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  #1  
Alt 08.02.2017, 13:23
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Mein Sohn ist Lehrer und kann nicht so einfach frei machen und seine Frau ist hochschwanger und erwartet das zweite Kind. Leider kann unserer anderer Sohn gar nicht helfen, da er selbst nicht gesund ist. Wenn er doch ins Krankenhaus gehen würde, doch er weigert sich strickt. Was ist ,wenn ich den Krankenwagen hole und er fährt nicht mit, muß ich das dann selbst bezahlen?
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  #2  
Alt 08.02.2017, 22:42
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe tatus,
den Krankenwagen musst du nicht selbst bezahlen. Dies ist gesetzlich geregelt.
Die Ärzte können die Situation deines Mannes einschätzen.
Zitat:
Er will keinen Arzt und sagt, wenn ich den Krankenwagen hole, fährt er nicht mit, was soll ich denn noch machen.
Mein Rat an dich wäre, rufe in der Praxis an oder schreibe eine mail,wo du die jetzige Situation schilderst.

Zitat:
heute am Mittwoch ist der ´Hausarzt auch nicht da.
Außerhalb der normalen Sprechstundenzeiten kann man sich über die bundesweit gültige Telefonnummer 116117 beim kassenärztlichen Bereitschaftsdienst Hilfe holen. Es ist eine Hotline, die Mitarbeiter fragen nach der Postleitzahl des Heimatortes und vermitteln dann weiter.

Zitat:
Mein Sohn ist Lehrer und kann nicht so einfach frei machen
Mit dem neuen Pflegeversicherungsgesetz sind am 01.01.2017 auch verbesserte Regelungen für Menschen,die einen Angehörigen pflegen, in Kraft getreten. Auf bestimmte Freistellungen hat man einen Rechtsanspruch (vergleichbar mit der Elternzeit),die kann der Arbeitgeber nicht verweigern.
Dein Sohn arbeitet sicherlich im öffentlichen Dienst.

Liebe tatus, leider kann ich nichts weiter für dich tun, deshalb schicke ich noch ein großes Kraftpaket auf die Reise,

Elisabethh.
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  #3  
Alt 10.02.2017, 22:46
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Der Hausarzt war heute da, vom Kreislauf ist alles in Ordnung, nur er ist eben so schwach daß er kaum noch laufen kann. Er hat es sich angesehen, und meint, wenn ich aufpasse, braucht er noch nicht ins Krankenhaus. Wenn es nächste Woche schlechter wird, würde er ihn einweisen, aber in ein kleines hier auf dem Land, nur um ihn aufzupäppeln, da war mein Mann zum glück mit einverstanden. Nur die ganze Sache schafft mich ganz schön. und mein Mann ist ein sehr unbequemer Kranker, alles ist nicht gut, die Kissen, die Decken und dann soll ich ihn höher legen, aber das geht nicht, er begreift das nicht, wiegt 75 kg, ich kann ihn nicht wuchten, hab selbst Rheuma und mir tun die Gelenke weh. Dann will er was essen, halbe Stunde später, wenn es fertig ist, mag er nicht.Ich weiß es ist ganz, ganz schlimm was er hat, doch mir geht es immer schlechter, ich kann nicht mehr, werde Montag den Pflegedienst anrufen und sehen das ich Unterstützung bekomme.
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  #4  
Alt 12.02.2017, 22:32
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Ich hab das Gefühl mein Mann baut von Tag zu Tag mehr ab. Heute Abend kann er sich im Bett kaum noch richtig bewegen und richtig legen, immer ist das Kissen nicht gut und ich kann ihn nicht heben. Da nützt mir dann am Tag der Pflegedienst auch nichts.
Ich weiß nicht wie das weitergehen soll, bin total verzweifelt
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  #5  
Alt 12.02.2017, 23:49
Hoffnung3 Hoffnung3 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Es wäre gut wenn Du morgen mit dem Hausarzt über Deine Situation sprichst. Ich habe seinerzeit meinem Mann versprochen dass er daheim bleiben kann. Er wusste bereits von seinem nahen Tod. Eine Woche davor konnte ich einfach nicht mehr. Ich konnte ihn nicht mehr waschen, heben, etc. ich war total am Ende, nervlich und körperlich. Die Betreuung meines Mannes war zum 24 Stunden Job geworden. Ich habe dann die Rettung angerufen mit dem Vorwand dass mein Mann. Bewusstlos gewesen war. Er wurde ins Spital gebracht. Nach einer Woche ist er verstorben. Es tut mir bis heute furchtbar leid dass ich es allein nicht gestemmt habe, ihm zuliebe, ich denke aber, hätte er es gewusst dann hätte er es verstanden.
Ganz aufrichtige Gruesse
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  #6  
Alt 13.02.2017, 00:00
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe tatus,
ich würde einmal beim Hausarzt nach einem Rezept für ein Pflegebett fragen. Diese werden bei einem Sanitätshaus ausgeliehen,die Krankenkasse übernimmt die Kosten. Die Ausstattung des Pflegebettes wird auf die Bedürfnisse vom Patienten angepaßt, wichtig wäre ein elektronisch höhenverstellbares Kopfteil und ein sog.Bettgalgen zum Hochziehen.
Es gibt auch spezielle Lagerungshilfen, die Sanitätshäuser beraten dazu ihre Kunden.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, dass Dein Mann einen Sauerstoffapparat bekommt, damit kann man die Luftnot etwas lindern?

Es ist wichtig, dem Pflegedienst die Probleme zu schildern, zB. kann am Endes eines jeden Einsatzes Dein Mann gelagert werden, die Leute sind darin geübt und haben ihre Handgriffe.

Ich würde mir einen Pflegedienst suchen und mich beraten lassen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

Geändert von gitti2002 (13.02.2017 um 00:04 Uhr) Grund: NB
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  #7  
Alt 13.02.2017, 22:37
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Danke für eure Antworten, wieder Erwarten ging es heute erheblich besser, er konnte gut aufstehen und sich zum Essen an den kleinen Tisch setzen, den ich in sein Zimmer gestellt habe. Wir essen dann dort zusammen, so muß er nicht die Stufen zum Wohnzimmer und zur Essecke. Er hat sich sogar heute morgen selbst gewaschen. Warum ist es jeden Tag anders, ich hab morgens immer Angst wenn ich aufwache, wie wohl der Tag wird.
Ich habe mir heute einen Pflegedienst gesucht, sie kommen am Mittwoch zur Beratung. Das mit dem Pflegebett weiß ich,werden die an Ort und Stelle zusammengebaut? Sonst kommt man damit nicht bei uns durch die Türen.
Mein Mann war heute sehr klar und wir haben über seine weitere Behandlung gesprochen. Er ist bereit sich operieren zu lassen, aber nicht in dem Krankenhaus, wo er jetzt dreimal war. Ich versuche jetzt, ihn in einem anderen Krankenhaus unterzubringen, soll da morgen noch mal anrufen. Nur das ist doppelt so weit entfernt und den Transport zahlt die KK dann nicht, muß ich selbst organisieren. Ich hoffe, die Beratung am Mittwoch bringt mich weiter. LG Karen
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