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  #1  
Alt 17.12.2005, 09:03
SteffiW SteffiW ist offline
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Registriert seit: 11.12.2005
Beiträge: 7
Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly,

lass dich erst mal ganz doll
Wenn man selbst nicht betroffen und "nur" Angehöriger ist, kann man sich wahrscheinlich oft gar nicht vorstellen, wie schwer es ist, tagtäglich mit dem Wissen um diese Krankheit zu leben.
Ich muss dir hier aber unbedingt mal sagen, dass ich dich total bewundern muss, wie du hier im Forum damit umgehst und wie intensiv du dich damit auseinandersetzt. Es gibt glaube ich wenig Menschen, die selber krank sind und trotzdem so bestrebt sind, anderen zur Seite zu stehen und zu helfen, wie du hier im Forum!!
Ich selbst bin der festen Überzeugung, dass die Art, mit der ein Patient sich mit seiner Krankheit auseinandersetzt einen wesentlichen Einfluss auf die Heilung hat. Es geschieht nichts umsonst im Leben und vielleicht bekommst du durch diese Krankheit die Chance, dein Leben bewusster zu erleben, als du das sonst getan hättest.
HALTE DEN KOPF HOCH UND BLEIB SO WIE DU BIST!

Ich schicke dir hier einen Berg voller Hoffnung und Zuversicht
SteffiW
  #2  
Alt 17.12.2005, 12:38
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly,

Vielleicht findest Du beim Schreiben über Dich und von Dir den versteckten Knopf, der manches Mal so hilfreich wäre. Ich würde mir es sehr für Dich wünschen, da ich weiß, was diese Achterbahn bedeutet.

Die Krankheit bedeutete für Dich ja nicht nur das Auseinandersetzen, sondern Du warst gezwungen gleichzeitig Abschiede zu nehmen, von Menschen, die Du in der Anfangszeit so dringend benötigt hättest. Das macht die Diagnose gleich doppelt schwer. Mitten und voll im Leben zu stehen, und mit einem Schlag sieht man seine Wünsche, Träume und Ziele wie ein Fell davonschwimmen.

Jelly, es gibt leider für diesen berühmten Knopf kein Patentrezept, aber es ist es wert, an ihn zu denken. Ich begann irgendwann damit, mir abends aufzuschreiben, was mir gutes und schönes tagsüber widerfahren ist. Was hat mich gefreut, worüber konnte ich schmunzeln oder lachen. Über meine Krankengymnastik bin ich zu Atemübungen gekommen, und habe mir dann selbst die Meditation nach Buchvorlagen beigebracht. Das hilft mir die innere Anspannung zu lösen. Für mich war das Härteste, durch die vielen Operationen, nicht mehr mobil und spontan zu sein, mein Leben zu 90% auf das Zuhause konzentrieren.

Stehen Untersuchungen an, kannst Du mich trotz allem Optimismus den Hasen füttern, nach außen bin ich ruhig und cool, aber drinnen treibt ein Orkan sein Unwesen. Ich glaube, da sind wir alle gleich und irgendwo hilflos der nagenden Angst ausgesetzt.

Hast Du schon einmal daran gedacht Dir einen Psycho-Onkologen zu suchen, der/die mit Dir sich auf die Suche nach dem Knopf macht?
__________________
Jutta
_________________________________________




  #3  
Alt 18.12.2005, 13:34
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Beiträge: 259
Beitrag AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly!

Dien krankheitsverlauf gleicht sehr dem meiner mutter, nur eben,wie du ja weisst, mit anderem ende!aber auch wenn man manchmal nicht weiss was als nächstes kommt, ob man "Rückfälle" hat oder endlich gesund ist darf man nicht aufgeben.zu viele menschen glauben an dich,also glaub du auch an dich!!
ich denke immer wieder was so eine krankheit mit sich bringt, ist, das man doch nicht mehr so von einem tag auf den anderen lebt!Geniesse auch du jeden tag, lass dich auch an schlechten tagen nicht unterkriegen, auch wenn du deinen knopf noch nicht gefunden hast!!!

ich fahre nacher noch ins kh, in den letzten 3 tagen gings meiner mam ok, am mittwoch gehts hoffentlich heim!

ganz liebe grüße an dich und noch einen schönen sonntag wünscht dir sonne
  #4  
Alt 19.12.2005, 10:26
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Guten Morgen liebe Steffi, Jutta und Sonne,

danke für Eure Wärme und Zuwendung in Euren Beiträgen. So schnell lass ich mich auch nicht unterkriegen, vielleicht ist es auch die dunkle Jahreszeit und auch noch die Weihnachtszeit, in der dann wieder die Gedanken hochkommen, ob das jetzt das letzte Weihnachten sei wird, wie wird es mir in einem Jahr gehen, was passiert bis dahin. Immer wenn ich huste, hab ich Angst, daß die Lungenmetastasen gewachsen sind und der Reizhusten einsetzt, von dem der Arzt gesprochen hat...... im Bauch gibt es jedenfalls keine neuen Anzeichen, das ist ein Grund zum feiern !!

Liebe Jutta, die Suche eines Psycho-Onkologen, hab ich mir für das nächste Jahr vorgenommen.

Ich wünsche Euch und Euren Lieben einen schönen Tag, viel Kraft und alles Liebe und Gute !!

Liebe Grüße
Eure Jelly
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
  #5  
Alt 19.12.2005, 15:04
Tomas Zürich Tomas Zürich ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly,

vielen Dank für deinen Beitrag! Es ist wichtig Menschen zu haben, die einem ein gutes gefühl geben. eine positive ausstrahlung und lebenseinstellung.

halte durch, denn das leben ist meineserachtens auf unserem gesellschaftniveau sehr lebenswert!

ich drück dir die daumen

tomas aus zürich
  #6  
Alt 19.12.2005, 22:14
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Ort: Nähe Stuttgart
Beiträge: 259
Beitrag AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Hallo jelly!

da hast du recht, das liegt bestimmt an der jahreszeit!!!es ist einfach den ganzen tag düster, das trägt nicht zu guter laune bei!!!
aber der nächste frühling kommt bald, da freu ich mich schon jetzt drauf!ich hoffe und bete dass ihn meine mam auch noch mitbekommt....

ganz liebe grüße, freu dich auf den frühling!!!
  #7  
Alt 20.12.2005, 08:05
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Beiträge: 1.146
Standard AW: Leben zwischen Hoffnung und Angst

Liebe Jelly

Seid du den Thread eröffnet hast, überlege ich, was ich dir schreiben könnte...
Vielleicht ist dein Vorhaben mit dem Psychonkologen für das kommende Jahr, die richtige Entscheidung.
Ich vermag nicht zu beurteilen, wie es "in" dir und deiner Seele aussieht, kenne ja nur die Situation eines Angehörigen.
Ich wünsche mir jedoch von Herzen für dich, daß du "den Knopf" findest und die Angst und schlimmen Gedanken nicht immer präsent sind in deinem Kopf.
Einen dicken Vorweihnachtsknuddler für dich

Liebe Grüße

Tanja L.
__________________
Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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