![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Liz & lieber Willy,
ich wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest, genießt eure Liebe und eure Familie. Micha hat seine Chemo recht gut vertragen und ist in Vorfreude auf das Fest. Eine ganz dicke Umarmung von Annette mit dem noch schlafenden Micha im Ditopäggli |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Darling Daddy
Mami musste ich gestern mit dem Krankenwagen notfallmässig rein bringen. Es geht ihr schlecht sie hat Nierenversagen und durch den Sturz einen gebrochenen Wirbel (ohne Querschnittlähmung). Von fast 2 Liter Flüssigkeit die sie gestern eingenommen hat, hat sie nur 50ml ausgeschieden. Falls die Nierenwerte und das Nierenversagen sich nicht bessern, dann sieht es sehr, sehr schlecht um sie aus. Ich habe Angst, ne saumässig Angst. Nicht Mami, nicht meine Mami. Ich war vom morgen früh bis gegen 23. Uhr bei ihr. Und drängt es mich zu ihr. Ich mache es kurz, kommt aber dafür von Herzen – ich, ne wir, wünschen allen ganz schöne, besinnliche und friedvolle Weihnachtstage. Ich habe so das Bedürfnis mehr zu schreiben, ein Gedicht oder was hinzufügen, jedem persönlich was zu schrieben, mit auf den Weg zu geben, sogar Karten zu schrieben – ich habe nichts gemacht, und sehe mich im Moment auch nicht im Stande dazu. Habe aber im Moment nicht die Kraft und Zeit dazu. Es tut mir soo leid.... es ist nicht meine Art. Alles Liebe eure Liz und Willy im Doppelpack – und doch im herzen tragen wir euch.
__________________
*** ![]() Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! |
#3
|
|||
|
|||
![]()
Liebe liebe Boergie
Man tut das gut von dir zu hören, gerade jetzt, im richtigen Augenblick, Danke meine Liebe.... Und wie geht es den Mädels? Und dir? Auch wir wünschen euch allen, auch dir Annette und Micha ganz besondere, wenn auch nicht einfache Weihnachten. Alles Liebe eure Liz und Willy im Doppelpack
__________________
*** ![]() Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Ihr lieben
Ihr müsst spüren wie sehr ich an euch denke.......................... ein besinnliches,ruhiges fest seid umarmt elisabeth |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Liebe WIlly, liebe Liz, es freut mcih, daß mein Gedicht Euch erreicht hat. Ich bin in Gedanken oft bei Euch. Denke jetzt auch an Deine Mami und fühle mit Dir. Alles Liebe für Euch ALLE!
|
#6
|
||||
|
||||
![]()
Hallo mein liebes Doppelpäggli,
komme erst gerade nach Hause, habe Weihnachten (bisher) doch im Schoß der Familie verbracht, wo ich so sein konnte, wie es mir beliebt, und lese von der neunen Tragödie, die Euch belasten muss. Es ist einfach schrecklich, wie viel Ihr einstecken, ertragen müßt. Und ausgerechnet zur Weihnachtszeit einen Euch sehr lieben Menschen notfallmäßig ins Spital zu bringen - Ihr habe es nicht verdient. Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, und vor allem viel, viel Kraftpakete und hege mit Euch die Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten wendet. Eure Beate
__________________
Die Zukunft wird siegen |
#7
|
|||
|
|||
![]()
Darling Daddy
Der Stress mit Klinikbesuche und Feiertage unter einen Hut zu bringen ist der wahre Wahnsinn. Am Heilig Abend hatten wir noch ein paar Einkäufe zu erledigen, Gott sei Dank nichts mehr für das Essen. Aber auf Grund der Situation mit Willy, Mami, Nicole und mir selber hatte ich weder im November noch im Dezember die Chance, Zeit oder Lust dazu. Und doch wollten wir nicht ohne etwas auf dem Gabentisch da sein. Also hiess es früh aufstehen und in die Stadt fahren, planlos, mit wenigen Ideen und bekannte Wünsche liessen wir uns durch die gestressten Menschenmenge leiten und nahmens ganz gemütlich nach dem wir