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  #1  
Alt 19.11.2005, 22:54
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette,
eine Prognose kann niemand geben, auch kein Arzt. Ich hatte vor 5 Jahren eine ähnliche Diagnose wie Dein Vater. Der Urologe in der Klinik gab mir noch 12 - 18 Monate zu leben, falls ich nichts machen würde. Ich habe "nichts" gemacht, denn die Mistel gilt ja besonders in der Urologie als unwirksam.
Zwar gibt es statistische Durchschnittszahlen zur Überlebensdauer. Aber was helfen die im Einzelfall? Wenn gar nicht wenige Menschen diese Zahlen um das 5 oder 10fache übertreffen? Ich würde mich nie von so einer Voraussage festlegen lassen. Es gibt tatsächlich auch Heilungen, und ich bin nicht sicher, od die überhaupt in einer Statistik erscheinen. Denn diese Menschen sterben ja nicht am Krebs.
N und M sind unabhängig voneinander, denn N betrifft nur die benachbarten Lymphknoten (Nodi) des Tumors.
M1 kann eine vorläufige (Verdachts-) Diagnose sein, die in absehbarer Zeit überprüft werden soll. Wie groß sind denn die "kleinen" Veränderungen?
Optimismus und Freude sind Lebensverlängerer!
Liebe Grüße
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen,
seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #2  
Alt 19.11.2005, 23:08
Annettte Annettte ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Die "Metastasen" sind ca. 5 mm groß. Sie sollen operativ entfernt werden. Vati hat im Januar dafür einen Termin bekommen. Im Vorfeld werden weiter Untersuchungen gemacht. (CT...)
Ein befreundeter Arzt (Anästhesist) hat mir zur Prognose keine großen Hoffnungen gemacht. Er meint wir sollen uns damit abfinden, das Vati eventl. nur noch 8 Monate zu leben hat. Aber ich will das nicht glauben, deshalb habe ich mir schon mehrere statistisch Auswertungen angesehen. Sie fallen immer schlecht aus. Ich hab richtig Angst um ihn. In unserem Bekanntenkreis gab es viele Fälle mit den verschiedensten Tumorarten und alle sind bald darauf verstorben.
Ich versuche trotz allem optimistisch zu denken, denn mein Vati fühlt sich gut.
Und ich denke er läßt sich nicht so schnell unterkriegen.

Hat jemand etwas über den Antikörper Bevacizumab gehört? (www.Onkologie-Düsseldorf.de)

Annette
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  #3  
Alt 19.11.2005, 23:59
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anke1 anke1 ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette,
ich kann mir gut vorstellen wie du dich jetzt fühlst und ich weiß wie dein Vter sich fühlt.Bei mir wurde auch am Anfang diesen Jahres ein Nierenzellkarzinom entdeckt...alle Befunde waren bisher zufriedenstellend und ich hoffe es bleibt auch weiterhin so.Wurde dein Vater im Klinikum operiert?
Ichfrage weil ich aus der Nähe komme und ich selber auch in SN operiert wurde.Du kannst mich auch gerne persönlich anmailen.

