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#1
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Liebe Eya,
ohne die Entfernung des verdächtig aussehenden Gewebes (etwas anderes ist es erstmal nicht) während der Darmspiegelung wüßten die Ärzte garnicht, dass es bösartig verändert ist. Die behandelnden Ärzte, gerade die Gastroenterologen haben im Laufe der Zeit schon einen Blick entwickelt,um zu sehen, ob eine Veränderung ein Karzinom ist. Die endgültige Klärung bringt erst die Untersuchung beim Pathologen unter dem Mikroskop. Dazu muss man ebend ein kleines Stück Gewebe herausschneiden. Es ist gut, dass Dein Vater die Möglichkeit zur Darmspiegelung genutzt hat.So konnten die Veränderungen doch früh entdeckt werden und man kann etwas dagegen tun. Zitat:
Herzliche Grüße, Elisabethh. |
#2
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Hallo Zusammen,
Danke für eure Antwort. mir liegt es wirklich fern Ärzte generell zu kritisieren. Der Chirug war super und die Onkolgen sind es auch... nur bei der Darmspiegelung war es halt leider nicht so, dass sie NICHT nur eine Probe entnommen haben sondern direkt den T1 Tumor entfernt haben weil sie dachten dieser wäre gutartig. Sie wollten damit eine große OP vermeiden. Nett gemeint...nur leider hat es sich bei der Untersuchung herausgestellt, dass es leider doch Krebs war... also hat das erfahrene Auge der Ärzte getäuscht und es musste eine doch eine große OP gemacht werden und beide Tumore mit viel Sicherheitsabstand rausoperiert werden. Andererseits geschehen ist geschehen und kann leider nicht rückgängig gemacht werden... also müssen wir uns auf die nächsten Schritte konzentrieren: die Chemo. Bei der Chemo frage ich mich nur ob es nicht zu früh ist knapp 4 Wochen nach der großen OP damit zu beginnen. Vor allem bei einer großen Darm OP weil die Chemo die Darmschleimhaut wohl ziemlich angreift.... Macht man vor der Chemo nochmal ein CT oder MRT um sicher zu gehen dass seit OP nichts gewachsen ist? Liebe Grüße und Danke für den Austausch! EYA |
#3
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Hallo Eya,
ich glaube, dein Vater hat gute Chancen. Er sollte die Chemo genau dann beginnen, wenn der Onkologe es für ratsam hält. Die haben einen guten Blick dafür. Ich weiss nicht, was dein Vater bekommen wird. Folfox? Aber das ist alles ein Spaziergang zu der Behandlung, wenn die Tumoren gestreut haben. Mein Mann hat mit Folfox bei der ersten Therapie weitergearbeitet, außer an dem Tag der Chemo und danach ( hat aber auch an dem Bolus gelegen). Hat dein Vater ein Stoma ? Alles Gute Katharina |
#4
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Hallo EYA,
ich kann deine Ängste gut nachvollziehen trotzdem: Ein ganz wichtiger Punkt ist auch Vertrauen entwickeln bzw. haben, Vertrauen in den Weg, den vor allem dein Vater gehen muss, da er die dafür notwendigen Entscheidungen treffen muss. Ihr seid da und könnt ihn mit eurer Liebe und Hilfe (wo nötig und auch gewünscht!) begleiten. Ermutige deinen Vater die für für ihn richtigen Entscheidungen selbständig treffen zu können, steht hinter seinen Entscheidungen. Das wäre mein Rat. Natürlich gibt es Zweifel, dahinter vergergen sich doch meist Ängste um den geliebten Menschen. Hier und da mögen sie berechtigt sein, auch gegen kritisches Hinterfragen ist sicher nichts einzuwenden, trotzdem alles mit Maß und auch dazu gehört der Prozess des Akzeptieren Lernens. Dein Vater wird manches vielleicht anders sehen als du, weil er der von der Krankheit betroffene ist - auch diese Diskrepanzen wird man akzeptieren müssen. Das ist meine Meinung dazu. Viel Kraft euch bei der Unterstützung deines Vaters! Und auch das nötige Vertrauen in die Ärzte (keineswegs meine ich blindes Vertrauen) Adlumia |