Mamis Katzen erstmal versorgt hatten. Am Schluss hatten wir doch etwas passendes, kleines und von Herzen kommendes gefunden, mehr noch wir hatten seit der Diagnose meiner MS und dem Tod von Will’s Eltern (2001 und 2002 sowie Will’s Diagnose) das erste mal wieder das Gefühl , es macht uns eine Freude etwas zu schenken - die Wiederentdeckung der Freude am Schenken wurde geweckt und das Gefühl wieder zu spüren tat sehr, sehr gut. Trotz, oder vielleicht gerade weil Nicole nicht mehr da ist, haben wir am Heilig Abend wieder das Bedürfnis nach dem Besinnlichen gefunden, das Hadern ist weg, es ist einfach nur grosse Trauer und Ratlosigkeit da. Aber kein Hadern mehr und das tut auch gut. Bevor wir heimgingen, gingen wir noch einmal in die Klinik, um nach Mami zu sehen. Sie hatte das CT an dem Tag und doch wurde es nicht ausgewertet, weil niemand da war um es auszuwerten. Sie haben offenbar von oben bis unterhalb der Knie sie geschichtet! Leider wissen wir bis heute nichts. Die Ausscheidung ist nach wie vor sehr, sehr schlecht, das heisst die Nieren wollen nicht arbeiten, sie planen eine Dialyse, falls es nicht vorwärts gehen sollte. Danach sind wir heimgefahren, haben die letzten Päckchen noch eingepackt und sind dann noch vor dem Abendessen mit den Boys zu Mami in die Klinik gefahren und haben ihre Geschenke gebracht. Mami hat schon am späteren Nachmittag nicht damit gerechnet, dass wir kommen, aber dass wir alle am Abend nochmals bei sein würden, an das hat sie absolut nicht gehofft oder gedacht. Das war für sie glaube ich das schönste Geschenk. So kam es, dass wir erst um 20.45 anfingen mit dem Kochen - Marc hat uns diesmal verwöhnt in dem er die Entenbrust mit Orangensause gemacht hat. Eine Delikatesse sage ich dir Daddy - er hat sehr viel von dir, auch was das Kochen anbelangt, geschweige denn deine "Figur" und Aussehen inkl. hoher Stirn und beginnende Glatze - ne, ne keine Glatze - nur Auslichtung wie er sagt, komisch das hast du auch immer gesagt!!!!! Danach hätten wir fast vergessen die Bescherung zu machen..... Die Boys sind dann zu ihren Goldschätzchen gegangen und Willy und ich in die Kirche, sie war gerammelt voll. Aber ein treffenderes Thema für den Gottesdienst hätte es nicht geben können, und wie wenn ich es gerochen hätte habe ich meine Gedanken und Gedenk Laterne mitgenommen, mit einer schönen grossen Kerze drin, einer kleinen Geige und ein Engel. Das Thema war Engel und das Licht das sie verbreiten. Das Lebenslicht. Als wir ankamen wurde uns allen eine Kerze überreicht, so sassen gut und gerne 300 Personen da drin mit einer Kerze in der Hand. Willy setzte sich und ich stellte die Laterne vor uns auf einen Tisch hin und zündete in aller Ruhe die Kerze an um so unser Licht immer vor Augen zu haben. Wir hatten Glück noch 2 Plätze an der Seite zu bekommen, sonst war alles besetzt, und noch schöner war festzustellen, dass wir so sogar vorne waren und unmittelbar beim Chor, denn der Gottesdienst war nicht nach vorne gerichtet sonder zur Seite wo wir sassen, alle Stühle bildeten einen Halbkreis. Die Predigt war wunderschön, nicht langweilig, von Herzen kommen und wunderschön wie das Thema an sich. Der Gregoranik-Kreis-der Knabenkantorei sang was das Herz hergab, einfach traumhaft. Danach wurde "oh du Fröhliche" und natürlich mein Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" angestimmt. Das schöne war, dass alle lautstark und schön sangen so war die ganze Kirche voller Leben. Noch vor den beiden Abschlussliedern die wir alle sangen hiess es die Kerzen anzuzünden und das Licht weiterzureichen an den Nachbarn. Die Kirche war ja schon mit Kerzen und Kerzenleuchtern beleuchtet - kein anderes Licht brannte, was so schön