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#32
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Liebe Doris und alle anderen,
wenn man eine gute Partnerschaft geführt hat und man seinen geliebten Mann verliert ist es, als würde man selbst sterben. Natürlich macht das Leben keinen Sinn mehr, wie denn auch? Das Leben, das wir gelebt und geliebt haben ist vorbei. Unsere schwere Aufgabe ist es nun, einen neuen, anderen Weg zu finden, alleine, ohne den geliebten Mann. Wir müssen rausfinden, wer wir in Zukunft sein wollen bzw. können. Wir müssen lernen, dass aus dem "wir" ein "ich" geworden ist. Nur dieses "ich" kennen wir noch nicht - so jedenfalls geht es mir auch nach 11 Monaten. Claus und Andrea, das war EIN NAME, 28 Jahre lang. Alles, was ich jetzt unternehme, fühlt sich ungewohnt, leer und nicht richtig an. Ich glaube, dass dieser Weg noch lange dauert, beneide vielleicht ein wenig die, die so schnell zurück in ihr neues Leben finden, weiß aber, dass ich mehr Zeit brauchen werde, ich bin noch nicht bereit, abzuschließen, Haken dran und weitergehn. Dazu war mir mein Leben zu wichtig, das Glück zu groß, das ich empfinden durfte. Die Trauer um den Verlust ist noch zu gegenwärtig. Liebe Doris, ich glaube, die Gedanken, dass dein Leben keinen Sinn mehr macht, sind legitim. Es darf sich so anfühlen, vielleicht muss es das sogar. Wenn die Trauer richtig "durchlebt" wird, wir uns eingestehen, dass es Zeit braucht, kommen wir Stück für Stück ein wenig weiter auf dem neuen Weg, finden neue Freude daran - anders zwar, denn der Druck um das Herz wird bleiben, etwas gnädiger zwar, aber so wie wir waren werden wir nie wieder sein. Ich persönlich glaube aber, dass die Trauer immer ihre Zeit braucht und wenn wir uns diese Zeit nicht lassen, wird sie uns einholen, irgendwann und unverhofft.. Ich wünsche uns allen weiterhin viel Kraft. LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
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