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  #1  
Alt 14.01.2006, 08:23
Lothar62 Lothar62 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Liebe Conny

Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben wegen deinem Mann,du weißt ja dass er nichts dafür kann für diese SCH.......Krankheit,es ist sicher für beide nicht leicht mit so einer Situation umzugehen.Kopf hoch! kann nur besser werden.
Mir geht es zur Zeit auch nicht viel besser,sie macht mir Vorwürfe weil ich den Urlaub abgesagt habe,und dass ich im KH zu den Schwestern gesagt habe sie sollen nach ihr schauen dass sie auch was isst und nicht nur den Deckel hoch und wieder zu.
Da müssen wir durch, auch wenns noch so schwer fällt,und die Hoffnung nicht
aufgeben, vielleicht kommen auch wieder bessere Zeiten.

Liebe Grüße Lothar
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  #2  
Alt 15.01.2006, 18:02
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Lothar,

ja manchmal ist es schon schwer zu glauben dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Klar, meinem Mann und mir geht es zur Zeit eigentlich gut, ich hab halt wieder Angst, dass es im ab morgen während der Chemo wieder übel usw. ist und ich muss halt auch arbeiten gehen und bin dann immer total unruhig weil er allein zu hause ist. Sein Bruder haben ihm zwar angeboten, er kann während der Chemo zu ihnen kommen, sie sind immer zuhause (ist sein Elternhaus) und es könnte immer jemand nach ihm gucken, aber dass will er nicht. Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen währe es halt für mich eine Erleichterung. Aber so muss ich halt seine Entscheidung akzeptieren.
Manchmal hab ich mir in den letzten Monaten schon gewünscht, ich könnte meine Koffer packen und mal so eine Woche ganz für mich haben. Aber leider kann man ja nichts zurücklassen, es geht ja mit.

Das deine Entscheidung mit dem Urlaub deine Frau nicht versteht ist schon dumm, sag ihr doch, dass ihr doch hier in Deutschland auch mal ein paar Tage verreisen könnt und ihr dann aber auf der sicheren Seite seit falls was mit ihr ist, in Kuba wäre das bestimmt nicht so einfach - muss sie doch verstehen!
Ansonsten ging und geht es mir oft auch so, wenn ich meinen Mann zu sehr "betüttele" wird er schon manchmal ärgerlich und kann mich garnicht verstehen, oft fühlt er sich dann auch kontrolliert. Aber man kann seine Ängste und Sorgen nicht so einfach abstellen.

Ich wünsch euch eine gute Woche.

Liebe Grüße Conny
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  #3  
Alt 15.01.2006, 18:04
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Benita,

ich hoffe, wenn du diese Zeilen liest, hast du ein schönes Wochenende verbracht und warst hoffentlich auf dem ABBA-Konzert mit deinem Mann.

Schreib mal wie es war.

Liebe Grüße und eine gute Woche

Conny
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  #4  
Alt 17.01.2006, 14:43
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Benita,
Hallo Lothar,

was ist los bei euch? Alles in Ordnung? Man hört seit einigen Tagen nichts mehr von euch.

Meldet euch mal wieder.
Bei uns alles soweit in Ordnung, Erh. hat gestern mit der Chemo angefangen und bis jetzt gut vertragen. Nur mich hat eine schlimme Erkältung erwischt, so dass ich heute nicht zur Arbeit bin. Hoffe morgen ist es wieder besser.

Liebe Grüße und bis bald Conny
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  #5  
Alt 17.01.2006, 15:27
Benita Benita ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Conny,

sorg' dich nicht, uns geht es gut. Ich hatte nur die letzten Tage keine Zeit zu schreiben, da meine Mutter nach einer OP Anfang Dezember nun die Diagnose Morbus Sudeck erhalten hat und vollkommen durch den Wind war. Mein Vater stand mehr oder weniger hilflos daneben. Sie haben sich derartig reingesteigert, dass sie vom schlimmsten Fall ausgehen. (Vielleicht ist mein Pessimismus genetisch bedingt?!) Ich hab sie jetzt erst mal eingenordet und wieder auf die Spur gebracht. Mein Gott, bin ich cool, warum schaffe ich das nicht bei mir selber?

