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  #1  
Alt 23.02.2017, 18:53
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Schmerzen werden trotz Tropfen nicht besser. Also doch keine Verbesserung.
Ich bin gerade so traurig. Eben sagte er wieder ein Mal: Ich will nicht mehr. Er will in die Schweiz.
Mache nun Hühnersuppe, obwohl ich die selber garnicht gerne mag, damit er vielleicht doch noch was essen kann. Die Schmerzmittel brauchen doch auch eine Grundlage. Oder?
Außerdem merke ich heute zum ersten Mal, dass ich ihm heute aus dem Weg gehe. Er blafft mich auch nur an, wenn ich nachfrage oder einfach so. Als ob ich Schuld wäre. Das kann ich aushalten. Aber ich merke, dass meine Grenze erreicht ist, ihn leiden zu sehen. Deshalb gehe ich ihm aus dem Weg.
Komme mir sehr sehr schlimm vor.
  #2  
Alt 23.02.2017, 20:31
fluturi fluturi ist offline
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Ort: Hamburg
Beiträge: 317
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina, du musst dich nicht schlecht fühlen. So ist das leider. Man leidet zusammen. Und manchmal kann man das Leid nicht mehr tragen. Du leistest so viel. Ich wünsche euch eine schmerzgelinderte Nacht.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
  #3  
Alt 23.02.2017, 21:00
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Danke!!!
  #4  
Alt 24.02.2017, 14:15
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hab doch noch mal eine Frage an die Angehörigen.
Ich bin heute so platt, dass ich es schon als extrem anstrengend empfinde, vom Sofa aufzustehen. Ganz komisch- ich bin doch nicht der Kranke. Kennt ihr das? Ist das normal? Ihm geht es etwas besser, zumindest die Koliken sind fast verschwunden. Allerdings hat er auch nicht viel gegessen. Nur Zwieback. Versuche gleich mal die Suppe warmzumachen. Er hat aber mehr Energie als ich.
Mannomann... ich kenne Phasen, wo ich traurig, schlaflos oder aufgedreht bin. Aber so ganz ohne Energie von einem auf den anderen Tag.
  #5  
Alt 24.02.2017, 16:17
shania shania ist offline
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Registriert seit: 24.07.2006
Beiträge: 66
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich kenne diese Phasen nur allzu gut. Auch ich kann mich oft nicht aufraffen was zu tun, jetzt sind auch noch die Werte von meinem Mann schlechter geworden und es geht ihm auch schlechter. Er hat immer noch so grosse Hoffnungen und ist dann zutiefst enttäuscht wenn es doch wieder schlechter wird. Dann werde ich auch angeraunzt und sage und mache alles verkehrt, es ist einfach ungerecht.
Liebe Nina, was haben wir denn für eine Wahl - gar keine.und das ist nicht sonderlich aufbauend. Versuchen wir uns nicht unterkriegen zu lassen und kämpfen uns durch, Liebe Grüße, Caroline
  #6  
Alt 24.02.2017, 16:48
BuntesSchaf BuntesSchaf ist offline
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Registriert seit: 04.11.2016
Beiträge: 58
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

ich kenne diese Phase jetzt nur danach. Ich muss mich zwingen heraus zu gehen und die Tiere zu versorgen. Mein Haus sieht aus, als wäre da eine Sprengladung hoch gegangen, ich bin wie betäubt. Ja vielleicht sind einfach alle Akkus leer... Drück Dich
  #7  
Alt 24.02.2017, 18:10
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Ich danke euch beiden.
Habe mich zumindest aufgerafft, einkaufen zu gehen und bin mit ihm noch mal in seinen Laden (Schwiegereltern machen dort Vertretung bis Ladenschließung im April), war sogar noch mit ihm bummeln in der nahegelegenen Fußgängerzone. Habe so Angst, dass es nun der Darmverschluss ist. Ist immer noch Druckschmerz und eine kleine harte Beule an der rechten Seite (linke Seite ist aber nun der nachgewiesene Darmtumor). Deshalb dachte ich, viel gehen hilft ihm vielleicht.
Stuhlgang ist vorhanden, aber wie Kamillentee. Ins Krankenhaus will er partout nicht (weil vor Montag eh nichts läuft und sowieso will er dann lieber zu Hause sterben). Ich hoffe jetzt auf ein erlösendes "Plopp" und wenn Schmerzen wieder schlimmer werden, geht es in die Uniklinik nebenan. Allerdings hatte er beim letzten Darmverschluss immer schlimmer werdende Schmerzen und heftige Schweißausbrüche, dass er aussah wie frisch geduscht. Da war er auch nicht in der Lage sich zu bewegen.
Ach Mann, wenn das Sorgenmachen doch nur einmal Pause machen könnte.
Liebe Shania, das tut mir sehr Leid für euch... sagen schlechtere Werte etwas aus über Tumorwachstum oder nur, dass Chemo schlechter vertragen wird?
Liebe Astrid, ich wünsche dir so sehr, dass du wieder deine Batterie auftanken kannst und (wenn auch nicht die Trauer) die schlimmen Bilder verarbeiten kannst. Ich kenne die Eindrücke von der Intensivstation und weiß gar nicht, wie man das wegstecken kann. Viel Kraft!!
Nina
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