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#1
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Liebe Hexe,
ich glaube dein vater weiß was los ist. die menschen spüren es wenn sie nur noch kurze zeit haben. ich habe meine mum vor 1,5 monaten verloren und wir haben nicht viel darüber geredet. sie wußte vom arzt selbst daß sie nicht mehr viel zeit hat. die erste zeit als es ihr noch halb wegs gut ging, hat sie gesagt, dass sie weiß daß sie nicht mehr viel zeit hat und daß sie die zeit nutzen will. als es ihr dann zunehmend schlechter ging hat sie nix mehr gesagt, außer es geht schon. wenn sie hätte darüber reden wollen, hätte sie viele offene ohren gehabt. aber sie wollte nicht. wenn dein paps dich etwas fragt, beantworte ihm die sachen offen und ehrlich. es nützt überhaupt nix irgendjemanden vorzugaukeln, daß alles wieder gut wird. er weiß daß es ihm schlecht geht... versuche die zeit mit ihm so anngenehm wie möglich zu gestalten und laß ihn entscheiden ob er reden will oder nicht ganz viel kraft und sei gedrückt
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#2
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Hallo ,
bin auch betroffen....meine Mutter bekommt nur noch palliative Hilfe und ist im Pflegeheim . Sie weiß sehr gut das sie stirbt ( Brustkrebs im Endstadium , Wirbelsäule kaputt ) . Meine Meinung ist das man das Thema sterben schon anschneiden muß......denn denkt mal das sie ahnen oder wissen das es das Ende sein wird und keiner redet darüber ! Wie allein sich da jemand mit seiner Angst fühlen muß ! Mir gings auch nicht gut dabei , meiner Mutter wurde es in unserem beisein gesagt und sie hat auf vorsichtige Fragen immer abgeblockt , sie will uns Kinder nicht traurig bzw. weinen sehen ! Mittlerweile reden wir ab und zu darüber und weinen auch zusammen...haben ihr gesagt das wir damit schon klarkommen werden bzw. müssen ! So haben wir uns ausgesprochen und alles geregelt was ihr wichtig ist . Wir reden nun über alles mögliche und auch der Tod ist kein Tabuthema....so kann sie auch mal Frust ablassen ! ICH stelle mir es furchtbar vor am Ende die Angst mit sich selbst abzumachen . Man kann nix machen und fühlt sich hilflos und allein ! Versucht doch ab und an das Thema mal anzuschneiden , keiner redet `gern` darüber um jemanden zu `belasten `....aber das ist nun mal so , es gibt keinen Ausweg....leider . Es zerreißt mich über soviel Elend die dieser sch.... Krebs bringt ! Gisi |
#3
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Liebe Hexe
Unsere "Geschichte" kannst Du unter "Einfach mal loswerden" nachlesen. Ich möchte Dich einfach mal drücken und Dir ganz viel Kraft und Mut senden - es ist so schrecklich, ich weiss es. Dein Papa ist ja noch so jung... aber egal, wie alt unsere Väter sind, loslassen zu müssen von jemanden, den man liebt, geht an die Grenzen. Ich denke die ganze Zeit an meine Kindheit, Jugend, wo mein Papa eine so grosse Rolle gespielt hat. Heute bin ich 34, da "brauche" ich meinen Papa nicht im Alltag - aber er ist doch einfach da. Und es ist so nicht vorstellbar, wie es sein wird, wenn er nicht mehr da ist. Wenn das Selbstverständlichste der Welt nicht mehr da ist... Und heute will ich noch nicht traurig sein, ich will für ihn da sein, fahre so oft wie irgend möglich ins KH und bin einfach nur da. Manchmal lesen wir auch zusammen, oder er döst und ich lese. Mama ist ganz tapfer. Wir richten uns gegenseitig auf. Liebe Hexe - erlaube Dir, diesen absoluten Ausnahmezustand anzunehmen, zwinge Dich zu nichts. Lebe Deine Emotionen. Diesen Rat kann ich Dir geben. So behältst Du wenigstens ein bisschen den Boden unter den Füssen, der Dir grad wegzfallen droht. Ich wünsche Dir Kraft und Mut, die kommende Zeit auszuhalten. Alles Gute für Dich und Deine Familie, Kiwi |