LG Anke
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  #4  
Alt 20.11.2005, 17:38
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette,
ich halte nichts von Statistiken, jedenfalls nicht, wenn es um eine Vorhersage über die Lebensdauer geht. Statistiken sind Beobachtungen aus der Vergangenheit, es sind Durchschnittswerte, die gewaltige Abweichungen einfach nicht wiedergeben. Wenn Du nun schon von "schlechten" Statistiken schreibst, dann will ich Dir eine bessere nicht vorenthalten.
Statistiken geben Prozentzahlen der durchschnittlichen Überlebensdauer in Jahren an. So sagt DAS ROTE BUCH der Hämatologie und internistischen Onkologie beim Nierenzellkarzinom, bei Standardtherapie: Überlebensrate bei Statium T3b-c nach 5 Jahren 50%. Dein Vater gehört wie ich zu Stadium T3b. Hier wird nicht zwischen G1 und G3 unterschieden. Inzwischen gehöre ich sicher zu den genannten 50%. Warum sollte es Deinem Vater schlechter gehen?
Ich verwiese besonders auf Heino, der hier viel geschrieben hat. Er hatte die Diagnose vor 12 Jahren. Seine Lungenmetastasen wurden in mehreren Oprerationen entfernt.
Euer Anästhesist hätte besser geschwiegen. Was wird er sagen, wenn Dein Vater nach 8 Jahren immer noch lebt? Wird er sich dann entschuldigen?
Mir wurden ohne Therapie 12 - 18 Monate vorausgesagt. Das war vor 60 Monaten!
Bevacizumab ist einer der neuen Angionesehemmer, das sind Präparate, die das Wachstum neuer Blutgefäße zur Ernährung des Tumors unterdrücken. Dazu gehören auch das Sorafenib u.a. Gerade das Nierenzellkarzinom gehört zu den Tumorarten, die besonders intensiv neue Blutgefäße ausbilden. Deshalb macht man sich gerade hier auch große Hoffnungen auf neue Therapiemöglichkeiten. Die Präparate können in Tablettenform eingenommen werden, haben angeblich auch weniger Nebenwirkungen als die übliche Chemo, sind aber noch nicht im Handel zu haben. So kann man nur über eine Studie diese Präparate bekommen. Ihr solltet Eure Ärzte danach fragen.
Nach den Krebsfällen im Bekanntenkreis würde ich mich nicht richten. Die sollten Euch kein Vorbild sein. Ich bin sehr anspruchsvoll, ich will nur das beste, ich will meinen eigenen unabhängigen Weg gehen. Unabhängig von Statistiken und Nachbarschaftsgeflüster. Bisher klappt es.
Angst mach krank. Freude macht gesund.
Alles alles Gute und viel Hoffnung
Rudolf
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  #5  
Alt 20.11.2005, 19:06
Annettte Annettte ist offline
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Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 14
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo,
eure Antworten stimmen mich schon viel optimistischer.
Man sollte sich wirklich nicht immer von den Statistiken mitreißen lassen.
Obwohl Rudolf Deine gefällt mir. Danke! Ich werde im Januar mit zur Untersuchung gehen und sehen, das ich einen Arzt sprechen kann. Diese Studie zum Bevacizumab interessiert mich brennend. Außerdem will ich nach einer Misteltherapie fragen.
Ich habe auch schon überlegt in Hamburg-Eppendorf einen Termin mit Dr. Heinzer zu vereinbaren. Eine 2. Meinung schadet ja nicht.
Erstmal fährt Vati jetzt 3 Wochen zur Kur und ich hoffe es wird ihm dort nicht von Überlebensstatistiken erzählt. Er weiß von alledem nichts und ich denke es ist auch gut so.
Es ist schön, das es euch gibt!
Danke!
Herzliche Grüße aus Schwerin

Annette
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  #6  
Alt 20.11.2005, 22:13
flora flora ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Annette !
Im August 2001 wurde ich mit fast der gleichen Diagnose,wie Dein Vater konfrontiert.Inzwischen bin ich meine rechte Niere los, lebe aber seitdem beschwerdefrei (bis auf die psychische Achterbahn ).
Hoffnung und Zuversicht können uns helfen , Kräfte zu mobilisieren,die wir zum über - leben brauchen .
Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles erdenklich Gute !
Lebt jeden Tag intensiv - wir haben keine Zeit zu verschenken !
LG Flora
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  #7  
Alt 20.11.2005, 22:30
Annettte Annettte ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.11.2005
Beiträge: 14
Standard AW: Nierenzellkarzinom G3- das Ende?

Hallo Flora,

Danke für Deine Antwort. Das läßt mich immer mehr hoffen !!!

Annette
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