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Alt 09.12.2004, 00:20
Angi Angi ist offline
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Beiträge: 798
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Jürgen,

da ich als Angehörige einer Lungenkrebserkrankten ( kleinzelliges Bronchialkarzinom) ähnliches und doch anders erlebt habe, möchte ich Dir gerne zusätzlich etwas dazu sagen. Ich verstehe Deine/Eure Hilflosigkeit gut. Die Ärzte handeln richtig und doch etwas taktlos. Sie dürfen natürlich nur dem dem Patienten selbst oder mit dessen Einwilligung Auskünfte erteilen. Versuche es mal aus Sicht Deiner Mutter zu sehen. WIe würdest Du reagieren wärst Du betroffen? Ziemlich schwer , aber würdest Du wollen das man Dir die Wahrheit sagt? Und Du würdest es nicht verstehen mit Deinen Ängsten allein zu sein? Und Du würdest vielleicht Deine Familie nicht beunruhigen wollen....Ihr könnt folgendes tun.Ihr solltet mit Eurer Mutter reden. Sie begleiten, trösten, ihre Hand halten. Auch Eure Mutter hat sicher Angst. Und gemeinsam könnt ihr manches sicher besser verstehen, besprechen, verarbeiten.

(Meine Mutter hatte noch lange ach ihrem Krankenhausaufenthalt Angst wir würden ihr etwas verheimlichen, ihr nicht die Wahrheit sagen. Andererseits wollte sie uns bloß nicht zur Last fallen.Und später, als sie wieder konnte wollte sie mit den Ärzten reden und ich musste aufpassen nicht von vornerein zu wissen was gut für sie ist. )

Mit dem Einverständnis Eurer Mutter könnt ihr dann mit den Ärzten reden. Aber ich persönlich würde nur noch den offenen Weg wählen, sie (meine Mutter )fragen ob es ihr Recht ist, ob sie auch unangenehmes wissen will oder ob wir uns unterhalten sollen...manchmal dachte ich, meine Angst sie zu verlieren war größer und egoistischer als ihre eigene Angst vor der Krankheit.Ihr möchtet sicher wissen wie es um sie steht, wie die Diagnose ist, die Aussichten, Prognosen....was sagt denn Eure Mutter dazu ? Interessiert es sie auch ? Weiss sie es ?Und vor allem, will sie es wissen....ehrlich gesagt, bitte redet mit ihr, sie als Betroffene müsste doch als erstes Auskunft bekommen und wenn sie Angst hat alleine zu fragen, vielleicht mag sie wenn jemand von Euch sie begleitet....ja, und manchmal könnte man auch einfach nur schreien weil man sich ziemlich allein auf dem Flur stehn gelassen fühlt. Umso wichtiger ist es miteinander vor allem in der Familie zu reden. Vielleicht zeigt sie Euch ja auch ihre Unterlagen, ihren Befund den ihr Euch dann erklären lassen könnt.

Liebe Grüße und viel Kraft für Euren Weg,
Angi
 

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