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  #6826  
Alt 18.12.2005, 16:43
Gole Gole ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Hallo zusammen

im Kaminzimmer knistert leise das Feuer vor sich hin,
auf dem Tisch steht Tee, Gebäck und am Adventskranz
brennen die Kerzen.
Nur mit Musik kann ich nicht dienen
Christa, das überlasse ich dir. Übrigens find ich deinen
Musikstil suuuuuuuuupi
mich kannste damit niemalsnicht vergraulen .

Schnappe mir nun mein Buch und leg mich aufs Sofa.
Vielleicht gesellt sich ja doch noch jemand zu mir.

Wünsch euch allen einen schönen 4.Adventl.


Gole
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  #6827  
Alt 18.12.2005, 17:38
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Danke, Christa
Ja meinst wie wir alle, froh waren ,wenn sie sie sprengen hätten müssen,wären wir verscheinlich jetzt noch nicht zu Hause
Bin gerade dabei in meinen Unterlagen zu suchen, was es schönes leichtes gibt, bis Heilig Abend!!!

@ Gole,
danke für den Tee,werde mich nachher mit meinen unzähligen Koch-büchern zu euch gesellen und den 4. Advent so ausklingen lassen.

@ hoffe ja das unsere Karin, auch Zeit hat uns etwas Gesellschafft ,
oder liegt sie wieder hinter der nächsten Ecke und wartet , bis jemand aus seinen Bau gekrochen kommt

Alle anderen scheinen gar nicht da zu sein !!


Eure
Ute
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  #6828  
Alt 18.12.2005, 17:56
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

hallo Gole,

ich mag es auch mal etwas leiser und leg mal Oscar Peterson auf. Ist Jazz, aber eher gaaaanz leise und paßt voll für einen ruhigen leisen knuffigen Abend vorm Kamin, hab nur Sorgen, mir zieht einer bei dem Wetter mein Eisbärfell unterm P.........weg. Bin ansonsten nicht unbedingt Jazz-Freund, aber Peterson ist toll. Oder kennt einer hier noch Alexis Korner.................. *schwärm*!!!!

So, ich zünde jetzt mal das vierte Kerzlein an.

Liebe Grüße

Christa J.
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  #6829  
Alt 18.12.2005, 19:47
Christa1 Christa1 ist offline
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Gole, läuft gerade Janis Joplin , da geht der Punk ab. Janis hatte eine wahnsinnige Stimme

LG Christa J.

Geändert von Christa1 (18.12.2005 um 19:53 Uhr)
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  #6830  
Alt 18.12.2005, 20:07
Gole Gole ist offline
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Christa,

kenn ich leider nur vom Namen her,
aber wenn der Punk ab geht
das is immer gut.

Schade nur,das die anderen sich das nun grade entgehen lassen


Gole
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  #6831  
Alt 18.12.2005, 20:16
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
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Hallo ihr Lieben !!!

Und weil ich ja nicht will, das vorallen Oma-Anna, Irrläufer und unsere liebe Christa, sich neue Sachen nach den Feiertagen kaufen müssen hier ::

Die leicht küche für uns Genießer!!!!

Gemüsesuppe mit Pesto

Gemüsepfanne mit Zitrone und Honig

Kartoffelsalat mit Basilikum-joghurt-dressing, dazu kleine gegrillte Steaks

Zuchini-Raprika-Risotto

Hähnchsteaks mit roter Paprikagemüse

Aprikosensouffle

Zimt-Apfel-pudding

wünsche wie immer Guten Hunger!!!!

und einen wunderschönen start in die neue Woche!!!