#5
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Liebe EYA,
wenn sich Dein Vati noch nicht fit genug für die Chemotherapie fühlt, dann sollte er unbedingt mit seinen behandelnden Ärzten sprechen. Ehe überhaupt eine Chemo stattfindet, gibt es noch das Aufklärungsgespräch, wichtig wäre hierzu, sich alle Fragen, die man hat aufzuschreiben und dem Arzt zu stellen. Günstig ist, wenn der Patient von einer Vertrauensperson begleitet wird, denn auf Grund der Aufregung werden wichtige Dinge vergessen. Es gibt das Recht sich eine zweite Meinung einzuholen,die Krankenkassen unterstützen dieses Anliegen. Herzliche Grüße, Elisabethh. |
#6
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Hallo Zusammen,
zu aller erst ich finde dieses Forum und die Menschen hier (also euch!) einfach nur toll... ich habe gerade Tränen in den Augen... ich hätte nicht gedacht was für eine Erleichterung es ist mit Menschen über dieses Thema zu sprechen, die wirklich wissen und nachvollziehen können wie man sich fühlt... ich danke euch sehr... Ich möchte euch noch kurz was erzählen bevor ich zum eigentlichen Thema komme. Ich bin die älteste Tochter meiner Eltern, habe schon von klein auf "viel" Verantwortung getragen... habe früher auf meine beiden jüngeren Geschwister aufgepasst als meine Eltern arbeiten waren usw.... Meine Eltern sind in jungen Jahren nach Deutschland gekommen. Die Deutsch Kenntnisse meiner Mama reichen nicht um sich mit Ärzten zu unterhalten, mein Vater kann gut Deutsch jedoch habe ich das Gefühl dass er auf meine Meinung sehr viel Wert legt (vielleicht weil ich studiert habe und Karrieremäßig was erreicht habe, was mir momentan so ziemlich S... egal ist. Ich würde sofort alles hinschmeißen wenn mein Vater dadurch gesund wird... ehrlich ![]() Die Chemo die mein Vater bekommen soll heißt FolFox (alle 2 Wochen, 12mal) - 5 FU - Folinsäure und - Oxaliplatin Ich glaube dieses Oxaliplatin soll ziemlich heftig sein... soll die Nerven angreifen (Taubheit in Beinen und Händen) und soll bis zu einem Jahr dauern bis die Nebenwirkungen verschwinden... ![]() Ich habe gelesen und der betreuende Onkologe hat es auch gesagt, dass man diese Chemo spätestens 8 Wochen nach OP beginnen soll. Jedoch umso früher desto bessser... also ist man da wohl bei der Entscheidung Wann nicht ganz frei ![]() Liebe Grüße an euch! EYA |
#7
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Hallo Eya,
ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie du. Ehrlich gesagt habe ich aus der Krankheit meines Vaters gelernt, dass es leider oft nötig ist, die Ärzte zu hinterfragen. Meine Einschätzung war meinem Vater in den letzten Monaten auch wichtiger als die der Ärzte. Und da ich mich sehr, sehr viel mit der Erkrankung beschäftigt habe, hielten mich die Ärzte oft für eine Kollegin, was für uns nur von Vorteil war, da man anders behandelt wurde. Die Chemotherapie, die dein Vater bekommen soll, hat mein Vater auch bekommen. Allerdings nur 3 mal, weil er eine Blutvergiftug bekam. Ihm war oft übel. Das kann aber auch an der HIPEC gelegen haben, die er bekam. Von dem Oxaliplatin hatte er keine Nervenbeeinträchtigungen. Aber wie gesagt er hatte nur 3 Chemogaben. Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft.
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
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