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#1
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Danke adlumia
Nun ist der zweite Tag der unendlichen hilfslosigkeit fast zu Ende Meine Schwester wacht fast gar nicht mehr auf. Sie macht nur kurz die Augen auf und schläft weiter. Sie sagt nichts mehr. Das ist eine Situation vor der sie am meisten Angst hatte. Einfach nur da liegen und nichts machen können. Mir zerbricht es das Herz sie so zu sehen und hilflos dabei zu stehen. Mein Schwager ist Tag und Nacht bei ihr, er muss sich doch auch mal etwas erholen, aber er möchte es nicht Meine Mama tut mir so unendlich leid. Die verliert ihr Kind Meine Nichte verliert ihre Mama und ich kann meiner Familie nicht helfen Ich weiß im Moment nicht wohin mit mir. Meine kleine Tochter versteht die Situation doch nicht und weint sofort los, sobald sie nur sieht dass ich traurig werde. Wie soll ich nun reagieren? Ich kann meine Kinder jetzt nicht alleine lassen aber ich kann nicht so tun, als wenn nichts wäre Es gibt unendlich viele Fragen, die unbeantwortet bleiben Ich weiß wirklich nicht mehr weiter Die Ärzte halten sich jetzt ganz zurück, wir sollen jetzt geduldig sein. Blöder Spruch. Eine Woche vor Weihnachten |
#2
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Man sieht die Sonne untergehn und erschrickt dann doch, wenn es plötzlich dunkel ist.
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#3
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Hallo ich2009,
Ich drück dich ganz fest auch wenn wir uns nicht kennen. Aber so ungefähr weiß ich wie du dich fühlst... Habe meine Schwester mit 28jahren 2008 auf der Intensiv Stadtion besucht.täglich zur Weihnachtszeit. Genau an Nikolaus schwebte sie zwischen Leben und Tod. Immer um diese Zeit geht es mir sehr schlecht damit und ich denke auch nach solange Zeit täglich dran. Mittlerweile ist sie ein schwerer Pflegefall und ich weiß nicht was besser für sie gewesen wäre. Aber Weihnachten 2008 war die Hölle für mich. Meine Tochter war 1jahr alt und mein Sohn schon 6. ich schaffte es nicht die Wohnung zu schmücken und an Heiligabend habe ich nur geweint, sicher war es nicht schön für meine Kinder, aber mein Herz hat geblutet.... Ich saß und stierte und weinte und hasste Gott für das Unheil was er in meine Familie gebracht hat. Ich verfluchte das Leben! wenn ich deine Zeilen lese erkenne ich mich.... Ich wünsche dir viel Kraft.... Und Menschen um dich die dich verstehen! Alles liebe |
#4
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Ich danke euch für eure Antworten. Hier findet man Menschen die einen verstehen. Die nächste Nacht in der ich nicht schlafen kann. Habe Angst dass ich es die Zeit verpasse, wo meine Schwester stirbt. Ich kann meine Gefühle gar nicht richtig beschreiben. Tagsüber muss ich für meine Kinder da sein und abends fängt es an, wo ich richtig Angst bekomme
Es tut gut, hier meine Gedanken nieder zu schreiben, obwohl alles ziemlich wirre ist. Und es tut gut, hier nette Antworten zu bekommen Heute ist der vierte Advent und ich bekomme immer mehr Angst vor Weihnachten Meine Schwester kämpft immer noch. Ist sie noch nicht bereit zu gehen, weil es so schnell und unerwartet gekommen ist? Ich kann damit so schlecht umgehen |
#5
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Liebe Ich2009,
es gibt Situationen in unserem Leben, in denen uns nichts anderes übrig bleibt, als die Realität als solche akzeptieren zu müssen. Deine Schwester hat wohl keine Chance mehr, überleben zu können. Sie weiß das, und auch Du weißt das. Zitat:
