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  #1  
Alt 27.12.2005, 11:07
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

danke für deine worte marion!

Ich muss mich jetzt leider auf den weg zur arbeit machen..bei diesem wetter auto zu fahren ist überhaupt nicht mein ding...
immerhin war ich eben noch bei meinem pferd und habe ein paar schneefotos gemacht

Zu sehen im Thread "Ich weigere mich ohne Hoffnung zu sein"
Ansonsten bin ich noch ziemlich fertig,die nacht habe ich kein auge zu getan und ich hab das gefühl irgendwas braut sich in mir zusammen.

trotzdem liebe sonnenscheinschneegrüße von mir,
ylva
  #2  
Alt 27.12.2005, 11:59
Benutzerbild von Sandi
Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo!!!

@Ylva: Habe mir gerade deine tollen Fotos von nanna angeschaut, die sehen echt stark aus! Ich hoffe du bist gut zur Arbeit gekommen und drück die Daumen, dass der Tag gaaanz schnell und vor allem gut vorübergeht.

Bin froh, dass Weihnachten jetzt vorbei ist. Es war zwar alles in einem nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe, aber trotzdem...endlich vorbei. Gestern war ich noch bei meinen Eltern (wohnen 10min entfernt - 2 Ortschaften weiter). Papa saß als ich kam auf dem Sofa und hat auf den Boden gestarrt - da hätte ich schon wieder losheulen können.

Aber ich war gestern relativ stark und hab ihn so gut es ging abgelenkt. Er hat sogar 3!! Stücke von Mamas genialem Rotweinkuchen gegessen. Allerdings ist er von den Chemos total schlapp und schläft ständig. Er liegt dann wie ein kleines Häufchen Elend auf dem Sofa - da möcht ich ihn immer am liebsten ganz fest drücken.

Mir grausts schon so vor morgen. Mein Bruder fährt ihn hin, meine Mama geht natürlich auch mit (und ich überlege gerade noch - am liebsten würde ich auch mit gehen, aber ich glaube das wird zuviel). Ich habe riesige Angst (Befürchtung!), dass die Ärzte sagen, dass es keine Möglichkeit mehr gibt und Papa nur noch kurze Zeit bleiben wird.

Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen, weil wir über Silvester weg sind (3 Tage Hamburg - ich und mein Freund und 6 andere). Wir haben den Flug und das Hotel schon vor einiger Zeit gebucht, und eigentlich habe ich mich auch rieseig darauf gefreut (wir waren die letzten Jahre Silvester immer irgendwo unterwegs). Einfach mal wieder paar Tage raus und was anderes sehen. Aber seit ich weiss, dass die Chemo für die Katz ist habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich Silvester weg bin. Ich kann mir auch noch gar nicht vorstellen wie das werden soll - mir ist nicht nach feiern - ganz und gar nicht. Allerdings würde mir Papa gehörig die Meinung sagen wenn ich absage und hier bleibe (mal abgesehen von Peter, meinem Freund). Alles blöd...

Herzliche Grüße
Sandra
  #3  
Alt 27.12.2005, 15:00
Cassiopeia_Norah Cassiopeia_Norah ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

@Sandi: Hallo hier!! Mit deinem ersten Posting hast du mir aus der Seele gesprochen! Bei mir läuft es momentan ganz genauso ab wie bei dir. Ach ja...
Am schlimmsten ist immer diese Frage: "Warum er? Warum wir? Warum so früh?"
Aber immer wenn ich hier bin und jemand neues schreibt - so wie du - , dann merke ich, dass es einige andere gibt, denen es genauso geht.

Mach dir kein schlechtes Gewissen wegen deinem Kurztrip an Silvester, auch wenn du nicht feiern magst, lenkt es dich wenigstens von der beschissenen Situation zuhause ab!


Mein Vater kann sich jetzt kaum noch bewegen, die drei Weihnachstage waren furchtbar. Er soll jetzt in die Pflegestufe 2 kommen, bekommt ein Krankenbett etc.
Das ist wirklich und tatsächlich der Anfang vom Ende.