Eure
Ute
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  #6832  
Alt 18.12.2005, 20:28
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Karin B. Karin B. ist offline
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Hallo Christa,
beim Mercedes Benz bin ich auch dabei, man hatte die ne irre Stimme.
Komm auch ins kaminzimmer, frier mir heute was ab.
na klar Christa, auch der Alexis Korner ist mir bekannt.
Was hast denn noch zu bieten, bin dabei.
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  #6833  
Alt 18.12.2005, 21:16
Christa1 Christa1 ist offline
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Hi Karin, wie wär's mal zur Abwechslung mit Brian Ferry und Roxy Music? Talking Heads?? Oder mal die Lautsprecher bei Ten Years after aufdrehen . Aber Zappa ist immer noch für mich der "Meister", Zappa live erlebt zu haben.....................wahnsinnig. Ten Years after, Alvin Lee ein Ereignis.
Und Roger Chapman.Und immer wieder John Mayall.

Und Champion Jack Dubree
, Johny Lee Hooker, ja die guten alten Zeiten......


liebe Grüße

Christa J.
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  #6834  
Alt 18.12.2005, 21:39
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Egbert Egbert ist offline
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Hallo liebe Familie,

Habe ich heute genug Holz gehackt für das Kaminfeuer? Jetzt komme ich auch mal ins Kaminzimmer, aber mit Mundschutz, damit ich mit meinem blühenden Schnupfen niemanden anstecke. Das Getöse hin und wieder sind dann meine überreizten Bronchien, haaatschi !!!!
Oh weh! Wie sieht denn mein Schaukelstuhl aus. Da muss ich erst mal die alten Spinnweben entsorgen. Jetzt könnte ich einen schön heißen Bazillentöter gebrauchen, aber bitte alkoholfrei.
Einen stressfreien Start in die letzte Vorweihnachtswoche wünscht Euch
Opa Egbert
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Vergiss in keinem Falle, auch dann nicht, wenn vieles misslingt:
Die Gescheiten werden nicht alle! (So unwahrscheinlich das klingt.)
sagte Erich Kästner
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  #6835  
Alt 18.12.2005, 21:46
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Karin B. Karin B. ist offline
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Hallo Christa,
nicht zu vergessen Golden Earing oder Peter Green, am liebsten aber ist mir immer noch Genessis.
Nensch du zählst hier die Gruppen auf und ich komme ins schwärmen und die Erinnerungen kommen hoch.
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  #6836  
Alt 19.12.2005, 06:04
Christa1 Christa1 ist offline
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Moin moin Karin,

ich schnatter hier am PC, aber mach mir eben warme Gedanken ;-). Golden Earring, die hatten auch mal einen tollen Hit, nur will mir der Titel bei meinen eingefrorenen Hirnwindungen spontan nicht einfallen. Jedenfalls hab ich den noch auf einer Single, die irgendwo in einer Ecke verstaubt. Und Peter Green, hab ich auch auf CD, hat ja teilweise auch mit John Mayall gespielt. Hach, die neue von Mayall hab ich mir letzte Woche gekauft, man gönnt sich ja sonst nix ;-). Und dann denk ich noch an Bob Marley, und könnte mir immer noch in den H. beißen, da ich den damals bei einem seiner letzten Konzerte in K-Town verpaßt hab.

So, brauch jetzt unbedingt eine Tasse Kaffee, um die Finger zu wärmen *schnatter*

Liebe Grüße

Christa J.
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  #6837  
Alt 19.12.2005, 08:05
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Dezember