Sie verstehen all das nicht und können nur registrieren, daß mit Dir etwas nicht mehr so ganz "stimmt". "Reiß" Dich also "zusammen" und verschon Deine Kinder! Kannst ihnen ja auch noch nach und nach erklären, was Sache mit Deiner Schwester ist bzw. war. Zitat:
Sei bei Deiner Schwester, wenn sie stirbt! Halt ihre Hand und sprich mit ihr. Selbst wenn sie nicht mehr sprechen kann, versteht sie Dich möglicherweise noch. Vereinbar mit ihr irgendeine Reaktion ihrerseits, die für Dich erkennbar macht, daß sie Dich noch versteht. Sag ihr dann, was Du willst. Aber vermittle ihr das Gefühl, daß sie nicht alleingelassen stirbt! Mehr kannst Du nicht mehr für sie tun. ![]() Aber tu wenigstens das. "Verfrachte" Deine Kinder sonstwohin. Die werden das schon überleben können. ![]() Räum rigoros alles aus dem Weg, um Deiner Schwester den letzten Dienst erweisen zu können, zu dem Du verpflichtet bist: Nämlich, ihr das Sterben erleichtern zu können. Alles andere ist demgegenüber relativ uninteressant. All das rate ich Dir in Deinem eigenen Interesse. Denn nichts ist schlimmer, als sich hinterher fragen zu müssen, ob man möglicherweise versäumt hat, etwas zu tun, das man ohne weiteres auch hätte tun können. Die peripher Überlebenden werden todsicher weiterleben können. ![]() Deine Schwester wird aber (leider) todsicher sterben. Also geht es für Dich nur darum, Prioritäten zu setzen. Und zwar solche, mit denen auch Du (ohne "innere Vorwürfe") weiterleben kannst. Zur Bewältigung all dessen, sowie auch des Nachfolgenden, wünsche ich Dir viel Kraft. Es gibt sicher viel Angenehmeres, das um die Weihnachtszeit zu bewältigen ist. Weder unser Leben, noch das Ableben Angehöriger interessiert das. Ist halt nun mal so in der Natur. Ich weiß - das kann nur ein schwacher Trost sein. Aber immerhin ein bißchen Trost. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. ![]() --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#6
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Danke für deine Antwort
Meine Schwester leidet nun nicht mehr. Sie hat es endlich geschafft los zu lassen und ist friedlich eingeschlafen Ich kann es nicht glauben. Im Juni sagten die Ärzte dass wir noch 18 Monate noch hätten oder noch mehr. Es waren gerade mal 6. sie ist nun bei meinem Papa und feiert mal wieder mit ihm Weihnachten. Ich glaub, ich träume noch. Traurige Grüße |
#7
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Liebe Ich.
Ich möchte Dir mein Mitgefühl zu Deinem Verlust aussprechen. Deine Schwester durfte friedlich einschlafen in der Gewissheit, dass es für sie keine Rettung mehr gab. In ihren wachen Momenten war sie bei dir und Du darfst die Gewissheit haben, alles Mögliche für sie getan zu haben. Mein Beileid gilt auch Deinem Schwager und der Mama, die ihr Kind verloren hat. Dir wünsche ich viel Kraft, mit dem Verlust fertig zu werden und Deinen drei Kindern ein unbeschwertes Weihnachten zu bereiten. Mit traurigen Grüßen. Wolle2 |
#8
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Es tut mir sooooo leid,
Mir fehlen die Worte!!!so jung! Weine, schreie.... Versteck dich nicht vor deinen Kindern. Kindern kann man nichts Vorspielen, sie sind die ehrlichsten feinfühligsten kleinen Wesen. Ich wünsche dir liebe Menschen die mit dir trauern können, das du halt findest und alles verarbeitest was passiert ist in so kurzer Zeit. Das ist alles so unfair ... Ich wünsche dir das du deinen Glauben behältst oder vielleicht wieder findest... Alles alles liebe |
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