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#1
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Hallo Julischka,
wie war es am Wochenende bei deinem Vater? Ich denke es ist ganz normal, dass man zweifelt ob es das richtige ist. Schließlich ist es ja eine ganz neue Situation. Aber ich denke gerade weil du soweit weg bist ist es die richtige Entscheidung. Liebe Grüße Wolke |
#2
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Hallo Wolke,
zu schreiben dass das Wochenende schön war wäre übertrieben. Aber mein Vater sieht jetzt besser/zufriedener aus, als vor einigen Wochen. Er liegt seit 3 Monaten eigentlich nur im Krankenhaus. Jetzt hat er ein "schönes" Zimmer mit seinen persönlichen Sachen drin, er bekommt viel Besuch (ich hoffe das bleibt auch so) und ich war mit ihm sogar draussen. Er hat es sehr genossen. Am Sonntag als ich ihn besucht habe, war gerade eine Bewohnerin verstorben, es war gut zu sehen, wie die Angehörigen von dm Personal aufgefangen wurde, es war eine ruhige und gnz friedliche Stimmung. Ich denke für meinen Vater ist es nicht leicht das zu sehen, schliesslich hat er so ständig sein eigenes Sterben vor Augen. Er setzt sich damit auseinander und hat es auch weitesgehendst akzeptiert. Einfach ist es jedoch sicherlich trotzdem nicht für ihn. Liebe Grüße und einen schönen Tag Julischka |
#3
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Hallo Julischka,
ich denke einfach ist es nie. Aber das immer jemand da ist, das ist für ihn sicherlich sehr hilfreich. Auch solltest du es nutzen und dich ein Stück weit mit dem Abschied befassen. Ich finde man leistet dann sozusagen schon Vorarbeit in der Trauer. Sicherlich ist es eine schwere Situation. Was sagt man zum Abschied...Gute Besserung ist wohl kaum noch angebracht. Wird man sich nochmal wieder sehen? Aber versuch das Beste drauß zu machen und sei für ihn da, soweit es geht. Viel Kraft wünsche ich dir für den vor dir liegenden Weg. Wolke |
#4
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Liebe Julischka,
mein Vater lag bis zu seinem Tod Palliativ.Er hatte auch ein einzel Zimmer.Eigentlich sollte er auch ins Hospiz,für uns unvorstellbar! Doch zwischen Palliativ und Hospiz ist kaum ein unterschied,nur das wußte ich damals noch nicht.Da aber mein Vater dem Ende sehr nah war haben sie entschieden das er da bleiben sollte.Sie wollten ihm nicht zumuten,falls er nochmal wach werden würde,das er in fremde Gesichter schaut.Das fand ich superlieb und sehr rührend. Dein Vater ist im Hospiz wirklich gut aufgehoben,diese Menschen,meine Hochachtung,kümmern sich sehr liebevoll um die Menschen die ihren letzten Weg gehen. Wie ich Abends immer gegangen bin habe ich meinen Vater superdoll gedrückt und ihm gesagt wie wichtig er mir ist und wie sehr ich ihn lieb habe.Draussen habe ich wie ein Schlosshund geheult. Ich wünsche Dir und Deinem Vater noch viele schöne gemeinsame Stunden. Nutze die Zeit intensiv aus. Alles Liebe für Dich und viel Kraft und Stärke. Liebe Grüße Tina |
#5
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Hallo Julischka,
meine Mutter war auf einer Palliativstation, was so ähnlich ist wie ein Hospizplatz. Ihr ging es da sehr gut: Zum einen weil es überhaupt nicht wie in einem Krankenhaus war und weil das Pflegepersonal total auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht: die bestimmen selbst, wann sie aufstehen und essen wollen und wenn das Essen nicht schmeckt, machen sie den Patienten einfach was anderes. Auch für mich hatte man da immer Zeit und als es mit meiner zu Ende ging, da konnte ich sogar auf der Station schlafen. Man hat dort immer sher genau aufgepasst, wie es meiner Mutter geht und hat immer rechtzeitig Schmerzmittel oder angstlösende Mittel gegeben. Meine Mutter wollte selbst gerne dorthin oder ins Hospiz, weil sie gerne richtiges Pflegepersonal um sich wollte, das hat ihr rein psychisch Sicherheit gegeben und sie auch erleichtert, weil sie dann keine Sorge haben musste für mich eine "Last" zu sein. Nachdem sie gestorben war. (sie hatte einen leichten Tod) hat der Pfleger Kerzen aufgestellt und mit mir eine kleine Andacht gehalten. Sie konnte im Zimmer bleiben bis das Bestattungunternehmen kam, weil der Oberarzt das würdiger fand. Und als ich nochmal da war um ihre Sachen abzuholen, stand der Oberarzt an ihrem Bett und hat sich von ihr verabschiedet. (In einem normalen Krankenhaus hätte er sicherlich nicht mal ihren Namen gewusst.) Ich halte Hospize, die ambulante Hospizhilfe und Palliativstationen für eine supertolle Sache und werde daher auch alles Geld, das ich für Blumengeschenke für das Grab bekommen habe an die spenden, wäre auch im Sinne meiner Mutter. Ich hofe, ich habe Dich nicht zu sehr mit meinem Gerede über den Ernstfall und das danahc erschreckt .... Ihr werde noch viel wertvolle Zeit miteinander verbringen, da bin ich ganz sicher. Liebe Grüße, Tanja |
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