Jedenfalls gings mir Heiligabend und am 1. Feiertag richtig doll beschissen, aber inzwischen siehts wieder besser aus.


@Ylva: Mach dir kein schlechtes Gewissen, indem du meinst, du jammerst zu viel! Sie es mal so, dass du dir hier deinen Frust von der Seele schreiben kannst.
Ich hab zwar kein Pferd, aber ich poste mal den Link zu einem Foto von meinem Kater, der mich immer "tröstet" und den ich wirklich sehr lieb hab.

http://photobucket.com/albums/y26/Oi...t=25ca65ea.jpg
  #4  
Alt 27.12.2005, 17:47
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

*Maunz*...der is aber ein hübscher......*habenwill*
__________________
Dies ist ein
Akt der Verzweiflung
Ein stummer Schrei
Eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein
letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt
  #5  
Alt 28.12.2005, 00:14
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Sandi Sandi ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo an Alle!

@ Cassiopeia_Norah: Da hast ja wirklich einen süßen Schmusekater! Ich bin wirklich erstaunt, wie viele junge Leute hier auch schreiben; das hätte ich nicht erwartet. Ich bin überwältigt, wie herzlich man hier aufgenommen wird - es tut wahnsinnig gut. Ich komme gerade kaum los - könnte stundenlang Beiträge lesen...da kommen mir immer wieder die Tränen.

Das tut mir leid, dass es deinem Paps so schlecht geht. kann mir vorstellen, dass du auch froh bist dass zumindest die "emotionsgeladenen" Weihnachtstage vorüber sind. Mir geht es übrigens oft genau wie dir: ich möchte gar nicht zu Besuch fahren, da oft so eine gedrückte Stimmung ist, dass meine Stimmung (wenn sie schon mal gut oder besser ist) auch gleich wieder im Keller ist. Dann denk ich im nächsten Augenblick wieder, wie egoistisch ich doch bin: will mir meine gute Laune nicht versauen lassen und Papa liegt wie ein Häufchen Elend zuhause und würde sich wahrscheinlich riesig über meinen Besuch freuen (auch wenn er es nicht immer zeigen kann, weiss ich dass er mich gerne bei sich hat). Es ist ein ständiges Auf- und Ab der Gefühle, ich weiss oft nicht mehr was richtig und was falsch ist . Meistens gehe ich dann aber auch wegen Mama zum Besuch hin, sie leidet ja genauso, kommt kaum noch aus dem Haus und ist wirklich rund um die Uhr mit Papas Krankheit konfrontiert. Sie tut mir so leid.

Nichts desto trotz - Ich werde versuchen, die 3 Tage, die wir weg sind in Hamburg zu genießen (hoffe das Wetter spielt einigermaßen mit; habe keine Lust im Regen durch Hamburg zu stiefeln ). Vielleicht wird es besser als ich denke. Morgen muss Papa nach Tübingen - zum Gespräch. Papa hat es nicht ausgehalten und heute selber angerufen und nach den Werten gefragt. Die katastrophalen Werte vom Hausarzt wurden bestätigt. 4. Chemo wird morgen also nicht mehr gemacht. Er erfährt morgen wie es weiter gehen soll und was sich beim CT jetzt gezeigt hat. Ich habe Angst. Aber es bleibt nichts als warten was die Docs sagen und raten. Wieder mal ist man hilflos und muss sich auf die Ärzte verlassen.

Trotzdem bin ich stolz auf Papa, er meinte heute sogar er will selber hinfahren, wenn eh keine Chemo gemacht wird meinte er packt er das. Bin zwar noch etwas skeptisch, weil er schon sehr schlapp ist, aber wenn Papa was will,..dann ist das so (hat schon einen Dickschädel) - meistens zumindest.

