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#1
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Hallo Klementinchen,
1. JA, Du wirst hier gelesen. Es ist "nur" immer die Frage, ob man was "kluges" zu antworten weiß... Häufig kommt mir das was ich schon getippt hatte so doof vor, dass ich es wieder lösche... 2. Chemotherapie ist ätzend. (Ja, ich weiß wovon ich rede!!!) ABER man kann was TUN. Sitzt NICHT rum und wartet auf den Tod. Ich habe dem Krebs den härtesten Kampf meines Lebens geliefert, weil ich bei dieser !@#$%^^&&* NICHT KAMPFLOS AUFGEBE!!!!!!!!!!! Albernerweise war es "gut" für meine Psyche: "Stark. Tapfer. Wild entschlossen. Schaff das. Bin nicht ausgeliefert, Kämpfe wie eine Löwin..." Wenn es Deiner Mutter geht wie mir, wird sie - so schizophren es klingt - dankbar für jeden Tropfen Chemo sein. Denn was IMMER geschieht: Wann immer und woran immer ich sterbe: Ich habe ALLES gegeben, ALLES!!! 3. Wenn ich es gerade richtig ergoogelt habe, wird gern Platin (Cisplatin in Kombi mit Cyclophosphamit) gegeben. Das ist ein echt harter Stoff und wird hoffentlich ordentlich aufräumen!!! 4. Wenn ich es richtig verstehe, ist bei FIGO 3c "operabel" keineswegs gesetzt und "deutlich besser" als inoperabel. Was raus ist, ist raus... Immerhin. ![]() 5. Deine Mutter hat bestimmt keinerlei Interesse daran, Dein Leben zu "stören". Also FAHR in den Urlaub, GENIEßE es mit GUTEM Gewissen. Wenn Du zurück kommst, wirst Du Deiner Mutter besser helfen können... Weil lächelnde Angehörige in "Ärmel hoch, packen wir es an!!!" Stimmung hilfreicher sind als heulende in "stirbst Du???" Stimmung... Es wird Euch allen gut tun!!! Also genieß Deinen Urlaub!!! Bring Deiner Mutter was schönes mit!!! Du DARFST Dich nicht nur gut fühlen - es ist für Euch alle das Beste!!!! |
#2
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Danke für deine Antwort!
Genauso will ich es anpacken! Und Mama macht mit, das weiß ich. Sie ist eine unglaublich starke Frau. Ich bin dankbar meine Gefühle hier mit jemandem teilen zu dürfen. Das bedeutet mir viel. Ich hoffe sogar, dass Mama eine Chemo machen darf. Denn das räumt noch mal so richtig auf! Ich habe doch noch in den Brief geschaut. Da steht: "pt3c, pN1b (1/23), L0, V0, G3, R0" "FIGO3C" Soweit ich das verstehe, war nur ein Knoten befallen und die vielen Nullen sind auch gut! Yes!! Rest verstehe ich nicht und hab Angst vorm googeln... egal. Ziehe mich erst mal an dem positiven hoch. Vorhin habe ich Mama besucht. Sie ist sehr zufrieden mit dem Heim. Schönes Zimmer, tolle Aussicht und sie hat zum ersten Mal seit der op feste Nahrung zu sich genommen. Sogar zum Lesen hatte sie wieder Lust. Es war schön bei ihr. Sie hat so lustig vom Heim berichtet, dass wir beide lachen mussten <3 Es war schön sie so fröhlich zu sehen. Ich liebe sie so sehr! Leider hatte ich nicht viel Zeit, aber morgen besuchen wir sie alle zusammen. Nein, geweint habe ich noch nie vor ihr. Ich will sie nicht zusätzlich belasten. @Hierfalsch: ich hoffe du hast deinen Kampf bereits gewonnen. Wenn nicht, drücke ich dir alle Daumen, dass es dir bald gelingt! Liebe Grüße |
#3
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Liebes Klementinchen,
R0 ist super, es bedeutet, dass alles entfernt werden konnte. Bei diesem Carcinom ist das das wichtigste! pT3c bedeutet zwar, dass der Tumor auch außerhalb des kleinen Beckens gefunden wurde, aber es reicht schon eine kleine Auflagerung am Darm und schwups ist es pT3c. Die OP ist wirklich das allerwichtigste! Ich drücke Dir und deiner Mama die Daumen! Und fahr bitte in den Urlaub! Es ist so wichtig, eine Auszeit nehmen zu können und deine Mutter freut sich sicher auch wenn es Dir gut geht! Alles Liebe, Jana