Nußknacker und Mausekönig

3 Teil Der Schützling

Eigentlich mochte Marie sich deshalb gar nicht von dem Weihnachtstisch trennen, weil sie eben etwas noch nicht Bemerktes entdeckt hatte. Durch das Ausrücken von Fritzens Husaren, die dicht an dem Baum in Parade gehalten, war nämlich ein sehr vortreiflicher kleiner Mann sichtbar geworden, der still und bescheiden dastand, als erwarte er ruhig, wenn die Reihe an ihn kommen werde. Gegen seinen Wuchs wäre freilich vieles einzuwenden gewesen, denn abgesehen davon, daß der etwas lange, starke Oberleib nicht recht zu den kleinen dünnen Beinchen passen wollte, so schien auch der Kopf bei weitem zu groß. Vieles machte die propre Kleidung gut, welche auf einen Mann von Geschmack und Bildung schließen ließ. Er trug nämlich ein sehr schönes violettglänzendes Husarenjäckchen mit vielen weißen Schnüren und Knöpfchen, ebensolche Beinkleider, und die schönsten Stiefelchen, die jemals an die Füße eines Studenten, ja wohl gar eines Offiziers gekommen sind. Sie saßen an den zierlichen Beinchen so knapp angegossen, als wären sie darauf gemalt. Komisch war es zwar, daß er zu dieser Kleidung sich hinten einen schmalen unbeholfenen Mantel, der recht aussah wie von Holz, angehängt, und ein Bergmannsmützchen aufgesetzt hatte, indessen dachte Marie daran, daß Pate Droßelmeier ja auch einen sehr schlechten Matin umhänge, und eine fatale Mütze aufsetze, dabei aber doch ein gar lieber Pate sei. Auch stellte Marie die Betrachtung an, daß Pate Droßelmeier, trüge er sich auch übrigens so zierlich wie der Kleine, doch nicht einmal so hübsch als er aussehen werde. Indem Marie den netten Mann, den sie auf den ersten Blick liebgewonnen, immer mehr und mehr ansah, da wurde sie erst recht inne, welche Gutmütigkeit auf seinem Gesichte lag. Aus den hellgrünen, etwas zu großen hervorstehenden Augen sprach nichts als Freundschaft und Wohlwollen. Es stand dem Manne gut, daß sich um sein Kinn ein wohlfrisierter Bart von weißer Baumwolle legte, denn um so mehr konnte man das süße Lächeln des hochroten Mundes bemerken. "Ach!" rief Marie endlich aus: "ach lieber Vater, wem gehört denn der allerliebste kleine Mann dort am Baum?" "Der", antwortete der Vater, "der, liebes Kind! soll für euch alle tüchtig arbeiten, er soll euch fein die harten Nüsse aufbeißen, und er gehört Luisen ebensogut, als dir und dem Fritz." Damit nahm ihn der Vater behutsam vom Tische, und indem er den hölzernen Mantel in die Höhe hob, sperrte das Männlein den Mund weit, weit auf, und zeigte zwei Reihen sehr weißer spitzer Zähnchen. Marie schob auf des Vaters Geheiß eine Nuß hinein, und - knack - hatte sie der Mann zerbissen, daß die Schalen abfielen, und Marie den süßen Kern in die Hand bekam. Nun mußte wohl jeder und auch Marie wissen, daß der zierliche kleine Mann aus dem Geschlecht der Nußknacker abstammte, und die Profession seiner Vorfahren trieb. Sie jauchzte auf vor Freude, da sprach der Vater: "Da dir, liebe Marie, Freund Nußknacker so sehr gefällt, so sollst du ihn auch besonders hüten und schützen, unerachtet, wie ich gesagt, Luise und Fritz ihn mit ebenso vielem Recht brauchen können als du!" - Marie nahm ihn sogleich in den Arm, und ließ ihn Nüsse aufknacken, doch suchte sie die kleinsten aus, damit das Männlein nicht so weit den Mund aufsperren durfte, welches ihm doch im Grunde nicht gut stand. Luise gesellte sich zu ihr, und auch für sie mußte Freund Nußknacker seine Dienste verrichten, welches er gern zu tun schien, da er immerfort