Das ABBA-Konzert war spitzenmäßig, hatte zwar die ganze Zeit vorher Angst, dass es meinem Mann so kurz nach der Chemo vielleicht zuviel wird. War mal wieder unbegründet. Wir hatten beide einen Riesenspaß. Es war ein wirklich schöner Abend.

Deinen Wunsch nach Urlaub allein kann ich wirklich nachvollziehen. Deswegen und weil du manchmal wütend bist, brauchst du wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich denke, es ist auch ein Zeichen von Erschöpfung, physisch wie psychisch. Mir ging es im Septermber ähnlich und als ich dachte,ich kann eh nicht weg, wurde es immer schlimmer. Während der Kur meines Mannes bin ich dann von meinen Eltern zwangsweise für 4 Tage in ein 5 Sterne Hotel mit Wellness und Beauty-Anwendungen geschickt worden. Ich war vollkommen allein für mich und brauchte mit niemandem reden, keiner wollte was von mir und ich konnte mir die Zeit einteilen, wie ich Lust hatte. Ich ließ mich verwöhnen, die Falten bügeln und war stundenlang Power-Shoppen. Ich glaube die 4 Tage haben mir mehr gebracht, als 3 Wochen Kuraufenthalt. Vor allen Dingen hatte ich nach Jahren, wenn auch nur für kurze Zeit, zum ersten Mal das Gefühl für nichts und niemanden außer für mich selbst verantwortlich zu sein. Mein Mann war in der Nähe seiner Schwestern in Kur und meine Eltern kümmerten sich um meine Kinder, Haus und Köter. Dabei ist mir bewußt geworden, dass mich die Verantwortung fast erdrückt hat. Ich habe erkannt, dass ich nicht für alle Unzulänglichkeiten verantwortlich bin (Gluckensyndrom). Diese 4 Tage Erholung und die Erkenntnis, dass ich das Leben nicht ändern kann, sondern besser damit lebe, es hinzunehmen haben mir bis heute eine ungeahnte Ruhe gegeben. Davon profitiert meine gesamte Familie. Ich kann dir deshalb nur wärmstens ans Herz legen, auch mal an dich zu denken. Hast du das nicht selber Lothar empfohlen?! Wenn du es wirklich willst, kriegst du es hin. Wir werden noch lange intensiv gebraucht.

Liebe Grüße Benita
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  #6  
Alt 17.01.2006, 16:16
Benita Benita ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Lothar,

Ich kann deine Frau aber auch dich sehr gut verstehen. Ich glaube, dass wir manchmal vor lauter Vorsorge über unser Ziel hinausschießen. Es ist als Erkrankter sicherlich schwer zu akzeptieren, dass das Leben von einer Krankheit, den Ärzten, den Behandlungsrythmen und vieles auch von den Angehörigen bestimmt wird. Vielleicht ist deine Frau enttäuscht, dass du die Reise storniert hast, weil sie Angst hat, dass sie, wenn nicht jetzt, vielleicht überhaupt nicht mehr nach Kuba kommt.

Ich denke, die Entscheidung zu stornieren war in der momentanen Situation richtig. So wie ich es mitbekommen habe, sind eure Kinder schon groß und so seid ihr doch nicht an Ferienzeiten gebunden. Sicherlich könnt ihr auch noch kurzfristig eine Reise buchen und die Zeit nachholen. Du solltest ihren Ärger nicht zu persönlich nehmen. Wenn nicht bei dir, bei wem soll sie denn sonst ihren Frust rauslassen?

Ich drück' euch die Daumen, dass es ihr bald besser geht und ihr euren Urlaub noch nachholen könnt.

