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#1
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Hallo gaby,
nach dem tod meiner mutter empfand ich erstmal eine unglaubliche erleichterung, daß sie nicht mehr leiden muß... sie hatte gott sei dank keine schmerzen mehr, da wir sie die letzten tage ins krankenhaus gebracht haben. sie wollte eigentlich gar nicht. ich mache mir manchmal noch vorwürfe, daß sie nicht zu hause sterben konnte... widerum war sie im krankenhaus viel besser aufgehoben... sie konnten ihr ein wenig erleichterung verschaffen. wir hatten zu hause zuviel angst, weil sie so schwer atmete und sie hat letztendlich doch zugestimmt ins krankenhaus zu gehen. da hab ich dann 3 nächte übernachtet und die tagschicht hatte jemand anders übernommen. sie war nicht allein, davor hatte sie immer angst. sie hat sich dafür entschieden bei meinem paps "wache" einzuschlafen. sie hatte keine schmerzen mehr weil sie sie mit morphium vollgepumpt hatten. trotzdem war es kein schöner anblick und es hat mir sehr weh getan, sie so zu sehen. ich hab ihr gesagt daß sie gehen kann wenn sie nicht mehr kann, daß sie nicht mehr kämpfen muß daß ich sie gehen lasse und daß ich sie liebe... es war gut dort zu sein und ich bin froh daß ich die chance dazu hatte (wohne 500 km weiter weg) daß du deine mum jetzt schon vermisst kann ich nachfühlen, daß ging mir sehr ähnlich... ich habe auch schon vorher angefangen zu trauern... weil es mir auch das herz zerbrach sie zu sehen. ich glaube daß meine mum immer bei mir ist. wenn sie mich nicht beobachtet, so ist sie ja immer noch in meinem herzen und dort hat sie einen großen festen platz. wie verarbeite ich das alles? ich trauere einfach, lasse mir selber zeit um zu trauern... bin oft allein um nachzudenken oder einfach zu weinen. ich habe ein paar gute freunde die mir zuhören und meinem freund deer mich in den arm nimmt wenn ich verzweifelt bin.. was ziemlich oft zu hause vorkommt... ich versuche nicht immer zu verdrängen ich lebe es. ich sag auch nicht dass es mir gut geht wenn man mich danach fragt. ich wünsche dir dass du dich auch verabschieden kannst. mach das sie hörrt dich, wenn auch nur unterbewußt... ließ ihr was vor... halte ihre hand... dass alles kannst du machen...... sei fest gedrückt und ich hoffe für dich dass sie nicht mehr lange leiden muß liebe grüße das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
#2
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Hallo Teufelchen,
mache dir bitte keine Vorwürfe, dass ihr deine Ma ins Krankenhaus gebracht habt! Hier konnten die Ärzte wenigstens auf ihre Schmerzen eingehen und waren auch sonst für sie da. Ihr hättet deiner Ma zuhause nicht helfen können. Ich bin mir sicher, dass sie zuletzt doch froh darüber gewesen ist im KH zu sein. Meine Ma wollte auch erst nicht ins dorthin. Aber wir hätten sie auch nicht zuhause lassen können. Als sie dann im Krankenhaus war habe ich mir Vorwürfe gemacht. Ich habe ihr das auch gesagt. Daraufhin meinte sie dann, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist. Jetzt ist sie seit fast 1 Woche im Hospiz und es gefällt ihr dort sehr gut. Sie hat sich sogar etwas erholt, und sie kann wieder besser sprechen. Da sie eine Patientenverfügung hat, wird sie nicht mehr mit zig Tabletten vollgestopft. Zitat:
Meine Mutter ist die "größte Liebe" meines Lebens und wenn sie stirbt, dann wird mir sicherlich die schlimmste Zeit in meinem Leben bevorstehen. Ich hoffe, dass ich das auch ohne Partner schaffen kann. Mein Vater tut mir sehr leid, denn er kann darüber nicht sprechen und leidet still vor sich hin. Ich hoffe, dass ich einen Weg zu ihm finden kann... Als Kind habe ich sehr schlechte Erfahrungen mit dem Thema "Sterben/Tod" gemacht. Erst viele Jahre später musste ich - als Erwachsene - die Erfahrung machen, wie es ist, solche Ereignisse zu verdrängen. Dieses Mal möchte ich die Situation bewusst angehen und damit meinen inneren Frieden finden. Ich wäre gerne dabei, wenn meine Ma eines Tages friedlich einschläft. Das wäre mein größter Wunsch! Du machst das richtig wie du mit deiner Trauer umgehst. Ich bin auch nicht der Typ, der immer lächelnd herumläuft und sagt, dass alles so toll ist. Ich denke, man kann die Trauer nicht an Wochen, Monaten oder Jahren festmachen. Nimm' dir die Zeit, die du brauchst. Die meisten verstehen das! Liebe Grüße und eine Umarmung ![]() Gaby |
#3
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liebe gaby,
ich hoffe du kannst deine mama beim sterben begleiten.. leider konnte meine ma nicht mehr richtig reden als sie ins krankenhaus kam. ich davon überzeugt sie hat alles mitbekommen aber sie konnte nur noch ja und nein sagen. am letzten tag konnte sie gar nicht mehr reden. ich hätte mir auch gewünscht dass sie lieber in einem hospitz stirbt als im krankenhaus, aber da hätten wir sie sicher erst recht nicht reinbekommen. sie wollte nicht über das thema sprechen. ich glaube auch nicht dass es in der kleinstadt aus der ich komme sowas gibt. gott sei dank ist weihnachten dann die gyn zu gewesen. da ist es nämlich grauenhaft. und so konnten wir in ein einzelzimmer auf der neugeborendenstation. dort war es schön hhell ruhig und die sonne schien durchs fenster und die schwestern waren supersüss auch zu mir... hab alles von denen bekommen. sie hatte in diesem fall tatsächlich "glück". wann deine mum loslässt, entscheidet sie tatsächlich ganz für sich alleine. meine mum hat sich dazu entschieden weihnachten zu hause noch durchzuhalten, weil sie uns nochmal alle sehen wollte und hat dann rapide abgebaut... leider hat sie nur bis sylvester durchgehalten.. aber sie muß nun nicht mehr leiden, hat keine schmerzen mehr, aber sie fehlt halt. das teufelchen
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