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  #1  
Alt 07.12.2005, 23:47
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hmmmm, mit meinem PC im Bett liegen wär auch nicht schlecht...aber die Kabel sind einfach nicht lang genug und der Rechner mit dem Bildschirm ist auch irgenwie unhandlich

Hey Ylva, keine Angst vor der Schwester... meistens sind die die am Anfang unfreundlich erscheinen recht nett, wenn man etwas warm mit ihnen geworden ist! Ich drück dir auf jedenfall die daumen!
Und ja, ich weiss was du meinst...und das ist auch nicht egoistisch!!

Lieben Gruß Marion
  #2  
Alt 07.12.2005, 23:49
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Beiträge: 250
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Da war die Anne doch schneller als ich...und ich hab mich soooooooo bemüht

  #3  
Alt 07.12.2005, 23:56
Laura5555 Laura5555 ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Liebe Anna, Ylva, Marion, Anne und alle anderen.
tut mir sehr leid, daß ich so lange nicht geschrieben habe. ich kann nicht mehr. mein vater ist total ausgeflippt hat meine mama angeschrien, daß er nicht mehr kann, daß er es nicht mehr aushält mit der situation. ich habe ihn noch nie so erlebt. mein bruder war auch zufällig gerade da und er hat auch gleich mitgeschrien, daß er wieder durchdrehen wird. meine mama ist schreiend nach oben gerannt, war wie von sinnen und hat im arbeitszimmer alles umgeworfen und wollte sich dort vom balkon stürzen. sie will die op absagen und keine chemo mehr machen. ich muß immer stark sein und mit allen reden und auf sie einreden, daß sie durchhalten müssen und daß Papa nur ausgerastat ist, weil er einen zusammenbruch hat aber daß er weiter für sie da sein wird und daß er sich wieder beruhigt. sie sagt, sie will ihn nicht mehr sehen und er soll gehen. sie ignorieren sich. sie will nicht mehr zu ihrer psychologin gehen. ich bin taub und gefühllos. ich gehe nicht mehr in die uni und verlasse die wohnung nicht mehr, beantworte keine anrufe mehr, melde mich bei niemandem mehr und ES IST MIR EGAL. ich war noch nie so. niemand von uns war jemals schonmal so wie jetzt. ich erkenne sie nicht mehr wieder. jeder gibt auf. niemand läßt mehr jemanden an sich heran. was kommt denn noch alles. wieviel kann man noch aushalten?
  #4  
Alt 08.12.2005, 13:31
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Laura...,liebe laura.

endlich ein zeichen von dir...,ich hatte so sehr gehofft was positives von dir zu lesen...!
Das was bei euch vorgefallen ist,muss furchtbar für Dich gewesen sein..ich weiss auch gar nicht was ich schreiben kann..meine worte kommen mir total banal und lächerlich vor...ich würde dir so gerne helfen,so gerne für dich da sein...

Du schreibst so endgültig - meinst du nicht das du deine Mama zur Chemo überreden kannst? Meinst du nicht,dass dein Dad und deine Mama sich wieder zusammen raufen? Vielleicht sind beide einfach am Ende ihrer Kräfte und das musste mal raus. Vielleicht geht es jetzt besser?! Wie geht es deinem Bruder?
So schlimm das alles ist,die meisten Sorgen mach ich mir um Dich.
Du darfst DICH nicht aufgeben Laura.
Ich weiss das man nicht mehr weiter will,dass man aufgeben will und das man denkt man schafft enichtmal mehr einen schritt.
ich denke wir alle hier halten sehr viel mehr aus als wir aushalten können.
laura,bitte gib dich nicht auf.

wenn du reden willst,ich (wir) sind da!!!!

Ylva
  #5  
Alt 08.12.2005, 14:19
Marion_Sch Marion_Sch ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hi Laura,

ich kann mich Ylva nur anschließen! Gib nicht auf, wir sind immer für dich da!!!!! Ich drück dich ganz fest!