war. Ich stand auf und zündete die mir überreichte Kerze an der Kerze in unserer Gedanken - und Gedenk Laterne an und überreichte einigen Reihen hinter uns und vor uns das Licht um es weiter reichen zu lassen, so wurde aus einer leicht erleuchteter Kirche eine hell erleuchtete Kirche. Das war ein Erlebnis - wie sich ganz langsam die Kirche erhellte und voller lauter Lichter strahlte. Es strahlte auch eine wunderbare spürbare Solidarität aus. Wir liefen dann raus mit den brennenden Kerzen und der erleuchteten Laterne. Auf dem Weg raus, kamen viele zu uns und sagten sie fanden es so schön, dass wir unser eigenes Licht mitbrachten und an sie verteilten. Vor der Kirche gibt es eine sehr hohe und der Länge der Kirche lange Mauer an deren Wand ganz viele Teller, Vasen, Tassen, Schalen, und Gefässe fest gemacht sind - alle mit Ausnahme ganz weniger in weiss. Darauf, wir an einer Klagemauer haben sich viele schriftlich verewigt. In einer viereckigen Servierschale fixierten wir mit ein paar Wachstropfen unsere beiden Kerzen und liessen sie an der Wand ganz abbrennen. Danach fingen andere auch an dies zu tun und so war bald die Wand voller brennenden Kerzen, sah einfach toll und besinnlich aus. Die Basler Klagemauer - wir haben ja im Dezember schon das grosse Wunschbuch. Wir liefen durch die ganze Innenstadt mit der brennenden Kerze in der Laterne - das tat uns sehr gut. Auf der Mittleren Brücke stellten wir sie auf den Sandstein des Brückenrandes und wir liessen ganz, ganz viele weisse und rote Federn in die Luft und danach in den Rhein fliegen. In ruhigem und dann wieder wildem Tanz, je nach Windsituation, tanzten und schwebten zeitweise ganz quirlig sie sich mit dem Wind dem Himmel empor um dann - irgendwann ohne Zeitdruck und Hast - im Rhein sich nieder zu lassen und als schwimmende Mini-Federschiffchen zu landen und in Richtung Deutschland und am Schluss Holland zu treiben. Ein paar wurden ganz hoch in den Himmel getrieben bis sie dann sogar auf der anderen Brückenseite wieder runter ins Wasser schwebten. Mit jedem Federchen waren unsere Gedanken besinnlich bei jemandem der uns nahe stand. So haben wir aus einer Weihnacht vor der wir uns eher gefürchtet hatten für uns einen Tag gemacht der für uns wenigstens ein wenig stimmte. Diese Rituale taten gut. Schön wäre es natürlich gewesen wenn wir Schnee gehabt hätten, aber man kann nicht alles haben. Am 25. kam unsere Freundin zum Brunch, im Anschluss war wieder Katzenbetreuung angesagt, und das gut und gerne 16km entfernt. Danach ging wir zu Mami in die Klinik, die Schmerzen sind dank Morphium nun erträglich, sie hatte die Nacht zuvor einen Schmerzpik der die Schmerzskala von 1 - 10 um 2-3 Punkte übertroffen hatte - Mami schrie anscheinend ganz laut auf als die Schmerzen so stark waren, danach gaben sie ihr erneut Morphium. Leider sind die Nierenwerte immer noch nicht gut - ich war total erstaunt, die Schwestern riefen den Oberarzt ohne, dass ich danach fragte, er wollte dann mit mir unter 4 Augen sprechen. Sorgen machen ihm die Nieren - eine Dialyse ist für den Notfall geplant. Aber auch dass Mami ausser ein, zwei Mandarinen nichts, aber gar nichts essen mag (sie hat Diabetes und es wäre sehr wichtig). Jetzt haben sie die Infusion auf Glucose umgestellt, damit sie nicht in ein Hypo sinkt. Auffällig ist, dass sie oft wie abwesend wirkt. Sie ist auch eher apathisch. Betreffend Schmerzursache, müssen wir den morgigen hmmmm.... ne den heutigen Tag abwarten. Am Samstag Morgen hat sie eine riesen Blutlache im Bett gehabt, da hat auch der Arzt gesagt, dass sein nicht gut, denn sie hat eh schon eine Anämie. Eine erneute Bluttransfusion ist nicht ausgeschlossen. Ich merke Mami deutlich an, dass sie