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  #1  
Alt 09.11.2005, 17:24
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Leberzirrhose

Moin Moin Kärnten,

also eine Prognose, wielange noch, die kann Dir keiner stellen. Die Niere entgiftet normalerweise den Körper, wielange sie das schon nur eingeschränkt tun konnte, wegen niedrigem Blutdruck, weiss man nicht, welchen Lebenswillen hat Deine Mom, usw.... Ausserdem bin ich bloss Krankenpflegel und kein Arzt. Ich finde es super, wie Du und Deine Familie sich um Deine Mom kümmern. Und ich wünsche Euch viel Kraft auf Ihrem und Eurem Weg, besonders dann, wenn sich Ihr und Euer Weg für einige Zeit trennen werden.

Wenn Du oder Ihr weitere Fragen habt, werde ich sie gerne beantworten

Euer Hendrik
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  #2  
Alt 09.11.2005, 17:35
kärnten kärnten ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Leberzirrhose

Hendrik ich danke dir.

Wir werden Mutti in kein Krankenhaus mehr geben. Außer, sie würde eine Blutung bekommen. Sie hat einen starken Lebenswillen. Aber es wird bald die Zeit kommen, wo ihr der nichts mehr helfen wird und sie hoffentlich ruhig und ohne Schmerzen einschlafen kann.

Wie es danach aussehen wird, kann ich nicht sagen. Darüber will ich mir überhaupt noch keine Gedanken machen. Würde ich das tun, könnte ich nicht mehr fröhlich und ruhig bei Mutti sein und das ist im Moment das Allerwichtigste. Alles andere ist so nebensächlich.

Ich danke dir für dein Lob über unsere Pflege. Ich werde dieses Lob an meine Schwestern weitergeben. Wir sind ein Team - alleine wäre das unmöglich.

So und nun werde ich den Computer runterfahren und meine "Nachtschicht" antreten. Wie sie verläuft, werde ich morgen berichten.

Ich danke dir für deine Antworten.
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  #3  
Alt 10.11.2005, 10:11
kärnten kärnten ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Leberzirrhose

Die letzte Nacht verlief eigentlich sehr ruhig. Ein paarmal kurz aufstehen, ihr etwas zu trinken geben, den Rücken ein wenig einschmieren und sie auf die andere Seite drehen, ist wirklich kein Problem und ihr tut es gut.

Um 06.00 Uhr sagte sie, dass sie aufs Klo müsse. Ich war mir nicht sicher, ob wir es schaffen. Schließlich lag sie die letzten Tage nur im Bett. Aber es ging ganz gut und ich war froh, dass endlich etwas rinnen konnte. Die Farbe war jedoch ganz dunkelrotbraun.


Sie war danach ganz geschafft und schlief gleich ein. Was der heutige Tag bringen wird - wir werden sehen!

Wünsche allen hier viel Kraft.
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  #4  
Alt 10.11.2005, 14:55
Hendrik0703 Hendrik0703 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Leberzirrhose

Moin Moin Kärnten,

schön das wenigstens etwas Urin wieder läuft. Die dunkele Farbe kann entweder auf Blut im Nieren Harntrakt hindeuten, oder aber auch von der Leberzirrhose herkommen, weil der Körper versucht die Giftstoffe im Blut auch über den Urin auszuscheiden, dabei verfärbt sich der Stuhlgang wegen fehlender Gallenbildung hell und der Urin dunkel.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft


Euer Hendrik
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  #5  
Alt 10.11.2005, 22:19
Jutta Karin Jutta Karin ist offline
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Beiträge: 72
Standard AW: Leberzirrhose