Lieben Gruß Marion
  #6  
Alt 08.12.2005, 14:49
Tomas Zürich Tomas Zürich ist offline
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Beiträge: 23
Unglücklich Darf ich wirklich jammern? Ok dann...

mein Vater hatte schon seit längerem Beschwerden. Wir hatten tausende Diskussionen darüber, dass er endlich zum Arzt gehen soll.... hat alles nichts geholfen.
nun, mitte oktober hat er es nicht mehr ausgehalten und musste quasi vor schmerzen ins krankenhaus. er ist dem teufel von der schippe gesprungen, vorläufig. Befund: krebs im endstadium(siehe Beitrag Tomas Zürich). Zwei schwere op's folgten. er wollte ausser meiner mutter niemanden sehen (den ersten monat im krankenhaus). es war schlimm, es war eine unbestimmte zeit für mich. so quasi zwischen hölle und noch schlimmerer hölle. als wir, meine schwester (alter 38 und ich 32) hindurften, war ich sehr erleichtert meinen alten herren zu sehen. das war gut. meiner schwester hat es nicht gut getan. sie verdaute das nicht gut.
mein alter herr ist seit 2 wochen zu hause. seit dieser woche montag hat er mit der chemo begonnen, und er fühlt sich laut seiner aussage gut.
seine lebenserwartung musste ich quasi aus den ärzten rausprügeln.........
ich weiss nicht, warum sie das einem nicht sagen wollen, auch wenn es eine schätzung ist. man gibt meinem vater ein halbes jahr, obwohl andere organe nicht befallen sind. die grossen tumore sind alle operiert(ich verstehe leider nicht, warum er dann nicht relativ gut weiterleben kann???).
leider muss ich mich auch viel um die medikation (chemo) informieren, weil ich den eindruck habe, dass die ärzte kein einheitliches konzept bei der behandlung von patienten haben. ich weiss es nicht.

hmmmm. und nun jammere ich mal bewusst hier, weil ich es sonst nur einer peron gesagt habe:

ich war/bin eine lebenslustige person, die permanent positiv war/ist.
ich bin am boden zerstört, schauspielere aber vor meiner familie, da es ihnen meines erachtens noch schlimmer geht. mir ist der teppich unter den füssen weggezogen worden. ich schwebe quasi.
ich trinke täglich abends, damit ich wenigstens abends eine scheiss egal haltung erreichen kann(wobei ich ganz gut weiss, dass alkohol keine lösung ist). aber es macht gleichgültiger, kurzfristig auf jeden fall.

sollte ich mich selbst bewerten, dann müsste ich sagen, dass ich aussen immer noch der selbe bin, aber innen bin ich quasi ein totalschaden.
eine art von batterie, die kurz vor dem kollabieren ist. und ab und zu kommt es mir so übel hoch, dass ich auf der stelle losheulen könnte.
ich kenne mich nicht mehr.............................................. ... und die gewöhnliche verfassung, die ich von mir kannte, ist in weite ferne gerückt.

man kann durchaus sagen, dass ich absolut den tiefpunkt durchschreite, und ich denke, wenn es meinem vater dann schlechter geht, und er sich von uns langsam verabschiedet, dass ich dann nochmals einen weiteren tiefpunkt kennenlernen werde, den ich am liebsten nie sehen möchte!

sagen wir, ich habe angst davor.

das soll es sein für den jetzigen moment
gruesse aus zürich
tomas
  #7  
Alt 08.12.2005, 17:35
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Ylva Ylva ist offline
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Beiträge: 3.051
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Lieber Tomas,
ersteinmal tut mir das mit deinem vater sehr leid. meine mutter hat krebs und ich kann deine gefühle sehr gut nachempfinden.

du beschreibst wie du dich fühlst,so wie wir alle uns hier fühlen - und das obwohl wir eigentlich doch gar nicht die betroffenen sind. und ich bin der meinung irgendwo sind auch wir betroffen.
du schreibst das du deine probleme und die realität im alkohol ertränkst,ich muss dir nicht sagen,dass es keine lösung ist,denn das weisst du selbst.vielleicht ist das schonmal der erste schritt. die erkenntnis. und dann wie schaut es aus mit rückhalt von freunden und anderen familienmitgliedern? hast du einen partner der dich unterstützt?

bei mir war es so,dass mich die diagnose krebs bei meiner mutter so tief hat fallen lassen,wie ich es nie für möglich gehalten hätte.und es schien gar nicht mehr aufhören zu wollen.
von anderen bekam ich keine unterstützung und dann find ich an zu kämpfen. auch jetzt mittlerweile ein jahr und mehr nach der diagnose kämpfe ich,falle ich,kämpfe ich ,falle ich. aber ich darf nicht aufgeben. ich mach das nicht für mich sondern für meine mutter.
ich kann dir nicht helfen tomas ich kann dir nur irgendwie zeigen das es weitergeht.
versuche an DICH zu denken,versuche DIR klarzumachen das DU trotz allem auch auf DICH achten musst.
Versuche den Alkohol zu redutzieren,denn auch wenn es anfangs schön ist,auch er wird dich irgendwann zum fallen bringen und deine aufgabe ist es alle möglichen steine aus dem weg zu schaffen. auch den alkohol.

würde mich freuen,von dir zu lesen,
grüße ylva
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