sehr freundlich lächelte. Fritz war unterdessen vom vielen Exerzieren und Reiten müde geworden, und da er so lustig Nüsse knacken hörte, sprang er hin zu den Schwestern, und lachte recht von Herzen über den kleinen drolligen Mann, der nun, da Fritz auch Nüsse essen wollte, von Hand zu Hand ging, und gar nicht aufhören konnte mit Auf- und Zuschnappen. Fritz schob immer die größten und härtsten Nüsse hinein, aber mit einem Male ging es - krack - krack - und drei Zähnchen fielen aus des Nußknackers Munde, und sein ganzes Unterkinn war lose und wacklicht. - "Ach mein armer lieber Nußknacker!" schrie Marie laut, und nahm ihn dem Fritz aus den Händen. "Das ist ein einfältiger dummer Bursche", sprach Fritz. "Will Nußknacker sein, und hat kein ordentliches Gebiß - mag wohl auch sein Handwerk gar nicht verstehn. - Gib ihn nur her, Marie! Er soll mir Nüsse zerbeißen, verliert er auch noch die übrigen Zähne, ja das ganze Kinn obendrein, was ist an dem Taugenichts gelegen." "Nein, nein", rief Marie weinend, "du bekommst ihn nicht, meinen lieben Nußknacker, sieh nur her, wie er mich so wehmütig anschaut, und mir sein wundes Mündchen zeigt! - Aber du bist ein hartherziger Mensch - Du schlägst deine Pferde, und läßt wohl gar einen Soldaten totschießen." - "Das muß so sein, das verstehst du nicht", rief Fritz; "aber der Nußknacker gehört ebensogut mir, als dir, gib ihn nur her." - Marie fing an heftig zu weinen, und wickelte den kranken Nußknacker schnell in ihr kleines Taschentuch ein. Die Eltern kamen mit dem Paten Droßelmeier herbei. Dieser nahm zu Mariens Leidwesen Fritzens Partie. Der Vater sagte aber: "Ich habe den Nußknacker ausdrücklich unter Mariens Schutz gestellt, und da, wie ich sehe, er dessen eben jetzt bedarf, so hat sie volle Macht über ihn, ohne daß jemand dreinzureden hat. Übrigens wundert es mich sehr von Fritzen, daß er von einem im Dienst Erkrankten noch fernere Dienste verlangt. Als guter Militär sollte er doch wohl wissen, daß man Verwundete niemals in Reihe und Glied stellt?" - Fritz war sehr beschämt, und schlich, ohne sich weiter um Nüsse und Nußknacker zu bekümmern, fort an die andere Seite des Tisches, wo seine Husaren, nachdem sie gehörige Vorposten ausgestellt hatten, ins Nachtquartier gezogen waren. Marie suchte Nußknackers verlorne Zähnchen zusammen, um das kranke Kinn hatte sie ein hübsches weißes Band, das sie von ihrem Kleidchen abgelöst, gebunden, und dann den armen Kleinen, der sehr blaß und erschrocken aussah, noch sorgfältiger als vorher in ihr Tuch eingewickelt. So hielt sie ihn wie ein kleines Kind wiegend in den Armen, und besah die schönen Bilder des neuen Bilderbuchs, das heute unter den andern vielen Gaben lag. Sie wurde, wie es sonst gar nicht ihre Art war, recht böse, als Pate Droßelmeier so sehr lachte, und immerfort fragte: wie sie denn mit solch einem grundhäßlicben kleinen Kerl so schöntun könne? Jener sonderbare Vergleich mit Droßelmeier, den sie anstellte, als der Kleine ihr zuerst in die Augen fiel, kam ihr wieder in den Sinn, und sie sprach sehr ernst: "Wer weiß, lieber Pate, ob du denn, putzest du dich auch so heraus wie mein lieber Nußknacker, und hättest du auch solche schöne blanke Stiefelchen an, wer weiß, ob du denn doch so hübsch aussehen würdest, als er!" - Marie wußte gar nicht, warum denn die Eltern so laut auflachten, und warum der Obergerichtsrat solch eine rote Nase bekam, und gar nicht so hell mitlachte, wie zuvor. Es mochte wohl seine besondere Ursache haben.