Gute Nacht & Liebe Grüße,...
Sandra
  #6  
Alt 28.12.2005, 09:20
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DaskleineÄnnchen DaskleineÄnnchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Sandra,
in dem ganzen Kuddelmuddel der letzten Tage, bin ich gar nicht wirklich dazugekommen dich zu begrüßen...aber das haben die anderen ja schon übernommen.....
Es tut mir leid, dass die Werte deines Vaters so schlecht sind....ich hoffe dass wenigstens die CT besseres zeigt....

Hm....heute morgen war ich bei meinem Neurologen, er hat die Dosis jetzt auf 20mg erhöht...meinte dass wir max. bis 40mg gehen können...
In letzter Zeit wärs mir am liebsten ich könnte mich mit irgendwas zudröhnen...nix mehr sehen und hören, nur noch so dahinschweben....
Dann wieder denke ich, dass es nichts an der Situation ändert....Papa hat deshalb immer noch Krebs, er ist immer noch in der Psychiatrie...und geholfen is auch keinem mit einer zugedröhnten Anna!!!
Trotzdem...
Gestern hab ich bei zwei sehr guten KH in München angerufen und nachgefragt ob Papa dort Nachsorge machen kann, obwohl er in einem anderen KH operiert und bestrahlt wurde....die Antwort: Ja!!!
Hurra, dachte ich und hab des am Abend gleich PApa beim Besuch erzählt....
Papa kuckt, überlegt, sagt:"hm ja"
Ich:"Ja du musst dich mal entscheiden wo du hin willst, ich kann dann nen Termin ausmachen!"
Papa kuckt, überlegt, sagt:"Ich glaub ich bleib im Schwabinger....zu den anderen muss man soweit hinfahren!
Ich:"Hallo?Eh, du musst da alle Vierteljahr hin, da is doch wurscht wenn ma a bisserl weiter fahren müssen!"
Papa kuckt, überlegt, sagt:"Ich weiß dass ichs mal machen muss...ich überlegs mir bis Montag!"
Ich (innerlich kurz vorm ausrasten):"Jaja, ok...des is ein Wort!"

AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!
Der nervt mich was....er soll entlich mal zu seiner scheiß Nachsorge gehen und nicht rumzicken....
Gestern sagt er noch so: "Ja des mim Fuß des is ja gut geworden!"
Ich hab mir bloß gedacht: Oh mein Gott......verdräng jetzt bitte nicht den Krebs....
Für Papa stehen momentan ganz andere Probleme im Vordergrund: z.B. die Kochgruppe in der er seit neuestem ist....und ich könnt durchdrehn, weil ich mich ungefähr einscheiß wenn ich an den Krebs denk und er macht sich Gedanken über irgendwelche Gerichte die sie kochen....
Meine Mutter ist da nicht unbedingt die mega Hilfe...neben meinem Vater und meinem Bruder ist sie die Verdrängerin Nummer 3!!!
Mein Bruder meinte gestern so zu mir: "Hey Anna, du hast ein eigenes Leben, renn nicht dauernd zum Papa!"
HAHAHAHAHAHAHA...eigenes Leben, nein, seit dem 16.8.05 habe ich kein eigenes Leben mehr. ich lebe für meinen Vater, muss mich um ihn kümmern, so wie er sich eigentlich um mich kümmern sollte!!!

Es kotzt mich an.
Anna
PS: Wo sind Laura und Anne?
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  #7  
Alt 28.12.2005, 13:54
Zoe Zoe ist offline
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Beiträge: 225
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Anna,
warum schreibst Du, Dein Vater "hat" Krebs? Sein Tumor wurde entfernt - er "hatte" Krebs. Warum freust Du Dich nicht, dass er sich wieder mit anderen Dingen als seiner Krankheit beschäftigt? Das ist doch super und hat doch nichts mit "Verdrängen" zu tun.
Und am Nachsorgeergebnis ändert das gewiss nichts - im Gegenteil - der überwiegende Teil aller Krebsbetroffenen und Ärzte sind der Meinung, Lebensfreude wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Grüße, Zoe
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