Hallo,ich kann dich gut verstehen,weil ich in der selben Lage bin.Meine Schwiegermutter hat auch Leberzirrose durch Hep.C.Sie hatte voriges Jahr zwei mal Varizenblutungen bei denen sie fast gestorben wäre.Wir durften nicht mehr zu ihr weil sie die Ärzte abgeschrieben hatten.Doch sie ist eine starke Frau.Sie hatte einen riesigen Wasserbauch wurde zur Transplantation vorgestellt aber es wurde gesagt man könne es doch noch mit Medikamenten versuchen.Langsam erholte sie sich , ich war jeden tag fast zweimal im spital bei ihr.Im April sprach ich dann mit ihrem Leberspezialisten und er war damit einverstanden eine Interferontherapie zu versuchen gegen die Hepatitis.Denn bei Leberzirrose kommt es auf die Grunderkrankung an.Leider mußten wir nach sechs Wochen abbrechen,weil sie die Therapie nicht annahm und die Nebenwirkungen unerträglich für sie waren.Jetzt geht es ihr relativ gut,die Leberwerte sind twar hoch,aber sie fühlt sich nicht so schlecht.Aber wir wissen,das es nicht so bleiben wird,nur keiner weiß wie lange.Sie ist erst 56 Jahre und sie anzusehen bricht mir das Herz.Sie hat große Angst das die Varizenblutungen wieder kommen können.Ich wünsche mir nur für sie das wenn sie wirklich daran sterben muß,das sie nicht leiden muß.Sie weiß nicht genau wie es um sie steht und ich werde es ihr auch nicht sagen.Sie hat Gallensteine die Leber umfasst teilweise die Milz und drückt sie gegen die Bauchwand,einen gutartigen Tumor auf der Milz.Diese Krankheit wünsch ich niemanden.
Ich bewundere es wie ihr euch um eure Mutter kümmert,meine Hochachtung.Aber so hart es ist wünscht ihr wenn es so weit ist ein friedliches Einschlafen,leider kann man gegen diese Krankheit nichts machen.Eine kaputte Leber kann man nicht heilen,sie wird nacheinander andere Organe angreifen,bis es zum Leberversagen kommt(oder Leberkoma).Das ist die erschreckende Realität,so leid es mir tut.Ich habe mich lange dagegen gewehrt,aber es gibt Dinge die muß man einfach akzeptieren,wobei es mich sehr hart treffen wird,weil meine Schwiegermutter ein toller Mensch ist und ich sie sehr lieb hab.

Lg.Jutta
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  #6  
Alt 11.11.2005, 08:02
kärnten kärnten ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Leberzirrhose

Hallo Hendrik!

Und ich dachte immer, dass der helle Stuhlgang von dem "Hohen C", das sie gerne löffelweise trinkt, kommt. Das hat nämlich dieselbe helle Farbe.

Ich habe mich vertan, nicht ihr rechter Arm schmerzt, sondern es ist ihr linker Arm. Er tut ihr so weh, dass, wenn wir sie nur kurz berühren - sie jammert.

Sie hat ein wenig gegessen und getrunken, aber sie ist sehr schwach. Sie zu wickeln ist im Moment auch ziemlich schwierig, weil wir das Gefühl haben, dass ihr alles weh tut. Ihr Bauch ist jetzt wieder sehr groß und steinhart. Auch kann sie nicht mehr alleine auf der Seite schlafen, wir geben jetzt immer einen Polster hinter ihren Rücken, damit sie nicht immer am Rücken liegen muss. Auch sind wir sehr darauf bedacht, dass wir sie immer fest einschmieren, damit sie nicht offen wird.

Hendrik, mit was könnten wir ihren Rücken einschmieren, nicht, dass er offen wird, sondern irgendwie zur Kühlung oder zur Durchblutung, damit sie sich wohler fühlt?

Ich/wir danken dir sehr.


Hallo Jutta,

das tut mir leid, dass auch deine Schwiegermutter dieses schwere Leiden hat. Seit wann hat sie denn Leberzirrhose? Bei meiner Mutter war eine Transplantation bzw. eine andere Therapie nicht mehr möglich - es war einfach alles schon zu spät und ganz jung war sie auch nicht mehr. Dass deine Schwiegermama noch so jung ist, ist noch viel schwerer.

Hatte sie bei der Varizenblutung das Blut im Stuhl oder hat sie es erbrochen?? Unsere Mutti hatte es, bis auf einmal erbrochen, immer im Stuhl. Wenn sie es erbricht, ist es schlimm, aber man sieht es sofort und kann schnell handeln. Aber wenn es im Stuhl ist, sind doch schon einige Stunden, wenn nicht schon ein Tag vergangen und die Gefahr, hier zu verbluten ist sehr hoch.
Bei Mutti wurden diese Varizen dann immer verödet. Es soll aber auch eine Möglichkeit geben, so einen Art Strumpf über die Varizen zu ziehen.