#4
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liebe hexe,
ich kann kiwi nur beipflichten... folge deinen gefühlen sei einfach nur für ihn da. man entwickelt manchmal eine menge mehr kraft als man denkt. ich habe die letzten nächte bei meiner mum im kh verbracht und ich bereue keine einzige davon. es war schön nochmal für sie da sein zu können... ich hatte viel kraft bis zum ende... danach war ich 2 wochen völlig emotionslos, ausgepowert innerlich tot. die kraft war verbraucht. jetzt geht es aber wieder. ich kann wieder weinen und fühlen. mal geht es mir besser mal schlechter, aber ich bin froh, daß sie nicht mehr leiden muß. ich hätte sie gerne wieder, aber nicht zum preis der schmerzen die sie zum schluß hatte... ich wünsche dir auch diese kraft folge deinen gefühlen, sie sagen dir das richtige ganz liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#5
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Liebe Hexe,
ich kann mich den anderen nur anschließen, kann aber nur sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Mein Dad (53J)hat Hautkrebs, und die Diagnose war im Dez05, vielleicht noch ein halbes Jahr , wenn er Glück hat ein Jahr. Ich fühle mich auch so hilflos, und weine sehr oft, für mich alleine. Vor ihm bin ich immer stark. Ich weiß aber auch, dass wenn es ihm wirklich ganz schlecht geht und er mich mal fragen sollte, ob ich mehr weiß als er, werde ich es ihm auch sagen . Denn er würde mich auch nie anlügen, und dann hat er es auch nicht verdient, dass ich ihn anlüge, aber er edet nicht über seine Krankheit. Er bekommt jetzt noch 27 Bestrahlungen und das wars dann, und ich hoffe, dass er noch ein paar Monate bleibt :-( Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und drücke Dich ganz fest . Daggi |
#6
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Hallo an alle,
ich war heute im Krankenhaus bei meinem Papa. Da kam auf dem Flur der behandelnde Arzt zu mir und meinte, ob ich wüßte wie schlecht es um meinen Vater steht. Ich sagte ihm in wie weit ich informiert bin. Er fragte mich warum in unserer Familie das Thema so tot geschwiegen wird. Ich muß dazu sagen, meinem Pa geht es seit Montag dieser Woche, seit er im KKH liegt wieder bedeutend besser und er darf morgen nach Hause. Er kämpft gegen den Krebs wie verrückt. Er hofft immer noch auf Heilung. Er will auch unbedingt das die Chemo nächste Woche fortgesetzt wird. Der Arzt meinte sie werden sie weiter machen, auch wenn es überhaupt keinen Sinn hat. Ich hab gefragt ob es nicht besser wäre die wenigen Tage die er noch hat, ohne Chemo fortzusetzen. Es ist ja schon eine starke Belastung die CHemo.Er meinte, er bekäme nur eine ganz leichte. Die Schwester, die mit dem Arzt mit war meinte auch, wir sollen ihm das nicht sagen, das würde ihn sofort kaputt machen. Wenn mein Papa mich direkt fragt, werde ich ihn nicht anlügen, aber solang er kämpft und hofft, denke ich ist es besser, die Wahrheit für mich zu behalten. Yvonne |
#7
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liebe Ivonne,
das alles tut mir total leid für dich... mich erinnert das immer an die zeit, wo ich mit den ärzten geredet habe und geheult habe. ich glaube so machst du das richtig. wenn er dich fragt sag es ihm, ansonsten hat er so vielleicht noch eine bessere zeit mit dir. ![]() ich hoffe du hast noch eine schöne zeit mit deinem paps
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