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5 Tage bis Weihnachten
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  #6838  
Alt 20.12.2005, 07:32
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Dezember



Nußknacker und Mausekönig

4 Teil Wunderdinge

Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das daranstoßende Prunkzimmer. In einem Winkel des Hinterstübchens zusammengekauert, saßen Fritz und Marie, die tiefe Abenddämmerung war eingebrochen und es wurde ihnen recht schaurig zumute, als man, wie es gewöhnlich an dem Tage geschah, kein Licht hereinbrachte. Fritz entdeckte ganz insgeheim wispernd der jüngern Schwester (sie war eben erst sieben Jahr alt geworden) wie er schon seit frühmorgens es habe in den verschlossenen Stuben rauschen und rasseln, und leise pochen hören. Auch sei nicht längst ein kleiner dunkler Mann mit einem großen Kasten unter dem Arm über den Flur geschlichen, er wisse aber wohl, daß es niemand anders gewesen als Pate Droßelmeier. Da schlug Marie die kleinen Händchen vor Freude zusammen und rief: "Ach was wird nur Pate Droßelmeier für uns Schönes gemacht haben." Der Obergerichtsrat Droßelmeier war gar kein hübscher Mann, nur klein und mager, hatte viele Runzeln im Gesicht, statt des rechten Auges ein großes schwarzes Pflaster und auch gar keine Haare, weshalb er eine sehr schöne weiße Perücke trug, die war aber von Glas und ein künstliches Stück Arbeit. Überhaupt war der Pate selbst auch ein sehr künstlicher Mann, der sich sogar auf Uhren verstand und selbst welche machen konnte. Wenn daher eine von den schönen Uhren in Stahlbaums Hause krank war und nicht singen konnte, dann kam Pate Droßelmeier, nahm die Glasperücke ab, zog sein gelbes Röckchen aus, band eine blaue Schürze um und stach mit spitzigen Instrumenten in die Uhr hinein, so daß es der kleinen Marie ordentlich wehe tat, aber es verursachte der Uhr gar keinen Schaden, sondern sie wurde vielmehr wieder lebendig und fing gleich an recht lustig zu schnurren, zu schlagen und zu singen, worüber denn alles große Freude hatte. Immer trug er, wenn er kam, was Hübsches für die Kinder in der Tasche, bald ein Männlein, das die Augen verdrehte und Komplimente machte, welches komisch anzusehen war, bald eine Dose, aus der ein Vögelchen heraushüpfte, bald was anderes. Aber zu Weihnachten, da hatte er immer ein schönes künstliches Werk verfertigt, das ihm viel Mühe gekostet, weshalb es auch, nachdem es einbeschert worden, sehr sorglich von den Eltern aufbewahrt wurde. -
"Ach, was wird nur Pate Droßelmeier für uns Schönes gemacht haben", rief nun Marie; Fritz meinte aber, es könne wohl diesmal nichts anders sein, als eine Festung, in der allerlei sehr hübsche Soldaten auf und ab marschierten und exerzierten und dann müßten andere Soldaten kommen, die in die Festung hineinwollten, aber nun schössen die Soldaten von innen tapfer heraus mit Kanonen, daß es tüchtig brauste und knallte.
"Nein, nein", unterbrach Marie den Fritz: "Pate Droßelmeier hat mir von einem schönen Garten erzählt, darin ist ein großer See, auf dem schwimmen sehr herrliche Schwäne mit goldnen Halsbändern herum und singen die hübschesten Lieder. Dann kommt ein kleines Mädchen aus dem Garten an den See und lockt die Schwäne heran, und füttert sie mit süßem Marzipan." "Schwäne fressen keinen Marzipan", fiel Fritz etwas rauh ein, "und einen ganzen Garten kann Pate Droßelmeier auch nicht machen. Eigentlich haben wir wenig von seinen Spielsachen; es wird uns ja alles gleich wieder weggenommen, da ist mir denn doch das viel lieber, was uns Papa und Mama einbescheren, wir behalten es fein und können damit machen, was wir wollen." Nun rieten die Kinder hin und her, was es wohl diesmal wieder geben könne. Marie meinte, daß Mamsell Trutchen (ihre große Puppe) sich sehr verändere, denn ungeschickter als jemals fiele sie jeden Augenblick auf den Fußboden, welches ohne garstige Zeichen im Gesicht nicht abginge, und dann sei an Reinlichkeit in der Kleidung gar nicht mehr zu denken. Alles tüchtige Ausschelten helfe nichts. Auch habe Mama gelächelt, als sie sich über Gretchens kleinen Sonnenschirm so gefreut. Fritz versicherte dagegen, ein tüchtiger Fuchs fehle seinem Marstall durchaus so wie seinen Truppen gänzlich an Kavallerie, das sei dem Papa recht gut bekannt. -
So wußten die Kinder wohl, daß die Eltern ihnen allerlei schöne Gaben eingekauft hatten, die sie nun aufstellten, es war ihnen aber auch gewiß, daß dabei der liebe Heilige Christ mit gar freundlichen frommen Kindesaugen hineinleuchte und daß wie von segensreicher Hand berührt, jede Weihnachtsgabe herrliche Lust bereite wie keine andere. Daran erinnerte die Kinder, die immerfort von den zu erwartenden Geschenken wisperten, ihre ältere Schwester Luise, hinzufügend, daß es nun aber auch der Heilige Christ sei, der durch die Hand der lieben Eltern den Kindern immer das beschere, was ihnen wahre Freude und Lust bereiten könne, das wisse er viel besser als die Kinder selbst, die müßten daher nicht allerlei wünschen und hoffen, sondern still und fromm erwarten, was ihnen beschert worden. Die kleine Marie wurde ganz nachdenklich, aber Fritz murmelte vor sich hin: "Einen Fuchs und Husaren hätt ich nun einmal gern." Es war ganz finster geworden. Fritz und Marie fest aneinandergerückt, wagten kein Wort mehr zu reden, es war ihnen als rausche es mit linden Flügeln um sie her und als ließe sich eine ganz ferne, aber sehr herrliche Musik vernehmen. Ein heller Schein streifte an der Wand hin, da wußten die Kinder, daß nun das Christkind auf glänzenden Wolken fortgeflogen - zu andern glücklichen Kindern.
In dem Augenblick ging es mit silberhellem Ton: Klingling, klingling, die Türen sprangen auf, und solch ein Glanz strahlte aus dem großen Zimmer hinein, daß die Kinder mit lautem Ausruf: "Ach! - Ach!" wie erstarrt auf der Schwelle stehenblieben. Aber Papa und Mama traten in die Türe, faßten die Kinder bei der Hand und sprachen: "Kommt doch nur, kommt doch nur, ihr lieben Kinder und seht, was euch der Heilige Christ beschert hat."

