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#1
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"(allerdings habe ich so eine Reakrion schon oft gehabt: Man erzählt auf Nachfrage, und plötzlich reden die Leute von einem Onkel, einem Nachbarn oder sonstwem, der gerade gestorben ist... Kennt das jemand? Habt Ihr "Gegensprüche"?)"
jaaaa! dazu kenne ich einen gegenspruch. er stammt von mir *binganzstolz* wenn leute mit falschem mitleidsgefasel bzw. desinteresse kommen (man kann das ganz gut von echtem mitfühlen unterscheiden) oder andere unpassende dinge sagen, dann gucke ich denen tief in die augen und sage: ja, und das erschreckende ist, DU (mit besonderer betonung) könntest schon morgen auch so eine diagnose erhalten. kam das eine mal gut an und regte offensichtlich zum nachdenken an. lg, sonja |
#2
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Hallo,
ich habe auch ein paar "komische" Erlebnisse gehabt. Zuerst in der Klinik bei der Vorbesprechung zu meiner Wertheim-OP. Ich fragte, ob es keine andere Möglichkeit gebe als die Operation, da wir uns eigentlich noch ein Kind wünschen würden, daraufhin er: Naja, sie sind ja nicht mehr jung (ich bin 34???) und sie haben ja schließlich ein Kind.... das hat gesessen ![]() Aber der Oberknaller war der Seelentröster von meiner Firma: Ja wie ist das denn wenn die Gebärmutter raus ist, kannst Du dann noch Kinder kriegen ![]() ![]() ![]() Drei Wochen nach der OP rief er an um zu hören wie es mir geht und meinte: Na, war der Krebs nun bösartig? ![]() Typisch scheint wirklich zu sein, daß jeder plötzlich 100 Leute kennt die auch Krebs haben oder hatten, nur das Ergebnis wechselt zwischen: ist ja nicht so schlimm, die lebt schon 10 Jahre damit oder: ojeh, daran ist meine Tante letztes Jahr gestorben.... ![]() Euch allen noch einen schönen Tag Gruß Sonja |
#3
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ohja, einen hab ich noch.
Für mich ist an der ganzen Diagnose Gebärmutterhalskrebs das schlimmste, daß ich nun keine Kinder mehr bekommen kann, da wir gerade mitten in der Planung waren. Als ich noch keine Woche aus der Klinik war erzählte mir meine Mutter, daß mein Bruder wieder Vater wird. Ich freue mich für ihn, wirklich aber der Zeitpunkt war einfach verdammmt schlecht. Ich kämpfte tapfer aber ein paar Stunden später musste ich doch weinen. Meine Schwiegermama daraufhin: Sooooo schlimm ist das ja wohl nicht. Es geht nun mal nicht mehr und sie hätte ja schließlich auch eine total OP gehabt und hätte auch keine Probleme damit....hallo??? sie ist 55, hat 3 erwachsene Kinder, die Total-OP war vor 5 Jahren und sie katte keinen Krebs...ich fand das ziemlich verletzend! Nur mal so hinterhergeschoben..... |
#4
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Hallo,
auch ich möchte hier mal was zum Besten geben: Einen Tag vor der 4. Chemo verabschiede ich mich bei der Arbeit von meinen Kollegen (habe wann immer es ging gearbeitet) mit den Worten: "So, morgen hole ich mir wieder meine Dröhnung ab! Und bin dann die nächsten 14 Tage nicht mehr zu gebrauchen." Wünscht mir doch glatt ein Kollege viel Spaß im Urlaub ![]() ![]() ![]() Ich hab dann noch einen: nach 6 Zyklen TAC-Chemo liege ich ohne Haare nur mit Mütze im Krankenhaus und soll nen Tag später operiert werden. Geht die Tür auf und die Schwesternschülerin bewaffnet mit Einmal-Rasierer und Rasiercreme kommt rein und sagt zu mir: "Ich soll Sie rasieren." Ich drauf: "Wo wollen Sie bei mir denn noch was rasieren?" Gleichzeitig habe ich nur meine Mütze abgenommen. Die Schülerin hatt dann sofort die Flucht ergriffen. Ich habe darüber nur gelacht. |
#5
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Hallo ihr Lieben!
ich bin zwar "nur" Angehörige - aber ich hab mir auch schon einiges miese anhören müssen. Meine Mama hat Lungenmetastasen und ihr geht es sehr schlecht. Heute morgen: Mein Freund kommt total erkältet nach Hause und ich frage ihn, ob er vielleicht daran gedacht hat, was es für Mam bedeuted, wenn er sie ansteckt.... Seine Antwort: Ich hab nicht dran gedacht, ich hab ja auch noch was besseres zu tun als dauernd die Krankheit deiner Mutter vor Augen zu haben. Johanna |
#6
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Dann will ich auch mal...
Gestern war ich zur Blutentnahme bei meinem Onkologen. Fragt mich eine der Schwestern, wie es bei mir momentan so steht. Nachdem ich ihr sagte, dass ich gerade meine letzte Bestrahlung hatte, sagte sie: "Wie schön, dann sind Sie ja jetzt geheilt!" Wohlgemerkt...eine Schwester in einer onkologischen Praxis! Kein Kommentar. Grüßle! Vanilla |
#7
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ich habe auch noch 2 Sachen anzubieten von denen eine mich nicht direkt getroffen hat und die zweite die direkt in mein Herz ging.
