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Alt 05.02.2018, 11:31
Henny78 Henny78 ist offline
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Registriert seit: 12.01.2018
Beiträge: 9
Standard AW: völlig verzweifelt

Hallo Du Liebe, da habt ihr eine schwere Zeit hinter und auch noch vor euch. Und das in einer Phase Deines Lebens, deiner Schwangerschaft, die eigentlich so schön ist.
Als mein Vater diagnositizierrt wurde ( Symptome hatte er schon viel länger), war er 64 und ich in der 20 Ssw. Anders als dein
Vater ist meiner trotz erstmal guter Prognose sehr nüchtern an die Sache gegangen (Beerdigung planen, Dinge ordnen).
Auch wenn ich davon ausgegangen bin, dass er noch viel Zeit mit seinem
Enkel haben wird, war ich stets besorgt um mein Baby. Wieviel Traurigkeit bekommt es mit. Was bleibt vielleicht hängen. Auf der Onkologie mit schwangerem Bauch fand ich es oft unerträglich.
Mein Vater ist 9 Wochen nach Mathis Geburt gestorben. Meine Mutter war in tiefster Trauer- die Schwere ging also weiter. Gut zwei Jahre später ist sie selbst an Krebs gestorben.

Unser Sohn ist ein lautes, lebhaftes und absolut lebensfrohes Kind. Manchmal, wenn er uns an Grenzen gebracht hat, dachte ich, er hat Zuviel mitbekommen.
Und ich glaube inzwischen, dass er das wohl hat. Und dass sein Clown-spielen,klar und deutliches äußern, wenn er etwas nicht will, keine Auffälligkeit, sondern seine Riesenstärke ist. Und war ein guter Schutz für ihn, durch die Zeit zu kommen (er ist inzwischen 8 und sorgt sehr für sich ).

Was ich dir mitgeben möchte: du hast genug Sorgen und Ängste, die dich gerade begleiten. Vielleicht kann dir eine Hebamme/Freundin /Gyn Bzgl deiner Sorge als Gesprächspartnerin zur Seite stehen.. Ich weiß, dass es schwer ist, aber vielleicht schaffst du es, der Sorge mit etwas schönem für dich und dein Baby zu begegnen? Ich war viel auf kinderflohmärkten, das hat die Freude auf den Zwerg wieder in den Vordergrund geholt.. Und habe neben der regulären Geburtsvorbereitung einen Tageskurs Schwangerenyoga gemacht- mir und dem Baby was gutes getan, und viel mit ihm gesprochen.
Die Mäuse im Bauch bekommen sicher die Gefühle der Mamas , und bei dir gerade die Traurigkeit mit. Aber nochmehr das Gefühl, geliebt zu sein. Von euch allen, die sich über euer Kind freuen. Und dieses Gefühl ist der größte Schutz und das größte geschenk, die ihr alle dem Zwerg mitgeben könnt.

Alles Liebe !

Geändert von Henny78 (05.02.2018 um 11:37 Uhr)
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