Liebe Grüße Benita
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  #7  
Alt 18.01.2006, 09:07
Lothar62 Lothar62 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Conny
Hallo Benita

Bei uns ist soweit alles in Ordnung bis auf ein paar kleinigkeiten,ich muss meine Maus halt immer noch täglich Überreden dass sie ihre Medikamente nimmt und ab und zu einen Happen zu sich nimmt.
Beim Hausarzt habe ich veranlasst dass sie vorerst weiterhin Aufbauspritzen B12 bekommt.
Ich war gestern abend mal wieder beim Kegeln bei uns im Club,das war mal eine nette Abwechslung.
Heute feiern wir meiner Schwiegermutter ihren 85.Geburtstag und ich versuche ihr einen schönen Tag zu gestalten,sie hat es verdient! obwohl mir nach Feiern nicht zu Mute ist.
Man muß das Leben eben Nehmen,wie das Leben eben ist.

Liebe grüße Lothar
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  #8  
Alt 19.01.2006, 20:36
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Benita,

das mit deiner Mutter ist ja gar nicht schön, was ist das was sie hat, so ähnlich wie "Morbus crohn"? Hoffe ansonsten geht es euch auch gut. Der Termin für die MRT rückt ja auch bei euch immer näher und ich drück uns allen
ganz ganz fest die Daumen.

Das mit dem Cool sein, könnte auch von mir stammen. Bei Problemen anderer habe ich auch immer großes Verständnis und gute Ratschläge und bin für sie da, aber bei mir selber krieg ich das oft dann nicht hin. Bei meinem Mann verfall ich auch oft in die "Beschützerrolle" wenn es ihm nicht gut geht, obwohl das weder für ihn noch für mich richtig ist. Ich hab ja schonmal geschrieben, dass ich vor ein paar Jahren mal in einer Kur war, wo ich viel für mich und meine Seele gemacht habe, damit ich endlch auch mal gegenüber meiner Tochter von dem "Gluckensyndrom" wegkommen. Erst hab ich gedacht ich halt dass nie durch 6 Wochen von zuhause weg, aber dann ging die Zeit wie ein nix weg und ich hab viel für mich gelernt und dann auch umgesetzt. Nur leider in letzter Zeit gehts einfach nicht mehr. Im Moment bin ich so richtig ausgepowert und ich hab halt auch immer mehr Angst vor dem nächsten MRT Termin und will es halt nicht zeigen, weil mein Mann dann auch mit darunter leidet. Er ist halt auch was seine Krankheit und seine Gefühle angeht sehr verschlossen, ist nicht immer leicht.

Das mit der Beautyfarm war bestimmt super, so was muss ich mir auch mal gönnen. Im Moment fang ich halt vieles durch mein Yoga ab und da geh ich auch regelmäßig hin.

Am Samstag wollen wir bowlen mit Freunden, wenn es meinem Mann gut geht, war ich noch nie, bin mal gespannt wies ist.

Alles Liebe - bis bald Conny
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  #9  
Alt 19.01.2006, 20:51
Conny47 Conny47 ist offline
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Standard AW: Glioblastom, Angst frisst meine Seele auf

Hallo Lothar,

na das ist doch super, dass alles ok ist, und das mit dem Essen kriegt ihr auch noch hin!! Wie war der Geburtstag, habt ihr einen schönen Tag gehabt. Hoffentlich nicht zuviel Stress.

Das dir nicht zum Feiern zumute ist, kann ich mir vorstellen, aber trotzdem ist es doch auch für alle wieder ein Grund mal abzuschalten und an was anderes zu denken. Auch für deine Frau war es bestimmt wichtig diesen Tag zuhause mit ihrer Mutter verbringen zu können.

Das du Kegeln warst find ich auch gut, wir gehen am Samstag bowlen, für mich das erste Mal mal sehen ob ichs kann und hoffentlich klappt es auch und meinem
Mann geht es gut. Morgen haben wir ja die Chemowoche mal wieder geschafft.

Liebe Grüße - Conny
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