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#1
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Hallo sperare,
mir kam beim Lesen deiner Selbstbeschreibung und eurer Situation in den Sinn, dass du diese Auszeit ja auch einmal sinnvoll für dich nutzen kannst. Mal unabhängig von der Tumordiagnose scheint ihr ein wenig unterschiedlich zu sein, was Nähebedürfnis und Freiheitsdrang angeht. Was sonst vielleicht gut überspielt wird oder nur zu kurzen Konflikten und kleinerem Beziehungs-Schluckauf führt, explodiert nun in der Ausnahmesituation. Mir (als Frau mit sehr viel Freiheitsbedarf) würde deine Überfürsorge und Begluckung auch auf den Keks gehen und ich würde mich auch bevormundet und unter Druck gesetzt fühlen. Wenn der Helfermensch (ich nenne es jetzt mal so) nicht sein absolutes Pendant findet, jemanden, der sich gerne betüdeln lässt, wird das immer wieder zu Konflikten führen und irgendwann eskalieren, falls diese Konflikte nicht besprochen und die ganze Beziehung mal auf den Prüfstand gestellt wird. Es geht mir jetzt wirklich nicht um Schuldzuweisungen, weder an dich noch an deine Liebste. Ihr tickt einfach unterschiedlich in diesem Punkt und könnt das auch als Neuanfang für euch sehen - zukünftig mehr auf eure unterschiedlichen Bedürfnisse in Sachen Nähe und Freiraum zu achten. ggfl einen Psychologen mit ins Boot holen, falls deine Freundin diese Unterstützung möchte. Was ich dir jetzt aus ihrer Perspektive raten kann: Lass sie einfach in Ruhe und zu sich selbst finden. In Ruhe lassen bedeutet auch wirklich in Ruhe lassen und nicht hier und da und dort nach Berührungspunkten zu suchen.... nutze die Zeit für dich, um auch mal dich selbst zu reflektieren, also bleibe bei dir, statt ständig um sie zu kreisen. Das wird euch ganz sicher gut tun, auch dir. Geändert von p53 (31.08.2017 um 08:29 Uhr) |
#2
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Hallo Sperare,
ich bin soeben auf deinen Hilferuf gestossen und kann so gut nachvollziehen, wie du dich gefühlt hast. Nun weiß ich natürlich nicht, ob du hier noch mitliest oder nicht. Mein Mann wollte erst alles vor mir geheim halten, dann musste er mir doch erzählen, dass er krank ist und im Nachhinein betrachtet, hätte er es nie geheim halten können, denn im Laufe der Behandlung war er mehr als froh, dass ich für ihn da war. Ob nun als Seelsorger oder Köchin, im beigestanden habe, ihn motiviert habe, ja, ihm auch mal verbal in den Hintern getreten habe, wenn er aufgeben wollte. Ich hoffe sehr, du kannst über den Verlust hinweg kommen und hoffe für deine Exfreundin, dass sie es wirklich alleine schafft. Ich wünsche Dir, dass du dir deine Art DA zu sein und selbstverständlich helfen zu wollen bewahren kannst, obwohl du nun schlechte Erfahrungen gemacht hast, dass deine Hilfe nicht gewollt ist. Alles Gute und liebe Grüße Hexe2016 |
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