advent und liebe Grüße. Wolle2 |
#5
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hallo Wolle,
danke für Eure Antworten. Grins, Frischvermählt klingt so jung, ja wir haben jetzt erst geheiratet, sind aber schon 10 Jahre zusammen und auch nicht mehr ganz jung. Zudem wusste zu diesem Zeitpunkt niemand und jetzt nur ein paar Personen, dass wir geheiratet haben. So langsam sieht mein Mann auch, dass es der ein oder andere erfahren sollte, wir arbeiten uns langsam vorwärts. Die Freude über die Heirat kombiniert mit der Nachricht der Krebserkrankung ist für viele natürlich erstmal schwer verdaulich, da hier Freud und Leid so nah beieinander liegen. Daher überlegen wir ganz genau, wen wir einweihen möchten. Da ich selbständig bin und auch noch arbeiten muss, liegt mein Augenmerk erstmal hierauf, auch, da ich noch Auswärtstermine habe. Das mit dem Eingraben verstehe ich und nehme mir durchaus mal meine Zeit. Und klar, es ist für ihn schwer, denn auch wir wurden von jetzt auf nachher komplett aus unserem sehr aktiven und abwechslungsreichen Leben gerissen und wir mussten einige, lange vereinbarte Termine schweren Herzens absagen. Danke für Eure Anteilnahme, ich werde berichten, wir es weiter geht. Eure Hexe Geändert von gitti2002 (02.01.2017 um 01:07 Uhr) |
#6
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Hallo liebe Hexe2016,
Zitat:
Nur mir Nahestehende ließ ich wissen, daß ich mich in einer Krebs-Therapie befand. Geht ja schließlich nicht jeden etwas an. ![]() Es reicht auch völlig aus, nachträglich den einen oder anderen darüber zu informieren. Wenn überhaupt. ![]() Ich habe ja mehrere Orte, an denen ich mich "tummele". Dort arbeitend, um das eine oder andere noch verwirklichen zu können. An allen Orten "kaschierte" ich die Therapie, indem ich mir Hüte aufsetzte. Nicht, weil ich ein Problem mit dem Haarausfall bei einer Therapie hätte, sondern nur, weil ich mit niemand darüber reden wollte. Da fragte mich dann an so einem Ort jemand: "Dein Bart schaut aber zur Zeit recht mickrig aus". Ich: Naja - man wird halt älter, und alles "bricht allmählich zusammen". Er: "Fehlt Dir irgendwas"? (War sicher gut gemeint.) Ich: "So froagt ma d'Leut aus". In Bayern steht das etwas höflicher ausgedrückt für: Weißt Du was - Du kannst mich mal am A..... Ich will Dir Deine Frage nicht beantworten! Akzeptiert jeder in Bayern. => Keine weiteren Fragen mehr. ![]() Damit will ich nur sagen, daß jeder selbst wissen muß/ermessen kann, wem er nun etwas über seine Krebserkrankung sagen will oder auch nicht. Das ist ausschließlich seine Sache, und alle anderen haben das zu akzeptieren. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. ![]() --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung Geändert von gitti2002 (12.12.2016 um 01:58 Uhr) |
#7
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Hallo Lotol,
danke für deine erneute Nachricht. Ich kann verstehen, dass man als Erkrankter nicht über die Erkrankung reden möchte. Sicherlich auch, weil man es einfach nicht wahr haben möchte, dass es einen getroffen hat. Oder man möchte den fragend-leidenden Blicken ausweichen, ggf den Schein wahren und sich selbst etwas vorspielen? Jedoch ist jeder Mensch anders, und ich als Angehörige brauche den Austausch mit anderen. Ja, ich gebe es zu, ich brauche auch den Zuspruch, das Mutmachen, das Hilfe anbieten von anderen. Ist das jetzt schlimm? Und genau in diesem Moment steht also Meinung gegen Meinung und ich habe es nicht geschafft, alles nur für mich zu behalten. Ich gehe daran zugrunde und das dürfte ebenso wenig hilfreich in der jetzigen Situation sein. Ich bin der Meinung, in einer Krise oder Krankheit zeigen sich die echten Freunde, das durfte ich vor vielen Jahren - auch schmerzhaft - selbst erfahren. Da wir also nicht in Bayern sind, müssen wir uns wohl dann einen anderen Satz einfallen lassen, wenn es wirklich sichtbar wird. Lieben Dank trotzdem für den Einblick, guten Wochenstart Eure Hexe |
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