dem Personal und den Docs eine bessere Situation vormacht, ich habe ihr gestern gesagt, dass ich sehr gut zwischen ihren Zeilen lesen kann und sie sich nicht verstellen soll. So Daddy wie du siehst, geht es ihr nicht sehr gut, das einzige was wirklich passiert ist, ist dass sie eine Schmerzreduktion dank Morphium hinbekommen haben. Mehr leider nicht. Morgen früh werden wir für ein Gespräch mit den Docs erwartet. Noch was mein liebster Daddy - wir, als Familie, haben beschlossen deinen Todestag am 16.2. zum Gedenktag an alle Lungen- und Mundhöhlenkrebs- resp. Rauchertodesopfer zu machen, so werden wir an diesem Donnerstag, wenn es dunkel ist, in Basel 10,000 für jedes Todesopfer anzünden. Nun heisst es zu planen und organisieren und die Bewilligungen einzuholen. I love you darling Daddy, I wish you were here..... I just want to be in your amr, just once more, to have this feeling of you you being as near as possible to me. Dini Gigaxel P.S. Willy wird eine weitere Überraschung bekommen - wir werden die Patin von Marc im Kloster besuchen bevor wir nach Einsiedeln fahren. Ich freue mich wie ein Christkindchen drauf sein Gesicht zu sehen und die Freude zu spüren als sein lang gehegter Wunsch und seine Sehnsucht erfüllt werden.
__________________
*** ![]() Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Christa und Jutta
In der Kirche in der wir zu Heiligabend waren, sind wir nur selten, es ist nicht unsere - muss aber auch sagen was heisst hier unsere - gibt es eine "unsere". Für mich sind immer die Kirchen oder Gotteshäuser die unsere in der wir uns zu dem Zeitpunkt wo wir drin sind und es benötigen und wir uns wohl und aufgehoben fühlen. Unsere Kirche hier, die welche eigentlich für uns zuständig wäre - die wurde geschlossen - sie ist dem Sparhammer zum Opfer gefallen! Aber es hat etwas an sich diese nun zu "Unserer" zu machen! In vielen Kirchen erlebt man dieses Thema Licht, aber so wie es der Pfarrer am Heiligabend rüber brachte und so wie es sich in unserem Herzen geprägt hat, so haben auch wir das nur sleten erlebt. Diese Kirche ist eh eine ungewöhnliche Kirche, die Kirchenleuchten sind keien grossen Kronleuchten von oben, sondern stehende Leuchter vom Boden mit Dimmerlicht die wenn sie brennen wie Kerzen aussehen. Daneben ist sie zwar reich mit Steinmetzarbeiten veriert aber nicht in gläzendem Gold etc. gehalten so hat man den Eindruck sie ist eeinfach schlicht. Und das gefällt mir eh am meisten. Es ist aber auch eine Kirche die lebt und offen ist, denn es finden grosse Konzerte darin statt. (wir waren ja heute vor einer Woche dort für ein Konzert). Sie halten auch spezielle Gottesdienste für Homosexuelle ab, das finde ich persönlich absolut super - ich weiss aber es gibt gewisse Gläubige die Mühhe damit haben, ist mir aber weit wichtiger sie als normale liebenswerte Mitmenschen zu betrachten. Des weiteren geht sie auch weitere, teilweise provokative Wege. So finden da drin regelmässig Gottesdienste für Tiere statt, das heisst jeder darf sein Tier mitbringen. Es werden auch Gottesdienste in gedenken an spezielle Kranke gemacht so wurde kürzlich einer für verstorbene Kinder abgehalten. Es werden auch BenefizDiscos oder Oldies Discos abgehalten oder Apéros, Essen, Galas, Konzerte, Lesungen und vieles mehr. Spezielle Kinderanlässe sind immer wichtig. Heuer wird eine Ausstellung zum Thema Basler Staatssarg - Leben und Tod durchgeführt. Jeden Donnerstag werden spezielle Heilungsgottesdienste angeboten wo auch 4 Heilerinnen dabei sind - wobei ich nicht an "Geistheilen" als solches glaube. Ich bin aber überzeugt, dass eine Kraft die Selbstheilungskräfte stärken kann, ob sie zu einer vollständiger "Heilung" führt da habe ich eher