Irgendwie wussten wir eigentlich immer, wenn Mutti wieder zu bluten begann. Sie war dann an diesem Tag sehr müde und geschwächt und ziemlich blass. In den letzten Jahren bekam sie Medikamente, damit der Blutdruck nicht hoch ist und so hatten die Krampfadern nicht mehr so einen großen Druck - das hat ziemlich geholfen. Denn vorher hatte sie jedes halbe Jahr eine Blutung - und dann war drei Jahre nichts.

Es ist eine so gemeine "Krankheit". Man spürt einfach nichts, und wenn man zu spüren beginnt, ist es schon zu spät.

Wurde deine Schwiegerma schon einmal punktiert? Es tut mir so leid für euch, dass ihr diesen Leidensweg gehen müsst - ich wünsche euch viel Kraft, Geduld und Mut.

Liebe Grüße aus Kärnten
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  #7  
Alt 11.11.2005, 08:44
Benutzerbild von Jörißen
Jörißen Jörißen ist offline
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Beiträge: 313
Standard Metastasenleber

Hallo ihr Lieben

Mein Sohn 15J. hatte einen Tumor am Schwanz der BSD und Metastasenleber .
Nach Chemo und Op wurde nochmal eine Leberbiopsie gemacht und es wurden keine aktiven Zellen , Supi , aber auch kein vernarbtes Gewebe gefunden . Komisch . Kann mir jemand das erklären . Wie gut kann eine Leber arbeiten die so voll Metastasen war .

LG Christiane
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  #8  
Alt 11.11.2005, 08:50
Jutta Karin Jutta Karin ist offline
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Registriert seit: 20.09.2005
Beiträge: 72
Daumen hoch AW: Leberzirrhose

Hallo,vielen Dank für deine Amtwort.Es tut gut endlich mit wem zu reden,der auch einen betroffenen Verwandten hat.Sie hatte jedesmal Blut erbrochen und auch im Stuhl gehabt,es war Wahnsinn.So viel Blut hab ich noch nicht gesehen.Sie bekommt seit vorigen Jahr auch blutdrucksenkende Mitteln,und sie hat jetzt seit vorigen November keine Blutungen mehr gehabt.Aber man weiß halt nicht ob und wann wieder eine kommt.So wie bei deiner Mutter.Es geht ihr jetzt gar nicht so schlecht,sie muß ja jetzt auch nicht mehr arbeiten,sie ist bereits in der Invalidenrente.Diese Krankheit hat ihr ganzes Leben zerstört,sie war ein richtiges Arbeitstier,und von heute auf morgen wurde sie zur Invalidin.Das ist hart.Schwer wird es meinen Kindern das einmal zu erklären,sie ist ne tolle Oma.Meine Kinder hängen sehr an ihr,ich fürcht mich vor den Tag an den sie stirbt.Das wird für üns alle sehr hart.
Ich arbeite selbst mit alten und Kranken,ich betreue eine WG.Ich kann dir nur sagen,es gibt so viel damit man eine Dekubitus vorbeugen kann,ganz verhindern kann man es allerdings nicht.Habt ihr eine Dekubitusmatraze?Lagerung ist auch sehr wichtig.Sollte es trotzdem vorkommen das sie wundgelegen ist kann ich euch nur eine Zinksalbe empfehlen,ich hab gute Erfahrung damit.Jelonet dann dazu raufgeben,wirkt Wunder.Ich habe selbst eine Patientin die vom Spital wund zu uns gekommen ist,bei ihr hat es wunderbar geholfen.
Ja,bei meiner Mutter wurde punktiert,weil einfach zu viel Wasser im Bauch war.Aber seit dem haben die Wassertabletten sehr gut geholfen.Sie bekommt auch dreimal am Tag Legalon.Cipralex für die Nerven.Inderal,Aldactone und noch ein paar Sachen.
Schlimm ist das mit der Hepatitis,sie hat sie angeblich schon über dreißig Jahre hatte aber keine Ahnung davon.Wodurch hat deine Mutter die Leberzirrose?
Ganz viel Glück wünsch ich euch,vor allem deiner Mutter.Es ist bewundernswert was ihr leistet,das tun heute leider die wenigstens.Es ist ein tolles Gefühl für deine Mutter,das sie merkt ihre Familie ist da.Das gibt ungeheuren Lebenswillen.Sie wird euch ewig dankbar sein,und das mit Recht.Leider werden die meisten doch noch ins Pflegeheim gegeben,obwohl ich das in manchen Fällen verstehen kann.
Alles alles Liebe Jutta

p.s. Komme übrigens aus Wien und Du?
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