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
#4
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Liebe Klementinchen,
Zitat:
![]() Du brauchst auch keine Angst zu davor haben, Dich bzgl. der Bedeutung der ganzen "Verschlüsselungen" kundig zu machen. Denn das Ganze wird Dich auch während Deines Urlaubs wohl sowieso nicht "loslassen". Dabei ist es aus meiner Sicht dann schon besser, (ungefähr) zu wissen, was Sache ist als in Ungewißheit und Angst zu leben. Weil man sich auf die Realität mental "einstellen" kann. Zumal man sie ja ohnehin akzeptieren muß. Glaub mir deshalb bitte: Es ist für Dich am besten, wenn Du versuchst, Dir Klarheit darüber zu verschaffen, wie die o.g. Verschlüsselungen richtig verstanden bzw. interpretiert werden können. Es mag nicht ganz einfach sein, das insgesamt herauszufinden. Doch versuch es bitte. Denn ich bin überzeugt davon, daß Dir das helfen kann, mit der Situation bestmöglich umgehen zu können. Du könntest natürlich auch einfach den Arzt befragen, der den Brief/Bericht schrieb. Hinderlich ist dabei meistens nur die "ärztliche Schweigepflicht"; d.h. ein Arzt darf nur einem Patienten (direkte) Auskunft geben. Zweifellos gibt es dafür jede Menge nachvollziehbare und berechtigte Gründe. Bitte deshalb Deine Mutter um ihre Vollmacht, die es Dir erlaubt, ihre Ärzte zu Sachverhalten befragen zu können. Das ist eine rein formale Angelegenheit, damit auch Dir Ärzte Auskunft geben dürfen. An Deiner Stelle würde ich diesen Weg vorziehen. Weil Du damit am schnellsten und sichersten zu Informationen - speziell Deine Mutter betreffend - kommen kannst. Und nur darum geht es ja schließlich. Wozu also lang "herummachen"?? Auch mit Internet-Suchen, die evtl. fehlinterpretiert werden können. Von uns Laien, die wir halt nun mal i.d.R. sind. Zitat:
Was auch beinhaltet, sich den Realitäten des Lebens "stellen" zu wollen und zu können. Dann kannst Du nämlich jegliche Albträume ganz getrost "abhaken". ![]() Als reine "Hirngespinste", die sie nun mal sind. (Interessant ist an Träumen bestenfalls, daß sie Reflektionen dessen sein können, das uns dominant (geistig) beschäftigt. "Mehr aber auch nicht" will ich damit nicht sagen. Die phantastische Leistungsfähigkeit unseres menschlichen Hirns ist aber ein ganz anderes Thema.) Erhol Dich gut im Urlaub. ![]() Dürfte Dir auch nicht schwer fallen: Am Montag ist Frühlingsanfang. Laß Dich vom erneuten Aufschwung in der Natur mit "hochziehen". Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. ![]() --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#5
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Hallo Klementinchen,
schön, dass du nun doch in den Urlaub fährst. Du schreibst: Zitat:
Die Sorge und die Liebe zu seinen Eltern ist schon gut und richtig, sie sollte aber nicht die eigene Partnerschaft hintenan stellen, sonst kann das gut schief gehen. Ich weiß, wovon ich rede! Wenn man selber ständig in der dritten Reihe steht, weil der Partner sich in erster Linie um seine Eltern sorgt, dann verkraftet man das nicht auf Dauer. Kurzfristig ist es sicher nicht das Thema, aber wenn so ein Zustand längerfristig geht, dann geht das an die Substanz. Dein Mann fährt doch mit in den Urlaub? Vielleicht versucht Ihr Euch mal auszusprechen? Und vielleicht gelingt es Dir, mal nicht ständig über Deine Mutter zu sprechen, sondern Deine Familie in den Mittelpunkt zu stellen. Sie sind an sich das, was Dich noch lange begleiten soll. Alles Gute! Safra |
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