meine Zweifel. Es ist wie ich gesagt habe eine spezielle Kirche. Letztes Jahr waren wir zum Heiligabend und zu Silvester im hiesigen Münster und haben uns die Füsse, Hände, Nase und Ohren abgefroren. Auch hier haben wir unser eigenes Kerzenlicht mitgebracht und vor uns hingestellt, leider blieb es auch bei diesem Licht (ausser den Kerzen auf dem Altar und rundherum - 6 Stück an der Zahl). Es war schön, aber nicht so solidarisch wie hier. Diese Gemeinschaft und Solidarität haben wir nicht so gespürt, auch nicht für den speziellen Gottesdienst für die Tsunamiopfer, welcher nur ein paar Tage nach dem verherrenden Tsunami statt fand. Als ich 2001 2,5 Monate ind er Klinik lag ging ich immer zur Kirche in der Nähe, zuerst ging ich in die Kapelle in der Klinik. Also einen Todesgottesdienst brauchte ich nicht, der war so düster und negativ gehalten, dass ich das erstemal aus einem Gottesdienst raus lief. Von da an ging ich nur noch in die ref. Kirche vis à vis der Klinik (ich bin röm k.). Und doch war es wunderschön und geborgen dort - nicht zuletzt weil auch Freunde von uns regelmässig dorthin gehen die wir in der jahrelangen Zugehörigkeit des CVJM (Jungscharen) der Jungs kennenlernen durften (die Boys und Willy sind ref.). Als Vati in dieser Zeit starb gaben sie mir das Licht und den Halt den ich, nein wir brauchten, das tat sehr gut. Von der Klinikpfarrei war ich damals eh sehr entäuscht, sie kamen, obwohl wir danach fragten nie für ein Gespräch und als wir für die Beerdigung eine Bibel benötigten (Willy war ja mitten im Umzug udn alles war eingepackt) gab es angeblich in der ganzen Klinik keine. Wie du weisst habe ich nicht einfach aus religiösen Gründne eine spezielle Beziehung zu Kirchen sondern, weil Daddy ja viele Kircheneinrichtungen wie Altare, Tabernakel, Taufbecken, Fenster Böden, Kerzen, Weihwasserbecken u.v.m. gemacht hat. Im Moment, ach nein seit einiger Zeit würde ich eher sagen, sind mir Rituale zur Kraftschöpfung mit viel Licht, Kerzen, Gesang, Musik, Wasser und auch Federn etc. enorm wichtig geworden, bei jeder Gelegenheit versuchen wir dies zu realisieren und dazu brauchen wir keine Kirche oder Gotteshäuser, es kann auch die Brücke über den Fluss sein, oder im Wald. So haben wir nun auch das eingeführt mit den Laternen (zum Schutz unserer Kazen vor den Kerzenflammen). Wir haben verschiedene Laternen, Jede hat seine Funktion und jede hat ihr ganz speziell leuchtendes Licht das sich von den anderen unterscheidet. Einige haben nur eine schöne Kerze drin - wir sind ständig auf der Suche für schöne Kerzen - udn andere haben noch ein wenig Deko drin z.B. Engel, oder eine kleine Minigeige. Als ich Willy die Nachricht von Nicoles Tod übergeben musste, haben wir ja den Seelsorger der Klinik im Türrahmen des Zimmers angetroffen, er war auf dem Weg Willy zu besuchen, wie er es immer tut wenn er in der Klinik liegt. Als wir dann in der Klinikkappelle miteinander sprachen, hat er uns auch gefragt ob wir Rituale kennen udn ob diese uns nicht helfen konnten, ich habe ihm gesagt, dass wir schon lange für uns und unseren Lieben immer Rituale machen, ja ich würde sagen, täglich machen. Er hat mir einmal mehr aufgezeigt wie wichtig sie sein können und wie wenig es dazu braucht. Daddy hat auch immer wieder Rituale gehabt und so habe ich schon als kleines Kind diese mitgegeben bekommen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Alles Liebe eure Liz und Willy im Doppelpäggli
__________________
*** ![]() Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! Geändert von Liz und Willy (29.12.2005 um 02:13 Uhr) |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
meine Schwester | Gedenkseite - Place of Memory | 2 | 14.02.2004 23:12 |