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4 Tage bis Weihnachten
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  #6839  
Alt 20.12.2005, 07:51
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

guten morgen liebe Familie,
wa wo seid ihr denn alle? seid ihr alle im Weihnachtsstress?
bitte macht langsam!!!!!

Christa, weißt welche Gruppe mir auch gerade einfällt, Magna Carta, hoffe ist richtig geschrieben, das haben wir früher auch oft gehört.
War früher auch auf vielen Konzerten. Am besten war unvergleichlich bei den Rolling Stones, oder Barcly James Harvest.
Auch bei Bob Dylan waren wir, aber im Nachhinein haben wir uns geärgert, war herausgeschmissenes Geld, alles Playback!!!!!!!!!

drück euch alle mal feste
paßt gut auf euch auf
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  #6840  
Alt 20.12.2005, 08:13
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Hallo Karin,

Magna Carta, da klingelt was im Hinterkopf, aber als wir jung waren, konnten wir uns nicht jede LP leisten und daher kann ich die wohl nur über den guten alten Pop-Shop kennen, da klebten wir ja sonntags abends immer vorm Radio. War das ein Stress, wenn man da mit dem alten Tonband zugange war, um was aufzunehmen...... Das Tonband steht übrigens immer noch in Mutters Wohnung ;-).

Ute, Danke übrigens für das eher kalorienärmere Menü!

Egbert, hast mich hoffentlich nicht angesteckt, wär nicht das erste Mal, daß ich zu Weihnachten eine Triefnase hätte.

Liebe Grüße, auch an den Rest der Bande, und einen guten Start in den Tag!

Christa J.
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