1. Ich war gerade in meiner Ausbildung zur Altenpflegerin und erst drei Tage auf einer neuen Station. Vormittags kam eine Dame, stellte sich als Fußpflegerin vor und wollte zu einem unswerer Bewohner. Zufällig wußte ich das der Mann Knochenkrebs hatte, kannte ihn aber noch nicht persönlich. Meine Vorgestzte schickte mich mit der Fußpflegerin in das Zimmer und ich sollte behilflich sein. Die Dame stellte sich dem Bewohner vor und schlug die Bettdecke zurück. Ich konnte nur noch tief Luft holen und die Fußpflegerin fiel in Ohnmacht. Dem Mann waren aufgrund der Krebserkrankung beide Beine amputiert worden. Obwohl das nun schon einige Jahre her ist habe ich das nie vergessen. Meine Vorgestzte hat sich nacher versucht mit faulen Ausreden aus der Affäire zu ziehen. die zweite Geschichte trifft mich selbst. Als bei meinem Mann Zungenkrebs diagnostiziert worden war traf ich eine Bekannte. Wir kennen uns schon einige Jahre und so erzählte ich ihr von der Diagnose. Sie meinte dann zu mir wenn du Hilfe brauchst, melde dich ruhig. Ein Bekannter von mir hat dasselbe und ist letzte Woche daran gestorben! Könnt ihr verstehen das mir nix mehr einfiel und ich sie einfach stehen lassen habe liebe Grüße silverlady |
#8
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Letzte Woche war ich zur ersten Nachsorge. Mein Onkologe gratulierte mir zu dem guten Ergebnis - CT und Tumormarker ohne Befund. Auf seine Frage, ob ich mich denn auch so gut fühle, meinte ich, dass es mir im Großen und Ganzen sehr gut geht, belastend seien noch die Schmerzen in den Händen und Füßen und in den Leisten.
Daraufhin meinte er, dass ich mir immer vorstellen solle, dass mir nichts mehr weh tut, damit die Nerven "positive Nahrung" bekommen und der Rest macht eh der liebe Gott. AHA, dann werd ich zukünftig in die Kirche gehen und nicht mehr zu den Ärzten.... ![]() |
#9
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Hallo an Alle!
Es war richtig "schön" und auch unterhaltsam Eure Postings zu lesen. Das kam mir doch alles bekannt vor! Vor allem finde ich so sinnlose Aussagen wie: Mein Onkel, Tante oder sonstwer hat auch seine Haare verloren, die sind aber wunderschön nachgewachsen. Ich frage: Und wie gehts dem jenigen heute? Antwort: Ah, der ist bald gestorben! Genau das was ich hören will. Hauptsache die Haare sind schön nachgewachsen. Bei manchen habe ich auch den Eindruck, sie glauben Krebs ist ansteckend. Und die Sprüche "Du schaust aber gut aus" (so mit dem Unterton: "dir kanns aber nicht wirklich schlecht gehen" kann ich überhaupt nicht mehr hören. Was erwarten die Leute, wie man aussieht? Oder die lieben Freunde/Kollegen, die noch am Anfang so auf fürsoglich gemacht haben und mit der Zeit wirds ihnen offensichtlich zu anstrengend. Tut leid, dass ich 6 Zyklen Chemo habe und das nunmal dauert. Oft bin ich total baff und weiß gar nicht was ich sagen soll, aber ich gebe mir Mühe "sprungbereit" zu sein und dementsprechende Antworten zu geben. In diesem Sinne wünsche ich allen, dass sie gewappnet sind und uns immer der passende Spruch einfällt! Liebe Grüße Gerlinde |
#10
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Hallo Mädels,
kann hier auch so einen "gefühlvollen" Auszug meiner Schwiegernatter dazu beitragen! Nach meiner Gebärmutterentfernung im Alter von 35 Jahren fragte sie meinen Mann, wie er es verkraften könne, daß ich nun "keine vollwertige Frau" mehr wäre und das in meinem Beisein. Er hat ihr daraufhin gesagt, er wäre einfach nur froh, daß ich noch lebe und alles andere ginge sie einen "alten Dreck" an! Die Schwester meines Mannes hatte dann im Alter von ca. 60 Jahren die gleiche OP und ich konnte mich dann nicht zurückhalten, sie zu fragen, ob sie nun wüßte, wie sich denn nun ihr Schwiegersohn fühle, nachdem er nun auch keine vollwertige Frau mehr habe? Da war aber dann Funkstille zwischen uns! Allerdings muß ich sagen, daß ich während und nach meiner BK-Erkrankung eigentlich von Niemand so dumme und taktlose Äußerungen gehört habe. |
#11
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Neurologe zu meiner Mutter, die ein Gutachten für einen Proßess wegen eines Unfalls machen lassen muste:
Die Beschwerden , die sie haben bestimmen wir!! Beschwerden:Kopfschmerzen Schwindel und Sehstörung Zwei Jahre später waren die Beschwerden vom Gericht anerkannt und ein nicht unerheblichen schmerzenzgeld gezahlt worden,wegen einer Wirbelkörperfraktur im Nachenbereich und eines Gefäßverschlusses zum Gehirn |
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